Rund um Bücher Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Weils nicht mehr seins ist. Er hats ja verkauft.

Das führt jede Art des Copyright und Schutz von geistigem Eigentum ad absurdum. Sie verkaufen nicht ihre Ideen, nicht ihre Phantasie und nicht die Arbeit, die sie darin investiert haben - sie verkaufen lediglich Replikate ihres Schaffens, um es anderen zugänglich zu machen.

Rein rechtlich dürfte man sich natürlich so einen Buchinhalt auch nicht komplett zueigen machen und zum Beispiel eine Fortsetzung schreiben und veröffentlichen. Somit ist ein gekauftes Buch also doch nur eine Art Hülle für die (eingeschränkte) Nutzungslizenz der Geschichte darin.
Aber das ist gar nicht der Punkt. Es geht besagten Autoren nicht um die rechtliche Seite, sondern darum, dass es eben ihre Geschichte ist und die hat zu bleiben, wie sie ist.
Das ist halt etwas, was nach meinem Erachten jedwede Dienstleitsungsmentalität vermissen lässt.

Was auch gut ist. Autoren sind meiner Meinung nach keine Dienstleister, es sei denn sie schreiben etwas explizit und ausschließlich für gewisse Leser. Solche Autoren würde ich (und ich bin da sicher nicht alleine) als seelenlos betrachten, im
Bezug auf ihre Werke.

Wenn es um rein künstlerische Arbeiten gehen würde, könnte ich da ja noch mit leben. (Wenn auch nicht wirklich verstehen, weil die Gedankengänge eines wahren Künstlers mir vollkommen abgehen.)

Da sprichst du es - du kannst den künstlerisch gedachten Aspekt nicht verstehen, deshalb betrachtest du es aus einer reinen Konsumentenperspektive. Du kannst ein Buch aber schlichtweg nicht mit einem Hot Dog vergleichen, der dir verkauft wird.

Ich unterstelle daher Autoren eine wirtschaftliche Absicht. Und sie geben ihr Produkt ja auch in einen wirtschaftlichen Markt hinein. Sie sollten demnach also auch keine Scheu haben ihr Produkt dem Markt wirklich zu übereignen - wie gesagt im Rahmen von interactive fiction, nicht ein Vollverzicht auf seine Schöpungsrechte (wenn es sowas überhaupt gibt(?)).

Wenn sie das explizit wollen, hält sie keiner davon ab. Wenn sie es nicht wollen, sollen sie nicht veröffentlichen? So ein Quark.

Deutungshoheit zu beanspruchen war wohl etwas hoch gegriffen. Lässt sich ja eh nicht durchsetzen.
Aber sie wollen halt ihre Geschichte, so wie sie sie geschaffen haben platziert sehen. Es soll somit ihre Geschichte bleiben. Es ist ihr (genialer) Plot und nur so ist es richtig.
Interaktiv wäre es nicht mehr ihr Plot/ihre Geschichte und das ist nicht gut (sagen sie).

Da liest sich meiner Meinung nach der typische Neid raus. "Es ist ihr genialer Plot" - wir sprechen hier immer hin nicht von irgendwelchen SL auf gleicher Ebene mit dem Spieler, die diesen durch ihre Genialität nerven. Das liest sich, als würdest du die Augen über jeden Autor rollen, der nicht auf jeder zweiten Seite seines Buches betont, wie wenig er von sich selbst und seinem Werk überzeugt ist. Das meinte ich weiter oben übrigens bereits mit der Respektlosigkeit einer Gesellschaft, die die künstlerischen Werke einiger Individuuen für sich beansprucht. Die Menschen ertragen es irgendwie nicht mehr, dass es andere Menschen gibt, die in einigen Teilgebieten mehr drauf haben. Deswegen muss gegen jedes Monument gepinkelt werden, dass sich ein Mensch aufgrund seiner Taten mal erarbeitet hat, jede Leistung wird in Zweifel gezogen und letztlich damit relativiert, dass sie ja ohnehin beliebig durch Jeden beansprucht und verändert werden kann.
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Deswegen muss gegen jedes Monument gepinkelt werden, dass sich ein Mensch aufgrund seiner Taten mal erarbeitet hat, jede Leistung wird in Zweifel gezogen und letztlich damit relativiert, dass sie ja ohnehin beliebig durch Jeden beansprucht und verändert werden kann.
Nö. Da hab ich kein Problem mit und geht auch vom Kern hier weg.

