[16.05.2008] Eine Bleibe

Teylen

Kainit
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16. August 2007
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Kaum hatte sie das Büro der Archontin ging Theresa ihr nächstes Projekt für die Nacht an.
Es galt eine eigene Zuflucht zu finden. Bevorzugterweise eine solche die sowohl trocken als auch überirdisch lag. Der Plan dies umzusetzen war als solcher recht einfach. Zunächst würde sie den Industriepark Ost durchkämmen. Die Strassen, Ecken und, soweit man in dem eher kleinen Teil davon sprechen konnte, die Viertel kennen lernen. Wissen was gegeben war, wo man enden würde und wo man mitunter sogar nicht hinwollte. Während sie durch die Strassen ging würde sie nach ersten Wohnungsangeboten ausschau halten. Gerade solche bei den Leute offenbar eine Wohnung ohne Makler vermieten wollten, Schildern in Fenster. Wo es etwas interessantes gab würde es mit Nummern sowie Eigenheiten notiert.
Sowie kurzen Gespräche an Kiosken. Bei letzteren deckte sie sich darüber hinaus mit den aktuellen Zeitungen sowie Wohnungs-Such-Blättern ein

Von allen Clans das kleinste Gebiet und im groben ein Drecksloch mit Müllkippe. War ihr wohl erstes Resümee, immerhin gab einzelne Personen die scheinbar über ein weitläufigeres Gebiet verfügten.

Ihre Schritte führten sie schließlich zu einem Internet-Lokal. Sie würde in einer der Surf-Buchten schließlich mit der eigentlichen Arbeit beginnen. Die Notizen ordnen, den Wohnungsteil der Zeitung finden, rausnehmen und durchforsten, Wohnungsbörsen im Internet zu nutzen sowie letztlich die gesammelten Daten sichten.

Die Kritieren. Der Plan war eine Wohnung zu finden die von einer Privat-Person angeboten wurde welche sich die Markler Gebühren sparen wollte. Zuviel Papierkram, zuviele Akten würden potentiell zu viele Spuren hinterlassen. Der Komfort sollte eher minimalen Ansprüchen genügen. Ein Badezimmer und ein oder zwei Räume die sich hinreichend abdunkeln liesen sollten genügen. Ideal wäre es natürlich wenn das Schlafzimmer seperat abgetrennt und Fensterlos war. Eine Küche war aus offensichtlichen Gründen verzichtbar.
Hinsichtlich weiterer Aspekte würde nach einer Wohnung Paterre mit seperaten Eingang gesucht. Für das Industrie Viertel vermutlich schon eine anspruchsvollere Idee. Die Alternative war etwas direkt unter'm Dach. Wo das verdunkeln der Fenster nicht weiter auffallen würde.
 
Dachgeschosswohnungen würde es im Industrieviertel genug geben, meistens in Bauten aus den 50zigern oder 60zigern, viele wurden von Privatpersonen angeboten, waren relativ günstig und mit einfacher Ausstattung. Vermutlich waren es soviele, weil kaum einer 4 oder 5 Stockwerke hochsteigen wollte, wenn es dort keinen Aufzug gab, sie würde also schon die Möglichkeit haben zwischen 30 und 80 qm zu wählen.
 
Die Angebote wurden studiert und ein paar passend erscheinde mit Telephonnummer und Addresse notiert.
Die Wahl viel auf kleinere Wohnungen die zwar nur um die 40qm² hatten dafür nicht in einem sechsten Stock lagen und bei den weiteren Kriterien gut abschnitten. Danach würde sie, sofern sie noch vor zwölf Uhr dazu kam, zum Handy greifen. Die ersten Personen anrufen um Termine zu vereinbaren. Natürlich Nachts, Leute die auf andere Termine bestanden wurden gestrichen. Jene die nicht rangingen oder wenn es schon zu spät waren, würden eine schlicht formulierte Mail erhalten.

