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Deleted member 317
Guest
Im Thread nebenan postet der gute Halloween Jack folgendes:
...und weil ich ein artiger kleiner Engel bin threadnappe ich nicht, sondern mach was eigenes auf. Thema also "Weiße Vergewaltigung". Les ich heute zum ersten mal, aber ich vermute damit ist gemeint, dass die Charaktere über irgendwelche Fähigkeiten verfügen, mit denen sie andere Charaktere um ihren Finger wickeln ganz unabhängig davon, wie der Charakter an und für sich gestrickt ist. Dies dann meist auf Ebene der Liebe, der Sexualität bis hin zum völligen Verfallen sein. Falls ich das in den falschen Hals bekommen habe bitte ich um Korrektur.
Ich persönlich finde es interessant, dass diese Kräfte auf sowenig Gegenliebe stoßen (Jacks Beitrag sei jetzt mal präzedenzmäßig genannt, er ist da bei weitem nicht allein). Es gibt Rollenspiele, in denen es wiederum Kräfte gibt, die allerlei kranken Scheiß veranstalten können. Angefangen bei Kleinigkeiten, wie Putzzaubern, die ganz nebenbei mit einem Fingerschnippen JEDEN DNA Beweis verschwinden lassen, über grausames Wühlen durch den Verstand der Betroffenen um an Informationen zu kommen, bis hin zu Sudden Death Zaubern - wobei Tod einerseits der Effekt sein kann, oder eben das indirekte Resultat, weil kein gewöhnlicher Sterblicher eine Feuersbrunst überlebt. Und selbst wenn, dann ist er hinterher trotzdem stark vernarbt. All das wird je nach Setting und Powerlevel mehr oder weniger akzeptiert. Shadowrunner kennen und lieben die Gedankensonde und den CleanUp Zauber. D&Dler stehen auf Feuerbälle und Word of Death ... ihr versteht was ich meine.
Jetzt muss man der Fairneß halber sagen, dass es manche Spiele gibt, die sind einigermaßen gut gebalanced und andere, die kriegens überhaupt nicht hin (wobei Unbalancing durchaus auch Programm sein kann - siehe SLA Industries). Dennoch: Wie kann es sein, dass Spieler den Charaktertod in passenden Situationen akzeptieren oder aber die völlige geistige Auslieferung eines wissbegierigen Magiers, aber sich bei Gedanken-, Handlungs- und Emotionsmanipulation richtiggehend aufregen?
Weiße Vergewaltigung --> Dein Charakter weiß nicht warum, aber er liebt diese Person da vorne. Heißt ja nicht, dass er für immer und ewig komplett ohne Einsicht wäre oder sein müsste (außer in ganz gestrengen Fällen) und ebensowenig, dass er gar nicht mehr eigenständig handeln könnte. Er würde lieben oder begehren. Im Grunde also einer Regelmechanik unterworfen sein, die das Handlungsfeld des Charakters einschränkt und zum Umdenken zwingt. Nichts anderes als ein Geas ("Du darfst nicht verletzen, oder sonst!"), ein Feuerball, der den Charakter 2 Punkte Charisma und so gut wie fast sein Leben kostet oder die völlige Offenbahrung intimster Geheimnisse innerhalb von Minuten.
Nehmen wir Jacks Beispiel von oben so kommt ja noch hinzu, dass da scheinbar ein Honk am Werk war, der einfach mal trollen wollte. Er hätte aber ebensogut sagen können "Ich hab Celerity 6 und Potence 6, ich leg euch alle um!" ... wär im Grunde dasselbe gewesen. Jemand der aber ernsthaft seinen Charakter auf Charisma, emotionaler und mentaler Kontrolle sowie Verführung ausgelegt hat und dieses im rollenspielerischen Kontext vernünftig einsetzt ist doch im Grunde auch eine Bereicherung fürs Spiel ...
Wie seht ihr das? Wo zieht ihr die Grenze? Was ist das Problem? Was seh ich nicht? Wer stimmt mir zu?
