Eure TopMankos des System

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Ein Vampir der regelmäßig ... kämpfen muss und ... dabei tötet ..., kann auf Dauer keine hohe Menschlichkeit bewahren.


wenn er kämpfen muss, dann muss er. wenn es keine andere alternative zum kampf gibt ausser den tod, dann sehe ich keinen grund für den verlust von menschlichkeit.
die vorraussetzung ist natürlich, dass der tod des gegners die einzige lösung war und nicht etwa der gegner zuerst kampfunfähig gemacht wurde und erst dann getötet worden ist.

beispiel (jetzt für menschen - mir ist für vampire gerade nichts besseres eingefallen): wenn beide kombatanten mit mg's ausgerüstet sind ist wohl schon der erste schuss ziemlich tödlich (sei es jetzt auf der stelle wie bei einem kopfschuss oder etwas langsamer durch blutverlust).

und übrigens: warum sollte man nachts unbedingt albträume haben müssen? das ist ja so als ob man dir vorschreibt, dass du bei einer beerdigung UNBEDINGT zu weinen hast - so nach der regel: wenn er nicht weint, war ihm der mensch absolut egal und er ist ein monster. ==> ist doch quatsch
 
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und übrigens: warum sollte man nachts unbedingt albträume haben müssen? das ist ja so als ob man dir vorschreibt, dass du bei einer beerdigung UNBEDINGT zu weinen hast - so nach der regel: wenn er nicht weint, war ihm der mensch absolut egal und er ist ein monster. ==> ist doch quatsch

Also der Vergleich hinkt doch ein wenig. Ich glaub es macht schon Unterschiede, ob man jetzt einen Sarg vor sich stehen hat (bei dem man die Leiche ja nicht mal zu Gesicht bekommt), oder ob gerade Blut und Eingeweide durch die Luft spritzen.
Abgesehen davon ist der Alptraum (schreibt man das jetzt eigentlich mit "b" oder mit "p" :D ) wohl auch eher nur als ein Beispiel einer möglichen Reaktion zu verstehen. Zumindest seh ich das so.

Ich würde das sogar noch etwas krasser sehen (was leider vom System gar nicht beachtet wird). Ich würde sogar die Möglichkeit Menschlichkeit zu verlieren einräumen, wenn man nur Zeuge von bestimmten Taten wird (diese also selber gar nicht begeht). Und den gewaltsamen Tod seiner Mitmenschen miterleben zu müssen gehört da für mich zu. Selbstverständlich ist es wahrscheinlicher, dass man Menschlichkeit verliert, je brutaler die Tat war und je näher einem Opfer (und vielleicht auch Täter) waren.
 
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Also da MK zu verlieren, solange es der Spieler nicht eindeutig will find ich übertrieben. Sicher ein kleiner verheulter Vampir wird vielleicht "böse Träume" bekommen.. aber dafür MK abziehen

Sicher jeder so wie er will, aber ich finde, dass bei so extremen spielen es zu schnell zu nem Anne Rice verschnitt wird und sich zu sehr von der Wod verabschiedet
 
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Finde ich auch völlig überzogen und würde ich niemals freiwillig so spielen. Das System sagt auch eindeutig, dass das so nicht gedacht ist, Menschlichkeit verliert man aufgrund eigener Aktionen, und eigentlich sollte man vorher vom SL über die potentiellen Konsequenzen solcher Aktionen gewarnt werden. Warum verliert man Menschlichkeit wenn man sieht wie jemand anders Böses tut? Das macht doch nicht den geringsten Sinn, entscheidend ist wie ihn diese Erfahrung verändert. Wenn er abstumpft und anfängt selbst gewalttätiger zu werden wird er Menschlichkeit verlieren, wenn er dagegen abgeschreckt ist sehe ich gerade wirklich keine logische Erklärung dafür.
 
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Also da MK zu verlieren, solange es der Spieler nicht eindeutig will find ich übertrieben. Sicher ein kleiner verheulter Vampir wird vielleicht "böse Träume" bekommen.. aber dafür MK abziehen

Also erstmal mein ich nicht einfach abziehen, sondern, dass der Spieler dann würfelt, ob er Menschlichkeit verliert (nur ein Charakter dessen Spieler eindeutig will, dass der Leute tötet, sollte unter Umständen gar nicht würfeln)

Sicher jeder so wie er will, aber ich finde, dass bei so extremen spielen es zu schnell zu nem Anne Rice verschnitt wird und sich zu sehr von der Wod verabschiedet

Ich versteh weder was das mit Anne Rice zu tun haben soll, noch warum das nicht mehr WoD sein sollte. Wie meinst du das?
 
