16.04.04 - Noch ein Besuch

Nightwind

Erzketzer
#StandWithUkraine
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11. September 2003
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Diesmal sperrt sie es wieder ab, sicher ist sicher. Obwohl ihr der Parkplatz des Mexican ziemlich leer zu sein scheint... aber das könnte am Mistwetter liegen. Gehagelt hat es sogar kurz auf dem Weg hierher und trotz ihrer Jacke mit Kapuze ist sie ziemlich nass. Ein Glück dass sie sich nicht mehr erkälten kann. Vielleicht ist das der Fluch? Dauerregen bis alle Menschen erkältet sind und die Vampire Schnupfenviren mittrinken? Ach, Quatsch... jetzt werd nicht absurd, Meyye.

Die Türsteher kommen ihr ein wenig teilnahmslos vor... hm. Merkwürdig ist das ja schon. Erst als sie im Gebäude ist, schlägt sie die Kapuze zurück und schüttelt sich mal ein wenig... ein paar Wasserspritzer wird sie so wohl loswerden. Und dann holt sie ihr Handy heraus, liest nochmal die Nachricht, die sie nur überflogen hatte zuvor. Sie streicht übers Display, als könnte sie ihn dadurch erreichen, dann tippt sie selbst etwas und schickt es ab: Danke! Ich liebe dich. Alles wird gut.

Letzteres hofft sie nur, denkt sie sich als sie das Handy wieder einsteckt und in Richtung Tanzfläche schlendert, wo sie sich am besten auskennt. Dabei schaut sie sich um, nach Opfern und allgemeinem Befinden..
 
Die Musik ist recht düster angehaucht. Die Besucher zeigen nicht viel Fröhlichkeit und die Stimmung scheint gedrückt. Kaum einer tanzt. Die meisten saßen irgendwo, ohne dass sie sich unterhielten. Traurigkeit war in einigen Gesichtern zu lesen.

Einige saßen da und sahen teilnamslos auf ihre Drinks. Aber andere bewegten noch den Kopf mit zu der düsteren Musik. Es waren ca. 30 Leute in der Disco.
 
Erst glaubt Meyye, sie ist hier im falschen Film. Dann, sie hätte sich in der Adresse geirrt. Dann schaut sie sich mehrere der Leute genauer an und ihr kommen Julians Worte in den Sinn. "Der Fluch..." murmelt sie und lauscht in sich hinein. Sie ist wohl nicht betroffen. Viktor wars auch nicht, und die Garou auch nicht. Es betrifft nur die Menschen. "Verdammter Mist."

Ein wenig wahllos sucht sie sich einen Typen der allein zu sein scheint und geht zu ihm hinüber. "Hi.. warum so traurig? Wenn du mitkommst, kann ich dich bestimmt aufmuntern." sagt sie und lächelt ihn an.
 
Der Kerl seufzte und sah zu Meyye. "Hi ... ich ... glaub, ich hab keine Lust. Mir gehts nicht so gut heute ... " Dann widmete er sich wieder seinem Glas.
 
Na, das kannst du aber laut sagen. Ihm muß es ja schlecht gehen, wenn er nichtmal auf sie anspringt. "Was du wieder denkst." sagt sie ohne zu wissen was er denkt. "Genau deswegen bin ich ja da, damit es dir besser geht. Bist du gar nicht neugierig? Ich meine.. was hast du zu verlieren? Hier rumsitzen bringt dir nichts... vielleicht schaff ichs ja tatsächlich, hm? Gib dir nen Ruck."
 
Der Typ sah Meyye müde an. Es vergingen ein paar Augenblicke, dann zahlte er seinen Drink und nickte. "Ok, versuchen wir es. Was willst du denn machen? Ich bin Tiemo und wie heißt du?"
 
Unter normalen Umständen würde sie kein Blut von diesem Typen nehmen, da sie befürchten müßte, dass er schlechtes Gras geraucht hat oder heftig medikamentös eingetütet ist... und eigentlich kann verfluchtes Blut auch nicht gerade gesünder sein, kommt es ihr gerade in den Sinn. Dennoch... sie muß die Probe aufs Exempel machen. Wenn er schon so lahmarschig unterwegs ist, kann sie ihn vielleicht auch besser in Beschlag nehmen.

