Tim Burton's Alice in Wonderland

AW: Tim Burton's Alice in Wonderland

Sind das Übersetzungen/Synchros nicht genrell?
Nein, sind sie nicht. Im Deutschen sind die Ausfälle sogar die Ausnahme, wer gegenteiliges behauptet, ist ein intellektuell elitärer Scheißer. Ich nehme einfach mal an, die Frage war nicht rhetorisch und Du wurdest durch diese Antwort erleuchtet.
 
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In Deutschland wird für die Synchronisation mehr Geld ausgegeben, als sonst irgendwo. Das muss nicht immer Qualität sein, was da angeboten wird, aber ich gebe Shubbie in sofern recht, als dass generelle Verachtung Synchronisationen gegenüber seine Wurzeln wohl doch eher im persönlichen Geschmack hat, als die neutrale Betrachtungsweise der Gesamtsituation.

Schlechte Betonung oder gräßliche Fehlübersetzungen gibt's natürlich, aber Fakt ist halt auch, dass wir in Deutschland oft genug einfach so dämlich reden. Man kann ja ein Fan einer anderen Sprache sein, aber die Synchronisationen dafür verantwortlich machen, dass deutsch doof ist, lässt einen nur am falschen Ast sägen.
 
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In Deutschland wird für die Synchronisation mehr Geld ausgegeben, als sonst irgendwo. Das muss nicht immer Qualität sein, was da angeboten wird

Im Gegenteil. Qualitativ sind deutsche Synchronisationen wirklich extrem deutsch. Hier und da werden mal abstriche gemacht damit der Sinn des Dialogs erhalten bleibt, weil es im Englischen einfach weniger Worte bedurfte als es im Deutschen.. und da kann man nicht einfach noch 5 Sekunden film dazu packen umd as wörtlich zu übersetzen.

Das gesagt.... solange man das Original nicht kennt und weiß wie es vom Macher geplant war... so lange sind die einfach nur gut. In selten Fällen sprechen die Synchronisatoren wenn der Mund sich des Actors nicht bewegt. Es ist zwar nicht Lippen Synchron, aber recht nah dran. Das muss man echt mal sagen. Handwerklich ist die Deutsche Synchronisation wirklich spitze.

Trotzdem... ich bevorzuge grundsätzlich den Originalton. Egal worum es geht. Filme, Serien, Bücher.... das liegt einfach daran das bei der Übersetzung Witze verloren gehen, Wortspiele und Anspielungen funktionieren eher selten in einer Übersetzung. Coolness wird eingebüßt durch komische Sprecher (sieht man zum Beispiel gerade sehr gut an Stargate Universe wie ich finde) die einfach nicht zur Figur passen (und Casting ist immer Aussehen und Stimme... ) oder aber dadurch das die Wort und Satzbetonungen anders sind. Das sieht man z.b. in Fantastic 4 schön. Im Deutschen kommt Johnny Storm als absolutes Arrogantes Arschloch rüber. Allein durch die Art wie er sich gibt. Art wie er sagt was er sagt. Im original ist der einfach nur ein Hitzkopf mit nem großen Mundwerk. Vielen seiner Spitzen fehlen dort dann einfach dieser fiese unterton den die Deutsche Synchro hat, weil der Schauspieler es eben als Witz/Scherz spricht. Das verändert gleichzeitig auch den ganzen Film.

Dazu kommt noch etwas das ich im Original besser finde.... und zwar dann wenn Promis den Film sprechen. Wenn Eddi Murphy z.b. den Esel bei Shrek spricht. Bei Shrek haben sie wenigstens den deutschen Synchronsprecher von Eddi genommen. Aber bei vielen er neueren werden dann Hollywood größen durch Anke Engelke oder sonst wen aus den deutschen B-Promis ersetzt. Und da geht meines erachtens auch etwas verloren. Denn im Original sind diese Leute auch auf die Animationsfiguren gecastet weil die Stimme ein gewisses "Bild" erzeugt.

So das man z.b. an Bruce Willis denkt wenn man dessen Stimme hört und entsprechend wird dann die Animationsfigur auch ein bisschen mit Prominenten Willis Rollen assoziert. Das verleiht einer Animationsfigur zusätzlichen Charakter. Wenn dann aber Sebastian Pastefka (oder wie man den schreibt) diese Figur in der Synchro spricht, dann ist aus der beinharten Animationsfigur ein softer Schnulli geworden.

Es hat auch einfach, für mich, ein einfluss darauf wie der Film auf mich wirkt, wenn ich eben weiß wie es gesprochen werden soll und wie es wirken soll. Kenne ich erstmal das Original mag ich meist die Deutsche Synchro nicht mehr.

Einzige Ausnahme ist bislang Findet Nemo. Da stelle ich die DvD grundsätzlich bei der Haiszene auf Deutsch um. Im original ist die Langweilig. Aber Erkan und Stefan verleihen den Haien einen wirklichen Witz, allein dadurch wie sie sprechen was sie sprechen. Der restliche Film ist jedoch sehr, sehr viel Lustiger im Original.


Man kann ja ein Fan einer anderen Sprache sein, aber die Synchronisationen dafür verantwortlich machen, dass deutsch doof ist, lässt einen nur am falschen Ast sägen.

Deutsch ist nicht doof, ist ne schöne Sprache... hart, präzise und vulgär, aber darin liegt auch ihr charm. Ich bin froh Deutsch zu sprechen. Aktuell quäle ich mich gerade mit Japanisch... ist aber ganz interessant soweit.
 
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Im Gegenteil. Qualitativ sind deutsche Synchronisationen wirklich extrem deutsch.

Es muss nicht immer Qualität sein. Ich hab' schon Übersetzungen gehört, die lächerlich waren.