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wenn also vampire menschlichkeit verlieren, wenn sie einen menschen töten (sei es mord oder notwehr), wie sehe das ganze dann bei menschen aus?

es klingt jetzt arrogant, aber viele vampire haben doch das gefühl, dass sie etwas höher als der mensch stehen (ein bisschen stolz braucht man schon im [un]leben ;) ). menschen wiederrum (und da sind wir uns wohl einig) stehen über den tieren. wie stehts dann bitte um die menschlichkeit eines eines schlachthaus angestellten oder eines bauers, welcher ab und an mal ein schwein tötet um es zu essen (oh mein gott: MORD und KANNIBALISMUS 8o - zum glück können vampire nicht mehr essen :ROFLMAO: ).

*das hinkt jetzt zwar etwas weil jeder vampir mal ein mensch war. menschen jedoch keine tiere (sagt jetzt nichts von evolution - ihr wisst was ich meine).

oder wie würde es mit der menschlichkeit von personen wie abraham lincoln aussehen? der typ hat krieg geführt, selbst hat er zwar keinen schuss abgegeben aber er hat der armee befohlen die anderen zu töten (und das waren tausende)

==> menschlichkeit 2-3 - konklusio: politiker haben keine menschlichkeit, selbst wenn sie sich nicht selbst die hände schmutzig machen :D


also ich kann mich mit dem konzept des menschlichkeits verlustes bei dem tod eines menschen nicht wirklich anfreunden. das ganze hängt einfach von den umständen ab und der art wie es geschieht.

beispiel: prinz befiehlt dir eine frau zu töten, welche einen maskeradebruch mitangesehen hat, um die maskerade zu retten. (btw: man hat es nicht selbst verschuldet sondern ist eine art aufräumkommando)

faktoren die gegen menschlichkeitsverlust sprechen:

1; es ist ein befehl

2; du hast es nicht verursacht ==> d.h. du musst dir keine vorwürfe machen, dass du es besser wissen hättest sollen und nicht mit geschwindigkeit 3 durch die gegend rennen sollst.

3; den maskeradebruch zu glätten rettet nicht nur deine haut - sondern die der gesamten vampirpopulation der welt (informationsverbreitung via internet und fernsehen ist ja in alle welt möglich)

faktoren welche für MK verlust sprechen würden:

1; die art des todes: macht man es schnell und schmerzlos oder quält man das opfer und spielt mit ihm, wie eine katze mit der maus.

2; ob man den maskeradebruch selbst verursacht hat (vorwürfe ala: wegen mir muss diese frau jetzt sterben) obwohl auch dass von den umständen abhängig ist (wurde man im kampf, der dir aufgedrängt wurde, dazu gezwungen)

usw..


edit:

noch ein beispiel: man nehme die szene in interview mit einem vampir als louis den pudel dieser alten reichen witwe ausnuckelt und jene hyterisch kreischt.

ich finde lestats verhalten da durchaus akzeptabel, weil es einfach sein musste. hätte er es nicht getan hätten beide probleme bekommen. - sollte man ihn da uaf menschlichkeit würfeln lassen? ich finde nicht.
 
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Warum verliert man Menschlichkeit wenn man sieht wie jemand anders Böses tut?

Wenn man Zeuge wird, wie buchstäblich das Blut spritzt wird man dadurch ein Stück seiner Menschlichkeit verlieren.

wenn also vampire menschlichkeit verlieren, wenn sie einen menschen töten (sei es mord oder notwehr), wie sehe das ganze dann bei menschen aus?

Das ist ein echtes Problem bei dem System. Zumindest beim alten (wod1). Beim neuen haben Menschen keine Menschlichkeit, sondern Moral. Ich weiß grad nicht die genauen Unterschiede, aber der andere Name müsste eigentlich ein hinreichender Hinweis darauf sein, dass es Unterschiede gibt.

es klingt jetzt arrogant, aber viele vampire haben doch das gefühl, dass sie etwas höher als der mensch stehen (ein bisschen stolz braucht man schon im [un]leben ;) ). menschen wiederrum (und da sind wir uns wohl einig) stehen über den tieren. wie stehts dann bitte um die menschlichkeit eines eines schlachthaus angestellten oder eines bauers, welcher ab und an mal ein schwein tötet um es zu essen (oh mein gott: MORD und KANNIBALISMUS 8o - zum glück können vampire nicht mehr essen

Dir ist schon klar, dass es "Menschlichkeit und nicht Schweinigkeit heißt, oder? :D ;)
Und der besagte arrogante Vampir, der sich der Menschheit überlegen fühlt... es gibt eigentlich auch genug Menschen, die sich anderen Menschen überlegen fühlen. Ob diese dann aber noch einen hohen Wert in Menschlichkeit haben, kann ich nicht beantworten...

