[11.05.2008] hey let's do the limbo trick!

smilingjack

brightly shining MADNESS
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7. Oktober 2011
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177
Every limbo boy and girl
all around the limbo world
Gonna do the limbo rock
All around the limbo clock
Jack be limbo, Jack be quick
Jack go unda limbo stick
All around the limbo clock
Hey, let's do the limbo rock


Eine zierliche, weibliche Gestalt näherte sich der Kunstakademie. Keiner ihrer Schritte zeugte von Hetze oder Eile. Sie war die Gelassenheit in Person. Ihre Schritte schienen einem eigentümlichen Rhythmus zu folgen, und hätte sich jemand die Mühe gemacht, ihre Gedanken eingehender zu untersuchen, er wäre erstaunt gewesen von der ach wie unpassenden Musik, die in ihnen widerhallte.

Als sie gemächlich und langsam die Akademie erreicht hatte, blieb die Dame an einem Gullideckel stehen, spie etwas hinein. Es wirkte wie ein silbriger Streif, der in ihm verschwand, zu schnell, als dass ein unaufmerksamer Beobachter ihn hätte bemerken können. Dann wischte sich die Frau den Mund sorgfältig, ab, überprüfte ihr Äußeres in einem kleinen, rosa Hello-Kitty-Taschenschminkspiegelchen, kicherte kokettiert (und überaus affektiert und unpassend) und setzte die Treppen zur Akademie hinaufstöckelnd ihren Weg fort.

An der Tür klopfte sie sanft, aber dennoch deutlich hörbar an.

Limbo low, now!
How low can you go?
 
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Wie bei allen anderen auch erklang ein Schnappen in der Tür.
Danach war der Zugang in die Akademie frei und die neugierigen Kameras überall wandten sich von der Besucherin ab und wieder der Umgegend zu.

Im Inneren des Akademiebüros saß eine hinreißend schöne Frau hinter einem modernen Schreibtisch und sah ihre unverhoffte Besucherin mit neugieriger Offenheit an.

Sie sprach nicht und schien auf irgendetwas zu warten.
 
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Gretchen blieb ein wenig unschlüssig in der Tür stehen. Zwei kurze Augenblicke zuckten wie Stunden vorbei.

Die Malkavianerin trat ein, ging mit bescheidenen Schrittchen einige Meter in den Raum und blieb in angemessener Entfernung vor dem Schreibtisch stehen um in einem tiefen Hofknicks ihren Respekt zu bekunden.

"Guten Abend. Grete Worre, Ancillae vom Clan des Mondes."

Guten Abend... Guten Abend! Was soll der Mist! Seit wann scharwänzelst Du so herum und spielst den Drückeberger?! Ich will DRAMA!!!!!

Ach... halt die Klappe...
 
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"Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen guten Abend, Frau Worre. Mein Name ist Sybille de Auvergne, vom Clan Ventrue. Ich fungiere in dieser Stadt als rechte Hand seiner Exzellenz des Prinzen. Es freut mich, dass ich die Erste sein darf, die Sie in dieser Stadt offiziell willkommen heißen darf! Nehmen Sie doch bitte Platz."

Die wunderschöne Blondine wies mit der rechten Hand auf einen freien Stuhl.

"Was führt Sie in unsere Stadt? Natürlich heiße ich Sie willkommen, allerdings sollte ich auch nicht versäumen Sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass es in unserer Stadt derzeit recht gefährlich zugeht. Nicht jedem steht der Sinn nach einem möglicherweise gewaltsamen Tod. Nichteinmal einer verwegenen Malkavianerin!"

Ein Lächeln.
 
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Zögernd trat Gretchen weiter vor. Nahm langsam und bedächtig auf dem dargebotenen Stuhl Platz, ordnete dabei sorgfältig und sittsam ihr Röckchen.
Dann scharrte sie ein wenig unbeholfen mit einem Schuh, während sie innerlich etwas zu verarbeiten schien: Fräullein Worre rang mit ihrer Selbstbeherrschung, oh wie sie rang!