Also nimmt sie kurzerhand die seine. Hand. "Tiemo, ja? Hübscher Name. Ich bin May. Komm mit und lass dich einfach überraschen." Wenn er tatsächlich so antriebslos ist wie er scheint, sollte es keine Probleme bereiten ihn mitzuziehen, und vielleicht fällt ihm der enorme Unterschied zwischen der vitalen Schwarzen und ihm Häufchen Elend sogar auf. Jetzt sind die Toten lebendiger als die Lebenden. Verrückt!
 
Sie führt ihn in eine Ecke, die sie schon öfters gern mit einem Kerl, der meinte den Glückstreffer des heutigen Abends gelandet zu haben, aufgesucht hat. Es ist fast enttäuschend. Andere sind zwar vorher auch immer so widerstandslos mitgekommen, aber deswegen, weil sie sie um den Finger gewickelt hat... und zwar richtig, nicht so wie heute. Ob sie sich jetzt Sorgen wegen der Auswirkungen des Fluches machen oder sich freuen sollte, weil es so einfach ist, verschiebt sie mal auf später.

In besagter stiller Ecke vergewissert sie sich nochmal, dass keiner hersieht (aber wenn jemand guckt wird es wohl auch nicht interessant sein an diesem tristen Tag...) und umarmt ihren Begleiter lächelnd. "Du hast Glück..." sagt sie noch und führt auch schon den Mund zum Hals, um zuzubeißen. Keine langen Spielchen mehr... jetzt will sie es wissen. Ist alles wie sonst... oder trinkt sie ohne dass es was bringt?

Out of Character
2 BP.. wenn was Ungewöhnliches ist, sags mir. ;)
 
Vielleicht hatte der Fluch noch nicht seine wahre Wirkung gezeigt ... aber noch schien alles ganz normal zu sein. Sie bekam das Blut, dass sie brauchte. Es schmeckte etwas dünn ... aber sonst schien ihr nichts aufzufallen.
 
Eigentlich ist alles wie sonst. Der Mensch fühlt die Ekstase, sie trinkt das Blut und es sättigt auch... naja, es schmeckt irgendwie so 'gerade noch' und nicht mehr 'lecker und nahrhaft', aber vielleicht ist sie auch einfach nur von Tatjanas und Julians Blut sozusagen verwöhnt (nicht daran denken, nicht daran denken... besonders nicht an Tatis Blut!). Oder der Fluch wirkt langsam und es nährt noch, mit fallender Tendenz. Dann sollte sie sich tatsächlich noch heute satttrinken, solange es geht.

Sie leckt über die Wunde und schaut ihr Gegenüber an. "Das war doch was, oder? Tschau, bis später." sagt sie, läßt ihn los und schlängelt sich an ihm vorbei aus der Ecke, um dann mit schnellen Schritten Richtung Ausgang zu verschwinden.
 
Der Typ hatte nur genickt und ist dann in die Ecke gerutscht. Hat die Augen geschlossen und einfach abgewartet. Meyye kam ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen wieder aus der Disco heraus.
 
Draussen schlägt sie erstmal wieder die Kapuze auf. Es regnet ja immer noch... langsam wird ihr das Wetter zur Nervensäge. Vielleicht hängt es ja wirklich mit dem Fluch zusammen. Egal jetzt... auch wenn sie es über den Wolken noch nicht sieht, spürt sie doch dass die Sonne langsam aufgeht und sie zurück sollte... sie kann ja unterwegs nach einem zweiten Opfer suchen, auch wenn ein Mensch wirklich verrückt sein muß, bei dem Wetter draussen zu sein. Und so radelt sie los...
 
Es war wirklich schwer, jemanden noch auf der Straße auszumachen. Aber sie erkannte ein recht junges Mädchen, in der Nähe ihrer Unterkunft, die in einem Lackmantel gekleidet war und die schwarze Schminke ihr das Gesicht hinunterlief. Sie wollte wohl Richtung nach Hause.

