Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

AW: Die deutsche Antwort auf Savage Worlds?

Im GEGENTEIL!

Unter anderem durch den Hindrance/Bennie-Mechanismus bietet SW nicht nur Anreize seinen Charakter in Kampfszenen NACH DEN CHARAKTERZÜGEN, statt als "Spielfigur im Tabletop" handeln zu lassen, sondern ich habe GERADE bei SW erlebt, daß die Spieler viel mehr Charakterspiel WÄHREND der Kampfszenen betreiben, als in Regelsystemen, bei denen der Kampf eben NICHT mechanisch so flüssig abläuft, daß man sich eben auch die Zeit nehmen kann, seinen Charakter in Kampfszenen darzustellen und dessen Charakterzüge auszuspielen.
Ohne jetzt das nächste Scharmützel vom Zaun brechen zu wollen: Ist das nicht Werkzeugdenken (Hammer sucht Nagel)? Ich gebe dir eine Repertoire an Regeln an die Hand, innerhalb der du dir was einfallen lassen sollst.

Zumindest eine gewisse Begünstigung des Werkzeugdenkens im Gegensatz zu einer möglichen Spielfreiheit, die eben weniger bestimmte Aspekte forciert und offener ist?

Wirkt das in irgendeiner Form negativ oder ist es nur eine Frage des Geschmacks (Spielstils)? (Das ist eine ernst gemeinte Frage und nicht polemisch gemeint.)

Denn eins ist sicher, egal wie erfahren man mit dem "Problem" des Werkzeugdenkens umgeht, es wird sich im Spiel auswirken. Das ist faktisch eben schon durch die unterschiedliche Geschmacksrichtung von verschiedenen Rollenspielen belegt.
 
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Ja, genau das ist der Punkt. Du magst eine Spielweise, die Miniaturen favorisiert und daraus folgt, dass jedes Spiel, das Du spielen magst auch Miniaturen favorisiert. Absolut richtig!
Ich mag diese Spielweise bei Savage Worlds. Denn Savage Worlds ist mit Miniaturen im Sinn designt. Vor einiger Zeit habe ich diese unsexy geschriebenen Regeln die aber glücklicherweise gratis waren genommen und einfach mal ausprobiert. So wie sie gedacht waren. Und gemerkt das Savage Worlds mit Miniaturen einfach unglaublich geil ist.
Bei der WOD habe ich nie mit Minis gespielt. Nur mit Stiften und Zetteln. Ich kenne beides. Und ich würde nicht für jedes Spiel Minis benutzen. Aber wer behauptet SW würde mit Minis genauso viel Spaß machen wie ohne hat es wahrscheinlich einfach noch nicht mit gespielt. Es gibt so Dinge die kann man eben nur behaupten solange man es nicht besser weiss. Wenn man erst die entsprechende Erfahrung hat kann man nicht mehr an den Weihnachtsmann glauben, Harry Potter für innovativ oder interessant halten oder Savage Worlds ohne Miniaturen spielen wollen.

Ob andere Spiele ohne Minis gehen ist hier gar nicht das Thema.
 
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Wirkt das in irgendeiner Form negativ oder ist es nur eine Frage des Geschmacks (Spielstils)?
Ganz auszuhebeln ist Werkzeugdenken ja nie.
Aber meiner Erfahrung nach macht das Spiel mit Miniaturen den Werkzeugkasten... offener.
Ich habe aus beiden Postionen (SL und Spieler) erlebt dass Spieler bei rein beschriebenen Szenen dazu neigen davon auszugehen dass auch wirklich nur das existiert was der SL beschrieben hat. Wenn etwas anderes existieren würde hätte er es ja wohl beschrieben. Und ich habe natürlich auch schon beide Sorten von SLs erlebt. ;)

Bei Miniaturen ist mir aufgefallen dass, zumindest bei meiner Spielweise - Battlemap mit sehr groben NP-Markermalungen - Die Spieler eher bereit sind in die vielen von mir nicht aufgemalten Flächen Dinge einzusetzen. Einfach weil sie wissen dass es leere Flächen sind, weil sie diese leeren Flächen sehen.
 
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Aber wer behauptet SW würde mit Minis genauso viel Spaß machen wie ohne hat es wahrscheinlich einfach noch nicht mit gespielt. Es gibt so Dinge die kann man eben nur behaupten solange man es nicht besser weiss.

Nein, derjenige hat es bisher vermutlich anders gespielt und festgestellt, das Minis dann keinen Vorteil bringen oder das Minis die Spielweise in einer Art verändert, die nicht mehr seinen Wünschen entspricht.

