Multiplattform Kingdom Come: Deliverance

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Kingdom Come: Deliverance ist ein Next-Gen-Action-Adventure mit Rollenspiel-Elementen und einer offenen Welt, das zur Zeit im Heiligen Römischen Reich des Spätmittelalters spielt, wo es wiederum um einen Machtkampf um den Thron geht.
Für Kingdom Come: Deliverance ließen sich die Entwickler von der Vergangenheit, historischen Charakteren, relevanten Themen und überlieferter Kriegsführung inspirieren. auf Magie Magie, außergewöhnliche Fantasy-Elemente oder gar mythische Untertöne wird bewusst verzichtet.
Gespielt wird aus der Ego-Perspektive, wobei man sogar ein Ross besteigen und darauf kämpfen kann.

Erstes Teaser-Video veröffentlicht

Mit diesem Teaser-Video geben die tschechischen Warhorse Studios einen ersten Einblick in das Rollenspiel Kingdom Come: Deliverance, das sich derzeit für den PC, die PlayStation 4 und Xbox One in Entwicklung befindet.

Kingdom Come: Deliverance basiert auf der CryENGINE 3 und wird eine nicht-lineare Story in einer offenen Spielwelt erzählen. Das Spiel soll den Entwicklern zufolge ein einzigartiges Nahkampfsystem bieten. Die Veröffentlichung ist derzeit für das Jahr 2015 geplant.

 
Erster Gedanke: Das besteigen von Rössern ist zu unterlassen. @.@;

Zweiter Gedanke,... es gibt doch schon ein halbes dutzend anderer Spiele wo man reiten und beim reiten kämpfen kann? Selbst jetzt schon vor Zelda: Twilight Princess ?
 
Das sieht super aus. Ich hoffe ein bißchen das es wie (das großartige) "Mount & Blade: Warbands" wird. Nur größer, schöner und mit echten RPG Elementen, Story und Handlungsmöglichkeiten abseits vom Kämpfen. Meine 18 € als "Soldier" haben die auf jeden Fall :D
 


Also, ich glaub ich habe selten ein Videospiel so sehnlich erwartet. Hab mir immer schon ein realistisches Mittelalter rpg mit guter Grafik gewünscht und endlich ist es (fast) da. Neben dem realistischen Schwertkamp-Gameplay wirkt die Story auch sehr interessant. Da merkt man wie viel auch im mittelalterlichen Osteuropa passiert ist. Würde mich freuen wenn man nach der Machtergreifung Siegesmunds die Geschichte noch weitererzählt...
 
Nach 4 Jahren (nur 3 Jahre nach dem angestrebten Release) ist es schon soweit und das Spiel ist da. Wie soviele Spiele die bei ihrer Erstvorstellung einen umwerfenden Eindruck machten ist KCD inzwischen von anderen Spielen überholt worden.
Grafisch haben Skyrim, Shadow of Mordor und Witcher 3 da schon heftige Vorlagen geliefert. Witcher 3 ist im Vergleich zu den beiden anderen natürlich deutlich bodenständiger, hat aber natürlich immer noch viele Fantasy-Elemente im Vergleich zu KCD.

Mein Ersteindruck nach 2 Stunden ist jedenfalls eher so "okay".
- Das Spiel braucht einen High-End Rechner um mit mehr als nur den minimalen Einstellungen zu laufen.
- Grafik, Musik, Sound, Texte (zumindest auf Englisch) und Atmosphäre sind gut. Die Charaktermodelle im Vergleich zu den oben genannten Spielen jedoch nur im Mittelfeld.
- Die Story ist bis jetzt ausreichend interessant.
- Die Handlung an sich ist jedoch suboptimal umgesetzt und sehr schlauchig. Ich hoffe mal an der "Open World" Aspekt kommt noch.
- Kämpfe spielen sich (zumindest mit Controller) nicht besonders flüssig. Ich werde nächstes Mal Maus / Keyboard probieren. Vielleicht geht das besser. Im direkten Vergleich ist das Kampfsystem von Mount & Blade da deutlich intuitiver.
- Gespeichert wird an bestimmten Punkten. Dazwischen kann man nur Speichern indem man "Schnaps" trinkt. Der soll allerdings unglaublich teuer sein (ich selbst habe noch nicht versucht welchen zu kaufen. Man bekommt gleich zu Anfang aber 3x Schnaps gratis).

Dickster Minuspunkt ist bislang die Umsetzung der Handlung für mich. Ich fühle mich wie ein Zuschauer der hin- und wieder mal von Punkt A nach Punkt B laufen muß um die nächste Cutszene zu aktivieren.
 
