[9.5.2008] Schwester, Schwester, für mich bist du die Sahnetorte...

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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Endlich hatte Iain Mia getroffen. Sie hatte sich aber auch Zeit gelassen, zum Kampfplatz mit diesen... Kreaturen zu kommen!

Iain hatte sich kurz aber sehr gewählt und höflich von den anderen Kainiten der Stadt verabschiedet, dann war er ins Auto gestiegen, auf den Beifahrersitz, während Amanda wie üblich pflichtbewusst auf dem Fahrersitz Platz nahm.

"Zum Cafe de Trois" knurrte Iain nur Einsilbig.

Während der kurzen Fahrt grübelte der dumpf seinen eigenen Gedanken nach, mochten die Gedanken noch so schwierig und zäh vor sich hintropfen.

Mia hielt vor dem Cafe.


"Ok... hör zu, ich sag das jetzt nur ein mal!"
Iain griff in seine Hosentasche und nahm das inzwischen beachtlich dünner gewordene Bündel Euroscheine heraus. Er zählte Scheine ab und drückte sie Mia in die Handfläche.
"Ich habe Durst. Hier in Fintertal läuft so einiges nicht so, wie es sollte, wie du sicherlich schon mitbekommen hast. Ich seh's dir an, du kannst dich selbst kaum noch auf den Beinen halten!"
Er grinste fast schon boshaft.
"Nun ja, du wirst noch ein bißchen durchhalten müssen, wenn du jemals wieder einen Schluck Vampirblut bekommen willst! Du gehst jetzt in dieses Cafe, an den Thresen, und sagst, dein Herr Iain Finnlay hätte dich geschickt. Er bittet darum, dass du ihm drei Portionen Mädchentraube nach seinem Geschmack mitbringst. Außerdem bittet er um Entschuldigung, dass dies so unförmlich geschieht, aber er selbst hätte noch seine Garderobe nach dem Getummel heute Abend zu richten. Auf Nachfragen, was das für ein Getummel war, gehst du gefälligst nicht ein, verstanden?"

Ein strenger Blick in Mias Augen. Die Guhlin zuckte nicht zurück, nickte jedoch pflichtbewusst.

"Gut, dann los mit dir. Wir treffen uns in meiner Zuflucht. Wehe du versagst! Den Wagen nehme ich selbst mit, Du erreichst mich wie üblich per Telefon. Und teile mir gefälligst mit, wie das hier ausgeht! Ich muss noch einige Dinge planen und in Ordnung bringen!"

Mia stieg aus und betrat das Cafe. Dort wandte sie sich an den Thresen und @SL trug ihre Geschichte vor, so wie Iain es ihr aufgetragen hatte.




Draußen vor dem Cafe war Iain mittlerweile über die Mittelkonsole des Fahrezeugs geschlüpft, hatte hinter dem Steuer Platzgenommen, den Motor gestartet und war in die Nacht davongebraust.

Er nahm Kurs auf die Gastdomäne rund um das Hotel "El Privilegio". In einer Straße stellte er den Wagen ab, verschloss ihn sorgfältig und machte sich auf den Weg. Die Sporttasche aus dem Wagen hatte er mitgenommen. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr.

Out of Character
@SL: Wie viel Zeit habe ich noch bis Morgengrauen? Vorzugsweise etwa 2 bis 3 Stundenß


Dann schlug Iain sich in einen langen Trenchcoat ein, klappte den Kragen nach oben, zog schwarze Lederhandschuhe an, kramte einen breitkrempigen Hut aus der Sporttasche, stetzte diesen tief ins Gesicht gezogen auf und setzte sich eine verspiegelte Ray-Ban-Sonnenbrille auf. Einzig seine Lippen waren noch zu erkennen...

