[20.04.08] Planungen

Kalanni

Drachentochter
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15. Juni 2005
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Helena war wirklich froh, das Ralph so ein fähiger Mensch war und sie wirklich nur stiller Teilhaber am Dark Edn ein konnte, ohne sich ständig Gedanken darüber machen zu müssen, was nun geschäftlich zu erledigen war. Die Kainitin und ihren Ghul hielt er wohl für ein nettes, aber exzentrisches Pärchen, das sich in den Hinterzimmern und in der Küche einen kleinen Privatbereich für ihre privaten Gäste eingerichtet hatte und ihm dafür großzügig das Geld für den Umbau gegeben hatte.

Für seine Verhältnisse hatte er ein gutes Geschäft gemacht und alle profitierten aus der Sache, aus diesem Grund würde er nicht fragen, was die Beiden dort so trieben - zumindestens so lange, wie es klar war, das es nicht illegales war. Außerdem kannten die Beiden auch jede Menge interessante Leute, die sein Etablissement zu etwas besonderem machten.

Mara brachte immer mehr Gäste und die regelmässigen Sonderveranstaltungen taten ihr übriges. So konnte es in Zukunft bleiben.

Nun wartete er auf diese Kleine, die im Sommer hier gesungen hatte, denn der Produzent wollte mit ihr sprechen. Der Produzent war schon hier, nun fehlte nur noch die Kleine. Talent hatte sie ja, vielleicht würde ja was draus werden.
 
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Tanja war heute selbstverständlich anders gekleidet als damals. Das Bühnenkleid hätte ebensogut gepasst, wie eines zum Tanzen. So trug sie nun adrette, aber förmliche Klamotten - Eben etwas, womit man auch zum Vorstellungsgespräch gehen konnte. Tanja war keines der Quietsche-Teenie-Girls, aber auch keiner der Musiker, der sich in seiner Richtung völlig verlor - Das Image konnte sie bei Bedarf immer noch pflegen.

Dennoch trug sie das wasserstoffblonde Haar offen - Des "Engelchen"-Images würde sie sich wohl nie erwehren können, sie alterte schliesslich nicht.

Das Klopfen an die Tür war höflich, aber dezent.
 
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"Herein", würde Tanja ziemlich schnell hören und wenn sie öffnete würde sie in dem Büro von Ralph stehen, der hinter einem etwas altmodisch wirkenden Schreibtisch saß, der aber durchaus zu dem Mann paßt, der zuiemlich groß und breitschultrig war und wohl am liebsten Lederhosen trug.

Sein Besucher war eher etwas kleiner und wirkte schmächtiger, aber nicht unbedingt unangenehm und er hatte auf einem der Stühle Platz genommen, die vor dem Schreibtisch standen.

Ralph deutete auf Stuhl neben dem noch Fremden.

"Kommen sie zu uns und setzen sie sich doch", sagte er freundlich. "Sie sind Herrn Kunstmann noch nicht begegnet, Tanja?"

Es ging etwas eher väterliches von dem Club-besitzer aus.
 
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Die junge Frau indess bewegte sich mit der ihr innewohnenden Eleganz, wirkte selbstbewusst, wenn man ihr auch die vorhandene Aufregung anmerkte, wenn man von Berufswegen mit derlei zu tun hatte.

Sie reichte beiden Männern die feingliedrige Hand, ehe sie antwortete.

"Nein... Aber ich freue mich, dass sie Zeit gefunden haben, Herr Kunstmann."

Ein Lächeln, dann ein zweites gen Ralph.

"Und natürlich auch ihnen, Herr Holden."

Nun erst setzte sie sich, die beiden aufmerksam anblickend.
 
