Rund um Bücher Alte und gebrauchte Bücher kaufen - wo und wie

Supergerm

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In den letzten Jahren habe ich mir des öfteren alte Bücher sowohl über das Internet als auch im Laden gekauft. Meine Erfahrungen möchte ich hier weitergeben.

Kommen wir zuerst zu den einzelnen Verkaufsplattformen, mit denen ich Erfahrung habe:

Ebay und Amazon Marketplace dürften den meisten schon bekannt sein. Ansonsten möchte ich noch auf folgende Seiten verweisen:

  • das Zentralverzeichnis antiquarischer Bücher (www.zvab.com): Auf dieser Seite bieten sehr viele Antiquariate vor allem aus dem deutschsprachigen Raum ihre Bücher an.
  • Booklooker (www.booklooker.de): Diese Seite ist dem ZVAB nicht unähnlich. Der größte Unterschied liegt darin, daß auf booklooker auch Privatpersonen Bücher verkaufen können, während das ZVAB dies nur Händlern erlaubt.
  • Buchfreund (www.buchfreund.de): Ebenfalls eine Seite, auf der Antiquariate ihre Bücher anbieten. Im Gegensatz zum ZVAB ist es nicht erforderlich, sich zu registrieren.
  • Abebooks (u. A. www.abebooks.de oder www.abebooks.com): Auch dürfen nur Händler verkaufen. Die Benutzeroberfläche ist von der Bedienung her mit dem ZVAB weitgehend identisch. Diese Seite ist insbesondere für den Kauf englischsprachiger Bücher interessant, weil dort viele Antiquare aus Grßbritannien und den USA registriert sind.
  • Rebuy (www.rebuy.de) Auf dieser Seite werden gebrauchte Bücher (und andere Dinge, z. B. Computerspiele und Handys) weiterverkauft, welche andere zuvor an den Betreiber verkauft haben. Allerdings gibt es dort nur Bücher mit ISBN.
  • Medimops (www.medimops.de): Diese Seite funktioniert so ähnlich. Im Allgemeinen sind Bücher bei Medimops etwas teurer, dafür werden ab (derzeit) 10 € keine Versandkosten erhoben, während bei Rebuy immer eine Pauschale von 3,99 € fällig wird.

Wer eine starke Abneigung gegen Amazon hat, sollte abebooks und das ZVAB möglichst meiden, da beide inzwischen Tochterunternehmen sind.

Wenn ihr nach einem bestimmten Buch sucht, empfehle ich zum Einstieg die Suchmaschine Eurobuch (www.eurobuch.com). Dort kann man in der Eingabemaske das gesuchte Buch eingeben. Als Ergebnis werden dann die entsprechenden Buchtitel auf verschiedenen Verkaufsplattformen angezeigt. Das direkte Angebot von Plattformen wie Medimops und Rebuy wird dort allerdings nicht angezeigt (allenfalls diejenigen Produkte, die auf Ebay oder Amazon Marketplace angeboten werden, wo sie allerdings etwas teurer sind), weshalb es sich lohnt, dort ebenfalls noch nachzusehen. Von den Angeboten auf Ebay werden ebenfalls nur diejenigen mit Sofort Kaufen angezeigt, Auktionen tauchen hingegen nicht auf. Auch Angebote auf booklooker.de (vor allem solche von Privatleuten) werden nicht immer vollständig angezeigt.

Generell rate ich dazu, mehrere Plattformen aufzusuchen und dort die Preise zu vergleichen, da die Schwankungen sehr hoch sein können. Das gilt auch für Händler, die auf mehreren Plattformen anbieten, da die Höhe der Provision sehr unterschiedlich ist.

Sollte ein Antiquariat eine eigene Internetseite haben, empfehle ich außerdem, diese aufzusuchen. Manchmal verkauft der Antiquar seine Bücher auch dort direkt. Dann sind die Bücher meistens etwas billiger oder ab einem niedrigeren Bestellwert versandkostenfrei, da keine Provision anfällt.

Wenn der Anbieter in der Nähe ist und ein Ladengeschäft hat, kann es sich natürlich auch lohnen, sie dort zu kaufen, um Versandkosten zu sparen.

Rollenspielbücher werden, verglichen mit anderen Themen, auf Buchverkaufsplattformen zwar eher selten angeboten, allerdings ist es auch dort möglich, Sachen verhältnismäßig günstig einzukaufen (Das DSA-Abenteuer Helden einer Saga, das in Ebay-Auktionen teilweise schon für 75 € verkauft wurde, hat es auf Medimops z. B. vor ein paar Monaten für 37,69 € gegeben (ich habe es nicht gekauft, da ein anderer eine Minute schneller war)).
 
Zuletzt bearbeitet:
Neben Amazon Marketplace und Ebay habe ich von den genannten schon Medimops genutzt. Mit denen habe ich gute Erfahrungen gehabt, und ich habe bei denen sehr obskure Bücher gefunden die anders nicht aufzutreiben waren.
 
Da komme ich glatt in Versuchung, meine geliebte Traumlandebox von Laurin doch noch unter den Hammer zu bringen :p
 
Ach ja, noch ein Nachteil, den Reseller haben: auf den Büchern ist dann immer ein Aufkleber mit einem Strichcode drauf. Diesen zu entfernen kann insbesondere bei älteren Büchern (so erste Hälfte 80er Jahre) den Einband (falls aus Pappe) oder Schutzumschlag beschädigen.
 
