Allgemein Sexismus in Videospielen

Das, was du Natur nennst, Skar, ist nichts weiter, als das, was du Natur nennst. Es ist nicht das Ergebnis irgendeiner höheren Einsicht, die du offenbar zu haben meinst, darüber, was das Außen von Kultur ist. Natur ist kein Ding an sich, sondern dass, was wir (oder in diesem Fall du allein) als solche bezeichnet.
Das sehen andere Leute (und andere Kulturen - Im Sinn von Weltordnungskollektiven -) ganz anders.
Empfehlenswerte Lektüre dazu: Bruno Latour, der sich ausführliche, gut lesbare und überzeugende Gedanken über das Verhältnis des Natur- und des Kulturbegriffs zueinander macht. Muss ja nun nicht sein, dass du hier so planlos mit solchen Begriffen um dich wirfst und meinst, du hättest den Stein der Weisen gefunden.
Bisher wurde der Sexismus hier ja wenn man so will eher exoterisch behandelt und ich habe da etwas mehr Ganzheitlichkeit mit reingeworfen. Wenn du jetzt ganz esoterisch noch unser Weltbild in Auflösung gibst, dann haben wir keine Basis mehr zum reden. :)
 
Stimmt. Männer und Frauen sind nicht das gleiche. Aber lass mir doch die Entscheidung was ich sein will, ohne mir zu sagen wie ich sein muss.
Ja. Oder wenn schon, dann sei doch wenigstens so anständig, das nicht hinter irgendwelchen angeblichen "Natürlichkeiten" zu verstecken, sondern steh halt dazu, dass du gerne alle Menschen so haben möchtest, dass sie gut in den Vitrinen deines geheimen Kellerverstecks aussehen.
 
Ja. Oder wenn schon, dann sei doch wenigstens so anständig, das nicht hinter irgendwelchen angeblichen "Natürlichkeiten" zu verstecken, sondern steh halt dazu, dass du gerne alle Menschen so haben möchtest, dass sie gut in den Vitrinen deines geheimen Kellerverstecks aussehen.

Eben. Ich mache das seit Jahren so, und ich bin sehr zufrieden mit diesem empfehlenswerten Weltbild.
 
Bisher wurde der Sexismus hier ja wenn man so will eher exoterisch behandelt und ich habe da etwas mehr Ganzheitlichkeit mit reingeworfen. Wenn du jetzt ganz esoterisch noch unser Weltbild in Auflösung gibst, dann haben wir keine Basis mehr zum reden.
Die Basis zum Reden ist die, auf der wir vernünftigen Leute es die ganze Zeit betreiben: Sexismus als gesellschaftliches Phänomen, das gesellschaftlich verstanden, betrachtet und bestenfalls überwunden werden sollte.
Da irgendwelche als "natürlich" und damit unabänderlich wahr gesetzten Geschmacksurteile deinerseits reinzumengen, bringt die Diskussion nicht weiter und taugt schonmal gleich gar nicht als "Basis" für irgendetwas anderes als deine persönliche Weltsicht. Die dir selbst mit etwas mehr Reflektionswillen dazu helfen könnte, deine eigenen Vorannahmen zu erhellen. Da hätte das seinen Wert. Also als Ausgangspunkt, um mal drüber nachzudenken, was du warum als "natürlich" setzt und dir vor allem darüber klar zu werden, dass es eben nur eine Setzung deinerseits ist, die aber keinen Anspruch auf einen Wahrheitswert außerhalb deines persönlichen Weltbildes hat. Was eben schon dadurch bewiesen ist, dass wir anderen Diskussionsteilnehmer ganz offensichtlich ganz andere Sachen als "natürlich" setzen. Aber hör doch in Dreiteufelsnamen bitte auf, deine Natürlichkeiten zu verallgemeinern. Das bringt nichts.
 
Mir wurde doch immer wieder vorgeworfen ich wäre schwach, wenn ich in Konjunktiven rede. Jetzt predige ich mal und es ist auch nicht richtig. :p

(Ich mag Konjunktive eigentlich viel mehr, denn sie geben Raum zum Überlegen.)
 
Ach. Von mir gibt es keine Vorwürfe für Versuche und Konjunktive. Das ist wenigstens ehrlich. ;)
 
Nur kurzer Einwurf vom Rande (da ich aufden Natur-schmu wenig Lust hab):
Nein, Sexismus in Videospielen spielt nicht mit Klischees und bricht in irgendeiner Form Erwartungen - er bedient Erwartungen und Stereotype Bilder. Vermittelt Mädchen und Frauen immer weiter "Ihr habt passiv und geil zu sein".
Aber ist eine femme fragile oder eine femme fatale Realität? Zumindest über die Masse würde ich die eher bei der Phantasie einordnen.
Nicht wiel ich der Frau irgendwas absprechen will, das gilt nämlich für den Mann gleichermaßen. Beide Ausprägungen (fragile und fatale) sind doch eigentlich simple (um nicht "plumpe" zu sagen) Aufwertungen.
Genau so wie es für männliche Protagonisten andere Stereotype gibt, die eben überzeichnet und im Sinne der Phantasie aufgewertet werden.

Und da Videospiele wie der Name schon sagt eben visuell arbeiten werden diese Überzeichnungen auch auf visueller Ebene ausgeführt. Dazu gehören dann auch sexualisierte Inhalte. Ganz einfach, weil entprechnede Rezeptoren und Reizzentren da sind und funktionieren.