Da sprichst du es - du kannst den künstlerisch gedachten Aspekt nicht verstehen, deshalb betrachtest du es aus einer reinen Konsumentenperspektive. Du kannst ein Buch aber schlichtweg nicht mit einem Hot Dog vergleichen, der dir verkauft wird.
Ja. Ich halte das durchaus für möglich, dass ich da den künstlerischen Aspekt nicht verstehe. Aber wenn ich mir das auf dem logischen Weg erschließen will, dann drängt sich mir folgende Frage auf:

Warum hat der Autor ein Problem mit der Sache, der Rollenspielautor oder besser gesagt der explizite Autor von interactive fiction nicht?

Mir drängt sich daher also schon der Gedanke auf, dass besagte Autoren "Schriftstellerpussies mit Künstlergehabe" sind. Und das ist auch etwas, wo ich das von dir ins Spiel gebracht "ans Bein pinkeln" nicht ausschließen würde (hat aber nichts mit dem Schatten den Monumente werfen zu tun, sondern mit Unverständnis). Denn für theatralische Drama Queens habe ich ganz persönlich nix übrig. Ist eines der sehr sehr wenigen Dinge, wo ich nicht mit kann, ich bin eigentlich sonst sehr aufgeschlossen. Ist natürlich so formuliert total überzeichnet, aber eine Hyperbel ist auch nur ein Stilmittel. ;)

Meine Gednaken auf die Frage sind dann also: A kann, B nicht, A muss also negativ zu bewerten sein.

Sag mir gerne mal, wo ich da falsch liege. Beides Autoren, beide machen in Geschichten. Der eine soll Küstler (in negativer Konnotation) sein dürfen, der andere nicht??
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Ja. Ich halte das durchaus für möglich, dass ich da den künstlerischen Aspekt nicht verstehe. Aber wenn ich mir das auf dem logischen Weg erschließen will, dann drängt sich mir folgende Frage auf:

Warum hat der Autor ein Problem mit der Sache, der Rollenspielautor oder besser gesagt der explizite Autor von interactive fiction nicht?


Warum möchte der eine eine blaue Couch und der andere eine Grüne? Das sind spezielle, persönliche Präferenzen, die erst einmal nur den Autor selbst betreffen. Darum geht es doch, dass ihm das abgesprochen wird, es selbst entscheiden zu dürfen, sobald er es auf die Gesellschaft "losgelassen" hat und dass sie für sich im Gegenzug in Anspruch nimmt, alles damit tun zu dürfen, da es ihr ja zur Verfügung gestellt wurde. Und wenn du etwas erschaffst, es dir aber wichtig ist, dass es so erhalten bleibt, ist das deine Entscheidung.

Beispiel: Ein Mann baut eine Hütte im Wald, mit eigenen Händen, hackt Holz und all das. Es ist seine Arbeit, sein Werk, seine Hütte. Jetzt kann er entscheiden, ob er lieber selbst darin wohnt, Jemanden wohnen lässt und ob er es gut oder schlecht findet, wenn jemand anderer daher kommt und es nach Belieben verändert. Dem einen ist es vielleicht egal, was mit der Hütte danach passiert - seine Arbeit sieht er dadurch nicht gemindert, die ist bereits getan, er hat seine Hütte gebaut und die kann von ihm aus jetzt pink angestrichen und in eine Garage verwandelt werden. Der andere möchte diese Hütte behalten, weil er sie so mag, wie sie ist, sie ihn an sein Schaffen erinnert und er darin vielleicht irgendwann mit seinen Kindern einen Wochenendausflug verbringen will. Ist irgendeiner der Männer nun moralisch im Vorteil oder gar im Recht? Nein. Der Punkt ist: es sollte aber die Entscheidung des Mannes bleiben.

Das ist Urrecht, das wahrscheinlich in die frühesten Tage zurückgeht und einfach assoziativ richtig ist. Er hat die Hütte erbaut, also gehört es erstmal ihm. Eine Gesellschaft, die von ihm fordert, sie an die weiterzugeben, die keine Hütte bauen können, und ihm alles Recht nimmt, noch über das Schicksal der Hütte mitzuentscheiden, handelt in meinen Augen (unmoralisch) falsch.

