[14.05.2008] Läden, Fenster und Gerüchte

Also mit Karte, kein Problem. Marta kramte also in ihrer Tasche bis sie das gute Stück in Händen hielt. Dann noch die üblichen Prozeduren - und sie war um einige Euros ärmer. Dafür besaß sie jetzt einen Satz robuste Kleidung und, weil sie ja eine gute Kundin war, ganze neun Messer verschiedenster Form und Größe.

"Nein, nicht alleine. Wo bleibt denn da der Spaß?"

Marta grinste frech und verpackte ihr Kärtchen wieder. Das Werbeblatt nahm sie dankend entgegen. Vielleicht ist es ja noch zu etwas gut.

"Danke schön. Haben sie noch einen Beutel oder so etwas?"
 
"Natürlich, habe ich das für sie, lieber als Umhängetasche oder als Rucksack?" Er hielt ihr 2 Stoffbehältnisse hin, in denen sie ihre Einkäufe verstauen könnte. Gut beide trugen das Logo des Ladens, aber das hatte man ja immer, wenn man einkaufen ging
 
"Eine Umhängetasche reicht aus, danke."

Sie nahm das angebotene entgegen und verstaute die Sachen. Als sie damit fertig war, lächelte sie ihm ein letztes Mal zu und verabschiedete sich.

"Auf Wiedersehen! Einen schönen Abend noch!"

Damit verließ sie das Geschäft und trat wieder auf die Straße. Jetzt brauchte sie nur noch die Nachrichten des letzten Tages. Hier wird doch irgendwo eine Zeitung zu finden sein...
 
Sicher würde es auch einen Zeitungsladen geben und wie nicht anders erwartet, wurde auf der Titelseite von ihrem Exzest berichtet, allerdings ohne daß dabei ihr Name fiel.
 
Das hätte noch gefehlt, war es doch schlimm genug, dass sie es überhaupt in die Zeitung geschafft hatte. Marta kaufte jedenfalls ein Exemplar, dazu kam noch eine Zeitschrift. So das wäre es dann... Auf dem Rückweg sah sie sich - nach einiger Überwindung - das Geschriebene näher an. Hoffentlich kommst du da heil raus...
 
Die Frage war doch, ob einer der anderen Kainskinder den Artikel las, denn die Beschreibung war recht gut, zumal ein Aufruf beinhaltet war, die Frau zu finden, da man sie für eine wichtige Zeugin hielt oder vielleicht auch für die Täterin.

Nun, sie konnte eben hoffen, daß keiner so genau nachforschte, vielleicht ging es in den momentanen Wirren unter, dann hätte sie noch mal Glück gehabt.
 
Verdammter Mist! Die Beschreibung war recht gut und Marta gehörte eher nicht zu den unauffälligsten Personen. Über den genauen Tathergang und das Schicksal der Opfer schwieg sich der Artikel aus. Dann haben sie es wohl überstanden. Auf der einen Seite war sie erleichtert, auf der anderen hieß das: Zeugen. Ihr Gesicht war zumindest ihm bekannt und ihr Name... Hatten wir uns überhaupt vorgestellt? Glaube nein... Ganz sicher war sie aber nicht. Scheiße...

Die Situation war ernst und Marta sich nicht sicher, ob sie Schadensbegrenzung betreiben oder einfach den Kopf unter halten sollte. Und das schlimmste: Die ganze Sache machte sie hungrig...
 
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