Geht viel Spielerlebnis eigentlich nur mit vielen Regeln?

AW: Geht viel Spielerlebnis eigentlich nur mit vielen Regeln?

Spiele wie TI sind auch nix für Zwischendurch. Deren Potenzial entfaltet sich erst in Brettspielrunden, die sich regelmäßig treffen und viel Erfahrung mit regellastigen Spielen haben. Unsere Brettspielrunde verschwendet z.B. nicht mal mehr einen Gedanken an die TI Regeln + Expansion, so klar und eingearbeitet sind die Regeln.
Oder ich konnte es damals z.B. auch nicht ausstehen in Axis&Allies 40min. zu warten, bis ich wieder dran bin. Mittlerweile nutze ich die Zeit, um meine Strategie zu überlegen und zu diskutieren, was auch eine Menge Spass macht.

Es ist also keine Frage der Leichtgewichtigkeit, ob ein Spiel ausbremst, sondern des Interesseses, der Motivation und des Aufwands, den man hinein steckt.
Man kann die Spiele eben nicht unter denselben Bedingungen vergleichen. Umgekehrt könnte man ja auch sagen "Spielt mal jede Woche 6 Stunden, 5 Jahre lang Mensch-ärgere-dich-nicht, irgendwie langweilig oder? Ergo ist Mensch-ärgere-dich-nicht langweilig".
Aber es ist halt nur ein Zwischendurchspiel und dann macht es auch Spass (gut, es ist immer langweilig, aber es geht nur um die Leichtgewichtigkeit).

Ich kenne einige Leute, die sich regelmäßig zu Arkham Horror mit diversen Erweiterungen treffen. Die gleiche Gruppe kann man aber ebenso an leichtgewichtigere Spiele fesseln, wie ich erfahren konnte wie etwa Ghost Stories oder Pandemie oder Shadows over Camelot.
Von daher stimme ich Dir zu, dass ein Spiel einen nur ausbremst, wenn es an der Motivation und/oder Zeit mangelt, aber einen Zusammenhang zwischen Spieltiefe und Regelfülle kann ich noch nicht entdecken.
Ansonsten würde das ja auch bedeuten, dass DSA viel Spielerlebnis liefert.

Ich erkenne zwar an, dass man bei Spielen mit vielen Regeln mehr reinstecken muss an Zeit und Aufwand und Motivation, aber die Frage, die sich mir stellt, ob man da auch mehr für rausbekommt.
Persönlich tendiere ich zu einem "Es kommt darauf an."
Es kommt darauf an, ob man eher komplexe Spiele oder eher einfache Spiele mag.
Genauso kann man schlecht sagen, dass viel Filmerlebnis nur mit anspruchsvollen Filmen möglich ist. Das kommt auf den Zuschauer an. Einige gewinnen durch anspruchsvolle Filme gar nichts und andere wiederum können mit den Blockbustern nichts anfangen. Und unter den Filmliebhabern gibt es bei beiden Zuschauergruppen Leute, die viel Zeit in das Hobby Film reinstecken und viel Motivation und andere, die Filme eher so nebenbei als Zeitvertreib betrachten.

@Pandemie: Uns war es nicht zu leicht. Meistens verlieren wir ;D . Das liegt aber daran, daß die Karten absolut zufällig kommen, manchmel klappts, manchmal nicht. Die Optionen die man hat hingegen, die sind überschaubar.

Gibt es überhaupt irgendwelche COOP-Spiele, bei denen man nicht zwangsläufig verliert, wenn die Karten entsprechend kommen?
 
AW: Geht viel Spielerlebnis eigentlich nur mit vielen Regeln?

Kurz:
Viel Spielerlebnis geht mit dem richtigen Spiel für die jeweilige Runde.
Punkt.
 
AW: Geht viel Spielerlebnis eigentlich nur mit vielen Regeln?

Egal ob Regelversessene oder Casualgamer, sie spielen ein Spiel gerne, weil die Regeln die eigene Stimmung antreibt, nicht weil es lange oder kurze Regeln hat - da ist kein Zusammenhang.

Nach dem 200. Mensch ärger dich nicht oder Monopoly regt das Spiel einen nicht mehr an, genauso gibt es Spiele mit kurzen Regeln wie Schach oder Go!, die eine breite Fangemeinde haben, während beides mich nicht reizt. Während sich wiederum andere für riesige Kriegssimulationen begeistern. Für jeden gibt es andere Dinge, die geistig anrregend sind. Und ob ein Spiel anregend ist, da ist die Regellänge einer der unbedeutensten Dinge.
 
AW: Geht viel Spielerlebnis eigentlich nur mit vielen Regeln?

aber einen Zusammenhang zwischen Spieltiefe und Regelfülle kann ich noch nicht entdecken.
Ansonsten würde das ja auch bedeuten, dass DSA viel Spielerlebnis liefert.
DSA: hehe, wir haben ja noch kein Wort über QUALITÄT von Regeln verloren ;)
Spieltiefe ist ein mehr oder weniger objektiver Begriff und beschreibt die Anzahl an Variablen und Querverbindungen, dazu braucht man nicht viele Regeln, siehe Schach.
Spieltiefe würde ich nicht mit Regelfülle gleichsetzen und sehe auch nicht, wer das behauptet hat.


Es geht um "Spielerlebnis", was immer das bedeutet, ich vermute mal, wie sehr man sich am Abend in hineinversinkt. Da braucht der eine eben viele Regeln, der andere komplexe und noch ein anderer ganz wenig. Und manche nehmen das nur als Ausrede sich zusammen zu setzen und zu labern. Und die Vorlieben kann man auch nicht beliebig gegeneinander austauschen, ich werde bei meinen Ansprüchen bei Pandemie z.B. NIE so viel herausbekommen, wie bei Battlestar Galactica, so daß es mir Spass machen würde, da ist mir der Kosten/Nutzen Aufwand völlig egal. Klar Pandemie lernt man in 10Min. aber davon habe ich persönlich nix.

Der Filmvergleich ist da sehr gut.
Das lässt sich alles wohl nicht wirklich beantworten. Zumindest nicht, so lange der Threadersteller nicht definiert was "Spielerlebnis" bedeuten soll.

Gibt es überhaupt irgendwelche COOP-Spiele, bei denen man nicht zwangsläufig verliert, wenn die Karten entsprechend kommen?
Wenn du so fragst, wohl nicht, aber das ist natürlich eine EXTREME Vereinfachung, die die Wahrscheinlichkeite des Spieldesigns völlig ausser Acht lässt. Pandemie ist eben SEHR zufällig.
Aber das kann ja auch Spass machen.
 
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