Methodisch ging er die Häuser ab und blieb vor einem Wohnheimartigen Gebäude stehen, das als Schwesternwohnheim ausgewiesen war. Dort studierte er die Klingelschilder. Er suchte nach Frauennamen. Namen die auf junge Frauen schließen ließen. Am besten noch handgeschriebene Klingelschilder... Studentinnen... Iains Tier erwachte kurz, fast war es ihm, als spürte er es kurz aufbrüllen vor Vorfreude, Durst, Hunger, GIER! Er schluckte das überwältigende Gefühl herunter und beherrschte sich. Auch wenn es ein paar Sekunden dauerte, er hatte sich wieder im Griff.

Dann studierte er weiter die Klingelschilder.

Hier... Zimmer 104: Theresa Klein, 106: Susanne Gruber, 110: Martina Feilhuber... Zimmer 205: Chung Lee Angewidert verzog Iain das Gesicht. Asiatinnen schmeckten immer so würzlos... Zimmer 206: Susi Herrenhuber, Zimmer 207: Janine Feucht, Zimmer 209: Claire Müller.

Nunja... nicht gerade eine große Auswahl, aber etwas brauchbares würde schon dabei sein.

Er memorierte kurz noch einmal die Zimmernummern. 104, 106, 110, 206, 207, 209.... Nunja... wird schon klappen...

Er drückte kurz gegen die Wohnheimtür. Vielleicht war sie ja nicht abgeschlossen wegen all diesen Soätheimkehrern und Nachtrumtreibern...
 
AW: [9.5.2008] Schwester, Schwester, für mich bist du die Sahnetorte...

Out of Character

Bräuchte kurz ne Info ob
1) Mia das entsprechende Blut (verkleidet als Mädchentraube) im Cafe bekommt
2) Das Schwesternheim offen ist oder Iain sein Brecheisen auspacken muss. Wenn ihr sagt, dass ich das nicht spielen kann weil es solche Häuser in Finstertal nicht gibt -> editiere ich. Wenn ihr mir freie Hand hier im Thread lasst, spiele ich das nach bestem Wissen und Gewissen möglichst realistisch aus und muss dann mit eventuellen Konsequenzen rechnen... (Videokameras, etc.) Das Auto ist übrigens ein Stückchen weg vom Wohnheim geparkt
 
AW: [9.5.2008] Schwester, Schwester, für mich bist du die Sahnetorte...

zu 1. Helena hat in der Regel von den Ventrue, bei denen sie weiß was sie trinken etwas da, aber eben höchstens 1 BP ist ja zum Geniessen und nicht um sich das Jagen zu ersparen.

zu 2. Natürlich gibt es Schwesternheime - ob es da aber eventuell versteckte Kameras am Eingang gibt, daß ist dann dein Problem.
 
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Klack Die Haustür war offen.

Iain blickte fast schon verdutzt ob seines Glückes auf das Türschloss. Ein kleiner Papierschnitzel war hineingeklemmt, so dass die Türe selbst bei vorschriftsmäßiger Betätigung gar nicht mehr ordentlich schließen konnte.

Ha! Diese durchtriebenen kleinen Dinger... wollen auch ihren Spaß haben... tja, mal sehen ob es für sie heute genau so schön wird, wie für mich!

Dass Iain gerade dabei war, die Maskerade an den Nagel zu hängen, störte ihn nicht besonders. Zach's flächendeckende Depressionen hatten Finstertal in ein fast ausgestorbenes Nest verwandelt. Es sollte kaum noch aufmerksame Beobachter unter der menschlichen Bevölkerung geben, wenn es bereits den Übernatürlichen dermaßen schwierig fiel, sich auf den Beinen zu halten.

Iain ging durch ein verdunkeltes Treppenhaus nach in den erstern Stock.

Zimmer 101, 102, 103, ... Tja, Hallo Nummer 104!

Vorsichtig und leiste trat er an die Tür, setzte die behandschuhten Finger auf die Türklinke und drückte.

Hmpf... abgeschlossen!