Mir drängt sich daher also schon der Gedanke auf, dass besagte Autoren "Schriftstellerpussies mit Künstlergehabe" sind. Und das ist auch etwas, wo ich das von dir ins Spiel gebracht "ans Bein pinkeln" nicht ausschließen würde (hat aber nichts mit dem Schatten den Monumente werfen zu tun, sondern mit Unverständnis). Denn für theatralische Drama Queens habe ich ganz persönlich nix übrig. Ist eines der sehr sehr wenigen Dinge, wo ich nicht mit kann, ich bin eigentlich sonst sehr aufgeschlossen. Ist natürlich so formuliert total überzeichnet, aber eine Hyperbel ist auch nur ein Stilmittel. ;)

Ja richtig, die Vermutung hatte ich bereits. Die Frage ist jetzt aber: wo ziehst du die Grenze? Wer hat wirkliches, künstlerisches Potential und wer nimmt sich einfach zu wichtig? Hat das überhaupt Jemand? Schiller, Euripides.. alles nur Drama Queens mit Poserkomplex, die einfach nur überbewertet sind? Wie willst du das denn überhaupt beurteilen, wenn du einräumst, den künstlerischen Aspekt gar nicht wirklich zu verstehen?

Meine Gednaken auf die Frage sind dann also: A kann, B nicht, A muss also negativ zu bewerten sein.

Sag mir gerne mal, wo ich da falsch liege. Beides Autoren, beide machen in Geschichten. Der eine soll Küstler (in negativer Konnotation) sein dürfen, der andere nicht??

Versteh' ich nicht ganz, ich spreche Niemandem ab, für sich selbst zu beanspruchen, Künstler zu sein. Ist ja auch Heutzutage nicht mehr schwer. Allerdings sollte es erstmal die Entscheidung des Autors bleiben, wie er sich selbst und sein Werk sieht - meiner Meinung nach. Das ist heutzutage nicht mehr so, weswegen kaum mehr Jemand darauf kommt, ein vernünftiges Stück zu schreiben, sondern die halbe "Theaterwelt" liebend gerne die ollen Klassiker vergewaltigt, weil sie A. anscheinend keine eigenen Ideen haben und B. diese Klassiker aber nicht unberührt lassen wollen, weil sie den gleichen "elitäre Dramaqueen!"-Reflex erleben, wie du ihn beschrieben hast, wenn sie nur an einen der "großen Namen" denken. In der Literatur gibt es zumindest so halbwegs Neues, auch wenn es in der Masse sicher immer schwerer wird "wahre Qualität" (sehr vorsichtig genutzt, gemeint ist sowas wie überragendes Talent - wenn es das denn überhaupt gibt) zu erkennen.
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Warum hat der Autor ein Problem mit der Sache, der Rollenspielautor oder besser gesagt der explizite Autor von interactive fiction nicht?
Ich bezweifle nach wie vor, dass 'Der Rollenspielautor' kein Problem damit wenn jemand sein Produkt verballhornt, bastardisiert oder missbraucht, ebenso bezweifel ich, dass denen der 'Künstleraspekt' abgeht (abgesehen vielleicht wenn man davon ausgeht, dass Kunst von Können kommt).
Und was 'interactive fiction' gibt, bezweifel ich, dass es da Autoren gibt.
Nenn mir einen.


Mir drängt sich daher also schon der Gedanke auf, dass besagte Autoren "Schriftstellerpussies mit Künstlergehabe" sind.
Was dich ungefähr auf die selbe Stufe stellt, wie jemand der 'Finanzwesen' hört und 'jüdischer Mitbürger' denkt. Unreflektierte Vorurteile sollte man nicht pflegen, sondern überprüfen.
Was 'Schriftstellerpussies mit Künstlergehabe' angeht, gibt es da eine Menge die wesentlich mehr draufhaben, als du, ich oder 70% der Leute die sich Autoren schimpfen.
Vorurteile sind eben, nochmal, keine Fakten.



