Lost vs. Dreaming

AW: Lost vs. Dreaming

Ach, dadurch dass die Seemings so flexibel und die Motivation der Changelinge eigentlich nur unzureichend erklärt sind kann man mit Changeling eigentlich... Naja, alles spielen.
Aber ich halte es allgemein mehr für ein für persönlichere, im kleineren Stil gestaltete Geschichten geeigneteres System, denn: Genau. Wenn man mit Courtpolitik anfängt, kann man auch Vampire spielen.

Ich finde Changeling spannender, solange man die Kräfte für egoistische Zwecke einsetzt und nicht anfängt, die Weltherrschaft zu planen. Obwohl sie das mit ihren ganzen Illusionen und Mindfuckereien ganz gut könnten.

Aber die wirkliche Frage hast du ja optimal formuliert, mit:
Die Frage ob sich jemand Changeling holen sollte könnte ich ohne zu zögern mit "Ja" beantworten.
Aber die Frage warum sich jemand Changeling holen sollte finde ich ungleich schwieriger.
 
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Naja, aber ergibt Hunter als Spiel und System überhaupt noch Sinn, wenn man, nun ja, nicht Monster jagd?
Ich meine, hinkt das Beispiel da nicht etwas?
 
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Man kann mit Hunter ja im 3ten Tier auch so ziemlich zum Monster werden.
Die Frage ist eben was man für Themen behandeln will.
Verlust von Menschlichkeit? Cheiron Group
Powerplay marke Dan Brown: Inquisition
Buttkicking: Men in Black.... Taskfore Valkyrie
usw.

Ich stelle jetzt eine wilde Herausforderung:
Nennt mir ein Thema dass man mit Changeling darstellen kann und mit Hunter nicht, dass sich eben NICHT um den ganzen Märchen- oder Jägerkomplex dreht.
 
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Ach, es geht mit beiden alles. Ich finde nur dass Changeling auf persönlicherer Basis am meisten gewinnt.
 
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Und ist das ein ausreichender Grund ausgerechnet Changeling und keine andere Linie zu spielen?

Oder das gar nicht so wichtig?

Vielleicht geht es bei Changeling auch nicht unbedingt um die Themen sondern das Flair.
Die Antwort warum man es spielen sollte könnte also vielleicht sein:
Weil es extradimensionale MoFos und funkelnde Magie hat.
Oder könnte man das noch besser ausdrücken?
 
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Ich glaube über Geschmack lässt sich leider nicht streiten. Und wenn ich bei Hunter den Hunteraspekt und bei Changeling den Changelingaspekt rausnehme bleibt halt eben nur das Grundbuch. Mit dem auch jede Menge geht aber eben nicht das was bei diesen Spielen eben noch das Plus zum Grundbuch ausmacht.
 
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Nein nein.
Hunter gibt einem abseits von der Hunterthematik noch einen Haufen Werkzeuge in die Hand. Dread Powers beispielsweise.
Und Ausserdem kann man dank der Tiers und der schon in sich absolut unterschiedlichen Auslegungen der Vereinigungen verdammt viele Themen bespielen ohne aus dem Hunterkontext rauszugehen. Und trotzdem nur am Rande oder gar nicht jagen.
Bei Hunter bleibt also auch abseits von "Monsterjagen" noch genug was das Setting anbietet.

Bleibt bei Changeling noch etwas wenn man die Fae wegnimmt? Und wenn ja was?
Und hilft uns das bei der Klärung der Frage warum jemand Changeling spielen sollte?
Versteh mich nicht falsch... ich mag Changeling inzwischen sehr gern. Aber dass ich die obengenannte Frage nicht beantworten kann wurmt mich schon.
 
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Warum sollte man Changeling spielen? Weil man Phantastik mag. Wenn man daran kein Interesse hat wird man vermutlich mit anderen Sachen besser bedient sein. Aus ähnlichen Gründen hält sich ja auch mein Interesse an Vampire in Grenzen (vom großartigen Dark Ages einmal abgesehen).
Lost ist für die eigentliche Thematik des Spiels ausgesprochen gut geeignet (besser als es bei Dreaming letztlich der Fall war). Ob man es auch für andere Dinge benutzen kann ist dabei doch unerheblich. Wäre jedes Rollenspiel für alles gleich gut zu gebrauchen wäre es doch auch irgendwie langweilig.

Was bei Changeling bleibt wenn man die Feen wegnimmt? Ein Spiel über Heimkehrer und Entführte. Aber warum sollte man sowas spielen wollen?

EDIT:
Und um auf Crys Einwände einzugehen: Der Bezug der Kiths zur irdischen Mythologie war zum Teil recht fragwürdig. Warum waren Trolle blau? Was haben keltische Trickser mit ägyptischen Göttern zu tun? Auf die Dauer wurden bei Dreaming zahlreiche Splats eingeführt die dieselben Positionen einnahmen wie schon bestehende Kiths. Hinzu kamen noch Klischees die selbst Vampire in den Schatten stellten. Fluchende, ständig unzufriedene Nocker und ähnliches.
Bei Lost wird hingegen ein deutlich offeneres System praktiziert. Insbesondere ist es möglich eine mythologische Figur auf unterschiedliche Art und Weise zu interpretieren, je nachdem wo man den Schwerpunkt ansetzt. Was Ähnlichkeiten zwischen europäischen und beispielsweise indischen Feen angeht: Bis zum Erscheinen von Denizens of the Dreaming wurden orientalische Feen mehr oder weniger nur durch Eshu abgedeckt. Lost bietet da schon mit dem Grundbuch deutlich mehr Möglichkeiten.
 