Sie bemühte sich angestrengt, die Verrücktheit aus ihrem Blick zu verbannen - nicht weil es ihr peinlich gewesen oder sie es als falsch verstanden hatte, sondern vielmehr weil sie leidvoll hatte erfahren müssne, wie wenig Verständnis die restlichen Mitkainiten für den wahren Blick, die Gnade des Wahnsinns, hatten.
Ob es an ihrer Unfähigkeit des Einschätzens ihres Gegenübers oder den überragenden sozialen Fähigkeiten der Archontin lag, für Sybille war dieser Konflikt nur zu offensichtlich.
Dies war eindeutig ein Kind des Wahnsinns, deren Augen den Strudel des Mondfluches deutlich zeigten. Kein per se gefährlicher Strudel, keine Bösartigkeit. Nur hoch schlagende Wellen in einem Stürmischen Meer eines zerrütteten Geistes. Und trotzdem beherrschte sich diese Malkavianerin, der Etikette zu gehorchen und zu tun, was von ihr erwartet wurde...

Gretchens Zunge zuckte hinter ihren Lippen hervor, schnellte über das Gesicht, wie um imaginäre Blutstropfen fortzulecken. Keine respektlose oder unverschämte Geste. Aber eine irritierenden, die sie irgendwie nicht sehr... zutraulich wirken lies.
Einer ihrer Wangenmuskeln zuckte gereizt.

"Sicherheit ist eine Illusion... doch jedem Umbruch wohnt seine eigene Gefahr inne... und ich fühle einen Umbruch hier in Finstertal."

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal... in Finstertal?...

"Ein neuer Faden muss für mich gewoben werden... meine Füße wollen sich nicht ewig in den immer gleichen Kreisen drehen und ausgetretene Pfade noch tiefer in die Erde graben... und der alte Faden nach München wurde gekappt..."

Papperlapapp-die-flapp-die-kapp!

"Die Sehnsucht nach einem Neuanfang treibt mich hier her...
Denn Umbruch ist stets Neubeginn..."

Grete blickte einen halben Herzschlag an der Archontin vorbei. Kurz flog ein Schatten von Emotionen über ihr Gesicht. Er war zu schnell verschwunden, um eine klare Aussagen zu ermöglichen, aber der Ventrue mochte es erscheinen, es wäre die Malkavianerin kurz von Wut und Traurigkeit gestreift worden.


My home is my castle...
"Ich möchte hier mein Heim errichten...
Für das Recht zur Niederlassung biete ich meine Treue."

Treue... Schläue... Bläue... Scheue... REUE!

'... und alles, was du von mir verlangen willst.' Der Satz wurde nicht ausgesprochen, aber er lag deutlich in der Luft.
 
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Malkavianer!
Wie anstrengend sie waren und wie sehr sie sich daran ergötzten das sich die ganze Welt im Dunstkreis ihres Wahnsinns zu bewegen hatte.


Sybille seufzte innerlich.

"Natürlich sind Sie uns willkommen, Frau Worre! Es gibt ein paar Fragen die Sie mir innerhalb der zwei folgenden Nächte bitte schriftlich beantworten möchten..."

Sie reichte Gretchen einen schmalen Hefter.

"Sollten Sie Schwierigkeiten damit haben, wenden Sie sich bitte an den Primogen Ihres Clans. Seine Nummer und eine Postadresse finden Sie dem Schreiben in Ihrer Hand beigefügt. Gerne können Sie natürlich auch hier bei mir vorbeikommen. Auch mir wird es eine Freude sein, Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!"

Niiiiiicht!

Aber was sollte sie machen?

"Haben Sie schon eine Unterkunft für den Tag gefunden? Die Akademie bietet Neuankömmlingen eine freie Unterkunft in einem Hotel in Burgh an. Sie können sich dort solange aufhalten wie es Ihnen beliebt und solange Sie sich an die dortigen Etiketteregeln halten, selbstverständlich!"
 
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Gretchen nahm den Ordner, den Madame ihr reichte mit beiden Händen entgegen. Im alten Japan war so stets die größere Kraft des Gegenübers verdeutlicht worden, benötigte doch der Darreichende nur eine Hand...
Bei der Entgegenahme neigte sie ihr Haupt respektvoll.

Sie ließ den Ordner unaufgeschlagen in ihrem Schoss liegen und richtete ihre enervierende Aufmerksamkeit wieder weiter auf die Archontin.

"Zu gütig, die Aufmerksamkeit. Betrachten Sie mich als in ihrer Schuld stehend.

Dankend nehme ich die Unterkunft für kurze Zeit an."