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"Ich habe sie letzten Sommer hier bei der Eröffnungsveranstaltung gesehen und muß sagen, daß sie mit in die Auswahl gekommen sind, die auf eine CD und auf eine Video-DVD gebannt werden sollen", begann Kuntmann. "Ich möchte nun mit ihnen einiges besprechen. Unter anderem müßten sie einen Vertrag unterschreiben, ich hoffe doch, sie sind schon volljährig?" Er fragte lieber nach immerhin waren ihm schon 12 jährige begegnet, die älter aussahen als Tanja.

"Haben sie denn schon mal im Showbiz gearbeitet? Eventuell kommen da sehr viele Sachen auf sie zu, die sie jetzt noch nicht überblicken können.

Sie heißen Tanja?"
 
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Tanja saß kerzengrade. Wow ! Nun sei bloss nicht nervös... Und heble hier irgendwie raus, was dir später Probleme bereitet...

"Ja... Ich bin mittlerweile achtzehn, wenn auch noch nicht lange." Sie schmunzelte gut gelaunt. Pustekuchen, sie war siebzehn und ihr Körper noch ein Jahr drunter - Aber das konnte sie kaum erzählen. Und der Ausweis sagte nunmal mehr aus...

"Mmmh... Nein, eigentlich noch nicht. Ich habe mich damit beschäftigt, unter anderem habe ich das ein oder andere Buch gelesen und kenne mich rudimentär mit Finanzen aus - Aber ich nehme an, vieles ist auch gefärbt -
Was genau hätten sie denn mit mir vor ?"

Die letzte Frage lies sie lächeln und leicht den Kopf schütteln.

"Njet, nein, eigentlich heisse ich Anastasia... Anastasia Iwanowa. Tanja ist mehr ein Spitzname, meine Freunde nennen mich so."

Da. Lügen über Lügen... Aber sie fühlte sich trotzdem gut, aufgeregt und vorfreudig...
 
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"Nun, ob Tanja oder Anastasia in ihrem Ausweis steht, von dem sie mir bitte eine Kopie zukommen lassen, ist für mich egal, unter Anastasia werden sie auf keinen Fall arbeiten können", meinte Kunstmann mit einem freundlichen Lächeln. "Wir werden schon einen passenden Namen für sie finden." Ein neuer Blick, er fragte sich, wie viel Kohle Tanjas Eltern wohl in die Schönheits-OPs gesteckt haben mochten, bis die so ausgesehen hatte als wäre sie am Computer gestylt worden.

"Was habe ich mit ihnen vor? Nun, sie werden an einer Reihe Veranstaltungen teilnehmen. Ich werde sie zu einigen Castings schicken und ein Demoband mit ihnen aufnehmen ..."

'Ob sie sich wohl für die neue Girlgroup eignete? Vielleicht wäre auch ein Duett mit Mark Medlock oder Dieter Bohlen für den Anfang gut'

"Dann wird entschieden für welche Art von Musik sie sich eignen. Spielen sie ein Instrument?"

Das Showbiz war hart, das würde die Kleine noch früh genug feststellen.
 
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Auf den zweiten Blick schien dieser Gedanke nicht ganz zu passen... Denn das Mädchen wirkte trotz aller Anmut mehr als natürlich... Aber gab es soetwas wie perfekte Menschen...?

"Nein, ich habe immer nur gesungen... Ich habe es schlicht nie probiert. Ahm, was die Castings angeht..."

Sie schien sich nun etwas unwohl zu fühlen.

"Aus persönlichen Gründen habe ich tagsüber oft zu tun... Falls es möglich ist, würde ich also immer Termine erst am Abend bevorzugen... Ich ahm, wäre aber dafür dann durchaus bereit die Nacht durch zu arbeiten, wenn es sein muss - Ich will mich vor nichts drücken, nur, ich weiss ja nicht was daraus wird..."

Tanja legte Inbrunst und Feuereifer in ihre Worte... Kunstmann sollte merken, dass sie die Sache sehr ernst nahm, sich aufopfern wollte... Doch zweifellos würde er wissen wollen, was denn diese "persönlichen Gründe" waren... Und genau darauf arbeitete Tanja hin... Sie schauspielerte wieder, blickte sorgenvoll, lies die Schultern hängen, duckte sich ganz leicht, als zöge sie den Kopf ein.