beispiel: prinz befiehlt dir eine frau zu töten, welche einen maskeradebruch mitangesehen hat, um die maskerade zu retten. (btw: man hat es nicht selbst verschuldet sondern ist eine art aufräumkommando)

faktoren die gegen menschlichkeitsverlust sprechen:

1; es ist ein befehl

2; du hast es nicht verursacht ==> d.h. du musst dir keine vorwürfe machen, dass du es besser wissen hättest sollen und nicht mit geschwindigkeit 3 durch die gegend rennen sollst.

3; den maskeradebruch zu glätten rettet nicht nur deine haut - sondern die der gesamten vampirpopulation der welt (informationsverbreitung via internet und fernsehen ist ja in alle welt möglich)

Alle drei Faktoren ändern aber nichts daran, dass du einen vörsätzlichen Mord begehst. Und alle drei Faktoren sind für mich nur Ausreden.
(Es ist ein Befehl? ES IST EIN BEFEHL?!?)
 
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Und, fühlst du dich dadurch jetzt besser?

Wenn ich mich nicht ganz irre (und ich irre mich nie, wenn ich mich nicht irre) ging es bei diesem Thread doch um die Mankos die wir an dem System zu finden glauben?

Und, ich finde zu glauben, dass man auch Menschlichkeit einbüßen kann, wenn man nur an würfelwürdigen Aktionen teilnimmt, auch ohne sie zu begehen.

Es lebe die Phantasie! :alc:
(auch wenn das System mir dabei vielleicht nicht recht geben mag...)
 
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(Es ist ein Befehl? ES IST EIN BEFEHL?!?)

jup, ein befehl. soldaten töten auch auf befehl. sie haben einen eid geschworen an den sie sich zu halten haben.

als vampir hat man sich an die traditionen zu halten und an die regeln der vampirgesellschaft. und deren eide gehen wortwörtlich ins blut über.

das wohl vieler überwiegt letztendlich das wohl weniger oder eines einzelnen. es ist besser man beseitigt ein kleines problem ehe sich daraus ein großes entwickelt.

wenn man als vampir einen menschen töten muss um die restliche gesellschaft d. vampire zu retten sollte man es tun. andernfalls hat man (meiner meinung nach) eine größere schuld auf sich geladen indem man nur passiv dagesessen hat.
 
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Und, fühlst du dich dadurch jetzt besser?

Wenn ich mich nicht ganz irre (und ich irre mich nie, wenn ich mich nicht irre) ging es bei diesem Thread doch um die Mankos die wir an dem System zu finden glauben?

Und, ich finde zu glauben, dass man auch Menschlichkeit einbüßen kann, wenn man nur an würfelwürdigen Aktionen teilnimmt, auch ohne sie zu begehen.

Es lebe die Phantasie! :alc:
(auch wenn das System mir dabei vielleicht nicht recht geben mag...)

Wenn mir ein SL vorschreibt "Dein Charakter verliert jetzt Menschlichkeit!" ohne dass ich irgendeine Form von Einfluss darauf nehmen kann ist hat das nix mit Phantasie zu tun, das ist einfach eine massive Spielspaßbremse und Spielergängeln.

Und das ändert immer noch nichts daran dass du hier deine außerordentlich subjektive Meinung einfach so als Fakt hinstellst, dabei nicht sagst "Ich fände es besser wenn..." oder "Es stört mich am System das..." du sagst "Man verliert Menschlichkeit wenn man einem Gewaltakt zusieht" und das ist IMHO einfach falsch und nicht haltbar.
 
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jup, ein befehl. soldaten töten auch auf befehl. sie haben einen eid geschworen an den sie sich zu halten haben.

als vampir hat man sich an die traditionen zu halten und an die regeln der vampirgesellschaft. und deren eide gehen wortwörtlich ins blut über.

das wohl vieler überwiegt letztendlich das wohl weniger oder eines einzelnen. es ist besser man beseitigt ein kleines problem ehe sich daraus ein großes entwickelt.

wenn man als vampir einen menschen töten muss um die restliche gesellschaft d. vampire zu retten sollte man es tun. andernfalls hat man (meiner meinung nach) eine größere schuld auf sich geladen indem man nur passiv dagesessen hat.

Das manche auf Befehl töten bezweifel ich gar nicht, allerdings bezweifel ich, dass ihr Gewissen (oder ihre Menschlichkeit) nicht darunter leidet. Dazu gibt es zu viele Berichte über Leute mit Kriegsthraumatas un dergleichen.

