[9.5.06] Mehrere Fäden ergeben ein Netz...

Durro-Dhun

Erklär(wer)bär
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12. September 2003
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17.580
Hironymus stand alleine am Eingang zu Reissers Bau.
So wie das hier aussah, gefiehl ihm der Gedanke, alleine den fremden, alten Vampirbau zu betreten gar nicht.
Sir Whouster war noch nie ein Feigling gewesen, aber ebensowenig lebensmüde.

Routiniert zückte er sein silbernes Handy:

"Herzog?
Was bist du denn die ganze Zeit nicht erreichbar, du nutzloser Lump?!
Hast du Celine dabei?
---
Gut.
---
Ja, ich möchte, dass ihr beiden noch so einiges für mich erledigt.
...
Du hast noch eine meiner Kreditkarten, also komm mir gar nicht so!
...
Eben.
Ich brauche hier Diettriche, einen Multi-Stromtester, Kabelbinder, Saitenschneider...
...
Ein Metalldetektor wäre auch nicht verkehrt.
...
Genau, das ganze Set.
Eine Brechstange und eine Lampe wären auch hilfreich.
Aber bitte eine mit Rotfilter.
...
Genau.
Außerdem will ich, dass du die Liste, die ich dir gemailt habe so schnell wie möglich erledigst.
...
Nein, zwei Blades sollten die erste Woche über reichen.
Und jetzt mach dich an die Arbeit und enttäusche mich nicht noch mehr."


Aus.
 
AW: [9.5.06] Mehrere Fäden ergeben ein Netz...

Irgendwo in Finstertal:

Ein alter VW Passat Kombi zockelte durch die Straßen. Am Steuer saß ein sehr häßlicher, leicht buckelig wirkender, großgewachsener Mann mit breiten Schultern und einem unschönen Gesicht, das irgendwie nicht ganz fertig wirkte und anscheinend deshalb nicht genau zu erkennen war.
Auf dem Beifahrersitz saß eine junge Frau, um die 20, mit zartem Gesicht, liebevollen Augen und einer süßen Stupsnase.

"Hmpf...
Beeil dich, Celine. Er braucht das Zeug dringend, am besten du feilschst schon mal ein wenig um die Hardware, ich besorge den Rest..."
Die Stimme des häßlichen Mannes klang nicht sonderlich angenehm.
Die junge Frau sprang aus dem Wagen, kaum dass er angehalten hatte und machte sich - fröstelnd in eine gefütterte, kurze Jacke hüllend - mit schnellen Schritten daran, in einem Media-Markt zu verschwinden.

Dort hatte sie sich sofort einen großen Einkaufswagen geschnappt und begann Hardware zu hineinzuschlichten:

Mehrere großformatige TFT's
Drei Rechner
Multicore-Motherbords
Mehr als 20 große Festplatten.
Webkams und Überwachungskameras
DSL-Hardware
Kabel
Krimskrams

So wie sich Herzog das mit dem Feilschen vorgestellt hatte, funktionierte das nicht. Die Platinum-Kreditkarte jedoch, zusammen mit der Media-Markt Kundenkarte gewährte ihr einen Stammkundenrabatt. So wie es für den Verkäufer aussah, hatte diese Kundin schon einges für den Gesamtumsatz der Elektro-Kette beigetragen und bekam deshalb eine orbitante Ermäßigung.
Herzog fuhr einige Minuten später wieder in dem unauffälligen aber schäbigen Passat vor. Gemeinsam wuchteten beide die Hardware in den ohnehin schon vollgestopften Wagen, dann machten sie sich auf den Weg zu dem Ort, den ihnen ihr Meister beschrieben hatte.
Sie waren spät dran.
Er würde gar nicht erfreut sein....
 
AW: [9.5.06] Mehrere Fäden ergeben ein Netz...

War er auch nicht.
Stocksauer traf es schon eher.

"Wo wart ihr beiden Schlafmützen so lange?
Ich habe doch gesagt, dass die Zeit knapp ist?!" fauchte er Herzog an.

Celine wurde schmerzhafterweise ignoriert.

Während er auf die Ankunft seiner Gefolgsleute gewartet hatte, hatte Sir Whouster die wohlverborgene Tür untersucht. Seine Tastenden Gedanken entdeckten mehrere feine Einbruchssicherungen... eine Stromfalle, zwei kleine giftige Nadeln...

Die Nadeln hatte er entfernt, mit der Hoch-Spannungs-Falle wartete er noch auf Herzog und sein Set-für-alle-Fälle.
Celine wurde mit einem schmerzhaften Gedanken aufgefordert, den Wagen an einer unauffälligeren Stelle zu parken.
Freudig huschte sie davon und fuhr um den Block...

Wieder widmete sich der Nossi der Tür, streckte seine verdunkelte Hand aus und nahm von Herzog einen isolierten Schraubenzieher entegegen. Vorsichtig begann er einige kritischen Schrauben zu lösen...
 
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Out of Character
Ich würfle mal auf Geschick und Sicherheit...


[dice0]
 
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Out of Character
Hm... schätze das dürfte für einige krasse Fallen vorerst reichen, oder?


Hironymus entsicherte die Stromfalle an der Eingangstür, dann ließ er sein Augenmerk über das Sich bietende Szenario wandern, nachdem er die Tür geöffnet hatte.
Bedacht schloss er die Augen, konzentrierte sich, berührte die Tür von Reißers Zuflucht. Ein flüchtiger Eindruck von Reißers Gegenwart drängte sich ihm auf. Der häßliche Nosferatu hatte gerade die Fallen an der Ausgangstür scharf gemacht und machte sich offenbar bereit Finstertal zu verlassen.
Dann verblasste die Vision, die Hironymus mit Hilfe seiner übernatürlichen Sinne heraufbeschworen hatte, wieder...

"Herzog, wir werden erst einmal die nächsten beiden Räume frei räumen und auf Fallen untersuchen, dann kannst du mit Celine unser Equipment herunterbringen, damit es erst einmal aus dem Wagen heraus kommt.
Ich bin zu beschäftigt, um mich mit niederen kleinen Autodieben abzugeben...
und du könntest mir verdammt noch mal etwas zu trinken besorgen, langsam wird der Durst lästig..."

Nun, die kleinen Erfolge die er gerade beim Entschärfen seiner neuen Zuflucht erfahren hatten, machten Hironymus sanftmütig...
 
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Innerhalb dieser Nacht räumten Herzog und Celine zusammen mit Hironymus die beiden Räume frei.

Für das Übertagen brachte Hironymus seinen schweren, eichenen Sarg herunter und legte sich den Tag über in den hinteren, besser gesicherten Raum nieder. Herzog wachte über ihn.

Morgen war schließlich auch noch eine Nacht...
 
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Out of Character
Ähm... woher willst du wissen wo Reissers Bau ist?
 
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