Und das ist auch etwas, wo ich das von dir ins Spiel gebracht "ans Bein pinkeln" nicht ausschließen würde (hat aber nichts mit dem Schatten den Monumente werfen zu tun, sondern mit Unverständnis). Denn für theatralische Drama Queens habe ich ganz persönlich nix übrig. Ist eines der sehr sehr wenigen Dinge, wo ich nicht mit kann, ich bin eigentlich sonst sehr aufgeschlossen. Ist natürlich so formuliert total überzeichnet, aber eine Hyperbel ist auch nur ein Stilmittel. ;)

Meine Gednaken auf die Frage sind dann also: A kann, B nicht, A muss also negativ zu bewerten sein.
Nur kann A. Und sogar sehr gut.
Nur eben nicht was du verlangst.
Du wirfst praktisch einem Tischler vor, dass er nicht Köhler werden will.
Merkwürdig.
Sag mir gerne mal, wo ich da falsch liege. Beides Autoren, beide machen in Geschichten. Der eine soll Küstler (in negativer Konnotation) sein dürfen, der andere nicht?
Handwerker machen, Künstler sind inspiriert.
Das trennt den einen vom anderen.
Und es gibt nicht umsonst Kunsthandwerker.
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Das Ganze mit einer Art social reading zu kombinieren, wo die Leute drüber reden können, was sie aus dem Buch (in dem Setting) gemacht und erreicht haben, wie es bei ihnen gelaufen ist, bietet sich an. Die Verlage streben solche Möglichkeiten eben auch an. In vielen Fällen natürlich erstmal nur als Testballon. Jedenfalls wurde dabei offenbar, dass viele Autoren sich in diesem Bild des Dienstleiters eben nicht wiedererkennen. Sie wollen nur ihre Geschichte veröffentlicht haben.

Warum?
Sollte man nicht die Frage stellen, warum sie überhaupt eine andere Geschichte erzählen wollen sollen? Gerade wenn die Geschichte aus einem selbst entspringt, ist man doch bei der Sache und kann das gut durchexerzieren. Eine fremde Geschichte so zu erzählen, dass die wirklich funktioniert, ist gar nicht so einfach. Warum sollte sich ein guter Autor, der erfolgreich ist, damit angeben? Es bereitet ihm u.U. überhaupt keine Freude, das fremde Zeug zu schreiben... (Ich nehme mal an, dass ich dich so verstehen soll, dass die Leser Einfluß darauf haben sollen, wie Geschichten weiter geschrieben werden.)

Abenteuerspielbücher, Soloabenteuer und Rollenspielabenteuer sind interaktiv. Und eine Geschichte kann man damit auch erzählen, wobei ich doch einschränken sollte, dass ich dann lieber das "Setting" der Geschichte also den Rahmen davon vermarkten würde als eben die Geschichte, da diese ja eben je nach Konsument variieren kann.
In dem Absatz sind IMO mehrere Fehler enthalten:
1. Du vergleich Äpfel mit Birnen wenn du Abenteuerbücher mit einem Roman vergleichst - eine Roman lebt von der Kreativität der Idee und dem Schreib- und Erzählstil, während Abenteuer davon Leben, dass etwas interessantes erlebbar wird.
2. Wer sagt, dass die Orientierung am Kunden wirklich möglich ist? Es gibt nicht DEN Konsumenten.
3. Wer sagt außerdem, dass die Masse wirklich das bessere produziert? Es gibt z.B. genug Filme, die schlechter wurden, weil man daran dachte, dass man möglichst viele Leute damit ansprechen will (also geringer Altersfreigabe, Veränderungen nach Testscreening, Vereinfachungen, ...)
4. Es ist ebenso auch nicht gesagt, dass sich so ein Buch wirklich besser verkaufen würde, als das die eigenständige Produktion eines Autor. (Ich gebe dir da zu gute, dass du im Einleitungspost von "angeblich" gesprichen hast.)

Zusammenfassend geht es mir im Grunde nur darum, dass ich kein Verständnis für das Hochhalten einer Schöpfungshoheit habe.
Alles andere ist unkreativ und für den Autor langweilige Arbeit und damit potential gefährdet langweilig lesbar zu sein.

