Belletristik Roman über den ersten Kreuzzug

Raimund

Halbgott
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8. Mai 2013
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Hallo zusammen. Wenn ich mich kurz vorstellen darf:

Mein Name ist Matthias, ich bin 33 Jahre alt und aus Aschaffenburg am Untermain.



Ich bin hier, das gebe ich ganz offen zu, um Werbung für mein eigenes, erstes Buch zu machen. Ich bin selbst seit Jahren Fan von

Geschichte, insbesondere der Zeit des Mittelalters. Und nun habe ich ein Buch geschrieben, über den ersten Kreuzzug.

Es handelt von dem jungen Benediktiner Raimund, der den Kreuzzug als Chronist im Auftrag des Grafen von Toulouse begleitet und

dabei Zeuge wird von Dingen, die ihn nicht nur seinen Glauben infrage stellen lassen ...

Der Titel des Buches ist "Chronist: Der erste Kreuzzug" und auf Amazon sowohl als eBook als auch in Print Version (694 Seiten) zu

finden.

Ich poste hier, weil ich selbst seit Jahren Rollenspieler bin (Angefangen mit DSA, Shadowrun, etc.. inzwischen wieder D&D und seit

neustem Numenera und Gemini) und meine Spezies doch kenne. Wenn sich jemand für so ein Buch interessieren könnte, dann ihr. Für

Fragen und/oder Anregungen bin ich natürlich auch zu haben. Entweder hier, oder unter meiner Homepage.

Ich freue mich schon zu hören, was ihr so dazu sagt.

Ach und über Rezensionen freue ich mich natürlich auch. Das Buch ist noch ganz neu und das fehlt mir noch etwas :)
 
... Übrigens: Nicht das jemand denkt, ich schau nicht hier rein.Ich bin keiner, der postete und dann verschwindet :)

Wenn es euch also Interessiert oder ihr Fragen habt, ich versuche, möglichst schnell zu antworten. Ich schaue normal 2-3 Mal täglich hier rein.
 
Danke! Ganz ehrlich, ich bin froh das es raus ist. War ein Jahr Arbeit. Jetzt hoffe ich, dass es den Leuten gefällt :)
 
Wenn ich den Klappentext richtig gelesen habe dreht sich die Handlung ja stark um einen Priester im Dienst von Raimund IV. von Toulouse, der an der Gewalt und dem Hass auf dem Kreuzzug an der Mission zu zweifeln beginnt. Als Chronist dürfte der Protagonist Zugang zu den höchsten Kreisen gehabt haben und daher auch einen Einblick von den führenden Persönlichkeiten gehabt haben.
Wie beurteilst Du die führenden Köpfe des Kreuzzuges aus historischer Sicht - geht es ihnen allein um Landgewinn im Heiligen Land oder siehst Du bei einzelnen auch eine wirkliche religiöse Motivation, wie sie z.B. Gottfried von Bouillon ja durchaus zugesprochen wird?
 
Nicht nur irgendeinen Priester, sondern Raimund von Aguilers, der ja tatsächlich eine Chronik für den Grafen von Toulouse geschrieben hat. Ich hatte ihn als Hauptprotagonist gewählt, weil er in seiner Original-Chronik immer wieder so viel menschliches durchblitzen ließ, zwischen all der damals üblichen christlichen Rhetorik. Darauf gehe ich auch näher in meinem Nachwort ein.

Im Buch selbst habe ich versucht, so nah wie möglich am aktuellen Stand der Forschung zu bleiben, bzw. mich an den etablierten Koryphäen auf dem Gebiet orientiert, wie Riley-Smith oder Runciman. Und natürlich an meiner eigenen Einschätzung, es ist ja auch immer eine Frage der Interpretation.

Graf Raimund IV. war für mich z.B. ein tief religiöser Mann auf der einen, aber auch ein unglaublich pragmatischer auf der anderen Seite. Ich bin bekennender Fan von Raimund VI, seinem Nachfolger 100 Jahre später, der für mich ein Champion des gesunden Menschenverstandes ist und ich meinte, in seinem Vorfahr ähnliche Züge zu entdecken.
Insofern ist es bei dem Grafen für mich eine Mischung aus beidem gewesen. Sicher hatte er Interesse an Land im Osten. In meinem Buch spricht er mehrmals davon, wie großartig es doch wäre, eine neue Heimat im heiligen Land zu schaffen.