Mich haben die "Höhöhö, ein Spiel für ECHTE MÄNNER, wo Männer noch Männer sein können und von Frauen angehimmelt werden können" Sprüche des Entwicklers gereicht, um nicht zu kaufen.
Wer mich geringschätzig aus der Zielgruppe ausklammert, kriegt dann eben kein Geld.
Die mögliche Spezialeigenschaft für den Charakter, dass er stinkt um bei Frauen besser anzukommen... "Voll witzig". Nicht.

Zudem sind viele von den Backern maßlos enttäuscht, da vieles was versprochen wurde schlicht nicht geliefert wird.
Sowohl in Sachen Spielinhalt, als auch drumherum.

Inklusive der physikalischen Goodies, die die Backer nicht erhielten (weil: Oh, uns ist aufgefallen dass das total teuer ist, haben wir deshalb nicht gemacht"). Stattdessen gabs diese Goodies dann allerdings in der tschechischen Collectors Edition. Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Bin froh da den Kickstarter nicht mitgemacht zu haben.
 
Ich muß gestehen ich habe die zig Update-Mails der Entwickler nie gelesen. Als Backer der Digital-Edition fehlt mir auch nichts und ich freu mich das ich das Spiel nun für 15,- statt 50,- bekommen habe. Zumindest ein bißchen... denn noch hat das Spiel mich nicht so richtig überzeugt.

Die Stinke-Fähigkeit fand ich tatsächlich ganz witzig aber im Kontext mit derartigen Sprüchen ist das natürlich schon blöd. Bislang sieht es aber auch nicht danach aus als würdest du beim dem Spiel soooo viel verpassen.

Noch mehr Anmerkungen:
- Lange Ladezeiten. Mal eben die Grafikeinstellungen ändern kann (im Hauptmenu !) mal kurz gefühlte 5 Minuten dauern. Außerdem lädt das Spiel jedesmal kurz wenn man ein Gespräch anfängt. Auch bei unwichtigen NPC's die nur einen Text haben (hier hat man selbst die Dialog-Optionen "Weggehen" oder "Erzähl mal was" worauf dann halt der eine Text kommt.
- Bugs. Bislang habe ich nur 2 kleinere Bugs gehabt. Einmal wiederholte mein Charakter einen Satz. Das andere Mal sagte das Spiel mir wie ich die Fackel rausholen soll.... der Button bewirkte dann das ich das Schwert zog (sogleich erhielt ich die Warnung in zivilisierten Bereichen nicht mit dem Schwert rumzufuchteln).
 
Wie findet ihr Kingdom Come jetzt so? Sehe mir gerade nen Walktrough auf You Tube an und muss sagen, dass ich mir von der Story doch ein wenig mehr Dramatik versprochen hatte. Aber vielleicht wird das ja noch besser am Ende? Ist ja eigentlich cool mal nicht irgendein Epos zu haben, sondern Teil einer etwas kleineren Fehde zu sein...

So... bin jetzt fertig mit kucken und muss sagen, dass das doch ein wenig Verarsche war. Die Endszene war in den Trailern so dargestellt als sei es von irgendwann mitten im Spiel und der Schurke der ganz am Anfang vorgestellt wird trifft man nie. Gab auch nie die versprochenen Massenschlachten, immer nur coole, aber kleinere Scharmützel. Da ist wohl ein Sequel in Planung.... fühlt sich aber wie abzocke an, zu mal dieses Spiel mit so einem offenen Ende dann auch noch voller Bugs ist.
 
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Hab bislang nur ein bißchen weitergespielt. Es ist abschreckend für mich das man eben nicht beliebig speichern kann. D.H. ich trau mich nicht es mal kurz zwischendurch zu spielen weil ich halt nicht weiß ob ich speichern kann oder nicht.

Hatte auch schon den ersten kleinen Bug: Beim Fluchtversuch von der Burg ist das Pferd beim Sprung über einen Wall in der Mauer stecken geblieben. Konnte nur noch absteigen und zu Fuß weiter und mußte das arme Tier mit dem Kopf in der Wand stecken lassen während der Körper halt oberhalb des Bodens aus der Wand ragte.

