Euer letzter Film

Vice

Kommt in der Kritik nicht so gut weg, ist aber imho eine gelungene Mischung aus Blade Runner, Die Insel und Total Recall. Wir haben menschenähnliche KIs/Cyborgs, die in einer künstlichen Stadt "gehalten" werden (sich für Menschen haltend) und reiche Menschen kommen dort hin, um ihre dunkle Seite auszuleben - was im wesentlichen im Niederschießen der weiblichen Anwohnerschaft besteht (dies wird jedenfalls stellvertretend gezeigt). Die werden dann repariert, der Erinnerungsspeicher gelöscht und sie am nächsten Tag wieder eingesetzt.

Problematisch wird es als eines der Modelle beim Reparieren entkommt und die Stadt unsicher macht. Sowohl die Polizei (in Form von Thomas Jane) als auch der Besitzer (Bruce Willis) sind ihr auf der Spur, durchaus mit unterschiedlichen Motiven.

Dafür, dass er noch nicht in Wikipedia steht und er relativ schlecht bewertet wird, gefiel er mir ziemlich gut. Oben im Hintergrund spoilere ich quasi nicht, die Flucht erfolgt schon nach 10 Minuten und dann geht es zur Sache. Die Szenarie ist eigentlich auch gut gelungen, nur wer da ständig die brennenden Autor hinschiebt, ist mir ein Rätsel ...

Die beiden Städte direkt nebeneinander sind in jedem Fall ne nette Idee, auch der Satz des Polizisten zum reichen Besitzer (in etwa "Bevor sie in ihre Stadt kommen und dafür bezahlen, machen zu können, was sie wollen, müssen sie durch meine Stadt - mit ihren kranken Ideen.") birgt RPG-Potential.

Ich steh zu 4 von 5 nicht rückverfolgbaren Kugeln.
 
Der Film hat gute Ansätze, wurde jedoch schwach produziert, was bei einem verwöhntem Publikum natürlich sauer aufstößt. Die schauspielerischen Leistungen - auch die der Stars Thomas Jane und Bruce Willis - sind unterdurchschnittlich, ebenso wie das durchschaubare Drehbuch. Dialoge sind nicht komisch und wenig packend.
Wer sich jedoch mit den Problemen des Cyberpunk auseinander setzen möchte, Anreize sucht, wird seinen Spaß mit "VICE" finden.


Original: https://youtu.be/U8vkgpOfWkE
 
Die Peanuts sind ein Steckenpferd der 70er Jahre. Viel gelobt werden die Zeichnungen von Schulz, der im Hinblick auf das Erbe von Mickey Maus und Co keine Weiterproduktion der Erdnüsse erlauben wollte. Ich persönlich schätze die Dialoge zwischen den Charakteren, weniger die geldträchtigen, sinnentleerten Specials, woran sich dieser neue Film stark zu orientieren scheint.

Die Dialoge über Kinderprobleme verschwinden fast vollständig, bleiben tun eher die witzigen Parts. Die 3D-Technik bringt die Figuren um ihren Charm und wäre unnötig gewesen. Zudem wagen es die Produzenten garnicht, Charlie und seine Freunde mit neuen Ideen zu füttern, sondern setzen nur Altbekanntes neu zusammen. Dabei haben die Trickstudios doch so tolle Autoren!
Nebenbei rockt dann noch völlig unpassend moderne Latinomusik im Hintergrund anstatt beim (Klavier-)Jazz zu bleiben, wie man ihn kennt, wenn auch die alten Stücke als Flickwerk hier und da herhalten mussten.
Hätten Sie doch lieber kleine Versatzstückchen mit zum Mitfühlen anregender Pointe gemacht, so wie man die Peanuts kennt. Stattdessen wird man mit Effekten vollgemüllt und schließlich muß die Logik für die Moral am Ende herhalten. Das wirkt konstruiert und flach. Schade. So bald werden wir die Eierköpfe wohl nicht mehr zu sehen bekommen.


Original: https://youtu.be/053utOsjiaw
 
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The Raven

War ganz ok.

@harekrishnaharerama & Peanuts

"Die wagen nichts Neues und schnippeln Altes bloß neu zusammen und das ist doof. Was neu ist, passt nicht weil's nicht alt ist und tötet seinen Charme. Auch doof."

= Klingt wie jede andere Filmkritik zu Reboots/Relaunches, die man je gelesen hat.

Wenn man auf der Suche nach Neuem also nach den neuen Dingen Ausschau hält und den Old Skool Charme in den Old Skool Passagen sucht, statt es anders herum zu machen, sollte man also auf seine Kosten kommen. Fein.

Ich schau mir den Morgen mal an. Freu mich schon drauf. :D
 
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Mir hätte es gut gefallen, wenn man sich mit Easy Listening Jazz Künstlern zusammen gesetzt hätte. Sie hätte mit den alten Themen spielen können, sie variieren - das wird nicht versucht, sondern einfach nur immer wieder Stückweise rein geschnitten.

Wenn Du so willst, fehlte mir das Gesellschaftliche Gefüge der Peanuts, die Nebenrollen. Die kamen in den zwei Stunden zu kurz. Stattdessen hat man Snoopy und Woody - die normalerweise eher selten vorkamen - fast alle Lücken füllen lassen. Man lernt eigentlich niemanden richtig kennen, außer einer Erdnuß - Charlie Brown

Wir hören uns dann morgen Abend ;)
 
Der Marsianer ist ein modernes Weltraumabenteuer von Ridley Scott. Der HardSciFi-Fan wird vielleicht ein paar Fakten vermissen, dem Abenteuerfan wird es unter Umständen ein wenig langatmig erscheinen, aber man hat letztendlich einen guten Mittelweg gefunden, beide zufrieden zu stellen. Nicht ganz Robinson Crusoe aber gut vorstellbar und spannend


Original: https://youtu.be/7umltpveti4
 
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Die Peanuts - Der Film

Hat mir und meinem jungen Begleiter sehr gut gefallen. Hatte Pippi in den Augen, hab immer noch das Peanuts Thema im Kopf und fand den Film gelungen. Alle Peanuts hatten ihren Auftritt, selbst Frieda und Shermy, man ist ihren Persönlichkeiten treu geblieben. Die Tricktechnik war eine tolle Verschmelzung von 3D und der sehr einfachen, klassischen Bleistift-Mimik der Figuren. Mir als Fan hat das alles gut geschmeckt, ich würde auch noch 'nen zweiten Teil anschauen. :D
 
Isenhart - Die Jagd nach den Seelenfänger: Die Grundidee ist interessant, die Umsetzung lässt aber wirklich sehr zu wünschen übrig. Ist auch vieles ziemlisch vom Mittelalter weg, also eigentlich eher ein Highfantasy-Film als ein Historienschinken.
 
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