Das es natürlich rein rational gesehen sinnvoller ist "reinen Tisch zu machen" ist mir schon klar. Aber das hat eigentlich nichts mit Menschlichkeit zu tun. Ich sehe das eher so, dass man, je mehr man den vampirischen Notwendigkeiten (dem Prinz gehorchen, Maskeradebrüche "korrigieren", oder auch nur Blut trinken), desto mehr entfernt man sich von seiner Menschlichkeit. Für mich macht das durchaus die Frage des Vampirdaseins aus: Klammere ich mich an meiner Menschlichkeit fest oder nehme ich meinen neuen Status voll an, indem ich ganz ihren Regeln folge?

Was den eine Menschen opfern, um die Gesellschaft der Vampire zu retten angeht, sehe ich das so: Jeder Vampir ist von Natur aus (im Sinne der Menschlichkeit) ein Schwerverbrecher. Er stiehlt buchstäblich die Lebenskraft seiner Opfer und ist dabei auch noch ein Serientäter. Die Vampire insgesamt zu schützen hieße also, auch noch einen Verbrecherbund schützen zu wollen. Und das indem man ein weiteres Verbrechen begeht. Abgesehen davon finde ich die Einstellung "opfern wir einen, damit der Rest überlebt" so etwas von unmenschlich, dass mir da irgendwo die Worte fehlen. Das alles führt mich zu dem Schluß, dass, sollte man den (duchaus bestehenden) Notwendigkeiten seiner vampirischen Existenz folgen, dies einfach nicht gut auf die Menschlichkeit auswirken kann, weil die Bedürfnisse dieser Menschlichkeit dem einfach entgegenstehen.

Wenn mir ein SL vorschreibt "Dein Charakter verliert jetzt Menschlichkeit!" ohne dass ich irgendeine Form von Einfluss darauf nehmen kann ist hat das nix mit Phantasie zu tun, das ist einfach eine massive Spielspaßbremse und Spielergängeln.

Wie handhabt ihr das denn in eurer Runde? Sagt da nicht irgendwann der Spielleiter zwischendurch:"Jetzt ist mal ein Wurf wegen Menschlichkeit fällig!". Und das man automatisch Menschlichkeit verliert, hab ich (falls ich das jemals irrtümlich behauptet haben sollte in diesem Zusammenhang, dann Asche auf mein Haupt) zumindest revidiert. Um mich mal zu zitieren:

Zitat:
Also da MK zu verlieren, solange es der Spieler nicht eindeutig will find ich übertrieben. Sicher ein kleiner verheulter Vampir wird vielleicht "böse Träume" bekommen.. aber dafür MK abziehen
Also erstmal mein ich nicht einfach abziehen, sondern, dass der Spieler dann würfelt, ob er Menschlichkeit verliert (nur ein Charakter dessen Spieler eindeutig will, dass der Leute tötet, sollte unter Umständen gar nicht würfeln)

Da steht zwar, dass man auch automatisch Menschlichkeit verlieren sollte, aber nur wenn man SELBER tötet.

Und das ändert immer noch nichts daran dass du hier deine außerordentlich subjektive Meinung einfach so als Fakt hinstellst, dabei nicht sagst "Ich fände es besser wenn..." oder "Es stört mich am System das..." du sagst "Man verliert Menschlichkeit wenn man einem Gewaltakt zusieht" und das ist IMHO einfach falsch und nicht haltbar.

Das ist schlichtweg falsch.
Ich zitiere mich nochmal:
Ich würde das sogar noch etwas krasser sehen (was leider vom System gar nicht beachtet wird). Ich würde sogar die Möglichkeit Menschlichkeit zu verlieren einräumen, wenn man nur Zeuge von bestimmten Taten wird (diese also selber gar nicht begeht). Und den gewaltsamen Tod seiner Mitmenschen miterleben zu müssen gehört da für mich zu. Selbstverständlich ist es wahrscheinlicher, dass man Menschlichkeit verliert, je brutaler die Tat war und je näher einem Opfer (und vielleicht auch Täter) waren.