Auch komisch bei derselben Queste: Gefühlt besteht die Hälfte der Bevölkerung aus Wachen die scheinbar per Funk von meiner "Flucht" informiert wurden und einen Jagen. Schon erstaunlich wie gut die Kommunikation dort funktioniert ;)

Das sind nun wirklich keine ernsthaften Mängel, aber wenn ein Spiel seinen Realismus und die Authenzität preist so fällt sowas natürlich ins Auge. Bisweilen habe ich auch den Eindruck das man viele Dinge, die in anderen Spielen ganz selbstverständlich das Spiel erleichtern hier absichtlich ignoriert wurden. Man kann z.B. Leichen durchsuchen und ausrauben. Wo Spiel XY ab da sagt: Die Leiche hast du schon durchsucht oder einfach gar nicht mehr die Möglichkeit bietet die Leiche zu durchsuchen, kann es hier passieren das man die Gegend nach brauchbarem absucht und dabei bereits durchsuchte Leichen erneut anklickt.... nur um dann ein leeres Inventar zu sehen. Da sich die gesamte Steuerung irendwie träge anfühlt ist das halt verschwendete Spielzeit.

Atmosphärisch ist und bleibt es jedoch.
 
Wie ist Kingdom Come Deliverance denn so zurückblickend? War ja sehr enttäuscht, dass das Spiel doch weniger episch ausfällt als anfangs versprochen. Außerdem scheint der Typ der die Producer leitet ein ziemlich rechter "Spaßvogel" zu sein...da fällt es mir schwer die "Kunst" vom Künstler zu trennen. Dazu kommt noch das das Spiel etwas frustrierend und bestrafend auf mich wirkt. Stichwort Speichermechanik. Vielleicht suche ich mir meine Mittelalter Kicks dann doch woanders und günstiger!
 


Sehr schöne Videos zu Kingdom Come Deliverance 2 und dem Anspruch realistisches Mittelalter darzustellen. Auch weniger beißend als ich es machen würde. Leider hat sich nämlich mein Verdacht erhärtet, dass Daniel Vávra ein "schwieriger Zeitgenosse" ist.
 
Das Video ist inhaltlich ok, die Prämisse ist aber ziemlich betriebsblind: Wenn ich ein Videospiel als "authentisch mittelalterlich" bewerbe, dann spannen The Witcher, Baldurs Gate, A Plague Tale und Crusader Kings den Bezugsrahmen auf, und nicht Bumkes Höfische Kultur oder das LMA. Das Video ignoriert also einfach mal den Kontext der Aussagen/Werbung weg, womit die Kritik ziemlich wertlos wird. Erkenntnisgewinn: Dieses Computerspiel erfüllt aber nicht die neuesten Standards der Mediävistik. Das muss man erstmal sacken lassen.

Ich habe mir auch das zweite Video angesehen: Dass ausgerechnet einem österreichischen Historiker nicht klar ist, dass Nationalismus im heutigen Osteuropa anders funktioniert, ja fast schon zwangsläufig anders funktionieren muss als in der "westlichen" Welt, ist ... mindestens mal merkwürdig.
 
Es kommt halt auch drauf an wie man seine Erwartungshaltungen setzt.

Stört es wenn die Versprechungen der Werbung übertrieben sind? Klar. Aber ist das überraschend in einer Branche der weitläufig noch weniger Vertrauen entgegen gebracht wird als dem durchschnittlen Bundespolitiker? Eher weniger.

Unter dem Strich betrachtet hat mir Kingdom Come Deliverance 1 sehr viel Spaß gemacht. Story war okayish, der Ansatz erfrischend anders, das Kampfsystem einarbeitungsintensiv und kniffelig genug um mich mehr als eine Woche beschäftigt zu halten. Das war für den Preis damals eine angenehme Anzahl von intensiv verbrachten Spielstunden.

Bei all der Kritik muss ich aber sagen, dass die meisten Leute gar kein "authentisches" Mittelalter erleben wollen. So richtig authentisches Mittelalter wäre ganz schön langweilig zu bespielen. Da ist so ein bisschen erzählerische Straffung und Beschönigung durchaus OK für mich.
 
Es wurde lang und breit gesagt das Spiel sei realistisch. Man hat sich zum Beispiel damit gerühmt das Spiel sei wie ein Museum, würde so von Unis eingesetzt, hätte Bildungsanspruch. Als man sagte unser Spiel könnte nicht divers sein wurde gesagt man verteidige die Realität gegen ein revisionistisches, rassistische weil anti Böhmische Narrative!! Also komm mir nicht damit es muss sich nicht kritisieren lassen weil es doch nur ein Spiel ist. Dann gib mir halt doch nen farbigen Ritter. Hat Poul Anderson in den Fünfziger gemacht, basierend auf echten Sagen übrigens. Ihr seid echt zum... . Sorry.

