[15.5.2008] Angriff der Bestien

Auch Thürmer hatte Vorbereitungen getroffen und war deshalb etwas schwerer bepackt als üblich. Mit einer relativ vollen Umhängetasche und einem Langen Seit über der Schulter erschien er in seiner üblichen Aufmachung am Treffpunkt. Das einzige, was nicht gnz zu der Erscheinung paßte, war die geflickte Hose, die aus dem Mantel hervorschaute, und auf der bei genauerem Hinsehen noch die Stellen erkennbar waren, an denen das Klebezeug der Plagen gewesen war, bevor man es entfernt hatte. Er lüftete den Hut kurz, als er an die anderen herantrat.

"Guten Abend die Damen, die Herren."
 
Der Duke war doch ein wenig überrascht über die Begrüßung des Hexers. Aber hey, wer war er dass er das Angebot nicht annahm.

Er hilet ihm also die Ghettofaust hin und sagte: "Jo, Aldda, als rogaaa in Kambotschaa!"

Danach stand er leicht wippend und irgendwie aufgeladen und wie elektrisiert, kaum noch zu bremsen so herum und wartete ab. Mit viel Mühe.

Komm, Hel, mach. Lass die Wölfe anrücken! ...
 
Es ist so einfach so einen Straßenpunk glücklich zu machen, fast schon zu leicht. Auch so kann man Leute irreführen.

Grimm kopierte mit starrer Mine die Geste des Duke und blieb ansonsten weiter still und beobachtend am Rand der Gruppe.
 
Apropos 'über die Schulter schauen' und Leute denen man trauen konnte. Ein weiterer, illusterer Gast gesellte sich schließlich zu dem Haufen. Es passte dem Nosferatu zwar absolut nicht, dass sich die Untoten hier in so einer großen Anzahl an einem öffentlichem Platz trafen und war ganz sicher auch nicht übermäßig Maskerade tauglich, aber auf seinen Kontrollgängen um das Gelände hatte er keine menschenseele getroffen und irgendwo mussten sie sich ja nun schließlich treffen. Außerdem würde das, was hier heute passieren sollte ohnehin ein Alptraum für die Aufrechterhaltung der Tarnung vor den Sterblichen werden.
Also hieß es, wie so oft, gute Mine zum bösem Spiel und Lurker machte sich mit einem kehligem Gruß bemerkbar.

Guten Abend...

Krähte es, wie so oft, ganz simpel und stand plötzlich in umittelbarer Nähe von Kiera und dem neuem Sheriff in der Stadt. Möglich dass sich der Ventrue fragte wie lange der Nosferatu hier nun also schon so herumschlich und ob er sein geflüstertes Gespräch mit der Mambo hatte hören können. So oder so, verriet die nur aus Lumpen und Schatten bestehende Gestalt Lurkers wie immer kaum etwas anderes, als seine Anwesenheit.

Von dem anwesendem Tremere hielt er einen Abstand, den er auch beibehalten würde. Sollte sich der missmutige Grimm die Mühe machen zu versuchen wie weit man sich einem Nosferatu nähern konnte, der das nicht wollte, würde er die wunderbare Erfahrung machen, dass die Kanalratte an irgendeinem Punkt der Annäherung plötzlich woanders stand, als man ihn vermutet, oder gar gesehen hatte. Allerdings war es auch einigermaßen schwer in einer Ansammlung von Personen im dunklen genau auszumachen, wer wo gerade stand.
 
Moishe zwinkerte einmal leicht irritiert als Lurker bei ihm und Kiera erschien, reagierte danach aber mit einem höflichen "Guten Abend!"

Nun, ganz sicher ist man mit seinen Gesprächen hier sowieso nicht, hoffentlich hat er nicht auch das Telefonat mitgehört und daraus seine Schlüsse gezogen. Den Nosferatu brauch ich da nicht jetzt schon mit im Boot.
 