Wenn der Mond versinkt und Wollust steigt, die Blutgier brennt, der Lebensweg verzweigt...

"Jedoch treibt mich der Wunsch recht schnell auf eigenen Füßen zu stehen.
So will ich alsbald keine Umstände mehr machen und in wenigen Nächten selbst für eine Unterkunft gesorgt haben..."

Das Nicken der Malkavianerin war respektvoll und dankbar.
Dann verdüsterte sich ihre Miene wieder schlagartig, Ärger flammte auf.

"Drei Diener folgen meinen Spuren... sind jetzt schon zu spät..."
Nichtsnutze, vermaledeite!
"Die Verantwortung für ihr Handeln trage ich."

Grete tippte mit einem sauber manikürten, spitz zugefeilten Zeigefingernagel auf den Ordner mti den Unterlagen.

"Sie werden alle notwendigen Unterlagen über sie erhalten, gehören sie doch zu meinem Haushalt."

Haushalt... Hofstaat... Inventar... Kleiderschrank?
Die Gedanken schienen sie wieder aufzumuntern, der Ärger verflog fast noch schneller als er gekommen war.

"Ich danke für Ihre wertvolle Zeit. Wenn die überaus zuvorkommene Aufnahme durch Sie vergolten werden kann, so zögern Sie nicht, so zögern Sie nicht mich ihre Freundlichkeit erwidern zu lassen..."
 
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"Drei Ghule? Nun das übersteigt die Zahl, die für Finstertal eigentlich üblich ist. Insbesondere auch deshalb, weil es bekannt ist das ihr Clan seine mentalen Besonderheiten üblicherweise an die Nachkommenschaft überträgt. Aber ich will mich großzügig zeigen und über diesen Punkt hinwegsehen. Wenn -und das muss ich leider unterstreichen- Sie mir versichern, dass es keinerlei Ärger mit diesen Dreien geben wird. Ansonsten begrüße ich es natürlich, dass Sie baldmöglich auf eigenen Beinen stehen wollen. Hierfür wünsche ich Ihnen viel Glück!"

Sybille tippte sich mit dem Zeigefinger ihrer rechten Hand ans Kinn.

"Ich danke Ihnen für das Angebot mir hilfreich zur Seite stehen zu wollen. Leider habe ich derzeit nicht was Sie erledigen könnten. Vielleicht beschränken wir uns einfach erst einmal darauf das Sie ehrlich und aufrichtig von diesem Gespräch berichten. Auch ich bin neu in dieser Stadt und meine Anwesenheit wird von vielen recht kritisch und mit viel Mißtrauen betrachtet. Ich denke es könnte beiden Seiten helfen, wenn sich jemand finden könnte der den anderen verdeutlicht, das wir nicht die boshaften Ursupatoren sind für die manche uns halten. Sie verstehen worauf ich hinaus will?"
 
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Gretchen kratzte sich unpassend an der Nasenspitze. Irgendwie wirkte die Geste undamenhaft und nicht zu ihrem bisherigen Verhalten passend. Fast als habe sie eine gewisse Wirkung aufgebaut und diese nun mit einem Durchbrechen des Musters zerstört.

Auf Sybille's Einwurf hin nickte sie:
"Sie werden sich zu benehmen wissen, die Maskerade bleibt die oberste Devise."
Und sollten sie sich ungebührlich benehmen, so werde ich sie eigenhändig entsorgen!
"Ich stehe für ihre Taten ein!"
Ein harter Ausdruck lag um ihre Augenmuskeln. Dann lockerten sich die Muskelpartien wieder.
Grete nickte geschäftsfrauisch.
"Selbstverständlich. Das Bewusstsein für eine verfälschte Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit ist bei Clan Malkav äußerst stark.
Meine Unterstützung ist gewiss."
 
"Wie schön!"

Es folgte ein Lächeln das Stahlträger erweichen konnte.

"Kann ich Ihnen sonst noch irgendwie behilflich sein? Fühlen Sie sich gut aufgenommen in Finstertal? Haben Sie bereits Gelegenheit gehabt mit Herr Trapper zu sprechen? Er ist der Primogen ihres Clans in dieser Stadt und nebenbei eine äußerst fähige Geißel."

Ein kleiner Wink nur, vielleicht wurde er ja verstanden...
 