Ich meine, das Papier-Mini-Konzept macht mich ja geil darauf, mal was in die Richtung aufzuziehen und dann gerne mit Savage Worlds, aber könntest Du bitte mal einsehen, dass auch für Dich gilt: "Eigene Erfahrung ist ein sehr enger Teufelskreis?"
 
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Ich versuche aber nicht, MEINE Erfahrungen auf DEINE Spielweise zu übertragen. ;)
 
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Doch. Wir beide versuchen Recht zu behalten. Der Unterschied ist nur dass ich beides schon probiert habe. Auch SW ohne Minis. In einem Forenrollenspiel das ich geleitet habe.
 
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Naja, damit ist wohl endgültig alles gesagt, was es zu sagen gibt. Belassen wir's dabei.
 
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Das Spielen ohne Minis natürlich in dem Forenrollenspiel.^^
Meine Spielrunde würde mir das wohl nicht durchgehen lassen wenn ich zur Samstagsspielrunde die Minis weglassen würde.

Klang vielleicht etwas selbstdiqualifizierend ohne die Erläuterung.^^
 
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@Don Gnocci, jep auf der Basis können wir uns gern unterhalten.

Vergessen wir mal die Ideal Situation in der ein Spielleiter sich auf Kämpfe vorbereitet hat. Denn in dieser Siehts beim StiftSL so aus das er den Plan auslegt, 4-10 Markierungen drauf macht und schon gehts los. Der MiniSL bastelt in dieser Zeit immer noch am Aufstellen von Objekten und Gegnern. Der MiniSL sucht dann noch rum wo welche Figur ist und so weiter.

In der Idealsituation des bereits vorbereiteten SL siegt für mich, wenns um Schnelligkeit geht, der StiftSL. (Zum Spielablauf sag ich später noch was)

In der Situation in der keiner von beiden Vorbereitet ist... ich weiß nicht wie es andere StiftSLs machen, aber ich hab ne recht ruhige Hand. Was es mir erlaubt striche recht schnell und sicher zu zeichnen. Klar wird es nicht so schön wie eine vorbereitete Karte, aber sie funktioniert. Durch das Verwenden von Karopapier habe ich einen Maßstab. Entweder in dem ich annehme 1 Karo = 1 Meter, oder aber 1 4er Kästchen = 1 Meter. Es dauert einen kurzen Moment länger während ich den Initialen Abstand festgelegt habe, vorrausgesetzt ich hab kein Lineal dabei.

Eine Unterlage setzte ich als gegeben vor.. da Minis noch wesentlich mehr "Unterlage" brauchen als Block&Stift. Ich bin sogar bereit das ein halbwegs Organisierter SL diese Phase so etwa 10 bis 30 sekunden schneller Schaft. Was für mich kein Relevanter Unterschied ist. Reicht schon wenn der Mini SL gerade erstmal alle Minis durchgehen muss bis er die richtigen Gefunden hat.

Weiterer Nachteil ist hier... ich bin als MiniSL auf mein Spieluntergrund angewiesen. Ich brauche unbedingt eine Ausreichende größe von Untergrund, denn die Scala die ich darstellen kann, ist immer gleich.

Während ich als StiftSL frei entscheide welche Scala ich auf dem DinA4 Blatt wähle, bin ich durch die Minis größen Gebunden.



Wenn ich als Stift SL Die Spielfiguren mit In V oder Y form darstelle (V wenn wir hier Rollenspiel mit der Stopuhr betreiben), habe ich Ausrichtungen. Da ich nicht viele Rollenspiele kenne die Regel oder bewegungen wie eine 180° Drehung als wirkliche Bewegung anerkennen, muss man eher selten was an einer Figur ändern.

Wenn ich als Stift SL eine Einschiebe Folie verwende und mit wasserlöslichen Markern arbeite, reicht ein feuchter finger um die Markierung zu entfernen und eine neue einzuzeichnen. Ich bilde mit ein das dies mindestens so schnell ist wie das Aufnehmen und neu ausrichten von Figuren. Besonders dann wenn man mit... sagen wir dem Ringfinger, die Markierung entfernt während man bereits die neue Setzt.

Selbst hier bin ich bereit zu sagen... Okay... Figuren stellen ist bis zu 10 Sekunde schneller (nicht individuel sondern die ganze bewegungsphase) Die 10 Sekunden gebe ich für eventuelle Mitspieler die etwas unbeholfen im Umgang mit einem Stift sind ider man ein großes Monster hat wessen markierung größer als 1cm ist. Ist für mich nach wie for kein Zeitraum der Relevant ist. Auch das Figuren Abstellen läuft nicht immer astrein. Da gibts dann mal so typen die nicht richtig vor kommen und dann die Figur leicht schief abstellen, was 9 von 10 mal gut geht und bei nr. 10 dann liegt die Figur und verschiebt beim rausfischen andere und so weiter.