Und sag mal genau was du mit Nationalismus jetzt meinst...

Achja... und Pentiment hat alles besser gemacht.
 
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Ach guck, da spuckt er wieder Gift und Galle. Und verdreht den Kontext, dass die Schwarte kracht. Wie üblich.
Das Spiel wurde als realistisch beworben. Als Spiel. Im Vergleich zu anderen Spielen. Was es ist. Also ein Spiel. Und realistisch - im Vergleich zu anderen Spielen.
Der Museumspitch ist der gleiche, den AC Unity mit dem Paris der Revolutionszeit zu verkaufen versucht hat. Motto: Schaut, wie genau wir wir bei Notre Dame gearbeitet haben. Und auf mehr als Architektur und Optik hat sich das nie bezogen, auch bei KCD nicht.

Fehlen PoCs? Ja, vor allem Juden. Sind die Kumanen falsch dargestellt? Ja. Ist das wichtig? Kumanen ja, weil sie eine Rolle spielen, sonst nein. Denn die Ränder der Gesellschaft im mittelalterlichen Böhmen stehen nunmal nicht im Fokus dieses Spiels. Die idiotischen Kritiker des Spiels beweinen also, dass die Spielemacher keinen ihnen genehmen Fokus gewählt haben... ganz schön arrogant.

Und wie der Macher des Videos völlig zurecht angemerkt hat, geht es ja auch gar nicht um Schwarze, sondern um Bipocs. Seiner Definition nach "benachteiligte, teils entrechtete Gruppen". Deren Fehlen im Spiel ist aber auch kein großes Problem, denn sie dürften das Straßenbild eines Kaffs wie Rattay kaum geprägt haben. Bei Prag oder Kuttenberg wäre das anders. Mal sehen was KCD2 da bietet. Auch hier wieder: Fokus.

Die Anzahl von Bipoc Rittern in Böhmen dürfte überschaubar gewesen sein. Bei der Handvoll Ritter, die uns das Spiel bietet, ist sogar
sinnvollerweise keiner dabei - schon bei einem wären sie ja rettungslos überrepräsentiert.

Mit seinen zentralen Kritikpunkten an KCD hat Copeylius natürlich völlig recht:
  1. Heinrichs Aufstiegsgeschichte ist so dermaßen unmittelalterlich und dabei geprägt von liberalen Selfmade-Fantasien der Neuzeit, dass das prädikat "realistisches Mittelalter" wie ein Kartenhaus in sich zusammenklappt. Aber das hat auf Kritikerseite eigentlich niemanden interessiert. Da wurde ausschließlich bejammert, dass diese blöden Osteuropäer die angloamerikanischen Befindlichkeiten bezüglich Repräsentation von Randgruppen nicht wichtig genommen haben.
  2. Das Bild von Frauen im Mittelalter ist katastrophal einseitig und unrealistisch.

Ich fasse zusammen:
1. Aus dem Kontext ist klar ersichtlich, dass der Salespitch "Realismus" sich auf Architektur, Mode, authentische Dartellung von Arbeit usw. bezogen hat.
2. Kritik wurde laut, das Spiel sei unrealistisch und rassistisch, weil Bipocs nicht gezeigt werden. Bezogen auf KCD ist das aber die Fußnote unter der Fußmatte.
3. Das Spiel ist tatsächlich unrealistisch im Sinne von "nicht mittelalterlich", weil die Heldengeschichte der Hauptfigur zutiefst neuzeitlich ist. (Das Video zeigt das auf.) Die Darstellung von Frauen im MA ist daneben.

Und zum Thema Nationalismus in Teilen Osteuropas im Gegensatz zur westlichen Welt werde ich mit dir nicht streiten: Das verstehst du eh nicht, dafür bräuchtest du Geschichtsbewusstsein. Und dass du das nicht hast, hast du schon viel zu oft eindrücklich unter Beweis gestellt.
 
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Oha, das ist mal wieder so idiotisch... Werde ich nicht groß korrigieren. Master of Desaster indeed.

Ich find man könnte sagen die Darstellung der Kumanen ist sogar rassistisch/orientalisch. Die Orks in Herr der Ringe sind menschlicher dargestellt. So.

Was Faselt du von Fokus? Ein Beispiel hätte doch gereicht lol

Und ja, es wurde gesagt jetzt kommt ein realistisches Mittelalterspiel. Steigerung zu Spielen wie Medieval 2. Aber gut, hast du den Leuten wohl mal wieder nicht richtig zugehört lol
 
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