Helena machte den Kopfer auf und schaute hinein.
"Gut, sollten wir dann entsprechend verteilen an die, die in den Nahkampf gehen", sagte sie, wer ihre Arme und Hände betrachtete, würde vielleicht ein winziges Funkeln bemerken, sie hatte in ihre Hautcreme für heute etwas Silberstaub gemischt, es war ja möglich, daß einer der Gegner zubeissen wollte.
Ihr Blick ging zu Roxana.
"Bringt ihr die Sachen bitte ins Haus und dann schick bitte deine Leute wieder weg. Wenn sie die Waffen verteilt haben."

Ihr Blick schweifte weiter und im Kopf ging sie durch wer noch fehlte.
 
"Hallo Lurker, also so gut war mein Auftritt noch nicht, aber ich übe noch", sagte sie zu Lurker und griff in ihre Tasche. "Hier steck das ein und verliere es nicht in der Höhle." Sie hatte keine Ahnung, was die Werwolfszauberer konnten und was passieren würde, wenn einer von denen ein Grisgris finden würde.

"Na gut, Moishe dann halt ein Kaninchen, dann küsst dich vielleicht ein kleines Mädchen und den Rest kein Thema, aber sag es nicht dem Taschenspieler." Sie hatte irgendwie in dem Moment den Ausdruck des Barons für die Tremere übernommen und wenn einer genau hinsah würde er in ihrer Schminke einen angedeuteten Totenschädel erkennen, die Mambo war auf dem Kriegspfad.
 
Moishe runzelte über den Begriff Taschenspieler nachdenklich die Stirn. Kiera schien die Hexer und diesen Grimm im Besonderen nicht gerade zu mögen, aber Grimms Auftreten machte es einem auch leicht seine Antipathien gegenüber den Usurpatoren zu pflegen.
Halt Dich zurück, gemeinhin kommt es doch immer mal vor das man einen Hexenmeister braucht, auch wenn Kiera eine sehr fähige Frau zu sein scheint habe ich Notfalls lieber ein weiteres Eisen im Feuer.
"Ich werde mich einfach mit meinen schlechten Scherzen zurückhalten statt als Meister Lampe meine Karriere fortzusetzen denke ich."
 
Darauf griff er in den Koffer und ging mit der ersten Dose zum Duke. Im Haus war das Zeug vielleicht noch wertvoller.

"Das hier könnte ihnen helfen, verlassen sie sich aber nicht darauf,es wurde nich nicht getestet."
 
Wo kommt die denn her?
Eigentlich hatte Meyye die Absicht gehabt, schon oben zu sein und dort auf die anderen zu warten, aber ihre Post abzuholen (mit dem Amulett das sie jetzt wieder um den Hals trägt) und die einzelnen Mitglieder ihrer Herde zu besuchen plus sich noch einen streunenden Hund zu gönnen (bäh..) hat doch noch ein Weilchen gedauert. Wie sie gestern gehört hat gibt es kein mitgebrachtes Blut, und daher findet sie es sehr wichtig, satt zu sein, unverletzt, auf dem Höhepunkt ihrer körperlichen und geistigen Kräfte. Na, wobei zumindest Letzteres nicht stimmt... aber ihr Wille, die Spiralentänzer im Allgemeinen und Samuel Stark im Besonderen zu töten, ihnen ein für allemal den Garaus zu machen, ist ungebrochen. Das, und nur das, ist noch wichtig. Julian geht es gut, er wird sie nur nie wiedersehen. Also kann der Rest der Welt zur Hölle fahren. Auch wenn sie im vordersten Wagen der Höllenachterbahn sitzen wird.