Jedenfalls schien es so, er hatte den "unperfekten" Punkt gefunden...
 
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"Es lassen sich nicht alle Sachen abends erledigen, dann werden sie halt auf diese Chancen verzichten müssen", bedauerte Kunstmann. "Was für ein Problem haben sie denn?"

Es war nicht klar, ob es ihn wirklich interessierte. Die Kleine konnte singen, aber vermutlich konnten das genug andere auch.
 
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Tanja zögerte einen langen Moment, sie blickte kurz zu Ralph, als erhoffe sie sich Hilfe von ihm... Dann atmete sie durch.

"Gut... Ich... Es ist mir peinlich, auch wenn ich es habe, seid ich ein Kind bin... Ahm... Ich habe das, was man im Volksmund als die Mondscheinkrankheit kennt. Nicht besonders schwer und man hat es früh erkannt, die wenigen Narben die ich erlitten habe konnte man wegmachen... Aber wenn ich der Sonne ausgesetzt bin wäre das für mich trotzdem verheerend..."

Sie zögerte.

"Herr Kunstmann... Ich wünsche mir das. Ich wünsche mir das mehr als fast alles andere... Und ich bin bereit hart zu arbeiten. Aber mir sind durch meine Gesundheit Grenzen gesetzt... Wenn sie nun nicht mehr wollen, verstünde ich das... Aber ich würde sie doch bitten, mir diese Chance zu geben - Im Zweifelsfall versuchen sie es mit mir und wenn ich ihre Erwartungen nicht erfüllen kann, hindert sie ja nichts daran... Nunja, den Vertrag wieder zu kündigen."
 
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"Hm!" Kunstmann sah Tanja an. Wenn diese ein bisschen Menschenkenntnis hätte, würde sie merken, daß er ihr kein Wort glaubte. Hatte er nicht vor einigen Wochen einen Bericht über solche Leute gesehen, aber ihm konnte es egal sein.

Keiner würde wegen ihr seine Pläne umwerfen und wenn sie dann irgendwann durchs Raster fiel ... das war ihr Problem. Vermutlich hing sie einfach viel zu viel mit den Vampirfreaks in dem Club ab, wobei sich von denen keiner wirklich so angestellt hatte. Vermutlich würde sie schon klein bei geben, wenn sie merkte, daß sie so irgendwann auf der Strecke blieb.

"Mir soll es egal sein, dann melden sie sich bei den Veranstaltungen eben ab oder ich melde sie gleich garnicht an. Das hier ist ein Chance, aber kein Freibrief, denn Rest müssen sie sich erarbeiten."
 
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"Gut...", sprach die junge Frau nur und nickte. "Gibt es noch irgendwelche Formalitäten zu erledigen oder brauchen sie nur noch die Ausweiskopie ? Ansonsten sagen sie mir einfach wann und wo... Und natürlich möchte ich den Vertrag noch lesen."

Tanja hielt das Gesicht halb gesenkt. Sie wollte nur noch schnell hier raus... Wenn der elende Kerl wüsste, WIE nah sie an der Wahrheit war... Nicht nur Narben... Sie zerfiel in der Sonne zu Staub.
 
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Kunstmann reichte Tanja den Vertrag.

"Bitte füllen sie die Persönlichen Angaben sorgfältig aus und schicken sie ihn dann innerhalb von einer Woche an die obige Adresse, innerhalb von 3 Tagen erhalten sie dann eine unterschriebene Kopie zurück", sagte er. "Vergessen sie die Ausweiskopie nicht. Am besten fügen sie eine Email-Adresse ein, dann kann ich ihnen die Termin zu mailen."
 
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"Gut..." Sie nickte noch einmal und erhob sich dann. "Es war mir in jedem Fall eine Freude... Dann bis bald und noch einen angenehmen Abend..."
 
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