Bei den anderen war das teilweise schwieriger. Herzog Gottfried hat meiner Meinung nach z.B. mehr aus religiösen Motiven gehandelt. Die Tatsache, das er vor Urbans Aufruf sich mit Heinrich IV. gegen den Papst gestellt hat und dann sozusagen die "Seiten gewechselt" hat im Investiturstreit, ist für mich Indiz genug. Aber auch da glaube ich nicht, das finanzielle Interessen soweit hintanstanden.
Bei Bohemund glaube ich übrigens noch am ehesten daran, dass er aus finanziellen Motiven handelte, da er ja viel Streit um sein Erbe hatte.

Aber so oder so habe ich versucht, auch die Mentalität der Menschen damals mit einzubeziehen. In einer Welt, in der dich die Kirche von der Wiege bis ins Grab begleitet und dir sozusagen den Sinn des Lebens vorgibt, fiel es wahrscheinlich schwer, sich völlig davon zu lösen. Bei den Anführern ging ich nur davon aus, dass sie nach einem Leben mit Politik etwas desillusionierter waren, als die einfachen Menschen und deswegen vielleicht auch eher andere Interessen verfolgten.

Pragmatisch waren sie trotzdem, vor allem später. Die Verhandlungen mit den ägyptischen Muslimen alleine zeigen mir, dass sie durchaus bereit waren, Pragmatismus walten zu lassen. Raimund IV. hatte ja z.B. auch in Spanien gegen die Mauren gekämpft, wenige Jahre zuvor und Bekanntschaft mit der muslimischen Kultur gemacht. Ich glaube nicht, dass er z.B. gewillt war, sie als so gottlose Heiden zu sehen, wie der Papst propagierte. Aber sein eigenes Scheitern auf einer Pilgerfahrt ins heilige Land vorher (die ist nicht verbrieft, aber ich habe sie mit reingenommen ins Buch) und die Tatsache, das Jerusalem in heidnischer Hand waren, hat ihn sicher trotzdem gewurmt.


Puh.

Ich sollte vielleicht noch anmerken, dass ich hier von den Meinungen und Überzeugungen meiner Protagonisten spreche, die keinesfalls unbedingt meine eigenen wiederspiegeln :)

Ich hoffe, das beantwortet deine Frage. Eine gute Frage, übrigens.
 
Könnte der erste historische Roman in mittelalterlichem Setting seit Langem sein, der mich interessiert. Werds bei Amazon bestellen, sobald ich mit meiner Uni-Literatur weitergekommen bin. Danach gibts dann auch ein ausführliches Feedback ;)
 
Danke für Deine Antwort, werde mal in naher Zukunft schauen ob ich Dein Buch in die Hand kriege, einfach bestellen geht nicht weil ich Amazon zur Zeit boykottiere.

Was natürlich schade ist das beim Ersten Kreuzzug eine Perspektive fehlen muss die für spätere Epochen sehr interessant war: Die Widersprüche der Ansichent der alteingesessenen Christen vor Ort, die sich ja mit ihrer Umwelt in Outremer arrangiert hatten und oft auch Freunde bei den lokalen Einheimischen hatten und durchaus mit diesen Kompromisse fanden und den Neuankömmlingen, Verstärkungen und Nachzüglern aus Europa die ja gewöhnlich als Scharfmacher das mühsam errichtete Gleichgewicht immer wieder einrissen.
 
Wieso muss die fehlen? Die Teilnehmer des ersten Kreuzzuges hatten nicht gerade wenige Berührungspunkte mit ortsansässigen Christen. In Iconium (heute Konya in der Türkei), mit armenischen Volksstämmen die dank Berührungen mit den Byzantinern schon lange Christen waren, mit den christlichen Einwohnern Antiochs und Jerusalems, etc.

