[19.04.04]Tell me why... (I don´t like Mondays)

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Out of Character

hab ich halt heroisch 24 Stunden lang durchgepennt *g* Im Lesesaal vergessen...

Ernest war irgendwann im Lesezimmer über seiner Lektüre in einen unruhigen Schlaf gefallen. Er hatte furchtbare Alpträume in denen er durch die Straßen einer von der Pest ausgelöschten Stadt wandelte und er von untoten Pestzombies verfolgt wurde. Irgendwann schreckte er schweissgebadet auf und Churchill der es sich bis dahin auf seinem Bauch bequem gemacht hatte purzelte mit einem protestierenden Quieken auf den Boden. Mit laut pochendem Herzen und schwer nach Atem ringend starrte Ernest in die Dunkelheit und musste ersteinmal wieder realisieren wo er war. Langsam tastete er mit seiner schweissnassen Hand in Richtung Lichtschalter.

Die Bibliothek lag friedlich vor ihm, nur Churchill war mit ihm in dem grossen Raum. Er warf einen Blick auf seine Tag Heuer Monaco und stellte fest, dass es gerade Mal 3 Uhr morgens war. An Einschlafen war erstmal wohl nicht mehr zu denken, also stand er auf um sich erstmal frisch zu machen... eventuell konnte ja noch jemand auf dem Anwesen keinen Schlaf finden...obwohl... auch egal!

Ernest schaute in den Spiegel. Er sah grauenhaft aus!
Ich will endlich wieder in einem anständigen Bett schlafen!Und überhaupt... wofür bezahle ich denn bitte eine Wohnung?!

Schlafwandlerisch zog er sich seine Schuhe an. Er würde eh nicht mehr schlafen können, also konnte er auch genausogut zu sich nach Hause fahren und dort ein erfrischendes Bad nehmen, sich ein paar anständige Klamotten anziehen und dann wäre es ihm vielleicht möglich diesen neuen Tag hinter sich zu bringen f***king Monday!

Ernest zog sich seinen Kamelhaarmantel über und trat tapfer hinaus auf die Straße, klappte den Kragen hoch und stieg in seinen Volvo...das Wetter hatte mittlerweile einen Zustand erreicht, dass er sich nach London zurücksehnte..

Ernest raste mit Knallgas durch die menschenleeren Straßen von Finstertal. Er suchte gerade im Fußraum nach dem neuen David Bowie Album als plötzlich...

FUCK!!! WAS WAR DAS???
Ernest veriss das Lenkrad und blieb nach einer heroischen 780° Drehung auf der leeren Allee stehen. Er hatte den, eben noch friedlich dösenden und jetzt kläglich wimmernden Churchill mit dem "Übermutter-Haltegriff" auf dem Beifahrersitz fixiert und starrte mit blutunterlaufenen Augen auf die Straßenlaterne die ihn so aus der Fassung gebracht hatte.

Spinne ich jetzt?! Träume ich noch?!


da hing etwas... etwas?! nein... es war kein etwas ...es war ein JEMAND!!!

Ernest wagte es nicht auszusteigen. Aber was da an der Laterne häng ist ein Mensch. Ein Mann etwas mitte vierzig im guten Anzug baumelt an der Laterne wie zur WildWest Zeit die Indianer am Baum. Der Wind lässt die Leiche langsam im Wind taumeln.
Da! Hat die Leiche Ihn Ihn angeblinzelt?
In dem Moment sieht er ein bläulich schimmernde etwas das aus den Hauseingang hinter der Laterne kommt.

Das ..."Ding" schlurfte von seinem radikalen Manöver völlig unbeeindruckt auf die Straße.
Was in...
Ernest kniff die Augen zusammen, fummelte hektisch die kleine Wegwerfkamera für Unfälle aus dem Handschuhfach, zielte aus dem geöffneten Beifahrerfenster, drückte ab
...und legte in dem Moment in dem der Blitz aufflammte den ersten Gang ein!
Er hatte die letzten Tage genügend Informationen bekommen um die üblichen Horrorfilmfehler zu umgehen und im Zweifelsfall über alles und jeden drüberzufahren was nicht in die Kategorie Frau, Kind oder Krüppel kam...

...und selbst da war er bereit Zugeständnisse zu machen...

Ernest hörte das Blut in seinen Ohren rauschen und spürte wie dieses Gefühl der Verzweiflung an seinem innersten zerrte. Ich werde NICHT aufgeben!!! Er biss die Zähne zusammen. Das bin nicht ich, der sich so fühlt... Er hatte nie resigniert...er hatte nie aufgegeben oder die Waffen gestreckt. Er war aus Autowracks geklettert bei denen die Feuerwehrmänner bleich wurden. Er hatte den Gesetzen der Physik getrotzt. Er hatte seinen Großvater ertragen und er würde auch das hier durchstehen.
Gefühle hatten keine Macht über ihn, er blickte auf eine Ahnenreihe zurück die emotionale Verschlossenheit zur Kunstform erhoben hatte. Er würde kämpfen, er würde sich anpassen... und er würde nicht aufgeben!!!