Super Zusammenfassung. Ich kann nichts Ergänzendes hinzufügen,... außer eventuelle Probleme:
+ Keine Portokosten Zusammenfassung
+ Die beschriebenen Aufkleber
+ Keine oder Falsche Angaben über die Ausgabe
+ Das falsche Buch wird geliefert und der Rückversand muss vom Käufer getragen werden.
+ Schlechter oder kein Kontakt
+ etc.
Für sowas ist der Einzelhandel besser. Aber da man dort oft viel zu viel bezahlt und die Qualität der Beratung auch permanent nachlässt tummel ich mich auch fast nur noch in den Weiten des Webs,..
 
Ich kaufe meine Bücher - insbesondere hochwertige gebundene Ausgaben - bedingt durch schmalen Geldbeutel und ermesslichen Lesedurst vornehmlich gebraucht. Die Zusammenstellung bedarf eigentlich keiner weiteren Erläuterung, allerdings möchte ich die Aussagen von Mutterkorn noch ergänzen: Bei fast allen o.g. Anbietern kann man sicherlich sein Schnäppchen machen oder lange gesuchte und vergriffene Ausgaben finden. Allerdings sind die Zustandsbeschreibungen in den meisten Fällen zu positiv. So bekommt man beispielsweise bei Medimops über amazon fast nur durchweg Bücher in "guten" Zustand oder besser. Allerdings waren bisher bei meinen Einkäufen der Buchblock ziemlich häufig schiefgelesen oder es handelte sich um überaus derb mit Stempel entwertete Mängelexemplare. Wenn ich dann für ein "Fundstück" einen immer noch hohen Preis zahlen muss, dann kann das schon ziemlich nervig sein. Anfragen diesbezüglich bringen bei den meisten Anbietern kaum bzw. keine Reaktion oder Antwort. Hier kann ich eigentlich nur booklooker empfehlen, bei denen die hinterlegten Beurteilungen der Käufer sehr aufschlussreich sind.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hast du dann Erfahrungen mit Tauschbörsen sammeln können? Ich war immer etwas abgeschreckt...

Tauschticket war ich aktiv, bis es Geld gekostet hatte. Tauschbillet hatte ich mich zwar angemeldet, jedoch nichts mehr aktiv getauscht gehabt.
Die Qualität war wie beschrieben und besser, kann man nicht meckern. Aber es gibt halt nicht alles und die beliebten Sachen sind ganz schnell weg.
Ich würde es mit einem Gang über den Flohmarkt vergleichen - man kann durchaus was finden ^^
 
Also bei der E-Bucht kann man manchmal gute Schäppchen machen.
Ich hatte vor 6-7 Jahren 3 Bananenkisten voll von amerikanischer SF und Fantasy Literatur abgestaubt (zum Teil wörtlich).
Einiges war sehr gut anderes grottig (vom Zustand her).
Einen Teil hab ich dann einzeln weiterverkauft. Draufgelegt hab ich nicht (außer viel Zeit beim verschicken)
 
Das ist sicherlich richtig, aber dann halte ich oftmals den Preis bei großen Anbietern für ziemliche Abzocke. Selbst für ´nen Euro vom Verlag kaufen und dann (evtl. ohne Hinweis auf den Stempel/Markierung "Mängelexemplar") für 10 EUR an den Kunden bringen
Genau das finde ich gerade seltsam. Ein Mängelexemplarstempel wäre m. E. ein Umstand, wegen dem ein Buch höchstens noch in der Kategorie "gut" sein dürfte. Für einen fehlenden Schutzumschlag gilt das gleiche.

Ein paar schlechte Erfahrungen habe ich auch schon bei Medimops und Rebuy gemacht. Einmal wurde ein ganz anderes Buch geliefert (war irgendein Eingabefehler im System), ein paar Bücher waren auch schon zu gut eingestuft. Allerdings habe ich kürzlich auch ein als "akzeptabel" eingestuftes Buch gekauft, das viel besser aussah.
 
Also als "Mängelexemplar" gestempelt werden Bücher zB. um sich gegenüber der Buchpreisbindung abzusichern - die Qualität ist neuwertig bis sehr gut, aber in dem Bezeichnungssystem gilt, sobald etwas ins Buch geschrieben steht, daß es dann nur noch als "Gut" zu bezeichnen ist.

Im Zweifel kann man das ja so beschreiben.
 
Wenn ich Bücher verkaufe dann schreibe ich GANZ genau was an denen schepp ist. Hat hier und da vermieden das ich das Buch zurücknehmen mußte.
 
Also als "Mängelexemplar" gestempelt werden Bücher zB. um sich gegenüber der Buchpreisbindung abzusichern

Das ist schon klar. Letztlich müssen die riesigen Mengen von Neuerscheinungen ja wieder Platz in den Regalen der Buchhandlungen finden - also wird einfach der "Altbestand" gestempelt und verramscht. Mir ging es einfach um die Abzocker, die es nicht für notwendig halten auf diesen Stempel in ihren Anzeigen oder Inseraten hinzuweisen. Ich gebe gerne 10,00 EUR für ein gebrauchtes Buch aus, wenn es nicht mehr erhältlich ist. Wenn ich dann allerdings den blöden Stempel auf dem Schnitt feststelle, könnte ich kotzen, wenn nichts davon in der Beschreibung stand. Manch einem mag das aus Unwissenheit passieren, aber einige machen das auch ziemlich professionell.

Wenn ich Bücher verkaufe dann schreibe ich GANZ genau was an denen schepp ist.

Kann ich nur bestätigen. Am besten eigenes Bildmaterial zur Sicherheit für den Käufer - dann kann eigentlich nichts scheppgehen. Denn "schepp" ist nicht für jeden Leser gleich "schepp"...
 
Bei einer Rebuy-Bestellung habe ich außer der bestellten Büchern (überwiegend Militär- und Zeitgeschichte) noch zwei Staffeln von The L Word zusätzlich zugeschickt bekommen.:whistle:
 
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