Zuflucht [16.05.2008] Wichtige Telefonate vor dem Schlafengehen

Totz66

Kainit
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Moishe rief beim Betreten der Wohnung schon die Akademie an um die Stadtführung von den Neuigkeiten in Kenntnis zu setzen.
Weiterhin schrieb er parallel ganz multitaskingfähig eine kurze Notiz an Lurker die er dann von Aaron zu einem der stillen Briefkästen des Nosferatu bringen lies.

Es gibt Gerüchte das der Unfall im Tunnnel durch einen weiblichen Geist ausgelöst wurde. Fürchte das Mina uns nach verlust von Romero den Krieg erklärt hat. Passen Sie auf den Mann und auch sich selbst auf - wir sprechen uns morgen Nacht.
MbL

Danach wartete der Ventrue darauf das sich seine Clanschwester in der Akademie melden würde. Das Gespräch verlief kurz und schmerzlos. Moishe informierte Sybille darüber was Kai in Erfahrung gebracht hatte, die beiden Ventrue versicherten sich gegenseitig ihrer Besorgnis und Betroffenheit und damit hatte es sich. Moishe hatte nichts anderes erwartet, Sybille saß auf gepackten Koffern und würde keine Minute mehr an Finstertal denken sobald sie die Stadtgrenze passiert haben würde. Es blieb zu hoffen das der Geisterexperte der Guil bald eintreffen würde. Aber dieser Gedanke bedeutete auch das der Sheriff noch ein weiteres vorbereitendes Telefonat führen musste.

Moishe wählte über die Kurzwahltaste von Kiera McKinney.
 
Kiera würde nach einigen Augenblicken ans Telefon gehen.

"McKinney hier?" meldete sie sich. "Auch noch wach um die Zeit, Sheriff?"

Vermutlich wollte sie ihn eh nur was necken, weil ein Grossteil doch schon im Bett war.
 
Moishe musste lachen auf die Begrüssung hin. "Ja, wenn ich auch auf dem Weg in die Federn bin. Allerdings gibt es da etwas was ich mit Ihnen noch besprechen muss. Zunächst als Information: Es sieht so aus als wäre der Geist Mina für den Unfall im Tunnel zwischen Burgh und Finstertal verantwortlich. Es gibt eine Zeugenaussage das eine weibliche geisterhafte Gestalt den fahrer des verunglückten Tankwagens angegriffen und dadurch den Unfall verursacht hat. Ich werde mich also um diese Geisterproblematik kümmern müssen und wäre für Ihre fachkundige Unterstützung dankbar. Was sagen Sie?"
 
"Hm", sagte Kiera erstmal. "Also Lurker ging davon aus, dass es vielleicht Buchet manipuliert haben könnte, damit wir nicht nach Burgh können um dort was zu suchen, aber das deutet wirklich auf Mina hin, wenn da ein Geist war, ist schließlich auch ihr Berg."
Ein Seufzen.
"Da müssen wir uns dann wirklich drum kümmern."
 
"Gut, Sie wissen ja das ich morgen Nacht beschäftigt sein werde. Sind Sie als Zeugin geladen worden für die Verhandlung? Dann würde sich eventuell davor oder danach eine Möglichkeit ergeben über die Sache zu sprechen. Ich will nicht vorgreifen aber es wird in den kommenden Nächten ein Experte von außerhalb zu diesem Thema erwartet. Es wäre mir aber lieber wenn jemand den ich schon kenne und der sich mit dergleichen auskennt mit im Boot wäre. Wie Sie ja wissen bin ich mit dieser Geisterthematik eher unbedarft und da wäre ich froh wenn jemand dabei ist der sowohl fachkundig als auch vertrauenswürdig ist. Ob Sie und der andere Spezialist zusammenarbeiten können klären wir dann wenn er oder sie eingetroffen ist.
Achja, ich habe die Akademie schon gewarnt das Mina wohl mobil gemacht hat, es wäre gut wenn Sie noch Ihre Schwester informieren könnten, es würde mich nicht wundern wenn Mme. d´Auvergne es irgendwie verdrängt haben könnte das Gildehaus von der Neuigkeit in Kenntnis zu setzen. Immer hin war Ihre Schwester eine der Personen die am stärksten Widerstand gegen Mina geleistet hat."
 