In diesem Absatz hab ich die gewünschte Formulierung (zugegebenermaßen in leicht veränderter Form) drei mal verwendet. Also bitte spar dir diese Anschuldigung, die ich auch noch ziemlich polemisch und überhaupt nicht angebracht finde. Das ich nicht jeden meiner Sätze in jedem meiner Posts so anfange, möge man mir nachsehen, aber ich hatte gedacht, dass das ganze sich hier letztlich nur um Meinungen dreht. Letztlich findet sich sogar ind dem von dir benutzten Zitat eine Stelle, wo ich sage (vielleicht nicht ganz so explizit, wie es mir möglich wäre), dass es sich lediglich um meine Meinung handelt. Es wäre also schön, wenn wir die Aggressivität einfach mal wieder rausnehmen und wieder zum Meinungsaustausch rübergehen. Und vielleicht magst du mir ja doch noch erklären, wie du das mit Anne Rice und der WoD gemeint hast :D
 
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Also ich könnte jetzt viel schreiben, aber das meiste würde sich mit dem decken, was Chylde of Malkav schon geschrieben hat. Ich will hier nur nochmal betonen, dass im Sinne der Menschlichkeit der Zweck nicht die Mittel heiligt.


Ich sehe es halt so, dass das eigene Leben wichtiger ist als moralische Grundlagen (wenn wir bei solchen Extrembeispielen bleiben)
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Das sehe ich natürlich genauso! Aber das bedeutet doch nicht, dass deine Taten entschuldigt sind und du nicht auf Menschlichkeitsverlust würfeln musst. Was ist eigentlich so furchtbar schlimm daran, Menschlichkeit zu verlieren? Jeder Charakter wird sich im laufe des Spiels auf irgendeinen Menschlichkeistwert unter 7 einpendeln, je nach Spielweise. Das ist dann eben der Wert, der die Moralvorstellungen deines Charakters am besten reflektiert. Es bringt sogar große Vorteile, Menschlichkeit zu verlieren: Du bist in deinen Taten nicht mehr so eingeschränkt und kannst freier, d.h. nicht so sehr von deinem Gewissen belastet, handeln.

zum Thema Menschlichkeitsverlust als Zeuge einer Tat: Ich würde den Wurf nicht von der Tat selber abhängig machen sondern davon, wie der Charakter auf seine Beobachtung reagiert. Das ist zwar nicht ganz realistisch, aber dafür fairer den Spielern gegenüber. Natürlich kann man durch das beobachten von blutigen Morden abstumpfen und an Menschlichkeit verlieren. Oder schocken noch irgendjemand von euch Splatterfilme im Kino?

Zum Thema Soldaten/Politiker: Sicher werden nicht viele aus diesen Personengruppen mit Menschlichkeit 7-10 herumlaufen.

Achja, und mein Beispiel mit den Alträumen war tatsächlich nur als solches zu verstehen. Jeder verarbeitet schreckliche Erlebnisse auf seine eigene Weise.
 
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Wie handhabt ihr das denn in eurer Runde? Sagt da nicht irgendwann der Spielleiter zwischendurch:"Jetzt ist mal ein Wurf wegen Menschlichkeit fällig!". Und das man automatisch Menschlichkeit verliert, hab ich (falls ich das jemals irrtümlich behauptet haben sollte in diesem Zusammenhang, dann Asche auf mein Haupt) zumindest revidiert.

Ich begrüße es wenn der SL sich in dem Fall an die Regeln hält und einen Spieler der plant eine "unmenschliche" Aktion durchzuführen darauf hinweist "Wenn du das tust ist aber ein Wurf auf Menschlichkeit fällig", dann hat der Spieler die volle Entscheidungsfreiheit und ist sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst. Deine eigene Menschlichkeit als Gut zu betrachten dass dir von außen, ohne dein Zutun "gestohlen" werden kann halte ich für falsch. Gerade in einem Genre des "persönlichen Horrors" sollte es IMHO nie alleine das sein was mit einem Charakter geschieht, was ihn prägt, denn darauf hat er keinen Einfluss, es gibt keinen moralischen Konflikt, den ich für Veränderungen in diesem Wert unabdingbar halte. Es sind die Reaktionen des Charakters auf das Geschehene und seine Umwelt, die wichtig sind, die Entscheidungen, die er bzw. der Spieler trifft, nicht die des SLs.

In diesem Absatz hab ich die gewünschte Formulierung (zugegebenermaßen in leicht veränderter Form) drei mal verwendet.

Das mag ja durchaus sein, in diesem Satz

Wenn man Zeuge wird, wie buchstäblich das Blut spritzt wird man dadurch ein Stück seiner Menschlichkeit verlieren.

klingt das schon sehr anders, und auf eben jenen bezog ich mich. Allein das Zeuge macht dich noch nicht zu einem "unmenschlicheren" Menschen, es kommt auf die Reaktion an. Und ich wäre außerordentlich angepisst wenn mir ein SL von oben aufoktruiert dass mein eigentlich pazifistischer Charakter plötzlich ein abgestumpfter Unmensch werden muss nur weil ich etwas gesehen habe von dem mein Charakter eigentlich angewidert und abgeschreckt ist und was für ihn nur noch mehr Motivation wäre, Gewalt zu vermeiden und Gutes zu tun.

