Gildenhaus [18.05.2008] Stipvisite bei Haus und Clan

"Nun, was die Domäne angeht sollten wir auf Zeit spielen denke ich. Erst einmal sollen die Caitiff beweisen das sie ihre Domäne auch kontrollieren können und das braucht Zeit damit wir uns darüber eine Meinung bilden können, außerdem sind die Geschäfte und das Überleben der Clans von ihren Gebieten abhängig, die einfach jemand anderem zu überlassen würde eine Kompensation erfordern...ich weiss nicht ob Prinz Cruiz Taschen derart tief sind. Geht Zeit ins Land können wir Wege finden unsere Domänen zu sichern.
Wenn man dann von uns Gebiete fordert sollten wir sehen was die anderen Clans bereit sind zu geben, allen voran natürlich die die Clan Caitiff offen unterstützenzen. Wenn es ans Abgeben geht werden die meisten der Unterstützer ganz schnell anders agieren als vorher. Was meinst Du wie schnell Clan Toreador anders reden wird wenn er Teile seines schönes Gebietes an die Kulturbanausen der Caitiff abgeben müsste? Ich glaube auch die Nosferatu würden ungerne Teile iherer Privatsphäre gestört sehen in denen sie sich über viele Jahre so angenehm eingerichtet haben. Wenn dann das Geschacher losgeht finden wir schon ein Bündnis das gemeinsam für den Status Quo eintritt wenn die Clans etwas zu verlieren haben. Wir werden schon Argumente finden weshalb eine Abgabe von Domänenraum gerade nicht möglich ist und die etablierten Clans solllten sich dabei gegenseitig unterstützen, quasi nach dem Motto kraulst Du mir denRücken kraul ich Deinen.
Eine weitere Taktik könnte sein das jeder Clan kleinere Einsprengsel seines Gebietes abgibt, am Besten so weit wie möglich von einander räumlich getrennt, eine Straße hier, ein Gebäude dort. Wenn die Caitiff das alles kontrollieren und überwachen wollen haben sie viel zu laufen und zu fahren, das lässt sich dann kaum noch sinnvoll verwalten und verhindert das sie eine starke Machtbasis aufbauen können. Wenn die dann nicht da ist haben wir jedes Argument die Gebiete zurückzuverlangen, quasi Unfähigkeit in der Kontrolle ihrer Domäne. Wenn wir es dann richtig anstellen werden auf einmal in diesen Bereichen gewisse Ordnungskräfte aktiver oder die Presse erhält Tips rumzuschnüffeln. Wenn dann was aufzufliegen droht würden wir halt als hilfreiche Freunde den Caitiff aus der Klemme helfen..."
 
Caitlin lachte leicht, vor allem, als Moishe die Metapher des Rückenkraulens erwähnte. "Ich seh schon, du siehst das Ganze optimistisch. Wenn es soweit kommt und du tatsächlich Hilfe brauchen solltest, komm ruhig zu mir, ich hätte da diverse Ideen wie wir dem Clan Caitiff ihre neuen Gebiete wieder abjagen. Ähm, habe ich "abjagen" gesagt? Ich meinte selbstverständlich, sie davon zu überzeugen, dass es in ihrem eigenen Interesse wäre, für diese Gebiete nicht verantwortlich zu sein." Sie legte den Kopf schief und lächelte schelmisch. "Ich wollte nur, dass du auf diese Thematik vorbereitet bist und dir im Vorfeld Gedanken dazu machst. Es könnte uns aber auch passieren, dass sich Lena Cruiz die Stadtkarte vornimmt und eigenständig wie wild die Gebiete neu verteilt. Als Prinz hätte sie das Recht dazu. Da sie den Clan ruhigstellen und einen Krieg unter unseresgleichen um Gebiete vermeiden will, wird sie das vielleicht tun." warnte sie Moishe vor und demonstrierte dabei einen nicht ganz so überzeugten Optimismus.
 
"Die Caitiff rühigstellen indem sie die anderen sieben Clans in Aufregung versetzt und ihre Jagdgebiete verkleinert? Das würde mich wundern, denn so könnte sie schnell ganz andere Sorgen haben. Aber das werden wir sehen. Wenn es soweit ist sprechen wir auf jeden Fall wieder miteinander. Wen von den anderen Ratsmtgliedern könnten wir zum gegenseitigen Nutzen noch ansprechen wenn es um die Sicherung unsererer Domänen geht?"
 