Nun ist sie also da, irgendwo da am Rand wo keiner sie beachten muss, schweigend und mit den Händen in der Jackentasche. Sie mustert die vielen Anwesenden die sicher noch mehr werden und wartet. Sie wird erst gebraucht sobald Helena den Ruf abgesetzt hat, und hat niemandem etwas zu sagen. Jenny fehlt.. die verpasst aber auch fast alles was ihr Spaß machen würde. Meyye weiß nicht ob sie sie beneiden oder bedauern soll. Egal.. auch sie wird die Gangrel bald vergessen haben. Wie es hoffentlich Julian irgendwann gelingen wird.
 
"Danke. Und was ist das? Und wie funkt es?"

Der Riese hatte so ne Dose in der hand und spielte ein wenig unschlüssig damit herum.
 
"Okay, einverstanden", sagte Kiera und lachte leise. "Ich werde dich also nicht verhexen, da stehen andere weiter oben auf der Liste." Der Sheriff war auf jeden Fall jemand, der von ihren Plänen nie was erfahren wurde. Bei seinem Clan durfte er nicht mal alles essen, geschweige denn alles wissen.
"Tut es dir nicht leid, nicht mit in die Höhle zu dürfen?"
 
Moishe überlegte nicht lange. "Nein, ich bin zwar für solche Extraktionen ausgebildet, aber meine Fähigkeiten sind zu weltlich dafür und können mit den Verdunkelungsfähigkeiten der Nosferatu und Malkavianer nicht mithalten. Ich werde meinne Teil hier leisten. Das Einzige was ich bei euch beitragen könnte wäre ein Schloß zu knacken, dafür scheint aber auch Herr Yoshida gut gerüstet zu sein, also braucht Ihr mich nicht. Hier kann ich vielleicht wenigstens ein oder zwei hiebe einstecken und den ein oder anderen schuß anbringen. Ich hoffe einer von Euch denkt daran Blut für Monsieur Buchet dabei zu haben, es könnte durchaus sein das bei der Länge seiner Gefangenschaft nicht mehr die volle Kontrolle über sein Tier hat und wenn Ihr da drin eines nicht braucht ist es ein rasender Ahn."
 
"Sie halten die Dose in Richtung Feind und sprühen in seine Richtung bevor er nahe genug ist um ihn anzugreifen. Eine einfache Spraydose mit Silberanteilen in der Füllung."

Das sollte als Erklärung reichen, selbst für diesen Brujah.Hier spürte Kai zum ersten Mal richtig die Anspannung die sich breit machte während er auf Moishe zuging. Die Glock die er von ihm erhalten hatte hing schwer an ihrem Platz an seiner linken Seite, zumindest fühlte sie sich schwer an. Er nutzte sein Blut schon zur Vorbereitung, als erstes war es seine Geschicklichkeit die er ins übermenschliche hob um sie den Anforderungen anzupassen. Und falls Moishe die Ersatzmagazine dabei hatte würde Kai sich gleich daran machen sie mit Silbermunition zu befülllen. Er sah den Ventrue im Gespräch mit...wer war das noch gleich? Kiera war der Name der ihm in Gedanken kam. Er wartete ausreichend abseits um das Gespräch nicht zu unterbrechen.
 
Moishe bemerkte Kais Annäherung und da das Gespräch mit Kiera eigentlich nichts wirklich vertrauliches hatte winkte er ihn heran. "Hallo Kai, Du kennst schon Mrs. Kiera McKinney? Kiera, das ist Kai Braun, ein guter Mann!"
 
"Hallo Kai", grüßte Kiera. "Sicher kenne ich den, er gehört schließlich zu meinem Clan. Und alles klar? Ich hoffe mal, dass wir uns auch nach der Aktion noch weiter unterhalten können."

Immer dann, wenn die Gefahr bestand, eine Aktion nicht zu überleben, geriet die Frau seid einigen Jahren, genauer eigentlich seid sie sich dem Voodoo angeschlossen hatte, in eine seltsame Stimmung, in der alles Platz hatte, nur keine Angst.
 
Dann hatte er das Gesicht richtig zugeordnet.