Halloween Jack schrieb:Bei dem mittlerweile geschlossenen offiziellen White Wolf Chat war ich mal knietief im Rollenspiel mit einer anderen Spielerin in einem öffentlichen Chatraum, als plötzlich irgend so 'ne Tante (?) auftauchte, die meinen Charakter mit den Worten "Meine Figur hat Presence 8 hat und du bist jetzt verliebt und musst mich begleiten" zu verführen versuchte. Daraufhin habe ich sie gefragt, wieviel Seelenstärke sie besitzt und hab' ihr ins Gesicht geschossen, und sie hat sich in einen Vogel verwandelt und ist weggeflogen. Die kleine Anekdote sollte eigentlich nur andeuten, was ich von "weißer Vergewaltigung" halte.
...und weil ich ein artiger kleiner Engel bin threadnappe ich nicht, sondern mach was eigenes auf. Thema also "Weiße Vergewaltigung". Les ich heute zum ersten mal, aber ich vermute damit ist gemeint, dass die Charaktere über irgendwelche Fähigkeiten verfügen, mit denen sie andere Charaktere um ihren Finger wickeln ganz unabhängig davon, wie der Charakter an und für sich gestrickt ist. Dies dann meist auf Ebene der Liebe, der Sexualität bis hin zum völligen Verfallen sein. Falls ich das in den falschen Hals bekommen habe bitte ich um Korrektur.
Ich persönlich finde es interessant, dass diese Kräfte auf sowenig Gegenliebe stoßen (Jacks Beitrag sei jetzt mal präzedenzmäßig genannt, er ist da bei weitem nicht allein). Es gibt Rollenspiele, in denen es wiederum Kräfte gibt, die allerlei kranken Scheiß veranstalten können. Angefangen bei Kleinigkeiten, wie Putzzaubern, die ganz nebenbei mit einem Fingerschnippen JEDEN DNA Beweis verschwinden lassen, über grausames Wühlen durch den Verstand der Betroffenen um an Informationen zu kommen, bis hin zu Sudden Death Zaubern - wobei Tod einerseits der Effekt sein kann, oder eben das indirekte Resultat, weil kein gewöhnlicher Sterblicher eine Feuersbrunst überlebt. Und selbst wenn, dann ist er hinterher trotzdem stark vernarbt. All das wird je nach Setting und Powerlevel mehr oder weniger akzeptiert. Shadowrunner kennen und lieben die Gedankensonde und den CleanUp Zauber. D&Dler stehen auf Feuerbälle und Word of Death ... ihr versteht was ich meine.
Jetzt muss man der Fairneß halber sagen, dass es manche Spiele gibt, die sind einigermaßen gut gebalanced und andere, die kriegens überhaupt nicht hin (wobei Unbalancing durchaus auch Programm sein kann - siehe SLA Industries). Dennoch: Wie kann es sein, dass Spieler den Charaktertod in passenden Situationen akzeptieren oder aber die völlige geistige Auslieferung eines wissbegierigen Magiers, aber sich bei Gedanken-, Handlungs- und Emotionsmanipulation richtiggehend aufregen?
Weiße Vergewaltigung --> Dein Charakter weiß nicht warum, aber er liebt diese Person da vorne. Heißt ja nicht, dass er für immer und ewig komplett ohne Einsicht wäre oder sein müsste (außer in ganz gestrengen Fällen) und ebensowenig, dass er gar nicht mehr eigenständig handeln könnte. Er würde lieben oder begehren. Im Grunde also einer Regelmechanik unterworfen sein, die das Handlungsfeld des Charakters einschränkt und zum Umdenken zwingt. Nichts anderes als ein Geas ("Du darfst nicht verletzen, oder sonst!"), ein Feuerball, der den Charakter 2 Punkte Charisma und so gut wie fast sein Leben kostet oder die völlige Offenbahrung intimster Geheimnisse innerhalb von Minuten.
Nehmen wir Jacks Beispiel von oben so kommt ja noch hinzu, dass da scheinbar ein Honk am Werk war, der einfach mal trollen wollte. Er hätte aber ebensogut sagen können "Ich hab Celerity 6 und Potence 6, ich leg euch alle um!" ... wär im Grunde dasselbe gewesen. Jemand der aber ernsthaft seinen Charakter auf Charisma, emotionaler und mentaler Kontrolle sowie Verführung ausgelegt hat und dieses im rollenspielerischen Kontext vernünftig einsetzt ist doch im Grunde auch eine Bereicherung fürs Spiel ...
Wie seht ihr das? Wo zieht ihr die Grenze? Was ist das Problem? Was seh ich nicht? Wer stimmt mir zu?