AW: Verteidigung der Tremere-Gildehäuser
Welche Möglichkeiten (im speziellen Rituale, aber auch konventionelle Methoden- vom Wachhund bis Wachghul) gibt es das Tremere Gildehaus einer Stadt (nicht Wien!) vor Sabbatübergriffen zu schützen. D.h. vor direkten Angriffen marodierender Sabbatrudel bis hin zu Schutzmaßnahmen vor Bomben oder einem Brandanschlag.
Also grundsätzlich haben die Tremere natürlich erstmal alle konventionellen Verteidigungsmöglichkeiten zur Verfügung, wie sie auch die Ventrue oder Nosferatu nutzen würden, um ihre Zufluchten zu verteidigen.
Am wichtigsten ist wahrscheinlich die Geheimhaltung des Standortes des Gildehauses. Auch der Untergrund auf dem das Haus steht, sollte stabil und nicht von Kanalisation durchlöchert sein. Dann können sie Sterbliche einsetzen (wissend und unwissend) das Gildehaus zu verteidigen. Die Clandisziplinen der Tremere sind sicherlich gut dafür geeignet. Verschiedene Kräfte der Thaumaturgie wurden ja bereits genannt. Dazu möchte ich noch anmerken, dass es ist nicht unwahrscheinlich ist, dass es weitere Rituale gibt, die aber so aufwendig zu wirken sind, z.B. über Jahre hinweg, dass sie nicht für Spieler interessant wären. Das könnte z.B. erheblich stärkere Effekte als die bisher beschriebenen ermöglichen.
Ein Schutzzeichen gegen Vampire alleine finde ich z.B. sehr schwach (3 Würfel Schaden, die man absorbieren kann), aber der interessantere Effekt ist, das der betroffene Vampir den Gegenstand nicht erneut berühren will (Wurf auf Willenskraft nötig). Solche Schutzzeichen könnte man z.B. auf jede einzelne Fliese anbringen. Ein Schutzzeichen bringt keinen Vampir um, aber so eine Halle zu durchqueren könnte den Vampir dann doch mehr Blut und Willenskraft kosten als er hat (und auf halben Weg umkehren ist dann ebenfalls nicht drin).
Für die Thaumaturgie noch nicht genannt wurden das Binden von Geister (Todesalben) an Gegenstände, wie es auch Giovanni tun würden. Solche Geister sind unsichtbar für die meisten Vampire und sind beste Spione oder Wachen.
Die Tremere nutzen die Kräften der Beherrschung, von Blutsbände oder mundäneren Methoden der Einflussnahme wie Bestechung, Erpressung und Einschüchterung, um sich Einfluss in der Welt der Sterblichen aufzubauen. Dieser Einfluss kann genutzt werden um Gildehäuser zu schützen. Regelmäßige Polizeipatrouillien und eine effektive und gut ausgerüstete Feuerwehr können schon einige Bedrohungen leichter abwenden.
Gut trainierte Ghule sind das A und O einer guten Verteidigung. Irgendjemand muss ja tagsüber die ganzen Sicherheitskameras, Infrarotkameras (Vampire sind auf Raumtemperatur), Bewegungsmelder, etc. überwachen. Wer seinen Ghulen genug vertraut, kann sie in Methoden trainieren, gezielt Vampire unschädlich zum machen (Verwendung kleiner Flammenwerfer, gezielte Angriffe/Schüsse auf den Kopf, Ausstattung mit magischen Waffen wie Dienender Pfahl oder Schaft der verspäteten Ruhe). Wer an "spezielle" Waffen kommt, möchte vielleicht Phosphor-Muni verwenden oder Leuchtspurmuni mir Extra-Feuerschaden. Auf Explosionswaffen wie Handgranaten etc. würde ich allerdings verzichten, man will ja sein wertvolles Gildehaus nicht in die Luft sprengen. Schön wäre auch wenn die Waffen "codiert" auf ihren Besitzer wären, dass sie nicht den Angreifer in die Hände fallen können.
Sollte ein Tremere im Gildehaus die Astralreise berrschen, kann dieser auch ungesehen wie ein Geist das Gelände überwachen. Dazu kommt noch, dass er unheimlich schnell reisen kann, also in sekundenschnelle das gesamte Areal umrunden oder von einem Punkt des Hauses zum anderen zu kommen. So einer kann aus dem Astralraum dann auch mit Auspex zwei unbemerkt alle Auren von Leuten scannen die vorbeilaufen (kostet ja nix) und bei verdächtigen Auren auch gleich noch die Gedanken lesen. Sollte das mit den Gedanken lesen schierig sein, kostet es also einen Willenskraftpunkt, kann man schonmal auf Verdacht Alarm schlagen. Schließlich sollte kein Übernatürlicher unbeobachtet in der Nähe des Gildehauses sein.
Wenn man einen Tremere hat, die Beherrschung gemeistert hat, kann dieser in die Haut eines Sterblichen schlüpfen und sich unbemerkt von Angreifern auf die Lauer legen, da er nicht als Vampir erkannt wird. Sie könnten ihn bestenfalls für einen Ghul halten.
Die eigenen Ghule müsste man auf jeden Fall in Auspex unterrichten. Stärke ist schön und gut, aber wenn die zum Einsatz kommt, ist es meistens schon zu spät. Ein Ghul mit Auspex 1 kann riechen, ob der Geruch von Blut, Schießpulver, Graberde oder anderen verdächtigen Gerüchen an einer Person hängt. Richtige gute Ghule könnten auch Auren lesen, sogar tagsüber.
Falls man einen Tremere mit Tierhaftigkeit in den eigenen Reihen hat, würde ich ein paar Rauptierghule abrichten lassen, die Ungeziefer vertreiben. Schuzzeichen gegen Ghule wirkt nicht auf normale Tiere die mit Tierhaftigkeit das Gildehaus ausspionieren sollen (oder gar einen Vampir mit sich tragen). Also nix an Vögeln, Ratten oder Katzen herumstreunen lassen.
An baulichen Maßnahmen, würde ich das Gildehaus wie eine mittelalterliche Burg gestalten. Äußere Bereiche, die eventuell für Besucher zugänglich sind oder von Außen einsehbar, deutlich trennen von den inneren Bereichen, die man ohne Rücksicht auf die Maskerade mit extremeren Maßnahmen sichern kann. Rückzugsmöglichkeiten in Bunker oder Panikräume wären nett, die auch "hermetisch" (haha, Wortspiel) versiegelt werden können, dass da niemand als Nebelwolke reindiffundiert. Für solche ausgefeilten Sicherheitssysteme muss man sich nur solche Filme wie Oceans Eleven, James Bond oder ähnliches Zeug mal ansehen.
Wenn wirklich alles schief geht braucht jedes gute Gildehaus einen Selbstzerstörungsmechnismus. Bevor die Bibliothek dem Feind in die Hände fällt, muss alles effektiv niedergebrannt werden und vielleicht der Angreifer gleich mit.