In einer fast schon verärgerten Bewegung zog der Ventrue das Stemmeisen aus der Sporttasche, setzte es gekonnt ans Türschloss an und zog laaaaaaaaangsaaaaaam an. Die Tür gab ein leises Knirschen von sich, der Lärm hielt sich aber definitiv in Grenzen. Iain drückte die Tür mit der Schulter auf, trat schnell ins Zimmer und lehnte die Tür hinter sich an. Er stellte die Sporttasche auf den Boden, war mit drei schnellen Schritten beim Bett und blickte der noch Schlafenden, die sich bereits langsam zu bewegen und zu murmeln begann, ins Gesicht.

Ha! Eine Blondine!

Theresa Klein war rundlich mollig, ihr Gesicht sah in der Dunkelheit bleich aus und sie war kurz davor, aufzuwachen.

"Guten Abend, Theresa, mein Schatz!" murmelte Iain leise, dann packte er sie mit der Linken am Hals, schlug seine Zähne in ihre Schlagader und begann zu trinken.
Die junge Schwester riss überrascht die Augen auf, ihr Blick verklärte sich, sie verdrehte die Augen!

Süßer Lebenssaft sprudelte über Iains Lippen, doch eisern beherrschte er sich. Ein Leichtes wäre es ihm gewesen, diese schwache, schwabbelige Hülle leerzusaugen und tot zurückzulassen. Aber er war hier nur zu Gast. Nach drei tiefen Schlücken setzte er ab, leckte über die Bißwunde und blickte seinem Opfer ins Gesicht.

Aus halboffenen Augen blinzelte ihn die Blondine an.

"Was... wer... ?" fragte sie groggy und verklärt, als hätte sie gerade den besten Sex ihres Lebens hinter sich und könne noch gar nicht begreifen, warum ihr ermatteter Körper so still und befriedigt dalag.

Iain nahm die Sonnenbrille ab und blickt ih tief in die müden Augen.
Die Macht seines Geistes griff nach dem weichen, widerstandslosen Geist der Schwester, der - ohnehin durch die Tätigkeiten Zachs erschöpft - nicht den Hauch einer Chance hatte, Widerstand zu leisten.

Hör mir zu Theresa! An folgendes wirst Du Dich erinnern! Du hast tief und fest geschlafen, als du von einem leisen Geräusch wach wurdest. Ein untersetzter Fettsack hat Deine Tür aufgebrochen und sich an deinem Kleiderschrank zu schaffen gemacht. Er hat Deine Höschen durchwühlt und hat sich - als du einen leisen Schrei außgestoßen hast - mit einem davon aus dem Staub gemacht! An mich wirst du Dich nicht erinnern, du hast mich noch nie gesehen!

Er setzt kurz ab, ein weiterer sondierender Blick in ihre Augen, bis er das Verständnis einer erlogenen und erdichteten neuen Realität in ihnen aufglimmen sah.

Dann setzt er wieder seine furchtbaren mentalen Kräfte gegen die Hilflose ein: SCHLAF!

Ihre Augen rollten nach hinten, und noch bevor sich ihre Lider gar geschlossen hatten, schnarchte sie bereits leise und undamenhaft.

Iain nickte, ging zum Nachttisch, nahm ihr Portmonee und klaubte den einen, einzelnen 50€ Schein heraus. Dann trat er an ihren Schrank, zog die Schublade mit den Höschen heraus, durchwühlte sie sorgfätig und steckte sich eines davon in die Hosentasche.

Iain ging zur Tür, nahm seine Tasche und sein Brecheisen mit, trat hinaus, lehnte die Tür leise an und ging zum nächsten Zimmer.


106...

....



....



....


Susanne Gruber aus 106 war schlank und rothaarig (ungenießbar), Martina Feilhuber eine drahtige, Brünette mit dichten Locken (widerlich), Susi Herrenhuber und Janine Feucht aus dem zweiten Stock jedoch waren knackige, schlanke, saftige Blondinen, mit einer wogenden Oberweite und diesem herrlichen Nachgeschmack nach verdorbenen, sexuell überaktiven jungen Studentinnen, den Iain so schätzen gelernt hatte. Claire Müller hatte Glück. Iain war satt genug von den drei besuchten Opfern.

