[22.04.06]Zurück in der Zuflucht und Brief an Magdalena

FalscherHeiland

TODs Azubi
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[22.04.06]Marios Zuflucht

Mit einem leisesn klicken öffnet die Tür und Mario tritt in seine kleine Kellerwohnung. Er war bis jetzt nicht oft hier gewesen, gerade mal ein einziges mal. Auf dem Boden liegt ein geöffneter Koffer und auf dem Bett sind einige Kleidungsstücke verteilt. Obwohl es schon langsam hell wird ist noch nicht an Ruhe zu denken. Die kleinen Fenster sind verschlossen und nicht ein Sonnenstrahl könnte durch sie dringen.
Mario räumt gemütlich seine Kleidung in den Schrank und setzt sich aufs Bett. Eine anstrengende Nacht... selbst wenn man tot ist. Er streicht sich mit der Hand durch seine zerzausten Haare und denkt nach.
Ein seltsames Gefühl ist das. Ich habe viele Fehler gemacht aber ich glaube ich bin weitergekommen. Weiter als ich es mir erhofft hätte.
Er schließt kurz die Augen und lässt sich den Abend noch einmal durch den Kopf gehen. Dann erhebt er sich langsam und geht durchs Zimmer. An der Wand hängt ein lieblos gemaltes Bild und auch das kleine Bett mit Stahlramen, der alte Holzschrank und der kleine Holzschrank vermögen nicht den trostlosen Eindruck aufzuheben.
Mario kramt in seinem Koffer und holt eine Mappe, eine Kerze und ein Feuerzeug hervor. Das alles stellt er auf den Schreibtisch. Die Kerze stellt er in die eine Ecke und das Feuerzeug legt er in die Andere. Dann öffnet er die Mappe.
Bunte Gesichter, entfremdete Menschen, großartige Kostüme. Das war seine Welt und er hatte es viel zu lange nicht genießen können. Die Gesichter schienen ihn vorwurfsvoll anzustarren und wenn er sich auf sie konzentrierte hatte er das Gefühl sie würden mit ihm sprechen.
Je öfter ich mir das ansehe... desto weniger fällt mir ein. Ich brauche ein verdammtes Konzept und es kommt einfach keine Idee!
Er schließt die Mappe und starrt vor die Wand. Die Fingernägel bohren sich in seine Handballen. Dann nimmt er langsam das Feuerzeug was er sich vor einiger Zeit gekauft hatte. Es hat einen extra langen Stiel, die einige möglichkeit wie sich Mario mit so einem Instrument sicher fühlt. Es strahlt eine Faszination aus die nur auf ein Wesen wirkt was solch enormen Respekt vor den Flammen hat. Mario dreht es in seinen Händen hin und her und beäugtes wie ein kleines Kind. Dann hält er es etwas gestreckt von sich und drückt auf den Auslöser. Mit einem durch die allgemeine Stille lauten Klick erscheint eine Flamme am anderen Ende. Er zuckt kurz zusammen, reisst sich zusammen und bewegt das Feuerzeug langsam hin und her. In seinen dunklen Augen spiegelt sich die Flamme, Angst und Faszination.
Die Flamme wandert wie von alleine zu der Kerze und entzündet diese. Das Feuerzeug wird weggelegt und Mario setzt sich hin.
Feuer... Ein seltsames Gefühl es so zu kontrollieren. Früher war es nichts besonderes. Aber jetzt? Es gehört zum Fluch... man meidet Feuer, wenn auch zum eigenen Schutz. Das tun sonst nur Tiere, und auch weil sie Angst haben. Dieses Tier rennt auch in mir...
Er betrachtet seine Hände als warte er darauf das Klauen aus ihnen hervorbrechen und das Haare zu sprießen beginnen. Nichts davon passiert.
Dann betrachtet er wieder die weiße wand und die Schatten die sich vor seinem gesitigen Auge bilden.
Tier... Vampir... Monster? Konzept... Habe ich vor einigen Jahren nicht etwas gesehen was sich verwenden ließe? Klassische Stücke? Romeo und Julia? Liebesgeschichten? Nein. Etwas tiefgründigeres... Tanz der Vampire... nicht tiefgründig. Aber gut... ein unterschwelliger Maskeradebruch. Hat was.
Faust... Hamlet... Shakespear!