-Wenn ich auch wandle im finstern Tal fürchte ich kein Unheil, denn der Herr ist mein Hirte, ich bin ein fieser Mistkerl und ich befehlige zwei Tonnen Schwedenstahl!!!-

Wie so oft war Ernest zu allem bereit und das Ding tat... nun, nichts! Ernest zog eine Augenbraue hoch. Gut, einerseits war er durchaus beruhigt aber andererseits auch irgendwo enttäuscht. Langsam liess er den Wagen anrollen und schoß ein weiteres Photo. Der Blitz zuckte über die Straße, das Wesen nicht ansatzweise...es beschränkte sich kurz darauf höflich aufzuglitzern und setzte seinen Weg trotzig fort. Ernest fuhr näher und schoß fleissig Bilder.
Was in... ...jetzt wo er näher dran war sah er was er da eigentlich photographierte. Das... er entschied sich bei "Ding" zu bleiben, war in etwa Menschengroß und schien aus irgendeiner Form von bläulich schimmernder Flüssigkeit zu bestehen. Ernest näherte sich tapfer und mit Standgas, knipste ein Bild nach dem anderen und drückte als er kurz davor war und meinte endgültig seine Schuldigkeit getan zu haben das Gaspedal durch und gab Fersengeld. Das Ding fiel definitiv in den Bereich des Okkulten und er hatte da jemandem im Verdacht ihm helfen zu können... aber zunächst gab es wichtigeres zu tun!

Out of Character

Nach Informationen von Skar geschrieben...

14 Minuten und 46Sekunden später hielt ein grüner Volvo vor einem unauffälligen Mehrfamilienhaus und ein hektisch wirkender Engländer mit einem Hund auf dem Arm sprintete über den Gehweg und klingelte Sturm... Ernest hatte genug gesehen und er erkannte die Apokalypse wenn er sie sah. Hektisch sah er sich um bis endlich der Summer ertönte und sich die Tür offnen liess. Es war nicht bei der einen Leiche geblieben. Ernest sprintete die Stufen in den 2.Stock hoch und nahm drei Stufen auf einmal. Eine völlig derangiert wirkende Christine erwartete ihn. Ernest schob sie in die Wohnung zurück. "Ok, hör mir gut zu!", legte er los:"Ich kann dir nicht viel erzählen, aber du musst mir vertrauen! Irgendwas passiert da draussen... ich weiss nicht was es ist aber wir lassen das Geschäft erstmal geschlossen!" Er hielt inne. Christine schien völlig abwesend zu sein. Er schaute ihr in die Augen und schüttelte Sie:"HÖR MIR ZU! Du musst dagegen ankämpfen, das bist nicht Du!!!" Offenbar hatte er ihr einen Schreck eingejagt, aber jetzt war sie wenigstens wieder anwesend..."Ich lasse dir Churchill hier! Er wird auf dich aufpassen!" Christine schaute Churchill unsicher an. "Ok, was du tun musst ist zweimal mit ihm rausgehen und drei Mahlzeiten geben... Hundefutter ist hier in dem Körbchen in der Tupperdose. Einfach kurz ein bisschen aufwärmen, dass sind Hühnerherzen mit Reis. Alles klar?!" Christine guckte Ernest wie einen vollkommen Irren an:"Aufwärmen...Ja...". Sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die schiere Surrealität des Augenblicks holte sie endgültig ins Leben zurück. Es fiel schwer eine anständige Depression zu haben wenn man Ernest zuhören musste wie er über seinen Hund referierte. "Also gut...", fuhr Ernest fort:"Ruf bitte alle an, dass sie bloß zuhause bleiben und Ruhe bewahren... irgendetwas sorgt zur Zeit dafür das alle Leute durchdrehen!!! Alles klar?!" Christine sah Ernest besorgt an:"Ist mit dir alles in Ordnung?!"

Es hatte einige Zeit gebraucht bis Ernest Christine davon überzeugt hatte, dass es besser wäre wenn sie nichts wusste, sich ablenkte und ihre komplette Aufmerksamkeit seinem Hund widmete...
Sein nächster Zwischenstop war seine Wohnung. Er war sich immer noch nicht im klaren darüber, was Brian Ferry in seiner Situation machen würde, aber eines war immer noch sicher: Er würde es besser angezogen machen!
Er betrat seinen Kleiderschrank und entschied sich für ein heroisches Ensemble. Auf dem Weg zur Tür warf er einen kritischen Blick in den Spiegel Verdammt... ich sehe aus wie ein "Bad Boy" Model aus einer Photostrecke in der GQ...