"Das wird schon werden, vielleicht klingen wir dann noch etwas angestrengt, aber das wird vergehen."

Und wieder versuchte er Sicherheit und Zuversicht auszustrahlen für alle die ihn sahen. Er blickte von Kiera zu Moishe.

"Ich möchte euch nicht lange stören und wollte nur nach den Ersatzmagazinen fragen auf die ich dich gestern angesprochen habe und mich nach dem Munitiinswechsel ein wenig mit der Umgebung vertraut machen."
 
Kiera bekam ein dankendes Nicken, als er den Gegenstand von ihr entgegen nahm und ihn schnell irgendwo in seinem Mantel verschwinden ließ. Da sie dabei nahe genug an ihm stand, bekam sie nicht nur einen Schwall muffigen Geruchs ab, sondern konnte auch einen Blick auf ein Gurtsystem aus dunklem Leder erhaschen, dass der Nosferatu unter seinem schwerem Mantel trug. Es schien eine Menge Taschen und Aufbewahrungen zu haben, doch die meisten waren heute Abend leer. Anscheinend war Lurker darauf vorbereitet Waffen zu tragen, hatte aber sein Arsenal daheim gelassen.
Während er sich gegen den Eindruck währte, dass er Kieras Geschenk in seiner Tasche spüren konnte, versuchte er Roxanas Blick zu erhaschen und eine kleine Verbeugung bei ihr zu platzieren, weil sie sich um die Waffen gekümmert hatte. Er schaffte es dabei das furchtbar eloquente Geplapper des Ventrue auszublenden, bis dieser plötzlich tatsächlich anfing ein Vorstellungsritual für seinen 'guten Mann' zu starten. Der Verborgene quittierte dies mit einem kurzem Kopfschütteln, dass aber natürlich niemand so recht sehen konnte im Schatten der Kapuze.

Nur ein Königsblüter kann im Vorhof zur Hölle stehen und dabei gesellschaftlichen Mumpitz nachgehen.

Aber so hatte wohl jeder seine Wege um mit dem Stress und der Furcht vor einer Schlacht umzugehen. Mit einem schmalem Lächeln dachte er daran, dass Dimitri wahrscheinlich stolz wäre ihn heute zu sehen. Noch vor wenigen Jahren wäre er in so einem Moment nicht viel mehr als ein wimmerndes Häufchen elend gewesen. Heute würde er eine Gruppe in eine Werbestien verseuchte Höhle führen.
Zugegeben, er war immer noch froh, dass er sich nicht übergeben oder entleeren konnte, denn die Angst war ganz deutlich immer noch da. Aber Finstertal hatte es, durch die schiere Anzahl an Schlachten in die Lurker mittlerweile gezogen war, geschafft der Furcht des Nosferatu die Zähne soweit abzuschleifen, dass sie nur noch nagen konnte, anstelle ihn zu verschlingen.
Plötzlich war man also ein Veteran. Besser er sorgte dafür, dass er die nächste Stufe des Soldaten nicht erreichen würde. Die war nämlich 'toter Veteran'.
 
"Wunderbar." Malik steckte den Dolch in die mitgegebene Scheide. "Vielen Dank dafür, ich bin mir sicher, es wird mir heute gute Dienste leisten."

Dann schaute der Schwarze sich um, wer schon alles da war. Gut es füllt sich.
 
Roxana kümmerte sich derweil erstmal nicht um die Anderen, nahm aber Lurkers Gruss mit einem freundlichen Nicken entgegen, bevor sie zusammen mit ihren beiden Begleitern die Waffen und Munition in das Gebäude brachte. Auch wenn die Hexe nicht kommen würde, sie hatte vorgesorgt und eigentlich hielt sie die Aktion von den Tremere in diese Richtung für reinen Aktionismus.

Sie war sich sicher, die Kainskinder würden schon nach und nach vorbeikommen und sich versorgen.
 
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