Mario grinst. Ein beinahe diabolisches Grinsen, verstärkt durch den flackerneden Kerzenschein. Er holt ein kleines Fläschchen und eine Feder. Und ein Messer. Ein kurzer Schnitt und das Blut rinnt seinen Arm entlang... rot und... warm. Auf eine ganz eigene Art und Weise. Schmerz durchströmt den Körper und ein dumpfes Pochen ist im Arm zu spüren. Befreiend. Er lässt es in das Fläschchen tropfen welches sich langsam mit seinem Lebenssaft füllt. Dann leckt er über seine Wunde und schließt sie wieder. Kurze Zeit kratzt auch schon die Feder über das Papier.
"Liebste Magdalena
Ich bin in Finstertal eingetroffen und auf seltsamste Zustände getroffen, daher schreibe ich auch jetzt erst. Der Prinz scheint abwesend zu sein und der Seneschall schwelgt in einem Traum der Macht. Er ist regelrecht betrunken.
Das Theater konnte ich nocht nicht besuchen, man sagte mir es sei wegen der Vorfälle in den letzten zwei Jahren geschlossen worden. Es muss ein schreckliches Massaker gewesen sein, zumindest erweckten die Bilder die mir gezeigt wurden diesen Eindruck...
Mein oberstes Ziel ist es das Theater wieder zu eröffnen, aber dies soll nicht unüberlegt geschehen, wobei ich hoffe das ich mir dabei nicht selbst ein Bein stelle. Ich bin etwas unvorbereitet aufgebrochen, was ich aber keinesfalls euch zur Last legen möchte.
Die Heutige Nacht war eine ganz besondere für mich, es war ein Ball für alle Kainiten der Sadt angelegt. Oder besser gesagt ein offenes Schachspiel der Ahnen... Ich glaube in dieser Nacht wurden viele dinge in dieser Stadt geändert. Wir werden noch sehen ob zum vor oder Nachteil meines Plans.
Euer euch ewig liebender Mario Tretoni"
Der Brief ist in einer geschwungenen Schrift geschrieben und wird von einer noch geschwungeneren Unterschrift geziehrt. Mario faltet das Manuscript sorgfältig zusammen und verschließt das ganze mit Siegelwachs. Der Brief Verschwindet in einem Umschlag welcher unter der Mappe verstaut wird. Als Mario sich erhebt bemerkt er das es schon sehr spät sein muss; durch einen kleinen Schlitz dringt ein dünner Strahl helles Sonnenlicht in seine Zuflucht. Er löscht das Licht der Kerz und begibt sich in sein Bett. Starre.
 
Re: [23.04.06]Zurück in der Zuflucht

Out of Character
Ich für das einfach mal hier weiter...


Und wieder betritt Mario seine Zuflucht. Alles so wie er es verlassen hatte; der Koffer war mitlerweile unter dem Bett verschwunden und die Kleidung in den Schrank sortiert. Ein Gefühl der Ruhe umgibt alles und Mario steht mitten drin.

Wieder stellt er sich die Frage was er geschafft hat und wie weit er diese Nacht gekommen ist. Kurze Zeit später kommt er zu dem Schluss, dass das Unleben nicht immer spannend verlaufen muss. Die Rede des Malers war beeindruckend, aber irgendwie wirkte sie nicht wichtig. Morgen hat er einen Termin mit ICH, ein Ereignis was weitaus spannender sein würde. Es sollte weitaus unerechenbarer sein...

Aber was soll bei dem Malkavianer geschehen? Allem Anschein nach betreibt dieser Nachforschungen über die Psyche jedes Wesens; egal ob dieses will oder nicht. Vielleicht hält er Mario für krank und will ihn heilen. Vielleicht hat er ja recht? Aber dieser Knacks in der Psyche ist nicht offensichtlich genug. Nichtmal Mario kann erahnen wir erkrankt seine Seele an einem unsterblichen Virus ist - unsterblich wie er selbst.
Ein Vampir, ein wandelnder Toter hat nicht das Recht zu wandeln, aber er nimmt es sich einfach. Dafür nimmt er anderen Wesen den Lebensfunken, eine Begebenheit an die man sich in der ersten Zeit nur schwer gewöhnt. Aber selbst wenn man mit sich eins ist, es ist doch alles falsch.
Mario hat schon oft das Verlangen gespürt sich einfach an den Strand zu setzen, sich auf ein Hochhaus zu stellen oder die Aussicht von einem einfachen Hügel zu genießen. Die Aussicht auf einen Sonnenaufgang der ihm nun schon so lange verwehrt blieb. Man sagt das Tier in einem halte einen davon ab es zu tun... wie auch immer.
Aber das Tier existiert in jedem von uns, etwas anderes zerrüttet Marios Seele. Ein Drang der Selbstzerstörung, Melancholie die ihn jeden Morgen beschleicht und grenzenlose Wut und Neid auf alles Lebende. Vielleicht auch Fanatismus oder etwas anderes...