Lederkurzmantel von Lagerfeld:...700€
Rollkragenpulli von Burberry:.........80€
Lederhose von D-Squared:.........120€
Boots von Armani:....................320€
Wollmütze von fcuk:...................30€

...anyway
Ernest kehrte noch einmal um und fing an unter seinem Bett zu kramen.
...sollen sie doch lachen!, dachte er grimmig grinsend als er seinen uralten Massivholz Kricketschläger hervorzog.
Jetzt fehlte nur noch eines zu seinem Glück!

Knarzend öffnete sich das Rolltor von U.K. Customs.
Laut wummernd nahm ein 5 Zylinder Turbodiesel die Arbeit auf und insgesamt 12 Scheinwerfer nahmen der Nacht den Schrecken
(...zumindest dem Teil der Nacht, der den Fehler gemacht hatte direkt vor Ernests Garage herumzulungern) und ein voll aufgerüsteter Landrover Defender mit roten Nummernschildern schob sich wuchtig auf die Straße.

Papa hat ein neues Paar Schuhe!!!

Out of Character

Jetzt noch kurz beim Photoladen rechts ran, den Tag bei Christine totgeschlagen, ein kleines Nickerchen, ein kurzer Stop am Photoladen Teil 2 und dann zurück ins Gildehaus... waiting for the Night! Setzen wir da wieder ein, schlage ich vor!

Als Ernest im Gildenhaus angekommen ist findet er nur einen niedergeschlagenen Ivan vor. Sonst kann er niemanden im Gildenhaus entdecken. Ivan ist nicht sehr gesprächig.

Kein Wunder... der Professor schläft bestimmt noch, denkt sich Ernest als er nochmal kurz den Stand der Sonne überprüft und fügt in einer gedanklichen Fußnote ein ...Wie ein Toter! nach.

"Ivan, wann erhebt sich der Professor denn für gewöhnlich?! Ich habe etwas sehr wichtiges zu berichten!" Ernest erwischte den buckligen Diener der sich gerade wieder verkrümeln wollte gerade noch am Fracksaum...

Wa? ist die Müde Antwort von Ivan. Nie merkte man Ihm deutlicher an das er ein alter Mensch und Ghul ist. Mir doch 'gal... murmelt er dann noch. Der Fluch der Stadt scheint Ihn stark erwischt zu haben. Oder er ist einfach nur Müde.

Ernest weigerte sich beharrlich den armen alten Ghul loszulassen... er war auch nicht gerade das blühende Leben und hatte ernsthafte Pläne was das Rosenzüchten anging, aber er hatte auch nicht vor die Sache mit diesem gruseligen blauen..."Ding" jetzt einfach auf sich beruhen zu lassen. Er fühlte sich wie etwas, das die Katze reingeschleppt hatte und tausende alter, längst vergessen geglaubter Gedanken brachen jedesmal über ihn hinein sobald er einen Moment zum Stillstand verurteilt war. Stillstand... Ernest trieb sich selber an. Das hatte er schon immer getan... nur nicht Zeit mit sich selber und seinen Dämonen haben. Er quälte seinen Körper wenn er merkte wie die Uhren langsamer tickten. Er trainierte solange bis seine Muskeln schmerzten und er sobald sein Kopf das Kissen berührte in einen tiefen Schlaf fiel. Er redete mit seinem Hund, er fuhr durch die Gegend... er fuhr so schnell, dass seine Gedanken keine Sekunde fortwandern konnten ohne dass es ihn töten würde. Er klammerte sich an seinem inneren Feuer fest. Beschwörte ein anderes Gefühl hoch... eines mit dem er umgehen konnte und dass ihn antrieb und weitermachen liess. Wut... Wut auf diesen alten, lahmen, trägen dummen Mann... Wut auf seine Situation, gefangen in dem goldenen Käfig des Gildehauses... egal was, hauptsache weitermachen. Nicht in die Lethargie verfallen die sich allgemein breitmachte. Auch er wollte sich auf irgendjemandes Treppenstufe zusammenrollen und den Fußabtreter vollbluten, aber das ging nicht. Niemand hatte die Kraft ihm zu helfen. Er würde selber helfen müssen, ein Helfender werden. Er musste stark sein!
Er schaute Ivan tief in die Augen und schüttelte ihn kräftig:" WO...IST...Johardo?!", fragte er mit fester Stimme.

Out of Character

und ja... er wird beharrlich weiternerven ;-)

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