AW: Sandbox in der WoD?
Erfahrung mit „Sandboxing“? (lustiger Begriff übrigens)
Kann man denn die WoD auch anders spielen? *g*
Nein, im ernst. Ich habe jahrelang die WoD Vampire: Alte Welt und auch nWoD Vampire: Requiem spielgeleitet und bei beiden Chroniken IMMER das Sandbox-Prinzip genommen. Sprich: Plotweber sind vor allem die Spieler, ich als SL war „nur“ ein „Simulator der Welt“.
War auch für mich als SL viel spannender, da auch ich nicht wirklich wusste, wie sich der Metaplot entwickeln würde. Das dadurch entstandene Intrigen-Spiel und Beziehungsgeflecht hätte ich mir nie im Leben vorher allein so ausdenken können.
Wichtig ist nur, dass du deine Sandbox mit vielen interessanten NSCs und Fraktionen ausfüllst, damit deine Spieler entsprechend viele Möglichkeiten haben sich auszutoben. Dann heißt es eigentlich „nur“, die Welt fair und glaubwürdig auf die Aktionen der SCs reagieren zu lassen und prompt webt sich wie von Geisterhand ein Plot.
Allerdings setzt das natürlich auch fähige Spieler voraus, die sich nicht nur an den Spieltisch setzten, um vom SL „bespaßt“ zu werden. Kann man definitiv nicht mit jedem Spieler so machen.
Hier hatte ich auch negative Erfahrungen gemacht: Einem Spieler fiel schlicht weg nichts, was sein SC eigentlich so treiben soll bzw. wenn er sich überhaupt mal zu interessanten Aktionen hinreißen ließ, dann waren diese fast immer gegen den Rest der Gruppe gerichtet.
Daher: Vorsicht! Alle Spieler sollten erstens in der Lage zum „sandboxing“ sein und zweitens dabei auch an einem Strang ziehen!
Wenn man mit einem Sandbox-Spiel beginnt, sollte man daher vorher mit der Gruppe absprechen, was man denn nun gedenkt dort im groben so zu treiben, das Thema der Chronik sollte man also ein wenig umreißen, damit nicht alle Spieler in verschiedene Richtungen streben und die Sandbox unterschiedlich auffassen. Außerdem sollte den Spielern bewusst sein, dass sie eine Sandbox-Chronik spielen!