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Ich mag Dreaming lieber, weil ich die Kiths lieber mag da. *deutet auf seinen Avatar*

Ansonsten sind beides ganz gute Spiele. Kommt allerdings bei beiden sehr auf den SL an ob es wirklich großartige Spiele werden. Aber das ist ja immer so.
 
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Es hindert dich ja keiner daran bei The Lost ein Kith zu entwerfen das völlig gleich von der Spielweise ist. Nur das drumherum hat sich halt verändert, weswegen man als Sidhe halt eben nicht automatisch einen hohen Rang in der Freistätte durch "Titel" hat. Aber grundsätzlich kannst du jedes Kith so umsetzten bei The Lost wie bei The Dreaming.
 
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Ja das ist ja das was die Hater immer nicht begreifen...
Die WOD ist abwärtskompatibel.
Aber das ist ein anderes Thema. :D
 
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Öhm, jetzt mal ganz ehrlich ... wenn ich zwei halbwegs gleichwertige Spiele habe. Und das eine Spiel hat genau die Klassen, Rassen, was-auch-immer, die ich am liebsten mag, während ich beim anderen die erst noch entwerfen muß ... Äh ... Wieso sollte ich dann das zweite Spiel spielen? So viel besser ist die nWoD von den Regeln her jetzt auch nicht, daß sich der Aufwand lohnt. (Mal ganz davon abgesehen, daß ich den Hinweis nicht gebraucht hätte. Ich WEISS, daß ich das selbst entwerfen kann, ich bin NICHT blöd.)
 
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Weil es von den Regeln her so viel besser ist dass sich der äusserst geringe Aufwand lohnt.
 
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Regeln sind mir nicht wirklich wichtig. Ich würfele irgendwann mal, damit das Zufallsprinzip irgendwie reinkommt und der Rest ist Setting. Und ich mag eben beide. Also benutze ich für jedes die Regeln, die mit dem Setting kommen. Alles andere ist mir zu viel Krampf.
 
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Was ist denn an der nWoD regeltechnisch besser als an der WoD?
Sie ist... Anders. Aber qualitative Wertung beim Vergleich? Ich wüsste nicht, woran ich das festmachen sollte.
 
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Was an der nWoD regeltechnisch besser ist? Sie hatten Jahre lang zeit um die Fehler der oWoD Regeln zu beheben!
 
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Die nWoD hat bekannterweise zwei Fehler: Zu starke Unterschiede zwischen den Kosten bei der Charaktererschaffung und späteren Steigerungen. Und die Übermächtigkeit von Zusatzaktionen. Ich würde diese beiden Fehler nicht als neu bezeichnen, die gab es die ganze oWoD hindurch auch schon.
Und die neuen Regeln sind besser. Schneller und eleganter sind sie auch. Ich bedauere insgesamt, dass sich das neue Dark Ages noch so sehr an der oWoD orientiert, ebenso wie Exalted 2nd. Wobei letzteres immerhin schon einiges von Trinity mitgebracht hatte.
Aber es wäre falsch nur die Regeln bei Dreaming zu bemängeln, dass Spiel hatte auch sonst einiges an Fehlern. Es war rückblickend vielleicht nicht die beste Idee keltische Mythologie, Tiefenpsychologie und Hippies in den Mixer zu werfen. Dreaming hatte klar seine Momente aber ebenso hatte es seine Tiefpunkte. Und das was an Dreaming gut war war letztlich auch nicht besser als das was Lost mir bietet. Ohne das ich bei Lost mühsam den ganzen schlechten Kram aussortieren müsste. Letztlich litt Dreaming sehr darunter, dass man es zu bestimmten Zeiten problemlos 'Otherkin - The Glamourbombing' hätte nennen können. Hinzu kam die Redundanz. Andauernd wurden neue Splats eingeführt deren Nische letztlich schon von existenten Kiths eingenommen wurde. Ebenso Unmengen überflüssiger neuer Arts. Und wenn die neuen Arts nicht überflüssig waren, dann waren sie übermächtig. Bei all den Feensorten die ständig in die Welt purzelten konnte sich irgendwie das Gefühl des nahenden Winters nicht wirklich einstellen.
Das soll nicht heißen, dass alle Zusatzbücher uninteressant gewesen wären. Dem ist natürlich nicht so. Shadow Court, Inanimae, L8MD oder auch Denizens of the Dreamign sind sehr schöne Bücher. Aber Lost zeigt recht eindrucksvoll, dass man ein Spektrum verschiedener Kulterkreise abdecken kann welches mindestens so groß ist wie das von Dreaming ohne dabei dermaßen viele redundante Splats einzufügen.
Dreaming ist kein schlechtes Spiel, an Lost kommt es aber dennoch nicht heran.
 
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Ich mag die Grundidee von Lost nicht. Ich mag kein Opfer spielen. Traumata hab ich selbst genug, die brauch ich nicht auch noch in meinem Hobby. Insofern ... liegt meine Präferenz da deutlich bei Dreaming.
 
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