Gretchen lächelte ihr bezauberndes, unschuldiges, verdorbenes Lächeln. Ein Lächeln eines kleinen Mädchens, einer Serienmörderin, einer treuen Freundin und einer schüchternen Mauerblume.

"Ihr habt mich hier bereits mit enormer Zuvorkommenheit aufgenommen. Ich danke Euch von ganzem Herzen!"

Da steckt was dahinter! Die will Dich in ihrer Schuld wissen!

Der Gedanke durchzuckte Gretchen wie ein siedend heißer Blitzschlag ohne ihr eigenes Zutun. Und doch blieb sie nach außen hin ruhig.

"Meinen sie den Schwarzen Mann?"
Wer hat Angst vor'm Schwarzen Mann?
Keiner, Keiner!
Und wenn er kommt?
DANN LAUFEN WIR AUF IHN ZU UND REISSEN IHM DIE KEHLE RAUS!
"Wir haben einander bereits... gefunden.... und etwas kennen gelernt..."

Er könnte älter sein als Ich... und trotzdem bei weitem nicht so mächtig... wäre es den Versuch wert, es herauszufinden?

"... doch ich werde ihn nach dieser Audienz erneut aufsuchen und mich offiziell bei ihm registrieren. Wir Kinder des Mondes sollten doch aufeinander aufpassen, oder?"
Gretchen kichert und fische in ihrer Tasche nach einem rosanen Hello-Kitty-Smartphone.

Darin speichert sie seine Nummer ein.

Dann hielt sie plötzlich inne, hielt den Kopf schief, erstarrte eine halbe Sekunde. Wandt sich dann fast erschrocken Sybille zu und verbeugte sich tief vor ihr.

"Ich danke Euch noch einmal aufrichtig für diese äußerst großzügige Audienz!
Wenn Sie keine weiteren Einwände oder Fragen haben - welche ich Ihnen natürlich nur zu gern zu beantworten bereit bin - so ziehe ich mich nun zurück und überlasse sie weiter der Bürde ihres Amtes. Wenn ich zu Diensten sein kann, zögern Sie nicht, sich bei mir zu melden, Madame..."[/img][/URL]
 
"Natürlich habe ich Einwände, denn allein ICH bin es die hier ein Gespräch beendet! Niemand sonst und schon gar nicht Sie! Es steht Ihnen nicht zu das Ende einer Unterhaltung mit mir zu erbitten. Erheben und gehen dürfen Sie, wenn ich es Ihnen erlaube!"

Sybilles Worte waren scharf gesprochen, ihr Blick jedoch zeigte nur wenig emotionale Regung.

"Erzählen Sie mir bitte nicht, dass es in den Städten in denen Sie vor Finstertal verweilt haben, anders gewesen wäre. In der Camarilla gibt es eine festegelegte Hierachie, eine Statusunterteilung und eine leicht zu überschauende Etiketteregelung. In Ihrem Clan würde man es eventuell Hackordnung nennen, eine etwas grobe jedoch treffende Beschreibung. Wenn Sie sich also jetzt mit meiner Erlaubnis entfernen, dann berücksichtigen Sie bitte, dass ich bei einem weiteren Fehltritt dieser Art nicht mehr so nachsichtig sein werde..."
 
Alles in Gretchen zog sich zusammen, verkrampfte sich. Ganz kurz flackerte in ihrem Innersten eine unbändige Wut über eine solch herablassende Behandlung auf wurde jedoch sofort von einer lähmenden Furcht und ängstlichem Respekt hinfortgespült. Nur mit Mühe unterdrückte die Malkavianerin ein verängstigtes Zittern und bewahrte die Contenance.

Wortlos - denn ihr fehlten tatsächlich die Worte und hätte sie welche gehabt, hätte sie nach diesem Schock ihrer Stimme noch nicht zu vertrauen gewagt - ging sie - immer noch leicht vor der Archontin verbeugt rückwärts auf die Tür zu. Würde Sybille NICHT respektlos den Rücken zuwenden. An der Tür machte sie Ettikette-gemäß einen tiefen Hofknicks und schlich dann wie ein geprügelter Hund demütig hinaus...

Was für ein Rauswurf!

Sybille musste mehr als deutlich sein, dass ihre scharfen Worte Gretchen mehr als als zurecht gerückt hatten - nun, soweit das bei einem Malkavianer von Dauer sein konnte, jedenfalls.
 
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