"Nein, ich bin nicht als Zeugin geladen und ich denke auch, es gibt besseres zu tun als eine überflüssige Zeugenaussage zu machen, aber ich werde mich vorher auf jeden Fall mit der Hüterin sprechen, vielleicht ergibt sich da auch eine Möglichkeit", erwiderte Kiera. "Wer ist das denn, der hier als Geisterjäger kommt, wissen sie da schon was?
Ich denke schon, dass ich ein bisschen mehr Ahnung habe und ich sage Caitlin Bescheid, ich habe ihr auch schon gesagt, was ich von eurer Aktion gehalten habe, jetzt müssen alle die Folgen auslöffeln."

Da war doch schon wieder genau das Problem, irgendeiner drückte seinen Rang durch und andere bekamen es ab. Genug Grund nichts mit den Oberen zutun haben zu wollen.
 
"Es nutzt ja nichts mehr über verschüttete Milch zu jammern, wir haben halt den Schlamassel und müssen damit klar kommen. Aber wie Sie die Entscheidung Romero rauszuholen beurteilen würde mich dann zu anderer Gelegenheit wenn wir nicht so kurz vor dem Sonnenaufgang sind doch interessieren. Was den Geisterjäger angeht weiss ich nur das er auf Empfehlung der Justicarin Guil herkommt bei dieser von den Archonten wohl angefordert wurde."
 
"Stimmt", aber da hatte Moishe wohl was falsch verstanden, denn natürlich hätten sie Romero nicht drunten gelassen, aber keiner hätte einen so schwachsinnigen Pakt geschlossen.

"Dann werden wir ja sehen, wer da ankommt. Wir schon nicht so schlimm werden."

Okay, wenn es von der Obrigkeit kam, konnte es auch sehr schlimm sein, aber gut, das musste sie nicht laut sagen.
 
"Gut, dann lassen Sie uns nach der Verhandlung reden wenn wir wissen wie es in der Domäne weitergeht. Vielleicht ist dann ja jemand am Ruder der seinen eigenen Sheriff ernennt, dann ist meine Verantwortlichkeit für die Angelegenheit vorbei und der Neue muss sich damit rumärgern. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Tagruhe, wir telefonieren dann morgen Nacht noch einmal."
 
"Ja, ich denke auch, dass das früh genug ist, wenn die Archontin vorher was von mir will, kennt sie meine Nummer", sagte Kiera. "Angenehme Ruhe."

Jetzt hiess es noch Caitlin zu erwischen, hoffentlich schlief die noch nicht."
 
Caitlin befand sich in ihren Raumen. Sie hatte sich in ihre Ritual vertieft und saß über einer Phiole mit Blut und meditierte. Da dass Zimmer abgedunkelt war und sich die Regentin mit Hilfe ihrer Willenkraft aufrecht hielt konnte man vor der Tür noch eine Art lateinischen Singsang vernehmen. Ob nötig oder nicht, er verhalf Caitlin zur Konzentration und im Kampf gegen die Müdigkeit. Denn was sie hier suchte war ihr alles wert...
 
Kiera ging an der Tür vorbei und zu ihrer eigenen Arbeit zurück, allerdings bat sie Akin, ihr zu sagen, wenn Caitlin fertig war, damit sie die Warnung noch los wurde, immerhin war es nicht so, dass sie nicht genug zu tun und zu planen hatte.
 
Das Ritual ging noch etwas über eine Stunde. Draußen war es bereits hell, Als Akim meldete, dass Caitlin aus ihrer Trance erwacht war. Da Kiera die schlafgewohnheiten ihrer Schwester ziem,lich genau kannte, war das doch sehr überraschend. Irgendetwas musste Caitlin verdammt wichtig gewesen sein, dass sie sogar ihr kostbare Willenskraft dafür schwächte. Jetzt torkelte Caitlin grade ziemlich groggy ins Bett, bzw. sie wendete direkt davor auf dem Fuß und kam von sich aus aus ihren Zimmern heraus. Sie hatte noch etwas auf dem Herzen. Nach wenigen Sekunden klopfte es bei Kiera.
 