Außer Susi und Janine war nur noch Martina aufgewacht, als Iain ihr Zimmer aufgesucht hatte. Allen dreien hatte er mit Hilfe seiner Beherrschung die gleichen Wahnbilder eingegeben, wie zuvor Theresa. Er hatte sorgfältig alle Höschen der Mädels durchsucht und jeweils eins aufs Geratewohl eingepackt und mitgenommen.

Zwar hatte Iain im Gang keine Videokameras entdecken können, aber er hat stets dafür gesorgt, dass sein Trenchcoat so aufgebauscht gewesen war, dass es sich bei ihm auch um einen Fettsack hätte handeln können. Zufrieden und - das erste mal seit seiner Ankunft in Finstertal - endlich wieder einmal satt, machte er sich auf den Weg zu seinem Auto.

Kurz davor blieb er an einem Mülleimer stehen, warf die Höschen hinein und griff in die Tasche seines Trenchcoats. Er holte drei kleine Flüssiggasfeuerzeuge heraus, zerbrach zwei davon und ließ die Flüssigkeit über die Höschen und den Papiermüll in dem Mülleimer träufeln. Dann holte er sein Notizbuch aus der Jackettasche, riss eine Seite heraus, knüllte sie zusammen und zündete sie mit dem verbliebenen Feuerzeug an.

Kurz schreckte sein Tier vor der winzigen Flamme zurück, dann hatte sich der Ventrue wieder unter Kontrolle. Er lachte kurz verächtlich ob seiner eigenen Schwäche und ließ den brennenden Papierfetzen in die Mülltonne fallen. Ohne weiter auf den brennenden Inhalt zu achten trat Iain zu seinem Wagen, stieg ein und fuhr zurück in zum Hotel...

Pff... gesellschaftliche Interaktion... wenn es keine Zeugen gibt, tut es ein ganz profaner, stinknormaler Einbruch auch...
 
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Out of Character
Hervorglänzend! Wie gesagt, ich habe versucht weitestgehend auf Vermummung zu machen und sowohl die Äußere Erscheinung als auch eventuell anfallende Zeugenaussagen (zerstörte Türschlösser) sollten einer (erfolgreichen) Recherche der (sterblichen) Polizeiorgane entgegenwirken.

Inwiefern diese Nahrungssuche bei einem Vorstellungsgespräch gegen mich verwendet werden kann, überlasse ich natürlich den fähigen Händen der SL ;)

Keine der Schwestern sollte übrigens einen Schaden davontragen :)
 
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Iain kam nach kurzer Fahrt am Hotel an. Amanda war noch nicht da, so stellte er den Wagen in der Tiefgarage des Hotels ab, nahm ließ Hut und Sonnenbrille in der Sporttasche verschwinden und machte sich auf den Weg zu seiner Suite. Das Morgengrauen war nicht mehr weit entfernt...

Kaum hatte Iain die Apartmenttür aufgeschlossen, trat er ein, ließ seine Sporttasche fallen wo er stand und schloss die Tür hinter sich. Der Trenchcoat flog über eine Sofalehne, das Smartphone wurde auf dem Tisch in die Ladestation gestellt, die Amanda schon sorgfältig an Iains PC angeschlossen hatte. Daneben legte Iain sein Taschenmesser ab. Dann schälte sich der Ventrue aus seinem ramponierten Anzug. Einzig die Lederschuhe und der Gürtel schienen zu retten zu sein. Der zerfetzte Anzug und das blutbesudelte zerrissene Hemd landeten sofort im Mülleimer. Nackt ging Iain ins Badezimmer und betrachtete seinen Körper. Noch immer zeichneten Risse und Blutergüsse die Stellen nach, an denen der Ventrue von den Spinnentieren getroffen worden war. Er konzentrierte sich, beschwor das Blut in sich und heilte die letzten Blauen Flecken, die ihn zierten. Dann stellte er sich unter die Dusche und drehte den Hahn auf Anschlag in den Heißbereich.