Vielleicht findet ja Chezmoi was ich so lange suche

Mario fällt in Starre
 
Re: [24.04.06]Zurück in der Zuflucht und Anruf bei Ignatius

Die Sonne geht unter und Leben erfüllt Marios Körper, oder besser gesagt Unleben. Er bleibt noch eine Weile reglos auf seinem Bett liegen und wartet. Worauf weiß er nicht, warten scheint ihm aber für einen Moment das Richtige zu sein. Er hatte geträumt. Das erste mal seit langer Zeit hatte er wieder Geträumt... Etwas worüber er sich sicherlich gefreut hätte, wenn es angenehm gewesen wär. Jetzt jedoch war er beeunruhigt über die wilden Träume die ihn den Tag über verfolgt hatten. Dann entsinnt er sich an den Brief der immernoch darauf wartet verschickt zu werden und er erhebt sich.
Er nimmt den Brief unter seinem Ordner hervor, lässt seinen Blick einmal über ihn schweifen, knüllt ihn in der Faust zusammen und wirft ihn in die Ecke.

Das hast du GUT gemacht... Ich wusste das ich mich auf dich verlassen kann!

Die Stimme war leise und Er nimmt sie zunächst garnicht war. Sie kling viel mehr wie ein geisterhaftes geräusch das man nicht gehört hat, weil man es nicht hören WILL.
Mario geht ins Bad und sieht sich im Spiegel.

Was ist aus dir geworden?? Ein ungepflegtes Etwas!

Er nimmt etwas Wasser und wischt sich den Imaginären Schlaf aus den Augen und streicht sich durch die Wirr auf seinem Kopf mistenden Haare.
Zuerst rasiert er sich gründlich, bis sich in seinem Gesicht an Haaren nur noch die Augenbrauen befinden. Ein Dunkeler Schatten liegt dort wo einst der Bart war und Mario streicht sich zufrieden darüber.

Wieder zurück im Zimmer Versucht er einige Ideen zu Papier zu bringen - vergeblich.

Du hättest nie hier herkomemn sollen!

Plötzlich scheint die Stimme zu Schreien. Mit voller Wucht bricht sie über ihn herein und klar und deutlich hört er sie.

Du bist das Unleben nicht wert! Immernoch klammerst du an deinen Idealen und lässt mich in Ketten schmachten... Aber wie du siehst bin ich wieder DA!


Mario krallt sich mit den Händen am Schreibtisch Fest. Dann sagt er gepresst:

"Verschwinde! Du hast schon zu oft die Kontrolle gehabt! Nie wieder!"

So einfach ist das nicht...

"Dich gibt es nur in meinem Kopf! MEINEM Kopf"

Falsch.

Jeder Vampir hat das Tier in sich... Aber sprechen tun die Wenigsten. Bei Mario sitzt der Schock der ersten Raserei und Der Zeugung noch tief... Und sie hat ein geistiges Loch gerissen was in gewissen Abständen immer wieder aufklafft.
So zieht Mario los und geht durch die Nacht auf der Suche nach Ablenkung; erst kurz vor Sonnenaufgang kehrt er zurück. Mitlerweile ist um ihn herum alles ruhig geworden und er kann wieder klar denken.

"Das Treffen mit Ignatius! Verdammt!"

Er nimmt sein Handy und ihm fällt auf das ihm die Nummer von ihm fehlt. Also greift er die Rechnung und sucht auf dieser nach einer Kontaktnummer.

"Hallo? Mario Tretoni hier... durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall war es mir vergönnt meinen heutigen Termin wahrzunehmen. Ja, wir können einen neuen vereinbaren. Ja, das wird gehen. Danke." *Klick - tuut*

Genug für heute. Er legt sich wieder aufs Bett und wartet auf gnädiges Vergessen was auch bald eintritt.
 
Out of Character
Ui ... gar nicht so gut, dass du verschiedene Tage in einen Thread einbaust ... das ist etwas verwirrend und unübersichtlich. (Vor allem, wenn ich das im Tagebuch einbaue.) Machst du lieber für jeden Tag einen neuen Thread ... bitte? Also in Zukunft?
 
Out of Character
Naja ... ist es eigentlich nicht, denn in der Überschrift steht halt nur das Datum vom ersten Tag und es ist halt irgendwie ohne Zusammenhang.

Übrigens fehlt mir von dir der Charakter bei Charaktervorstellung. Du hast nämlich noch keine Erfahrungspunkte bekommen, weil der da nicht steht. Postest du dort bitte Geschichte und Charakterbogen? Dann bekommst du auch deine EP´s

Danke!
 
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