Kiera wollte gerade nach draussen gehen, als es klopfte, so dass sie an der Tür stand und öffnete.
"Ich wollte gerade zu dir, weil ich noch was wichtiges für dich habe", sagte sie. "Was ist denn los, warum bist du denn noch wach?"

Sie ging zur Seite. Es brannten einige Kerzen und es sah bei ihr wohl eher so aus, wie man sich den Arbeitsraum eines Hexers vorstellte, zumal der Tisch mit etlichen Schriftrollen und jeder Menge seltsamer Dinge bedeckt war, einzig und alleine der Laptop passte nicht dazwischen.
 
"Hallo Kiera" mumelte Caitlin totmüde und kam rein. "Ich habe noch ein paar Minuten, aber ich muss unbedingt noch mit dir reden." Sie setze sich auf das Bett in einen Schneidersitz und wartete, ob Kiera dazu kam. Wie in alten Zeiten vor zig Jahren, als sie beiden noch Mädchen waren und sie heimlich nochmal aufgestanden waren, um zu quatschen.

"Morgend wird ein seltsamer Tag. Nicht nur die Verhandlung, auch alles was damit zu tun hat. Kiera, ich werde Oliver Buchet nicht unterstützen. Auch wenn ich das eigentlich müsste. Es gibt Verträge. Aber er ist nicht bereit Prinz zu sein, nicht solange das Bild und Ziege noch existieren. Statt dessen werde ich Noir auf den Thron helfen. Seit einigen Minuten weiß ich es ganz sicher. Und sie hat die gleichen Ziele wie wir. Und eine Art Plan, wie sie das Mojo tatsächlich vernichten kann. Könntest du dir vorstellen, das es ein Knochen von Ziege vermag? Ich habe mir das Hirn zermartet und nach allem, was ich weiß, klingt das wahrscheinlich. Was meinst du dazu?" Caitlin gähnte, hielt sich aber noch wach.
 
Kiera war noch hellwach, sie hatte da bei der Zeugung Glück gehabt und sich auch nie auf die ganzen Bösartigkeiten eingelassen, die einem zwangen, sich mehr dem Tier zu ergeben. Und spätestens seid ihrem Bund mit Samedi bemühte sie sich noch mehr, damit sie auch nach ihrer Vernichtung weiterexistieren konnte.

Sie setzte sich zu ihrer Schwester auf das Couchbett, das in ihrem Arbeitsraum stand.

"Ja, Akin hat mir gerade gesagt, dass du fertig bist, was hast denn gemacht und warum willst du Noir nehmen, den selben Kram hat mir auch Lurker erzählt und wollte, dass ich mich freiwillig für eine Aussage melde", sagte sie. "Und woher hast du das mit dem Knochen auf einmal und wer hat den denn?"
 
[Coutschbett - lol - sorry :D ]

Caitlin zögerte etwas, dann antwortete sie: "Ich habe soeben das Blut von Lena auf Blutsbänder untersucht. Ich musste einfach wissen, ob sie noch an Buchet gebunden ist. Sie gab es mir freiwillig, quasi als Vertrauensbeweis. Kiera, sie ist es nicht. Sie spielt Buchet etwas vor. Ihr Ziel - soweit ich Ihren Worten Glauben schenken kann, ist es, das Bild mit Hilfe eines Knochens von Ziege zu vernichten. Du hegst doch über Thürmer Verbindungen zu den Nosferatu. Am Besten wäre es Ziege direkt einen weiteren Knochen zu entnehmen, nur um nicht auf die Echtheit von Lenas Exemplar angewiesen zu sein. Ich habe ehrlich gesagt keinen tatsächlichen Beweis dafür, dass es so funktionieren kann, aber vielleicht kann man das anhand der Zachariaskirche testen? Du erinnerst dich, doch an diese Fenster, die sich selbst repariert haben. Wenn das nicht der selbe Zauber ist, fresse ich einen Besen quer. Was meinst du dazu?" Caitlin kuschelte sich an ihre große Schwester und sah sie fragend an.
 
