So, ich habe jetzt lange genug gespielt, um mir ein Urteil zu erlauben.
Phoenix Point ist ein strategisches Spiel ohne starker Hintergrundgeschichte. Die Spieldesigner setzen auf viele unterschiedliche Kämpfertypen, soviele, dass man pratisch nie alle Kombinationen durch hat. Auf er anderen kann man seine Ausrüstung leider nicht verbessern. Es gibt zwar Forschung, aber die dauert und die Sachen müssen dann erst teuer hergestellt werden, um sie ausprobieren zu können. Ähnlich ist es mit Mutationen. Viel zu teuer. Es dauert ewig, sich die Möglichkeiten zu schaffen und dann die nötigen Ressourcen zu schöpfen. Da hat man schon x Leute mit einer entsprechenden Waffe oder Rüstung versehen. Ja, sie haben spezielle Fähigkeiten, die einzigartig sind, aber nach meiner Meinung zu schwach im Vergleich mit anderen Fraktionen.
Man hätte eine dreigeteilte Geschichte entwickeln sollen - je nachdem, welcher Fraktion man sich anschließt. Die augenscheinliche Möglichkeit, sich mehreren Fraktionen anzuschließen oder gar Frieden zwischen den dreien zu schaffen, ist nicht vorgesehen. Ganz im Gegenteil wird eigentlich immer dazu geraten, eine Fraktion zu bevorzugen, um alle Vorteile zu erringen. Warum dann nicht gleich Tacheles reden und alles in drei unterschiedliche Geschichten verpacken.
Das macht XCOM halt besser als Phoenix Point. Von den strategischen Möglichkeiten ist es dem beliebtesten Taktikspiel deutlich überlegen. Aber das reicht für mich nicht aus, um mich zu fesseln. Leider, weil man sich sonst wirklich sehr ins Detail verliebt hatte. Wirklich schade. Aber vielleicht erreicht diese Kritik ja auch die Macher in der ein oder anderen Weise und wir haben einen wirklichen Konkurrenten zu XCOM in den nächsten Teilen. Oder jemand Cleveres nimmt sich den Engine vor und baut darauf sein neues Story-Strategiespiel.