Aber wenn wir insgesamt vom idealzustand ausgehen... ist im Bewegungsablauf keine Methode der anderen Überlegen.



Dafür gibt es Radiergummies und Bleistifte oder Folien mit Stift. Tut mir leid, das ist kein Argument. Wenn man halt nur mit Kuli anrückt als Spielleiter ist das für mich etwa so vorbereitet wie "Oh ich hab meine Minis zuhause liegen".



Mit Lineal und/oder Karo papier, ist das kein Problem. Ich kann damit sogar ne Lagerhalle zeichnen (indem ich den Maßstab verkleinere) die mit Minis einen ganzen Esstisch oder mehr benötigen würden.

Das SL da den Maßstab unter den Tisch fallen lassen, jep das kenne ich, mach ich auch schon mal wenns nicht so wichtig ist. Aber bei Spielen in denen die Taktik wirklich relevant ist wie Shadowrun oder ähnliches.. nope da gibts genug mittel.

Ich bin schon zum Schadowrun mit einer Komplexkarte angerückt in größe eines A3 Blatts, das hat zwar in der Vorbereitung gedauert, erlaubt es jedoch sogar die Patroulien außerhalb des Komplexes aufzuzeichnen.

Wers noch genauer als Karos oder Lineale braucht, dem empfehle ich übrigens Millimeterpapier. Kostet auch nicht so viel.



Ich werte dies als Persönliche Erfahrung und werde deine Persönliche Erfahrung nicht durch meine Praxis in frage stellen. Aber das da, liegt deutlich am SL und nicht an der Methode.



Das hilft dann bei der Immersion? Versteh mich nicht falsch, aber eine "Blip" auf einem Blatt papier funktioniert meiner Vorstellung nach besser als ein Radiergummi Token wenns um Immersion geht. Außerdem ist man mit "Blips" nicht gezwungen irgendwo irgendwas zu finden was dem Charakter zumindest ähnlich sieht.

Und als jemand der viel Forenrollenspiele und Intimes gemacht hat, kann ich dir eines sagen. Ich habe noch NIE ein Bild von einem meiner Charaktere gefunden wo ich gesagt hätte: "Ja, genau so hatte ich ihn mir vorgestellt." Es war immer Maximal ein "Ja, so könnte ich ihn mir vorstellen."



Kein problem. Ich lass mir nur nicht sagen das meine Art des Spiels falsch sei. Weils kein Richtiges Rollenspiel ist und keinen Spass machen kann. Auch lass ich mir nicht sagen das Minis besser sind. Sind sie nicht. Sie sind anders, aber besser? Nö. Hat beides seine vor und nachteile. Für mich gibt und nimmt sich das nichts.



Tja... stellt sich die Frage was nun weniger "minimale" Aufwand ist. Zuhause eine Stunde hin zu sitzen, eine Karte zu zeichnen, sich eine Folie und einen wasserlöslichen Folienstift oder einen Bleistift mit gutem Radiergummie zu besorgen. (Ich rate zu ersterem... und die Karte dann mit Bleistift zu zeichnen, da man so sogar an der Karte schäden durch sprengungen markieren kann ohne "sich behelfen" zu müssen)

Oder ist der minimale Aufwand das Ausdrucken von Schablonen, das Ausschneiden selbiger, das vorbereiten von Spielfeldern und so weiter um dann "Schach" während des Rollenspiels zu spielen?

Ich sehe keine Methode der anderen Überlegen an, aber ich lasse mir nicht sagen das StiftSLs unfähig sind richtiges Rollenspiel zu liefern.

Wo hab ich bitte gesagt, dass "Stift-SLs" kein richtiges Rollenspiel liefern?
Ich sagte nur, dass ich Stift-Lösungen beschissen finde, aufgrund negativster Erfahrungen.
Ich glaub, bei dir hakts!

Zudem schmieren dauerradierte Bleistiftzeichnungen ebenso!
Folien + Folienschreiber wäre eine Idee, aber das löst das Problem des Zeichnens nicht. Ein Counter lässt sich auf einer Karte GANZ schnell verschieben, während du noch mit Wischen&Malen beschäftigt bist.

Aber gut, seis drum, ich red mir doch nicht den Mund gegen Zwangsverweigerer fusslig!
 
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