Da gehe ich oft darauf ein in meinem Buch. Mein Raimund wird sehr oft davon überrascht, wie sehr die sich untereinander arrangiert hatten. Die Seldschukischen Besatzer erlaubten den Christen oft sogar freie Ausübung ihrer Religion, ganz nach den Weisungen des Qu´ran. Graf Raimund erwähnt sogar die Christen in Toledo, das 1085 von den Mauren zurückerobert wurde und wie problematisch es war, die dort ansässigen Christen zu re-integrieren.

Das ist eines der zentralen Themen, das meinen Protagonisten aus der Bahn wirft.

Übrigens sollte es eigentlich möglich sein, mein Buch über die ISBN bei jedem Buchladen zu bestellen. Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert und warte noch auf Rückmeldungen einiger meiner Freunde, die diesen Weg gewählt haben, aber eigentlich sollte es gehen :)
 
Ich hab mal in die Leseprobe rein gelesen, die du in einem Forenpost in einem der unzähligen Foren, die du mit deiner Werbung beehrt hast, beigefügt hattest:

Mal schauen ob sich einer der anderen Rezensenten des Forums dafür interessiert, aber nachdem du hier so nett und engagiert auf die Fragen der User eingehst, würde ich dir den Gefallen tun wollen, dass ich das Buch auf jeden Fall nicht rezensiere. Die Thematik würde mich zwar durchaus ein wenig reizen, aber mir gefällt der Schreibstil so wenig, dass es mit größter Wahrscheinlichkeit ein ziemlicher Verriss werden würde, wenn ich das rezensiere.

Ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel und ich wünsche dir dennoch viel Erfolg mit deinem Buch. 700 Seiten mit echtem Inhalt aufs Papier zu bringen, ist ne beachtenswerte Leistung und Geschichte etwas greifbarer und lebendiger werden zu lassen ein schöner Gedanke.
 
Waren doch nur ca... äh.. 20 Foren ^^

Naja. Irgendwie muss man es ja unter die Leute bringen. Ich habe leider nicht den Etat eines Heyne Verlags :)

Aber ganz ehrlich? Mir sind auch schlechte Rezensionen lieb, solange es eben bei "gefällt MIR nicht" bleibt. Natürlich habe ich (noch) handwerkliche Schwächen. Es ist mein Erstlingswerk, das gebe ich ja auch offen zu.
Und jedem recht machen kann mans eh nicht. Inzwischen höre ich von der einen Seite: "Anfang zu wenig Umschreibungen, zu kurz" und von anderen "zu langatmig, Anfang kürzen". Ich bin recht Kritik-offen, zumindest bilde ich mir das ein.

Es muss ja nicht jedem Gefallen ;)

Übel nehme ich das auf keinen Fall.
 
Waren doch nur ca... äh.. 20 Foren ^^

Naja. Irgendwie muss man es ja unter die Leute bringen. Ich habe leider nicht den Etat eines Heyne Verlags :)
Hoffe mal, du hast das wegen der Werbung mit dem Chef geklärt. Falls nicht, würde ich ihn an deiner Stelle mal anschreiben, da nicht explizit erlaubte Werbung hier im Forum nicht gerne gesehen wird. Als Schreib-Neuling hast du da aber natürlich nen ordentlichen Sympathiebonus und deine kommunikative Art, erweckt ja schon den Eindruck, dass es hier nicht einzig allein um die reine Werbung geht, sondern du den Austausch mit potenziellen Lesern suchst - und die Thematik ist natürlich auch durchaus passend für dieses Forum.

Trotzdem wäre es wohl gut, wenn du (falls noch nicht getan) kurz mal "Hoffi" anschreibst, ob das so in Ordnung geht. Ich vermute, dass es kein Problem ist

Aber ganz ehrlich? Mir sind auch schlechte Rezensionen lieb, solange es eben bei "gefällt MIR nicht" bleibt. Natürlich habe ich (noch) handwerkliche Schwächen. Es ist mein Erstlingswerk, das gebe ich ja auch offen zu.
Und jedem recht machen kann mans eh nicht. Inzwischen höre ich von der einen Seite: "Anfang zu wenig Umschreibungen, zu kurz" und von anderen "zu langatmig, Anfang kürzen". Ich bin recht Kritik-offen, zumindest bilde ich mir das ein.