Warum hat der Autor ein Problem mit der Sache, der Rollenspielautor oder besser gesagt der explizite Autor von interactive fiction nicht?
Hat er das wirklich nicht? Mal ganz davon abgesehen, dass wir hier von unschiedlichen Genres reden. Bring mal nur das Sachbuch mit ins Spiel oder die wissenschaftliche Arbeit... letztere will ja gerade viel zitiert und von anderen Forschern benutzt werden, da das Reputation bedeutet. (Es ist halt schon nett, wenn deine unveröffentliche Magisterarbeit als Neuzugang in einer Archivbibliothek auftaucht.)
Und noch etwas: Geht der RPG-Autor wirklich immer auf sein Klientel ein oder setzt er nicht eher eigene Ideen um, mit denen andere kreativ werden können? Also auch wieder andere Literaturgattung.
An sonsten: Es gibt bestimmt genug Autoren von Romanen, die gerne das machen würden, was du vorschlägst, aber anscheinend sind das nicht die bekannten... vielleicht sind deshalb auch RPG-Autoren - wenn deine Prämise wirklich stimm - bereiter zu so etwas, da sie ein kleineres Publikum bedienen und mehr auf ihre Verdienstmöglichkeiten achten müssen (und sind sie damit glücklich?).

Im Grunde will doch jeder kreativ tätige Mensch seine Ideen ausleben sonst wäre er ja kein Künstler... also vielleicht liegt es in der Grundlage des Gewerbes, dass man seinen eigenen Brei kochen möchte...
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Ich bin besiegt.

Hier eine Grafik, aus der man ersehen kann, dass man tatsächlich als Käufer eines Buches nur eine Kopie und eine Nutzungslizenz erhält.

AUSDCL_590x580.gif


Quelle: Bundeszentrale politische Bildung: Kreisläufe des Urheberrechts - Dossier Urheberrecht - Bundeszentrale für politische Bildung
 
AW: Hoheitsansprüche von Autoren auf ihre Inhalte

Handwerker machen, Künstler sind inspiriert.
Das trennt den einen vom anderen.
Und es gibt nicht umsonst Kunsthandwerker.
Entschuldigung, wenn ich dem widerspreche. Der gute alte Satz "Kunst kommt von Können" spiegelt wider, daß (die meisten) Künstler zunächst Technik beherrschen lernen mussten, bevor sie sich an die künstlerischen Aspekte ihres Schaffens machen konnten.

Ein anderer nicht gänzlich unbekannter Mensch hat es mal so ausgedrückt: "Genius is one per cent inspiration and ninety-nine per cent perspiration.“ Und das gilt für (die meisten) Künstler ebenso. Man muß erstmal ein guter Handwerker sein, bevor man seiner künstlerischen Genialität Ausdruck verleihen kann.
 
Auch wenn das Thema schon "durch" ist. Ich würde es absolut grausam finden wenn ich es schaffen würde nach zig Jahren endlich ein richtig gutes Buch zu schreiben, was guten Anklang findet und dann die ersten die es lesen es nehmen, umschreiben und ggf. erweitern. Und wenn sie es dann veröffentlichen und sie aus irgendeinem Grund ein glücklicheres Händchen mit der Vermarktung haben oder mit dem Cover oder kA. kann ich mir dann einen riesen Teil des Gewinns aus meinem Produkt an den Hut stecken, werde vielleicht um den Verkauf der (natürlich unter dem Modell nicht mehr vorhandenen) Filmrechte gebracht etc.
Da ist ja dann kein Buch mehr etwas, aus finanzieller Sicht zumindest, wert. Weil ich immer ein enormes Risiko habe das mir jemand alles gute klaut.

Und was anderes. Ich finde das jegliche Kunst die eine bestimmte Stufe erreicht hat einzigartig ist. Es gibt so wenige wirklich gute Künstler da draußen, denen dann noch ihre einzigartigen Werke zu nehmen wäre absoluter Wahnsinn. Möchtegern Künstler gibt es wie Sand am Meer, denen dann noch die Möglichkeit einzuräumen durch den Erwerb eines "Meisterwerks" ihr eigenes, unzulängliches Können zu überdecken ist ganz schön fatal. Es wird jetzt schon genug kopiert und geklaut. Allein wenn ich mir anschaue, um wieder zu den Autoren zurück zu gehen, wie viele Möchtegern Autoren extrem auf den Wellen der Erfolgreichen Bücher schwimmen. Egal ob Vampirromane oder Drachenromane als Beispiel, da findet man mittlerweile Dutzende Bücher die sogar teilweise die Handlung fast 1zu1 mitnehmen und Charakternamen verballhornen etc. Nur um die Kuh noch ein bisschen zu melken. Sich so zu prostituieren und das dann mit dieser Urheberrechtsverkaufsgeschichte noch zu erleichtern finde ich undenkbar.
 