Und vielleicht magst du mir ja doch noch erklären, wie du das mit Anne Rice und der WoD gemeint hast :D

Wenn du mir jetzt noch sagen könntest wo ich mich in irgendeiner Weise jemals auf Anne Rice bezogen habe wäre ich dir dankbar ?(
 
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zum Thema Menschlichkeitsverlust als Zeuge einer Tat: Ich würde den Wurf nicht von der Tat selber abhängig machen sondern davon, wie der Charakter auf seine Beobachtung reagiert. Das ist zwar nicht ganz realistisch, aber dafür fairer den Spielern gegenüber. Natürlich kann man durch das beobachten von blutigen Morden abstumpfen und an Menschlichkeit verlieren. Oder schocken noch irgendjemand von euch Splatterfilme im Kino?

Sehr wichtig, man kann, aber man muss nicht. Ein Splatterfilm stumpft einen noch nicht zwangsläufig ab, kann auch abschreckend wirken auf sanftere Gemüter. Wenn man dann natürlich Gefallen daran findet und sich immer mehr Splatter anschaut sieht das anders aus, aber das ist eben dann deine Reaktion darauf bzw. deine Entscheidung. Und das finde ich keineswegs unrealistisch. Menschen reagieren auf die selbe Situation völlig unterschiedlich, es ist unmöglich zu sagen "Jeder Mensch wird in dieser und jener Situation so und so reagieren", deshalb kann die Wirkung der Situation auf den Menschen auch nicht festgelegt werden, es kommt immer darauf an wie seine Reaktion darauf ausfällt, wie er mit dem Erfahrenen umgeht.
 
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Ihr seit anstrengend.
Vampir sein wird nicht bestraft. Menschlichkeit geht schon durch
die eigene Machtgier genug drauf. Nur diesen weg bewacht die böse
Gewissens Polizei und straft mit Gewissenswürfen, wenn wieder ein Stück
Menschlichkeit unter die räder des eigenen Aufstiegs gerät.
Normale Vorgänge : trinken, Maskerade, unwichtiger Kampf mit Sterblichen
werden nicht bestraft.
 
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Sehr wichtig, man kann, aber man muss nicht. Ein Splatterfilm stumpft einen noch nicht zwangsläufig ab, ...
Richtig. daher wird ja auch gewürfelt. "Sanfte Gemüter" sind eben solche mit viel Menschlichkeit.

Normale Vorgänge : trinken, Maskerade, unwichtiger Kampf mit Sterblichen werden nicht bestraft.
Vielleicht nicht in dem selben Maße wie durch Machtgier ausgelöste Taten. Aber nenn mir einen logischen Grund, warum ein "unwichtiger Kampf mit Sterblichen" (Was für eine unmenschliche Aussage ;) ) plötzlich moralisch gerechtfertigt sein soll. Konkret gesagt, würde ich für bestimmte Taten weniger oft würfeln lassen als für andere. Beispielsweise wird fürs Trinken lange nicht so regelmäßig gewürfelt wie für beiläufigen Totschlag.

Und nochmal meine Frage: Was ist eigentlich so furchtbar schlimm an einem Menschlichkeitsverlust? Weniger ausgefüllte Punkte auf dem Charakterblatt?
 
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Richtig. daher wird ja auch gewürfelt. "Sanfte Gemüter" sind eben solche mit viel Menschlichkeit.

Und was ist wenn ein Charakter quasi von seinen Kumpels "gezwungen" wird sich einen Splatterfilm anzuschauen und das schon IP ablehnt und seinen Ekel davor gut äußert/ausspielt? Würdest du dann auch würfeln lassen?

Und nochmal meine Frage: Was ist eigentlich so furchtbar schlimm an einem Menschlichkeitsverlust? Weniger ausgefüllte Punkte auf dem Charakterblatt?

Menschlichkeitsverlust an sich ist natürlich weder gut noch schlecht, es kommt immer auf den Charakter an. Wenn ich einen linksliberalen pazifistischen Gutmenschen spiele dann will ich allerdings auch dass der eine hohe Menschlichkeit bewahrt wenn er sich nichts zu Schulden kommen lässt, genauso wie ich kein Problem habe Menschlichkeit zu verlieren wenn ich einen eiskalten Killer spiele.
 