Ich hab' "es muss nicht immer" gesagt, weil's halt doch mal sein kann und ich keine absolute Aussage treffen wollte. Fahr mir doch jetzt nicht trotzdem gegen's Bein, obwohl ich Extreme vermeiden wollte.

Was ist überhaupt das Gegenteil von "es muss nicht immer"? "Es kann doch nie?"

Das wirste ja wohl ohnehin nicht gemeint haben. :D

Deutsch ist nicht doof, ist ne schöne Sprache... hart, präzise und vulgär, aber darin liegt auch ihr charm.

Hart, präzise, vulgär....und trotzdem charmant?

Hurrah, ich spreche Wolverine.

:banane:
 
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Ich hab' "es muss nicht immer" gesagt, weil's halt doch mal sein kann und ich keine absolute Aussage treffen wollte. Fahr mir doch jetzt nicht trotzdem gegen's Bein, obwohl ich Extreme vermeiden wollte.

Habe ich nicht vor... aber ich denke das Ausnahmen die Regel bestätigen. Also kann man, imho.. das hier ist keine wissenschaftliche Debatte, ruhig sagen "es ist immer so".. und trotzdem die Existenz von Ausnahmen anerkennen ;)

Ich nehms da nicht so genau, das erspaart mir die Zeit die ich damit verschwenden müsste mir zu überlegen ob mir ein Beispiel einfällt wo es mal nicht zutrifft. So auf die Schnelle fällt mir kein Beispiel ein wo die Synchro so überhaupt nicht passte/lächerlich war... mal abgesehen von irgendwelchen Fandubbs.


Edit:

So nachdem ich nun etwas geschlafen habe und bereit bin zu mehr Schandtaten.... also ich habe gestern Abend sowohl Alice im Wunderland als auch Men who stare at Goats gesehen. Ein bisschen was ist dran, an dem Youtube Video... der Anfang folgt wirklich Burtons Schema... die Alice war mir zu anfang etwas unsympatisch, zumal sie wirklich so aussah als ob ihr ein paar Besuche bei Burgerking sie auf ein gesundes Level bringen würden. Aber das Hungerhaken in diesen Filmen meist die Hauptrolle übernehmen ist ja bekannt. Die Story.... ich finde sie merkwürdig. Ist ein ganz netter Twist so von wegen Alice kehrt wieder... aber dafür das sie behauptet jede Nacht davon zu träumen verhält sie sich wirklich unbeholfen. Ihre Haltung von wegen "Das ist alles nur ein Traum" passt, wie ich finde, so garnicht in die Geschichte. Ein Alice im Wunderland Flair kam meines Erachtens so garnicht auf. Dafür Alice im Farbenladen schon eher. Irgendwie ist der ganze Film wie das mäßige Sequel eines großartigen Blockbusters.

Der Film an sich ist unterhaltsam.... mir tat es jedoch leid dafür das Geld für ein Kinoticket ausgegeben zu haben. So episch ist er nun doch nicht. In 3D habe ich ihn nicht gesehen, aber ich halte nicht viel von 3D Kino und würde mir wünschen die Filme die 3D elemente besitzen würden das Budget das für diese Effekte drauf gehen in bessere Drehbuchautoren und Schauspieler stecken. Von Jonny bin ich etwas enttäuscht gewesen und konnte mich des Eindrucks eines gelangweilten Depps (Wirklich, jemand sollte ihm mal das Stecken was sein Name bedeutet) nicht ganz verwehren. Auch seine Rolle war jetzt nicht wirklich fordernt auch wenn er durchaus zu den Hauptfiguren der Geschichte zählt. Die Red Queen, zumindest im Original, ist genial. Hat mich ein bisschen an Betty Midler in Hocus Pocus erinnert.. hat deshalb so ein bisschen den bösen Hexencharakter unterstrichen den die Red Queen hat. Helena Bonham Carter macht ein wirklich super job beim Voice Acting, die rauchige Stimme ist cool für den Charakter.

Ansonsten... joa... ich finde der Film verschenkt ne Menge Punkte... ich hätte mich mehr auf ein richtiges Alice im Wunderland gefreut als eine Alice die schon mal da war. Die Schlacht am Ende des Film war auch irgendwie unnötig.

Andererseits hat mich dann Men who stare at Goats im Anschluss vollens entschädigt, so das der Kino Abend wenigstens nicht ganz verloren war.
 
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So, hab' den Film nun gesehen.

Bin zwiespältig, aus ganz ähnlichen Gründen, wie Vision.

Ich mag die Figuren. Eigentlich ist Alice im Wunderland sogar mein Lieblingsmärchen. Die Figuren sind im Grunde alle ganz gut getroffen, wenn ich auch bei der kompletten Teegesellschaft irgendwie winzige Abstriche machen musste. Was mich wirklich irgendwie gestört hat war die Liebelei zwischen Alice und dem Hutmann, der hirnlose Endkampf und die Red Queen als tatsächliche "Schurkin". Irgendwie fand' ich es gerade bei der Wunderland Geschichte immer ganz passend, dass Liebe nicht wirklich wichtig ist und alle i-wie gleich "gruselig" und bescheuert sind und nur geringfügige Abweichungen auftraten. Natürlich ist die Königin eine Soziopathin, aber der Hutmacher und der Märzhase würden dich auch zum Tee verspeisen, wenn's ihnen in den Sinn käme...also warum ist erstere so viel "böser" auf einmal? Und sie war ja auch beim ersten mal, wo Alice ins Wunderland kam, keineswegs anders, als in dieser Geschichte. Warum also Aufstand? So isses halt! It's Wonderland, bitch!

Naja, ansehen hat nix geschadet, aber großartig abgeholt hat mich der Film nicht...wenn ich, wie gesagt, auch allgemein recht zufrieden mit den Figuren als solche war.
 
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