Es muss ja nicht jedem Gefallen ;)

Übel nehme ich das auf keinen Fall.
Wir haben bei den Rezensionen im Moment organisatorisch noch ein paar Schwierigkeiten, aber ich werde das Buch mal intern erwähnen. Vielleicht hat ja jemand anderes Interesse daran.

Hab zur Zeit auch gerade selbst einiges zu tun. Wenn sich das in ein paar Wochen ein wenig beruhigt hat, denke ich vielleicht nochmal darüber nach. Tendenziell würde ich allerdings im Moment eher ablehnen, da mir fast 700 Seiten für ein Buch, das ich bereits skeptisch angehe, doch ein wenig viel erscheinen.

Nur um das zu klären, bevor ich das intern erwähne:
Der Rezensent würde natürlich ein kostenloses Rezensionsexemplar erhalten, oder?
(sowas erhöht meist ziemlich die Motivation ;) )
 
Nein, hatte ich noch nicht geklärt. Komischerweise habe ich in den anderen Foren immer dazugeschrieben, dass wenn es jemanden stört, ich gerne bereit bin, es zu verschieben oder zu verändern. Frage mich gerade, warum ich das hier nicht getan habe. Hole ich nach. Aber deswegen habe ich z.B. keine Links in meinem Post. Ich weiß ja als ex-Moderator eines großen Forums selbst, wie ungern das gesehen wird.

Aber ja. Ich erhoffe mir einfach, als Autor einen kleinen Sympathiebonus zu bekommen. Ich will ja niemandem Schund andrehen, den er nicht braucht :D
Und der Austausch ist mir wichtig. Es ist ein wenig mehr-Arbeit, die Foren im Auge zu behalten, aber deswegen mache ich das auch. Ich will auch in Zukunft so erreichbar wie möglich bleiben. Deswegen gehe ich da konsequent in die Öffentlichkeit.
Birgt Risiken, klar. Ich hatte schon den ein oder anderen Troll-kampf, aber bisher blieb es immer zivilisiert.


Ansonsten müsst ihr euch keinen Stress machen. Mir geht es eigentlich primär um persönliche Einschätzungen. Natürlich freut man sich als Jungautor auch über positive Amazon-Bewertungen, von denen lebt man ja schließlich. Oder zumindest ehrlichen Rezensionen. Ich habe z.B. auch meine Freunde und Verwandten eingeschärft das sie wenn, dann eine ehrliche Einschätzung schreiben, NACHDEM sie es gelesen haben. Dadurch dümpelt es momentan etwas, aber das ist es mir wert.

Und klar. Wenn sich jemand findet, der das z.B. für eine Webseite rezsensieren will, bin ich auch gerne bereit, mal ein Exemplar zu spenden. Das muss sich natürlich lohnen (sprich, es sollte keine Seite sein, wo nur 10 Leute im Monat draufgucken :) ).
Im Gegensatz zu dem Eindruck den die Leute scheinbar haben, bekomme ich die Dinger auch nicht umsonst. Im Gegenteil. Wenn ich selbst eins verschicke, kann ich froh sein, wenn ich soviel rausbekomme, wie wenns über Amazon bestellt wird, in manchen Fällen (Versandkosten etc. kommen ja auch noch dazu. Und leider (Grml) bekomme ich mein Buch nicht als Büchersendung durch, dafür ist es 100gr. zu schwer).

Was natürlich immer geht, ist die eBook-Version. Die hab ich ja da. Aber auch da muss ich halt gucken. Zu Rezensionszwecken für öffentlich erreichbare Rezensionsseiten darf ich kostenlose abgeben, sonst bekomme ich Ärger mit dem Staat (Buchpreisbindungsgesetz).

Und den Hoffi schreib ich gleich mal an. Danke für den Tip.
 
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