Kiera sah ihre Schwester an.
"Hm, wenn es nur um Thürmer ginge, könnte ich ihn bestimmt fragen, ich könnte auch Lurker fragen, aber ich bin mir nicht sicher, ob die nicht ein Methusalem-Problem haben, wenn es um solche Versuche geht", erwiderte sie dann. "Wenn das so ist, warum hast du sie dann nicht gefragt wie es geht?"
Sie legte den Arm um sie, vermutlich wäre Caitlin eh gleich eingeschlafen.
"Allerdings weiss ich nicht, wie das mit dem Fenster zusammenhängt, da gibt es bestimmt einen anderen Trigger dafür."
Sie sah zum Tisch. Wenn sie den Kram wenigstens lesen könnte, dann würde es bestimmt einfacher werden, gab es da nicht einen Zauber oder was von Ratiopharm?
 
"Ich bin mir sicher, Lurker ist findig genug, dem Methusalem abzulenken oder ihm einen Bären aufzubinden, warum er den Knochen braucht." entgegnete Caitlin überzeugt. "Fragen, sie hätte mir bestimmt gesagt, dass es wahrscheinlich gar nicht klappt und sie bloß rät." Jetzt grinste sie schief. "Im Enst, sie hat versucht uns für sich einzunehmen, da würde sie nicht die Wahrheit sagen, wenn es nicht klappen würde. Außerdem: was hätte sie davon, wenn es nicht klappt?" Einen Prinzenposten und ein heiles Mojo, dass das Geheimnis der Unsterblichkeit beinhaltet... Also nichts wofür es sich lohnt, jemanden anzulügen. dachte sie ziemlich frustriert.

"Ob es klappt oder nicht, weiß ich einfach nicht. ich weiß nur, das sie aus eigenem Antrieb heraus handelt und nicht aufgrund eines Bandes zu Buchet. Und was sie sagte, klang zunächst einmal plausibel. Ob das mit dem Fenster funktioniert oder nicht... kannst du das morgen herausfinden? Vielleicht während der Verhandlung? Wie ich dich kenne, willst du da eh irgendwann nochmal hin. Wann hätte dich ein ungelöstes Rätsel in Frieden gelassen?" Sie stupste Kiera liebevoll an und lachte leicht. Dann gähnte sie wieder. Es wurde immer und immer schwerer. Aber vielleicht war es ihre letzte Gelegenheit so mit Kiera zu reden. Vielleicht war morgen ihre letzte Nacht... Wer wusste wie schnell HuC reagieren würde, wenn ihr Verrat bekannt wurde?! Bei dem Gedanken wurde sie sehr traurig und fragte Kiera leise: "Darf ich heute bei dir schlafen? Wie früher?" Ein letztes Mal...
 
An Caitlins Blick erkannte Kiera, dass diese wohl zumindest Zweifel hatte an den Aussagen von Lena, zwar war sich Kiera auch sicher, dass der Prinz mit Zach gehandelt hatte, alleine um seine Frau zurückzubekommen, aber wie weit würde wohl Caitlin gehen, um sie wieder zu bekommen und sie selber, wenn ihr Caitlin genommen würde? Da war ein Blut das stärker war, als alles was ein Clan bieten konnte.

"Mal sehen, kommt drauf an, wie lange ihr braucht, immerhin hat wohl Mina den Tunnel blockiert", sagte sie dann. "Und sicher kannst du hier schlafen." Sie streichelte ihr Wange. "Weisst du eigentlich ob John die alten Magie-Sprachen beherrscht?"

Vielleicht würde Caitlin nicht mehr über die Frage nachdenken, sondern einfach so antworten.
 
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