(PS. Für den aufmerksamen Leser: Das ist die Tochter des neuen Vermieters von Wolf)
 
Glück gehabt, Meyye. Da ist tatsächlich eine. Hab ich die vielleicht schonmal gesehen? Sie scheint ja hier in der Nähe zu wohnen... naja wahrscheinlich erinnert die sich eher an Meyye als umgekehrt, falls sie sich tatsächlich schonmal begegnet sind.

Sie bremst jedenfalls herunter und schaut die Kleine an. "Hey, kenn ich dich nicht? Was is'n dir passiert, dass du im strömenden Regen rumläufst?"
 
Die Kleine kam näher. "Hi! ich bin wohl nur sowas, wie ein Nachbar von dir. Du bist die verrückte Raserin auf dem Fahrrad. Mein Vater sagt, wenn er dich mal erwischt, dass du sein Auto schrammst, bist du dran. Er vermutet sowieso, dass du die letzte reingemacht hast. Halte dich also von ihm fern. Ich bin übrigens Kassandra. Mein Freund ... oder Ex ... ach egal, das wechselt immer wieder. Der hat mich auf die Straße geschmissen ... So ein Arsch. Da momentan meinem ekligen Erzeuger egal ist, wann ich auftauche, kann ich also auch um die Uhrzeit nach Hause. Also wo soll ich sonst hin?"
 
Meyye hebt die Brauen und kann vermutlich von Glück sagen, dass Kassandra auch eher lethargisch ist... diese Quasselstrippe will sie nicht erleben, wenn sie normaler (redseliger) Laune ist. Oder ist sie irgendwie aufgedreht? Gibt es vielleicht Menschen, auf die der Fluch nicht wirkt? Das muß sie näher untersuchen. Sie steigt vom Rad und kommt näher. Verrückte Raserin, soso. Unwillkürlich muß sie grinsen. "Gib mir mal bescheid wenn er nicht hinschaut, dann mach ich noch eine. Nachbarin, was? Ich bin May. Ärger mit Kerlen, is ja typisch. Lass dich nicht unterkriegen, ja?"

Dass sie die Kleine, die sie nichtmal richtig kennt, gleich umarmen will, könnte freundlich und tröstend gemeint sein. Auf jeden Fall kommt es überraschend. Genauso wie der kurze Schmerz am Hals und der darauf folgende Rausch der Sinne, der jeden auftreffenden Regentropfen in ein prickelndes Erlebnis verwandelt... und Meyye ist wieder gespannt, wie das Blut schmeckt.

Out of Character
Wieder 2 BP. Wenn das so nicht klappt, intervenieren. ;)
 
Kassandra wunderte sich kurz als die Vampirin auf sie zukam ... und Meyye hatte recht, sie war sonst eine wahre Quaselstrippe und nun wirklich im Augenblick nicht sehr gesprächig.

Das Blut schmeckte wieder etwas dünn ... aber es würde reichen. Kassandra torkelte dann leicht zurück und sah irritiert aus.
 
Also doch. Wenn der Fluch überwunden und Kassandra wieder obenauf ist, muß sie immer ein Heftpflaster dabei haben für den Fall dass die Gefahr besteht, sie könnte den Mund aufmachen. Sie löst sich fast so abrupt von ihr, wie sie über sie hergefallen ist (na gut, ein bißchen weniger brutal war sie schon... aber im Prinzip stimmts). "Na gut, ich muß jetzt los.. und du auch. Ich freu mich auf ne heiße Dusche! Machs gut." sagt sie rasch und schwingt sich aufs Rad zurück, um ohne auf Antwort zu warten in die Pedale zu treten... weit ist es ja nicht mehr bis zur Wohnung.
 
Kassandra war etwas dappig und wusste nicht so recht, was das war, aber sie ging auch in Richtung Haus.

Als Meyye nach Hause kam, kam Tatjana gerade aus der Dusche. Erleichtert sah sie die Freundin an. "Sag mal, Süße ... da draußen wird es bald hell ... und du bist nicht da. Ich wäre beinahe losgegangen, aber dann habe ich gemerkt hab, dass du ja schon fast direkt vor der Tür stehst. Erschreck mich nicht immer so. Zum duschen wirst du wohl nicht mehr kommen ... oder kippst dort wahrscheinlich einfach um. Also raus aus den Klamotten ... Morgen reden wir über alles."
 
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