02.05.04 - Lurkers Brief an Georg (1.Brief)

Eldrige

Zombie-Survival Experte
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Lurkers Brief an Georg (1.Brief)

Der Brief ist auf sehr festem weißen Briefbogen von Hand geschrieben. Das Papier scheint schon recht alt zu sein und der Schreiber ist geübt im Umgang mit Tinte, denn es sind keine verschmierten Stellen sichtbar.
Im Umschlag befinden sich der Brief und eine kleine Karte mit der Nummer eines Postfaches an das man schicken kann.


Mein wißbegieriger Freund,

Gerade sitzte ich ich mit guten Kameraden in einem bequemen Zugabteil. Die nächtliche Landschaft rauscht am Fenster vorbei. Alles ist blau und schwarz.
Ich kann Dir leider nicht schreiben welche Landschaft ich hier im Vorbeiflug sehe, oder welches Ziel meine Reise hat.
Einzig dies, Zacharias und ich werden für einige Monate nicht in der Stadt sein. Natürlich geht es um die Belange die wir bereits besprachen.

Ich möchte jedoch nicht das Gefühl bei dir erwecken, das wir dich vergessen hätten, nur weil wir dich zurückließen.
Alleine unser Aufbruch war sehr übereillt und alles mußte somit schnell und im Verborgenem geschehen.
Ich werde dir jedoch, gemäß meinem Versprechen, schreiben um mit dir Kontakt zu halten und dir bei eventuellen Fragen Rede und Antwort zu stehen, respektive dir ein wenig mit Anleitung und dem ein oder anderem Wink in die richtige Richtung zu helfen.

Allerdings müßte ich dich um einen kleinen Gefallen bitten.

Anbei findest du eine Adresse an welche du deine Briefe für mich adressieren kannst. Wenn jemand etwas in meinem Fach hinterläßt, dann sende dies bitte ebenfalls an diese Adresse, damit ich es erhalte.

Sorge allerdings dafür das niemand einen Zusammenhang zwischen dir und uns feststellt. Es sind noch andere als wir unterwegs in unserer Sache und wir müssen alles vermeiden was unseren Konkurenten helfen könnte.

Ich bitte dich also um Geheimhaltung in allen Belangen.

Ich bin bereits gespannt in welche Richtung dich deine neuen Recherchen, die nun mit Sicherheit bald aufnehmen werden willst, führen werden.

So verbleibe ich für heute mit den besten Wünschen.

Ludger
 
Ein knappes Monat später erreicht ein kleines Päckchen das Postfach, das Lurker angegeben hat.
Der Inhalt: diverse ungeöffnete Briefe, addressiert an einen gewissen Ludger, sowie 2,3 einzelne Blätter mit dem Schriftzug der Bibliothek Finstertals in unterschiedlicher Handschrift.
Außerdem enthielt das Päckchen einen Brief Georgs an Lurker, per Hand mit einem altmodischen Füller verfasst:

Hallo Ludger!

Ich hoffe es geht dir gut, woimmer du auch bist. Das Postfach lässt zwar auf Prag schließen, aber so wie dein Brief geschrieben war könntest du ebenso in der Hölle sitzen...

Vielleicht wundert oder beunruhigt es dich, das ich mich bis jetzt nicht gemeldet habe, aber wie du selbst geschrieben hast ist dir Verschwiegenheit ein Anliegen. Deshalb habe nur ich die Adresse zu diesem Postfach und deshalb werde auch nur ich deine Post weiterleiten.

Meistens wenn du deine Post bekommst wirst du dann in dem Päckchen einen Brief von mir finden, so wie diesen hier. Ich denke, so ist das ganze am Unauffälligsten.

Wie oft ich deine Post weiterleiten werde wird wohl davon abhängen, wie schnell sie sich in deinem Fach stapelt, aber wahrscheinlich wird es alle 1-2 Monate mal passieren, wenn du damit einverstanden bist.

Was meine neuen Recherchen belangt: Ich bin noch immer auf der Suche nach dem entscheidenden Ereignis das sich vor eineinhalb Monaten in Finstertal abgespielt haben muss. Ich weiß, es klingt nach Verschwörungstheorien wie aus einem zweitklassigen Hollywoodfilm, aber Menschen hängen sich nicht wegen einer Epidemie an Laternen auf. Und sie erschießen sich auch nicht.

Außerdem versuche ich bestimmt schon zum 10ten mal, den Bericht der Gerichtsmedizin zu bekommen und eigentlich sollte das für einen Verwandten ja kein Problem sein. Aber einmal ist er verschwunden, dann ist der zuständige Kollege nicht da, einmal wurde mir sogar gesagt, das meine Mutter noch leben müsste, weil sie keinen Übernahmeschein für den Leichnam hätten.

Aber ich werde das aufklären.

Schöne Grüße noch an dich und Zacharias,

Georg

Die Schrift ist im großen und ganzen sehr schön zu lesen, einzig an den unterstrichenen Stellen wirkt sie gepresst.
 
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