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Wenn du mir jetzt noch sagen könntest wo ich mich in irgendeiner Weise jemals auf Anne Rice bezogen habe wäre ich dir dankbar ?(

Upps... da wollt ich dir ja glatt, äh, also ich mein... :O
Aber vielleicht weißt du ja trotzdem eine Antwort :D

Zitat:
Zitat von Chylde of Malkav
Wie handhabt ihr das denn in eurer Runde? Sagt da nicht irgendwann der Spielleiter zwischendurch:"Jetzt ist mal ein Wurf wegen Menschlichkeit fällig!". Und das man automatisch Menschlichkeit verliert, hab ich (falls ich das jemals irrtümlich behauptet haben sollte in diesem Zusammenhang, dann Asche auf mein Haupt) zumindest revidiert.

Ich begrüße es wenn der SL sich in dem Fall an die Regeln hält und einen Spieler der plant eine "unmenschliche" Aktion durchzuführen darauf hinweist "Wenn du das tust ist aber ein Wurf auf Menschlichkeit fällig", dann hat der Spieler die volle Entscheidungsfreiheit und ist sich der Konsequenzen seines Handelns bewusst. Deine eigene Menschlichkeit als Gut zu betrachten dass dir von außen, ohne dein Zutun "gestohlen" werden kann halte ich für falsch. Gerade in einem Genre des "persönlichen Horrors" sollte es IMHO nie alleine das sein was mit einem Charakter geschieht, was ihn prägt, denn darauf hat er keinen Einfluss, es gibt keinen moralischen Konflikt, den ich für Veränderungen in diesem Wert unabdingbar halte. Es sind die Reaktionen des Charakters auf das Geschehene und seine Umwelt, die wichtig sind, die Entscheidungen, die er bzw. der Spieler trifft, nicht die des SLs.

Wenn du meinst, dass es mir darum geht, dem Charakter sein Zeug zu stehlen - dann bist du echt auf dem falschen Dampfer... Und was du mir mit dem moralischen Konflikt sagen willst versteh ich nicht (vielleicht bin da ja ich auf dem falschen Dampfer :D ) Wenn ein Charakter reagiert, reagiert er auf den äußeren Einfluss seiner Umgebung (das sagt das Wort doch aus ?( ) Und wenn euer Spielleiter sagt, ne, wenn du das jetzt machst, dann musst du würfeln, ob du Menschlichkeit verlierst, ist das doch auch die Entscheidung deines Spielleiters? Abgesehen davon ist das doch eine ganz andere Frage, ob ich den Spieler vorher oder nachher darauf hinweise, dass er würfeln muss.

Das mag ja durchaus sein, in diesem Satz


Zitat:
Wenn man Zeuge wird, wie buchstäblich das Blut spritzt wird man dadurch ein Stück seiner Menschlichkeit verlieren.
klingt das schon sehr anders, und auf eben jenen bezog ich mich. Allein das Zeuge macht dich noch nicht zu einem "unmenschlicheren" Menschen, es kommt auf die Reaktion an. Und ich wäre außerordentlich angepisst wenn mir ein SL von oben aufoktruiert dass mein eigentlich pazifistischer Charakter plötzlich ein abgestumpfter Unmensch werden muss nur weil ich etwas gesehen habe von dem mein Charakter eigentlich angewidert und abgeschreckt ist und was für ihn nur noch mehr Motivation wäre, Gewalt zu vermeiden und Gutes zu tun.

Erstmal Gratulation. Du hast einen Satz gefunden, in dem ich mal nicht explizit darauf hingewiesen habe, dass es nur meine Meinung ist.
Wer redet denn gleich von einem total abgestumpften Menschen? Es ist ja nicht so, dass man gleich 5 oder 6 Punkte verlieren soll. Es geht um einen. Und wenn man nun von Menschlichkeit 7 auf 6 fällt ist man noch nicht ein total abgesrumpfter Mensch... Wenn allerdings dein eigentlich pazifistischer Charakter andauernd in Situationen kommt, in denen Gliedmaßen fliegen und Leute krepieren, würd ich mich fragen, ob er wirklich so ein Pazifist ist...

Zitat:
Zitat von gflash
Richtig. daher wird ja auch gewürfelt. "Sanfte Gemüter" sind eben solche mit viel Menschlichkeit.

Und was ist wenn ein Charakter quasi von seinen Kumpels "gezwungen" wird sich einen Splatterfilm anzuschauen und das schon IP ablehnt und seinen Ekel davor gut äußert/ausspielt? Würdest du dann auch würfeln lassen?