Dampfendes Wasser prasselte auf ihn ein, dichte Dampfwolken füllten schnell das Bad beschlugen alle Spiegel und Glasoberflächen. Iain duschte lange...
 
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... nach Stunden wie es ihm schien, klackte die Apartmenttür. Iain wartete, dann trat Mia ins Bad.

Sie sah sehr fertig aus. Die Vorgänge hier in Finstertal schienen ihn unendlich schwerer zu fallen, als Iain. Iain stieg aus der Dusche. Nackt und dampfend wie er war, langte in ihre Hosentasche und fischte ihr Handy heraus, das er ans Waschbecken legte.

Dann zog er Miaa widerstandslos zu sich unter die Dusche, voll bekleidet wie sie war.

Mia zischte schmerzerfüllt, als das heiße Wasser auf ihren Körper traf. Unbekümmert begann Iain sie auszuziehen, ihr die Kleider vom Leib zu streifen und in einer Ecke der Dusche auf den Boden zu klatschen. Als beide endlich nackt waren, nahm er sie in die Arme und hielt sie fest. Er lächelte kalt, sie stöhnte wollig ob der ungewöhnlichen Zuneigungsbekundung.

Wieder schob Iain sie unter den heißen Wasserstrahl, beobachtete fasziniert, wie sich ihre Haut ob der Hitze des Wassers rötete und sie wieder schmerzlich zuckte. Dann senkte er langsam, ganz langsam, seine ausgefahrenen Fänge in ihren Hals. Es war weniger das Gefühl des Trinkens, das in Mia diese Ekstase auslöste, als vielmehr das Gefühl des gebissen werdens. So trank auch Iain so gut wie nichts von seinem Guhl. Lediglich einen einzigen Schluck. Für sie war das jedoch egal, die Gefühle waren für sie so oder so die gleichen: Sie hing in Iains Armen und stöhnte wie beim Liebesspiel.

Teilnahmslos ließ Iain seine Finger über ihren nackten Körper reiben, griff hierhin, streichelte dorthin. Mechanisch. Teilnahmslos. Unberührt.
Er wusste, welche Wirkung seine Berührungen hatten und er empfand nichts dabei. Sie waren Mittel zum Zweck. Und den erfüllten sie auch. Der Körper der Guhlin schüttelte sich in spastischen Krämpfen, ein kurzer, heiserer Schrei, dann sank sie in Iains Arme zurück, der sie erbarmungslos an die kalte Fliesenwand gedrückt hatte.

Iain zog sorgfältig seine Fänge wieder aus ihrem Hals, leckte über die Wunde, stellte das Wasser ab, hob sie auf die Arme und trug sie aus dem Badezimmer. Langsam kam sie in seinen Armen wieder zu sich. Iain setzte sie ab, sie stand - wenn auch schwankend. Teilnahmslos begann Iain sich anzuziehen und signalisierte ihr, es ihm gleich zu tun.

Als sie fertig angezogen waren, winkte Iain sie wieder zu sich heran, biss sich auf die Zunge und küsste sie leidenschaftlich.
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Sie trank gierig, auch wenn er ihr nur den einen Schluck zugestand.

Dann entzog er sich ihr, griff nach dem einen Becher mit Mädchentraube, den ihm seine Guhlin mitgebracht hatte und stürzte ihn hinunter

wrggghhh... schon kalt...

"Ich mache mich für die Nacht bereit... morgen wird es scheinbar wohl sehr wichtig... "

Dann wandte er sich ohne weitere Worte oder einen Gruß um, klemmte sich sein Notebook unter den Arm und begab sich in sein abgedunkeltes Schlafzimmer.
 