care to elaborate?
https://www.gema.de/fileadmin/user_...Tarife_sonstige/Tarif_Festplatten_ab_2008.pdf
VG-Wort /Bild- Kunst verlangt
rückwirkend ab 1.1.2008 für externe Festplatten zwischen €7 und €9
von den Imorteuren oder Herstellern. (also wer sie in Deutschland in verkehr bringt)



I. Vergütung gemäß §§ 54, 54a UrhG für die Zeit ab dem 01.01.2008
Die Vergütung für die von der ZPÜ, der VG Wort und der VG Bild-Kunst wahrgenommenen Vergütungsansprüche nach den §§ 54, 54a UrhG beträgt, jeweils zuzüglich gesetzlicher Umsatzsteuer (zur Zeit 7%):
Produkt
Vergütung je
Stück
1. Multimedia-Festplatten mit Aufzeichnungsfunktion € 34,00
2. Multimedia-Festplatten ohne Aufzeichnungsfunktion € 19,00
3. Netzwerkfestplatten mit einer Speicherkapazität < 1 TB* € 5,00
4. Netzwerkfestplatten mit einer Speicherkapazität ≥ 1 TB* € 17,00
5. Externe Festplatten mit einer Speicherkapazität < 1 TB* € 7,00
6. Externe Festplatten mit einer Speicherkapazität ≥ 1 TB* € 9,00
* Terabyt

Und warum? Könnte ja sein das jemand ein Buch ein gescannt auf der platte hat...bzw.
sogar mehrere.
Das heist alles zahlen, wenn ich dann aber wirklich ein Buch auf der Platte liegen habe ist es dennoch nicht legal.....obwohl es ja bezahlt ist.
Die andere Parasitengesellschaft...

Die GEMA verlangt Rückwirkend für alle ab 1.1.2010 verkauften Geräte mit
-intener Festplatte €34.00 ,
-auf Geräte mit Anschluss für externe Festplatte €13.00,

jeweils zuzüglich Umsatzsteuer von 7%.


UND das lustigste ist das RÜCKWIRKEND 1.1.2008
zunächst mal übersteigen die Gebühren den Gewinn den ein Händler an so einer Platte hat. PCteile ist seit Jahren ein Geschäft mit fast 0% margen.
Man könnte nun Argumentieren...tja dann hätten sie die eben teurer verkaufen müssen. Aber auch das macht nur Sinn, wenn man beabsichtigt diesen RIESENGEWINN in Rücklagen anzulgen. Und KEIN Finanzamt erlaubt dir wegen irgendeinem von sooo vielen laufenden gerichtsverfahren und Prüfverfahren und was weiß ich...mehrere Jahrelang gewalltige Beträge die "eigentlich" als Gewinn versteuert werden sollen, als "Rücklagen" zu deklarieren.
Da kommt die Steuerprüfung und knastet dich ein!

Die Beträge sind sofort fällig....
aber Kredite sind ja gerade billig.

Übrigens kann man mit jedem werbeflyer dem man eine ISSN beantragt was vom kuchen abbekommen.


(This posting (c) 2011 m.b.2 Bullshit & Associates Productions, a
division of m.b.2 Intellectual Properties Ltd., Nassau, Bahamas,
under exclusive license to m.b.2 Publishing & Propaganda, Inc., New
York/Paris/Bahrain/Hamm. All rights reserved. Unauthorized
reproduction, distribution, quoting and reading of this valuable
intellectual contribution are violations of applicable law and
subject to criminal prosecution, civil prosecution, death by hanging
and castration. Got that, all you ugly assholes out there?)