"Gute Frage, ich habe eine gewisse Vorstellung wer sowas einfach abnicken würde und wer nicht. Aber das ist nur meine persönliche Einschätzung. Ich bin gespannt, wie du das siehst. Meyye wird es egal sein, wenn ihr Gebiete in der Stadt genommen werden. Sie jagt vermutlich eh mehr im Wald und in ihrem Zoo und interessiert sich wenig für die Straßen Finstertals. Die Nosferatu werden Gebiete an Jennies Meute abgeben, einfach weil es Jenny ist, die Primogena ist. In kleinem Rahmen. Helena mit den Toreador genau so, sie wird jetzt nicht öffentlich zurückziehen, dann würde sie den Glauben der Caitiff in ihre Zusammenarbeit verlieren und die ist ihr nützlich. Bei Enio bin ich nicht sicher. Er wird ungern Gebiete aufgeben, aber wenn es in seiner Vorstellung den Frieden wahrt, wird er es tun. Bleiben da wir, ihr und die Malkavianer. Diesen Clan schätze ich so ein, dass er für seine Gebiete kämpfen wird und sowieso der Meinung ist, wir übrigen Kainiten sind intelligenzmäßig gar nicht in der Lage ihre Gebiete zu verwalten. Ich wüsste aber nicht, dass sie einen Primogen haben, also nieman den wir fassen können." Von einem Malkavianerahn namens Von der Stein wusste Caitlin schließlich vorerst nichts. So sah sie Moishe abwartend an und meinte dann nachdenklich. "Was ist deine Meinung zu den einzelnen Clans und ihren Domainen? Und unterschätze nicht Lenas Silberzunge. Wenn sie dir etwas schmackhaft verkaufen will, schafft sie das in der Regel auch. Mit Worten kann sie umgehen. Darum ist es ja auch so wichtig, dass wir uns im Vorfeld abstimmen , sonst halten wir das alle während der Sitzung unter Umständen plötzlich für eine gute Idee, falls sie tatsächlich auf so eine Ide kommt. Aber selbst das weiß ich nicht. Ich bin nur gern vorbereitet."
 
"Deine Einschätzung teile ich größtenteils. Bei Lurker hoffe ich allerdings das das Bedürfnis der Nosferatu nach ihrer Privatsphäre ihn möglicherweise unseren Argumenten zugänglich macht. Die Malkavianer sehe ich auch als einen Bündnispartner an und wenn es keine Mondkinder mehr in der Domäne gibt brauchen sie derzeit auch keine eigene Domäne. Wenn niemand auf der Primogensitzung vom Clan des Mondes auftaucht könnte das auch die Lösung aller unserer Probleme sein...man könnte quasi in einem Handstreich deren Gebiete den Caitiff geben, sollte dann eine starke Formation der Malkavianer nach Finstertal zurückkehren könnten wir uns die verpflichten indem wir deren Ansprüche auf ihre alten Gebieteunterstützen."
Zu Lenas Beredsamkeit sagte der Ventrue bewusst nichts weiter. Der Jude war der Meinung das ein Prinz befahl und durch seine Macht durchsetzte was nötig war, er war der Meinung das die Prinz niemandem neue Regeln schmackhaft machen musste.
 
Caitlin nickte nur, sie hatte gesagt was nötig war um Lenas Position zu stärken. Ein gewisser Respekt vor den Fähigkeiten der jungen Prinz schadete nicht. Die Tremere sah etwas gedankenverloren ins Feuer und meinte dann abschliessend: "Ich bin jedenfalls erfreut, dass wir in etwa die selben Gedanken und Meinung zu dieser Angelegenheit haben. Ich denke, ich werde mich zeitnah mit Enio darüber austauschen. Werden Sie den Kontakt zu Meyye und vielleicht zu Lurker suchen? Ich fürchte, die Lage ist immer noch zu angespannt, als das es Sinn machen würde, wenn ich ihm einen Besuch abstatte. Ich kann mir vorstellen, er würde mich glatt auflaufen oder einfach stehen lassen. Wir stehen eben noch offiziell auf verschiedenen Seiten, solange die Ziegelowskisache nicht entgültig vom Tisch ist. Wenn sich ein Primogen der Malkavianer zeigt, können wir ja immer noch schauen, wer sie oder ihn auf die Problematik anspricht."
 