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Iain schloss die Tür hinter sich, machte es sich auf dem Bett bequem und klappte seinen Laptop auf.

Er öffnete seine Dechiffirier- und Chiffiriersoftware und ein neues Worddokument, dann begann er eine eMail zu verfassen.


An:
'Ihre Hoheit Queen Anne zu London, Infomails' <infos4thequeen@queenanne.com>
'Sir Edward Wilkins', <wilkins@wilkins-enterprises.com>

BETREFF: Dringlichkeit: Sehr hoch. Status Finstertal


Hochgeschätzte Queen Anne, werter Erzeuger,


Ich würde es nicht wagen, mit belanglosen Bagatellen Eure Zeit zu verschwenden, doch hier in Finstertal tragen sich Dinge zu, die es wert sein sollten, Euer Augenmerk auf sie zu richten und einen Augenblick Eurer Zeit zu kosten. Ich schätze, die Neuigkeiten aus Finstertal dürften sich rasend schnell in der Kainitischen Population herumsprechen und ob ihrer Tragweite und Bedeutungsschwere könnte Euch jeder kleiner Zeitliche Vorsprung von Nutzen sein gegen die Konkurrenten unseres königlichen Clans.
...


Obwohl Iain ganz tief im Innersten Dinge gerne auf einfache, simple Arten löste und er nicht gerade vernarrt in die höfische, gestelzte, vor Formalitäten triefende Sprache seinesgleichen war, so ging sie ihm doch flüssig von den Lippen. Nicht zu letzt hatte er schließlich eine der mörderischsten Ausbildungen diesbezüglich als Küken zu bestehen gehabt.

Mechanisch flogen seine Finger über die Tastatur und schrieben die Einzelheiten der Informationen zusammen, die er im Laufe dieser Nacht sammeln konnte.

... Bei dem übernatürlichen Übel hier in Finstertal handelt es sich nach Angaben der hier ansässigen Kainiten um einen alten Koldunen, der aus der Geisterwelt heraus versucht, die Macht über diesen Ort zu erlangen. Die mir zur Verfügung stehenden Informationen sind bisher leider extrem mangelhaft und ungenau und können höchstens als 'Gassentratsch' bezeichnet werden. Ich konnte mich jedoch bereits heute Nacht von der Richtigkeit dieser Aussagen überzeugen.

Zwei ansässige Kainskinder - ein gewisser Max Reser, Brujah, und zu meinem Bedauern auch eine Vertreterin unseres Blutes, Frau Gräfin Franziska von Liebenstein - waren zu besagtem Koldunen übergelaufen und hatten versucht, in seinem Auftrag ein Ritual zu vernichten, dass diesen an der Rückkehr in unsere Welt hindern kann. Heute Nacht wurde eine Blutjagd auf besagte Kainskinder ausgerufen. Die Gräfin von Liebenstein wurde im Laufe dieses Unterfangens vernichtet, der Brujah konnte gefangen genommen werden. Ich bin noch nicht ganz sicher, welche Motivationen die beiden Kainskinder hatten oder ob sie nicht etwa anderen Interessen als denen des Koldunen folgten... wie dem auch sei, ich erwarte, dass in kürzester Zukunft besagter Brujah hingerichtet werden wird, um einen unliebsamen Zeugen zu beseitigen. Allerdings muss ich hinzufügen, dass beide Kainskinder mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit definitiv im Auftrag des Koldunen zu handeln schienen: er schickte Plagen aus der Anderswelt, darunter mehrere Spinnenwesen und eine riesiges Monstrum von der Größe eines Sattelschleppers, ähnlich einer gigantischen Gottesanbeterin.