Sofern das Werk vollbracht war würde sie ihre Sachen wieder einpacken und sich ein Taxi rufen. Ein eigenes Auto steht gleich als nächstes auf der Liste. Vielleicht, nun ein Guhl kommt davor.

Ziel waren die ersten Wohnungen, ob zur Besichtigung oder dem ersten Fassaden-Check.
 
Nun, die meisten Wohnungen waren in weniger gepflegten Häusern, aber gerade das war ja vielleicht nicht so verkehrt. 2 würde sie sogar gleich besichtigen können, eine die Kohleheizung hatte und zwei Zimmer, von denen eines sogar nur ein ganz kleines Fenster hatte und eine in der ersten Etage, ein grosses Zimmer mit innenliegendem Bad und kleiner Küche.

Beide würden sogar sofort bezugsfertig sein, Möbel rein und fertig.
 
Während des Besuch würde sie sich entsprechende Notizen zu den Wohnungen machen. Knapp die Vorteile sowie die Nachteile vermerken. Die große Wohnung hätte ihr zu lebendigeren Zeiten sicher mehr zugesagt, mehr Licht, eine eigene Küche und leicht zugänglich. In ihrer aktuellen Situation blieb jedoch nur das innenliegende Bad als Rückzugsort für Notfälle als Pluspunkt zurück.
Der kurze Weg war kaum ein wirkliches Kriterium, die Küche unnötig und das große Zimmer ein deutlicher Nachteil.
Selbst wenn sie sich in die letzten Ecke verkrümelte musste das Fenster abgedeckt werden. Das hieß sofern die Wohnung nicht U-Förmig aufgebaut war, mit einem Schlafbereich am Eingang, dem Bad dazwischen eingelassen, sowie einem Wohn und Essbereicht. War die Wohnung aus dem rennen.

Die zwei Zimmer Wohnung hingegen. Gut, die Kohleheizung hatte sie keine Verwendung. Sie mochte Schmuck aussehen sein, der Gedanke jedoch nicht nur Kohlen rauftragen zu müssen sondern sie auch anzuzünden behagte ihr ganz und gar nicht. Dennoch, es war gut in den Mai, die Eisheiligen vorbei und die Wohnung der Wahl sollte nur ein vorrübergehendes Domizil sein. Bis die Karriere steht.

Theresa ging die Notizen durch, ihr Plan sah vor sich nicht allzulange mit der Auswahl und Entscheidung aufzuhalten. Hatte die "Kohle-Wohnung" tatsächlich kein Bad oder hatte sie es nur in der Überlegung übersehen? Letztlich würde die Existenz eines kleines Bades, zumindest einer Dusche darüber entscheiden ob ihr derzeitiger Favorite, die Kohle-Wohnung gewann oder es doch das große Zimmer mit Küche würde.
 
Doch, die Kohlewohnung hatte ein kleines Duschbad mit einem Durchlauferhitzer und einer Elektroheizung. Außerdem in dem größeren, helleren Zimmer eine eingebaute Singleküche, gerade mal ein Meter breit, aber sie brauchte auch keine Riesenküche.
 
Damit gewann die Kohlewohnung deutlich. Ein Telefonanruf beim Vermieter und der Weg würde sie zurück, mit einem kleinen - oder größeren, Umweg bei einen Geldautomat vorbei, zu dem in's Auge gefasste Objekt führen. Es mochte ungewöhnlich sein die Kaution und Miete bar zu bezahlen, aber ihr war an einem möglichst kleinen "Fußabdruck" gelegen. Sofern es galt Dokumente zu unterschreiben, was sie versuchen würde zu vermeiden, würde sie versuchen unter einem Pseudonym, Natascha Tessman, durchzukommen.
 
Ja, sie würde schon einen Mitvertrag unterschreiben müssen, anders ging es eben nicht und den ersten Monat bar bezahlen, bin auch in Ordnung, für die kommenden Monate stand eine Kontonummer im Mitvertrag, damit es da keine Probleme gab.

Also hatte Theresa eine Wohnung und konnte sich dort auch entsprechend ausbreiten, das war doch schon mal ein Anfang.
 
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