Nehmen wir doch ein anderes Beispiel:
Deine Kumpels "zwingen" dich mit ihnen zu kommen, weil sie einfach mal ein paar Penner aufmischen wollen. Ein paar Reaktionen wären
1. du machst mit, weil es...
...so lustig ist, Leute zusammenzuschlagen.
...deine Kumpels sind und der Penner nur ein dummer Sterblicher
2. du machst nicht mit, hinderst die anderen aber auch nicht, weil...
... es deine Kumpels sind und der Penner nur ein dummer Sterblicher
... du Angst hast, dass deine Kumpels dann dich verhauen wollen
3. du versuchst deine Kumpels zu hindern...
... schaffst es aber nicht, weil diese stärker sind und dich zum zuschauen zwingen
... schaffst es aber nicht, weil diese stärker sind und du dann deine Wege gehst
... schaffst es und überzeugst sie davon, dass es besser wäre den Penner in Ruhe zu lassen (warum auch immer)

Das Beispiel ist natürlich immer noch recht unvollständig und beachtet auch gewisse Nuancen nicht wirklich, aber was besseres viel mir jetzt auf die Schnelle nicht ein. Laut Regeln müsste man jetzt eigentlich nur bei 1. würfeln. Das find ich aber nicht richtig. Ich würde sagen, dass man lediglich bei dem letzten nicht würfeln muss, bei dem vorletzten nur unter vorbehalt nicht (versucht der Charakter vielleicht noch die Polizei zu rufen? Oder anderweitig Hilfe zu organisieren? Oder sagt er sich:"Hey, ich hab doch alles versucht!") Bei allen anderen würde ich würfeln lassen, allerdings nicht einfach so, sondern mit Würfelboni/abzügen (je nach "Härtegrad"). Beim ersten würd ich sogar sagen, dass man eventuell gar nicht würfeln darf und automatisch Menschlichkeit verliert (zumindest beim allerersten Beispiel).
Ich persönlich finde es so um einiges besser, als das System, welches die Regeln vorschlagen, was ich doch etwas zu statisch empfinde. Beim letzten würde ich sogar überlegen, dem Charakter einen Punkt Menschlichkeit zurück zu geben.


Vampir sein wird nicht bestraft.

Doch, es wird bestraft. Denn auch wenn es für einige anders sein mag, ist es für mich immer noch ein Fluch. Das Vampirsein IST die Strafe.

Normale Vorgänge : trinken, Maskerade, unwichtiger Kampf mit Sterblichen
werden nicht bestraft.

Das sind genau die Dinge, die du als Vampir machen musst. Als VAMPIR. Hier geht es aber um die Menschlichkeit. Und mit jeder dieser Handlungen wirst du dich weiter von dieser entfernen. Hier liegt für mich auch das moralische Dilemma eines Vampirs. Wie kann ich es schaffen, meine Menschlichkeit zu erhalten, obwohl ich kein Mensch mehr bin? Wie kann ich etwas schaffen, was eigentlich nicht schaffbar ist?
 
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Doch, es wird bestraft.
Nur im Allgemeinen. Nicht durch mich.

Denn auch wenn es für einige anders sein mag, ist es für mich immer noch ein Fluch.
Für mich nicht.

Das Vampirsein IST die Strafe.
Ja. Das ist Strafe genug!


Das sind genau die Dinge, die du als Vampir machen musst. Als VAMPIR. Hier geht es aber um die Menschlichkeit. Und mit jeder dieser Handlungen wirst du dich weiter von dieser entfernen.
Du irrst. Wenn ich leite läuft es wie beschrieben.

Hier liegt für mich auch das moralische Dilemma eines Vampirs.
Für mich nicht.
Das Dilemma liegt darin das ein Vampir gezwungen ist mit anderen Vampiren die Gesellschaft zu teilen. Das Dilema liegt darin, das das nur
ertragbar ist wenn man einen Gewissen Rang in der V.Gesellschaft hat.
Das Dilema liegt darin das einem evtl. darüber die Menschen weniger wichtig werden. Moralische Dilema die zwangsläufig zu ungunsten der Menschlichkeit entschieden werden halte ich für LAAAAANGWEILIG.
"Entweder du tötest den Menschen oder du stirbst den finalen Tod"
Das ist interressant?
"Entweder du trinkst und schadest somit dem Menschen oder du verhungerst"
Laaaangweilig.
"Enweder du rettest den Penner und verlierst alle deine Connections oder
du läst es"
*Gähn*

Got my point?




Wie kann ich es schaffen, meine Menschlichkeit zu erhalten, obwohl ich kein Mensch mehr bin?
Sehr einfach. Häng nicht mit Vampiren rum. Game Over.

Wie kann ich etwas schaffen, was eigentlich nicht schaffbar ist?
Es geht. Wenn du Fingerdreck bleiben willst. Wo ist das Problem?
 
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