Alle sogenannten Plagen konnten vernichtet werden und das Ritual befindet sich nun wieder in den Händen der Finstertaler Führungsriege. Sowohl bei der Blutjagd auf die Kainskinder als auch beim Bekämpfen dieser Plagen konnte ich mich nützlich machen. Ich hoffe, dass dies ein erster Schritt ist, um in der Finstertaler Gesellschaft der Kainskinder Fuß fassen zu können. Eventuell ist es mir möglich auf diese Art und Weise an vertraulichere Informationskreise zu gelangen.

Eure Hoheit, werter Erzeuger, ich bitte Euch inständig, die Gefahr hier in Finstertal nicht zu unterschätzen: Abgesehen von der Vernichtung unserer Clansschwester und deren politischen - und unter Umständen auch finanziellen - Auswirkungen bleibt zu erwähnen, dass unser Ventrue Primogen hier vor Ort beinahe vernichtet wurde und nur unter größten Schwierigkeiten gerettet werden konnte. Es scheinen hier extreme Mächte am Werk zu sein. Zusätzlich zu dem Überfall durch die Plagen leidet die gesamte Stadt unter einer drückenden, lähmenden Schwere. Die Sethskinder verkriechen sich in ihren Bauen, an normale, soziale Jagden ist fast nicht mehr zu denken. Auch Kainskindern fällt es hier extrem schwer, weiter aktiv zu bleiben.

Ich bin mir sicher, dass ich noch nicht alle Interessensgruppen und ihre Ziele während meiner kurzen Zeit hier in Finstertal ausmachen konnte. Die Sachlage erscheint äußerst kompliziert und verworren. Trotzdem halte ich es für extrem wichtig, alle Informationen die ich habe - seien sie noch so dürftig - an Euch weiterzuleiten.

Eine weitere Tatsache bleibt zu erwähnen:
Einer unserer Clansbrüde, Moishe ben Levy, seines Zeichens Kind des Strategos Friedrich von Ollendorf, kam nahezu zeitgleich mit mir hier in der Stadt an, nämlich gestern. Er dürfte ähnliche Beobachtungen gemacht und diese auch weitergeleitet haben, sodass ich davon ausgehe, dass meine Informationen mit den seinen verifiziert werden können.

Bis auf Weiteres werde ich mich - sollten keine anderslautenden Instruktionen von Euch kommen - mit ihm zusammentun und versuchen eine Partnerschaft aufzubauen, die unserem Clan hier in Finstertal nur hilflich sein kann. Das oberste Gut muss das Wohlergehen unseres Clanes überhaupt sein.

Eine weitere Anmerkung:
Die offiziell herrschenden Toreador hier in Finstertal scheinen momentan stark geschwächt: Prinz Oliver Buchet gilt offiziell als vermisst, wenn nicht sogar vernichtet, seine Frau, Lady Noir, ist hier wohl etwas... verpönt...
Ich konnte noch nicht alle Einzelheiten recherchieren, aber allein heute Nacht habe ich von ihrer Seite aus ungewöhnliche Fähigkeiten beobachtne können: Sie scheint sowohl die Macht der Schatten zu beherrschen, als auch über erstaunliche heilerische Fähigkeiten zu verfügen. Ich habe dies nur aus Hörensagen mitbekommen, doch mir scheint es, sie könnte Fähigkeiten der Salubri angewendet haben. Das alleine ist schon einer Anmerkung wert.


Wie genau sich die Situation hier in Finstertal weiterentwickelt werde ich beobachten und genau weitergeben.

So lange verbleibe ich als Euer treuer Diener,

Iain Finnlay


Iain las den ganzen Text noch einmal stirnrunzelnd durch, dann schickte er den Text durch den Chiffrierer und packte die so verschlüsselte Datei noch einmal zu einem Zip-Archiv. Anschließend versandte er sie an die genannten Mailadressen.

Was für eine Nacht...

Iain fuhr den Laptop herunter, legte ihn beiseite, und gab endlich dem drängenden Druck seiner bleischweren Augenlider nach, um in den ersehnten, traumlosen Schlaf zu fallen.
 
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