Kalliope
Kainit
- Registriert
- 27. Februar 2012
- Beiträge
- 930
Alles in allem war Madelaine ziemlich stolz auf sich. Entsprechend verzückt kletterte die hübsche Brünette folglich auch aus dem Wagen, den sie soeben vor der Akademie geparkt hatte. Den Weg hier her hatte die Malkavianerin tatsächlich gefunden ohne sich weiter bemerkenswert zu verfahren und damit würde sich der Zeitverlust, den die dem Brauch folgende Hofkehrerei mit sich bringen musste, folgerichtig in Grenzen halten, zumindest betreffs der Parameter, die zu beeinflussen der Untoten möglich war. Warum ihre Schwester bezüglich dieser wundervollen Fügung eher verhaltene Freude -eigentlich richtiger: Gleichgültigkeit bis vielleicht gar Enerviertheit- empfand konnte das ältere der beiden Mondkinder so gar nicht verstehen.
Fassade und Portal des altehrwürdigen Baus waren fraglos als ästhetisch und eindrucksvoll zu bezeichnen. Entsprach der Schein dem Sein? Die Tatsache, dass der Eingang weit offen stand konnte und musste allerdings durchaus eigentümlich anmuten. Ausdruck unkonventioneller Vorstellungen von Manierlichkeit innerhalb der Domäne? Versehen? Oder verräterisches Detail eines Debakels?
Letzteres war wohl unwahrscheinlich. In diesem Falle hätte mutmaßlich längst jemand seine außerordentliche Vorfreude bezüglich kommender, gewiss unterhaltsamer Ereignisse kund getan. Eben typisch Hedonisten. Philosophen. Sophisten und Seher. Wie es sich nun einmal so verhielt mit ewig alten, allwissenden, stets gelangweilten jedoch durchaus begeisterungsfähigen Wesen, die irgendwo zwischen zwei Existenzebenen kontinuierlich die dünnen Trennwände zwischen Sein und Allsein passierten.
Ihre Sprache war klar, ihre Anweisungen deutlich. Die Motive nicht zu hinterfragen. Vollends einleuchtend. Wie beruhigend es war in einer Welt wie dieser voll aller Zuversicht in tiefstem Vertrauen zu jenem Einen aufblicken zu dürfen. Der Fürst liebte seine Kinder. Als Patron und Vater. Element und Ziel all jener versunken im Mondschein.
Die größte Sorge Ravens bestand nun darin, ob sie Jennys Beschreibung folgend den Weg zum Büro des Prinzen tatsächlich finden würde.
Welch ein Angesicht trug eine Stadt von solch zweifelhaftem Ruf wie Finstertal in Form ihres Prinzen wohl zur Schau? Spiegelte die Seele den Geist? Wenn ja: war dies zum Vor- oder Nachteil für die Nicht-Inszenierung des Totentanzes? Vielleicht ja doch irrelevant?
Nein. Das Gesicht wahren bedeutete in diesen Kreisen alles.
Madelaine kam der Gedanke, dass etwas Düsteres wohl bereits dem Namen des Ortes sowie gewissen Attributen entsprechend am angebrachtesten erscheinen dürfte. Die Stoff gewordene Inkarnation der Finsternis musste die Schwärze selbst sein. Zustimmendes Raunen, perfides Gekicher.
Es gab Scherze, deren Pointen ihren Effekt allein dadurch erzielten, dass sie so fürchterlich naheliegend, wenn auch augenscheinlich unwahrscheinlich waren.
Dort angekommen, wo sich den Schilderungen der Caitiff nach das Prinzenbüro befinden sollte, würde die Malkavianerin einmal kurz, jedoch wohl vernehmlich anklopfen, sofern die Tür denn geschlossen war.
Fassade und Portal des altehrwürdigen Baus waren fraglos als ästhetisch und eindrucksvoll zu bezeichnen. Entsprach der Schein dem Sein? Die Tatsache, dass der Eingang weit offen stand konnte und musste allerdings durchaus eigentümlich anmuten. Ausdruck unkonventioneller Vorstellungen von Manierlichkeit innerhalb der Domäne? Versehen? Oder verräterisches Detail eines Debakels?
Letzteres war wohl unwahrscheinlich. In diesem Falle hätte mutmaßlich längst jemand seine außerordentliche Vorfreude bezüglich kommender, gewiss unterhaltsamer Ereignisse kund getan. Eben typisch Hedonisten. Philosophen. Sophisten und Seher. Wie es sich nun einmal so verhielt mit ewig alten, allwissenden, stets gelangweilten jedoch durchaus begeisterungsfähigen Wesen, die irgendwo zwischen zwei Existenzebenen kontinuierlich die dünnen Trennwände zwischen Sein und Allsein passierten.
Ihre Sprache war klar, ihre Anweisungen deutlich. Die Motive nicht zu hinterfragen. Vollends einleuchtend. Wie beruhigend es war in einer Welt wie dieser voll aller Zuversicht in tiefstem Vertrauen zu jenem Einen aufblicken zu dürfen. Der Fürst liebte seine Kinder. Als Patron und Vater. Element und Ziel all jener versunken im Mondschein.
Die größte Sorge Ravens bestand nun darin, ob sie Jennys Beschreibung folgend den Weg zum Büro des Prinzen tatsächlich finden würde.
Welch ein Angesicht trug eine Stadt von solch zweifelhaftem Ruf wie Finstertal in Form ihres Prinzen wohl zur Schau? Spiegelte die Seele den Geist? Wenn ja: war dies zum Vor- oder Nachteil für die Nicht-Inszenierung des Totentanzes? Vielleicht ja doch irrelevant?
Nein. Das Gesicht wahren bedeutete in diesen Kreisen alles.
Madelaine kam der Gedanke, dass etwas Düsteres wohl bereits dem Namen des Ortes sowie gewissen Attributen entsprechend am angebrachtesten erscheinen dürfte. Die Stoff gewordene Inkarnation der Finsternis musste die Schwärze selbst sein. Zustimmendes Raunen, perfides Gekicher.
Es gab Scherze, deren Pointen ihren Effekt allein dadurch erzielten, dass sie so fürchterlich naheliegend, wenn auch augenscheinlich unwahrscheinlich waren.
Dort angekommen, wo sich den Schilderungen der Caitiff nach das Prinzenbüro befinden sollte, würde die Malkavianerin einmal kurz, jedoch wohl vernehmlich anklopfen, sofern die Tür denn geschlossen war.