Noch was.....IPHONE???
Festplatten im Sinne dieses Tarifs sind zum Gebrauch mit PCs oder sonstigen Geräten
der Datenverarbeitung geeignete, nicht flüchtige, mehrfachbeschreibbare Massenspeicher. Hierunter fallen sowohl rotierende, magnetische Speichermedien als auch sogenannte Solid State Drives (SSDs) oder Hybridspeicher (Kombination aus SSD und magnetischem Speichermedium).
1. Multimedia-Festplatten mit Aufzeichnungsfunktion sind solche Festplatten, die über
ein eigenes Gehäuse verfügen, und
a. auf die Daten von einem PC über
- eine Kabelverbindung (z.B. USB-, FireWire-, eSATA- oder Netzwerkkabel)
oder
- kabellos (z.B. über WLAN / WiFi)
übertragen werden können, und
b. die über die Funktion verfügen, die auf der Festplatte befindlichen Daten (insbesondere Audio-, Video-, Text- und Bilddateien) über ein Fernsehgerät oder ein
anderes Wiedergabegerät (z.B. Musikanlage) wiederzugeben, und hierzu über
entsprechende Anschlüsse verfügen, und
c. die über die Funktion verfügen, Fernsehprogramme unabhängig von der Übertragungstechnik (z.B. Kabel, Satellit, DVB-T, IPTV) aufzuzeichnen und für diesen
Zweck über die entsprechenden Anschlüsse (z.B. einen Antenneneingang) verfügen, und
d. deren Wiedergabe- und Aufzeichnungsfunktionen kabellos (z.B. mittels einer Infrarot-Fernbedienung) gesteuert werden können, insbesondere über eine Menü-
führung.
 
Die GEMA sind ebenso Verbrecher wie die GEZ, keine Frage. Aber das Urheberrecht sollte nicht angefasst werden. Das kann - und sollte man - trennen.

Der Beschluß da oben ist echt mal eine Sache... Rückwirkend für fast drei Jahre. Dürfen die das? Was ist mit privat importierten Datenträgern?
Da hilft nur: getrennt verkaufen. Was ist mit USB-Sticks?
 
Uebrspitzt gesagt koennte man dann auch gleich ne Gefaengnisstrafe von jedem Verlangen, der ein groesseres Messer kauft, denn damit koennte man ja jemanden umbringen... ts...
 
Die GEMA sind ebenso Verbrecher wie die GEZ, keine Frage. Aber das Urheberrecht sollte nicht angefasst werden. Das kann - und sollte man - trennen.

Der Beschluß da oben ist echt mal eine Sache... Rückwirkend für fast drei Jahre. Dürfen die das? Was ist mit privat importierten Datenträgern?
Da hilft nur: getrennt verkaufen. Was ist mit USB-Sticks?

Festplatten im Sinne dieses Tarifs sind zum Gebrauch mit PCs oder sonstigen Geräten
der Datenverarbeitung geeignete, nicht flüchtige, mehrfachbeschreibbare Massenspeicher. Hierunter fallen sowohl rotierende, magnetische Speichermedien als auch sogenannte Solid State Drives (SSDs) oder Hybridspeicher (Kombination aus SSD und magnetischem Speichermedium).
Ja auch Iphones und usbsticks .
 
Die GEMA sind ebenso Verbrecher wie die GEZ, keine Frage.
Seit die SPD von Hedgefonds als Heuschrecken spricht, ist Nazipropaganda wieder rehabilitiert. Wir können also ruhig von Volksschädlingen und Parasiten sprechen... ist mitlerweile absolut politisch Korrekt. ;)


Aber das Urheberrecht sollte nicht angefasst werden. Das kann - und sollte man - trennen.
Nein, natürlich nicht, wir haben eines der Besten Urheber rechte die es gibt. Es gibt aber auch beknackte Details im IT Bereich. Es scheint mir insgesamt das die Praxis Bürgerfeindlicher funktioniert als im UrhSchG vorgesehen.

Der Beschluß da oben ist echt mal eine Sache... Rückwirkend für fast drei Jahre. Dürfen die das?
Na der Prozess zwischen Bitcom und Gema und VG Wort hat eben so lange gedauert und Gema + VG WORT hat eben gewonnen.
Damit war was die was die damals schon machen wollten rechtskräftig und jetzt muss eben rückwirkend gezahlt werden.

Was ist mit privat importierten Datenträgern?
Meldest du dich freiwillig bei der Gema oder muss ich dich verpetzen? ;)

Da hilft nur: getrennt verkaufen.
???
 
Zurück
Oben Unten