"Ganz meine Meinung, das Gespräch verlief sehr erfreulich. Ich werde sehen ob ich Lurker zu einem Gespräch bekomme, werde aber zunächst einmal sehr vorsichtig vorfühlen. Lassen wir den 20. Mai am Besten einfach auf uns zukommen und hören wir uns an was sich dann ergibt. Wir sollten in jedem Fall in Verbindung bleiben, im Zweifelsfall werde ich Dir auch über Frau Reeben ab und aneine Nachricht zukommen lassen.
Was die Zieglowsky-Geschichte angeht hoffe ich das sie bald vom Tisch ist. Ich hoffe dabei nicht gegen die Tremere Partei ergreifen zu müssen, aber ich bin sicher das es für alle das Beste wäre wenn der Kerl in die Feuer des Schicksalsberges geworfen würde."
 
Den Hinweis mit dem Schicksalsberg entging der Tremere, aber den Inhalt verstand sie auch so. Trotzdem bekam Moishe - erwarteter Weise wahrscheinlich - kein Komentar dazu. Caitlin schmunzelte nur und meinte dann: "Sicher, ich werde Anna gleich instruieren. Sie wird sich dann mit dir in Verbindung setzen." Dann warf Caitlin einen kurzen Blick geplant auffälligen auf die Uhr. Sie hatte etwas Zeitdruck, wollte den Gast aber partout nicht rauswerfen. Doch sie wettete, er würde den Hinweis verstehen, ein Gentleman der alten Schule, der er war. Es war leider unumgänglöich, sosehr ihr die Unterhaltung auch Spaß machte. Die Pflicht rief.
 
"Ich weiss nicht genau wie meine Termine in den kommenden Nächten sind, das neue Amt ist mir noch neu und ich muss einiges organisieren. Mir wäre es daher lieber wenn ich mich bei Frau Reeben melden könnte um alles weitere mit ihr zu vereinbaren."
 
Caitlin lachte bei der Formulierung leicht. "Das haben neue Ämter so an sich, Moishe. " Ja, in so einem kalten Wasser würde sie auch in den nächsten Nächten schwimmen müssem. Sie war gespannt wie sich alles entwickeln würde. Sollte er keine Einwände haben, brachte ihn Caitlin persönlich zur Tür. Maria stand bereit und gab ihm seinen Mantel, bevor sie mit einem scheuen aber freundlichen Lächeln und einem "Guten Abend, Herr ben Levy"verschwand. Caitlinverabschiedete sich ebenfalls. "Ich wünsche dir eine erfolgreiche Restnacht und ich danke dir für das nette Gespräch, wir sollten das wiederholen." Sie reichte dem Sherriff erneut die Hand zum Abschied.

Später - so gegen Morgen erhielt Moishe eine SMS von ihr:
Frau Reebens Status wurde auf Kind geändert. Falls du deswegen Frau Zimmermann als Deputie möchtest, verstehe ich das. Ansonsten kann ich Frau Reeben weiterhin nur empfehlen. Als ihr Vormund läuft der Kontakt bitte über mich. Liebe Grüße - Caitlin
 
Maria erhielt ein höfliches Nicken bei der Verabschiedung und vermerkte Marias Namen im Geiste. Caitlin wurde mit einem Handkuss und einem "Unbedingt" auf das Angebot einander wieder zu besprechen belohnt. "Auch Dir wünsche ich noch viel Erfolg, grüß mir Deine Schwester wenn Du sie vor mir siehst. Sollte irgendetwas anliegen bei dem ich Dir helfen kann ruf einfach an. Wenn sich einer meiner Mitarbeiter melden sollte kannst Du frei mit denen sprechen. Da habe ich keine Geheimnisse. Noch einmal danke für das nette Gespräch und eine gute Nacht." Sprach es und war durch die Tür schon wieder hinaus, auf dem Weg zu neuen Schandtaten.
 
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