Rezension Die Sterne stehen richtig [B!-Rezi]

Rilyntar

heiß begehrt
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Die Sterne stehen richtig


Die Sterne stehen richtig hat die Welt von Lovecraft und Cthulhu zum Hintergrund. Es geht dabei um nichts geringeres als die Beschwörung allerlei Gezüchts und letztendlich der Großen Alten an sich. Doch die Beschwörung gelingt nur wenn die Sterne in der richtigen Konstellation am Himmel stehen - Der Name ist folglich Programm.

Das Kartenspiel von Klaus Westerhoff kommt in der typischen kleinen Standardbox von Pegasus daher und wurde von keinem geringeren als Goomi alias François Launet illustriert. Einen treffenderen Künstler hätte man wohl kaum gewinnen können. Seine satirischen Cthulhu-Charaktere aus seinen Unspeakable Vault of Doom-Comicbüchern sind so manchem Cthulhu-Anhänger ein Begriff.

Mit 80 Spielkarten und 25 beidseitig bedruckten Sternenmarken können sich 2-5 Spieler darin messen, die Kreaturen aus der Unspeakable Vault of Doom zu beschwören.

Wer das Spiel zum ersten Mal sieht denkt unweigerlich an Memory, da die Sternenmarken in einer 5x5-Matrix angeordnet werden. Da man sich hier jedoch nicht merken muss was sich auf der anderen Seite der Sternenmarken befindet - das ist nämlich auf der Vorderseite erkenntlich - hat das Spiel weiter nichts mit Memoy gemein. Eine viel treffendere Ähnlichkeit erweckt "Die Sterne stehen richtig" hingegen mit dem Spiel "Das verrückte Labyrinth", denn durch das Ausspielen einer Karte kann man das Sternenbild gehörig durcheinander bringen. Neben der Möglichkeit einzelne Marken umzudrehen, kann man auch eine ganze Sternenreihe verschieben oder sogar das Sternengefüge durch tauschen benachbarter Sternenmarken verändern.

Unterstützen tun einem hierbei die bereits beschworenen Kreaturen, von denen man max. 6 ausliegen haben darf. Jede von ihnen kann die Möglichkeit der Sternenbildveränderung potenzieren oder umwandeln. So wird aus einem Verschieben ein Tauschen oder aus einem Seitenwechsel können gleich drei Seitenwechsel werden. Die Fähigkeiten der Kreaturen können dabei kombiniert werden und so entstehen wertvolle, aber auch komplexe Möglichkeiten die Sterne zu manipulieren, bis sie schließlich richtig stehen, um ein anderes oder gar mächtigeres Wesen zu beschwören.

Denn Ziel ist es letztlich durch Beschwörungen 10 Punkte zu erreichen, wobei ein Großer Alter mit 4 Punkten immer sehr Willkommen ist. Dumm nur, dass die Gegenspieler das gleiche versuchen und das Sternengefüge meist grundlegend verändert haben, bis man selber wieder an der Reihe ist. Aber ganz so schwer ist es dann auch wieder nicht, einen Großen Alten zu beschwören, denn man kann geringere Wesen des gleichen Pantheons opfern um eine benötigte Anforderung an das Sternenbild zu ignorieren. Durch die Opfer gehen natürlich wiederum ein paar Beschwörungspunkte verloren.

Die Sterne stehen richtig ist daher ein spannendes, gemeines Strategiespiel, das einen hohen Wiederspielwert hat und die Spieler für 1-2 Stunden zu begeistern weiß. Es macht einfach Spaß die Gesichter der anderen Spieler zu sehen, wenn man deren geheimen Beschwörungspläne zerstreut hat und leidet oft genauso an deren rästselhaften Sternenmanipulationen.

Inhalt: 80 Spielkarten, 25 Sternenmarken, 1 Regelblatt
Für 2-5 Spieler ab 12 Jahren.Den Artikel im Blog lesen
 
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