Es ist auch viel einfacher den muskelbepackten Adonis umzusetzen, als den eloquenten Gentelman.

Und ja, dieses beständig aufgedrängte Bild hat Auswirkungen auf die Realität.
Genau wie die mediale Darstellung weiblicher Körper Einfluss auf Körpergefühl, Zufriedenheit und die Entwicklungen von Essstörungen hat.

Also ja, auch Fantasie-Sexismus strahlt in die echte Welt ab.

Einwurf Ende.
Dass ich nicht aussehe wie Brad Pitt ist gewissermaßen schade. Für mich war es jetzt aber doch nicht so schwer damit klarzukommen. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass ich hier ständig gemessen werde. Ich mag Disziplin und würde daher solche Vorbilder für mich sogar als nützlich interpretieren.

Damit will ich das nicht als allgemeingültig über Geschlechter und Individuen hinweg darstellen. Aber gehört zu diesem hier geschilderten Sexismus Problem nicht Aufklärung, dass das eine Realität und das andere Phantasie ist? Dass die auf völlig anderen Ebenen laufen?
Vermutlich kann man rein anatomisch gar keine Barbie-Beine haben. Aber die Phantasie dafür verantwortlich zu machen finde ich falsch. Man sollte dagegen die Interpretation der Phantasie thematisieren.
 
Also, ich empfinde Edward Cullen oder Christian Grey nicht als "Aufwertung" von Männlichkeit, plump hipp oder hopp. Das sind einfach Wichsvorlagen, an denen sich eine bestimmte Zielgruppe reiben kann. Das ist schon in Ordnung so, aber da ein positives Etikett drauf zu kleben wirkt auf mich eher so, als würde einem die Trivialität von Notgeilheit einfach nicht zusagen und man will mehr daraus machen, als ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ist eine femme fragile oder eine femme fatale Realität? Zumindest über die Masse würde ich die eher bei der Phantasie einordnen.
Nicht wiel ich der Frau irgendwas absprechen will, das gilt nämlich für den Mann gleichermaßen. Beide Ausprägungen (fragile und fatale) sind doch eigentlich simple (um nicht "plumpe" zu sagen) Aufwertungen.
Genau so wie es für männliche Protagonisten andere Stereotype gibt, die eben überzeichnet und im Sinne der Phantasie aufgewertet werden.
Ich seh einfach nicht, wo da für dich die Aufwertung ist.
Figuren, die rein dem männlichen Lustgewinn dienen, sind keine Aufwertungen. Passive Fickschnitten auch nicht. (Ich weiß, böse formuliert)
Und wenn man dann zur Abwechslung starke weibliche Charaktere baut - warum müssen die dann unbedingt überdurchschnittlich gut, und idR auch überaus offen gekleidet sein? Warum?
Nur, um männliche Rezeptoren und das archaische "Uga uga geil!" anzusprechen, dass du als natürliche Norm darstellst?
Und was ist mit Männern, denen die sexualisierte Darstellung von Frauen auch auf die Nerven geht? Sind die dann keine Männer mehr?

Es ist auch viel einfacher den muskelbepackten Adonis umzusetzen, als den eloquenten Gentelman.
Oh, ich fürchte Frauen sind in der Hinsicht sehr viel schwerer zu beglücken als Männer. Denn es gibt erstaunlich viele unterschiedliche, medial präsente Bilder von Männlichkeit, und ich habe das Gefühl, dass viele Frauen immer was zu mäkeln finden. Zu wenig muskulös, zu muskulös, Gesicht zu weich, Haare zu dies, Haare zu jenes, zu wenig Kanten.... was es da im Freundeskreis schon Diskussionen gab.
Demgegenüber die Kumpels mit ihrem beiläufigen "Joar, die sieht ganz geil aus" - unabhängig von Haarfarbe, Muskulatur, rein auf vorhandensein von Po und Brüsten bezogen und einen schlanken Körperbau. Alles andere war vielen da weniger wichtig. ;)

Damit will ich das nicht als allgemeingültig über Geschlechter und Individuen hinweg darstellen. Aber gehört zu diesem hier geschilderten Sexismus Problem nicht Aufklärung, dass das eine Realität und das andere Phantasie ist? Dass die auf völlig anderen Ebenen laufen?
Vermutlich kann man rein anatomisch gar keine Barbie-Beine haben. Aber die Phantasie dafür verantwortlich zu machen finde ich falsch. Man sollte dagegen die Interpretation der Phantasie thematisieren.

Naja, und wie willst du kleinen Mädchen klarmachen, dass das nicht die Realität darstellt? Ist ja nicht so, als würden Fernsehen und Werbemotive da groß in eine andere Richtung gehen... und dann nehmen sie sich eben als defizitäre Wesen wahr. Und wenn schon beim Spielzeugmarketing darauf geachtet wird, kleine Mädchen immer unglaublich niedlich, hübsch, rosa und passiv darzustellen, und kleine Jungs als Abenteurer - ja, da zeigt der Sexismus in der Gamingbranche, dass eben erwachsene Menschen oft in ihrer Entwicklung nicht weiter sind, ständig sexy Hintern als Eyecandy und Belohnung wollen, und weiter diese tradierten Bilder haben wollen.


Ich spreche dir nicht ab, in deiner Fantasie und deinen Hobbies den Urmenschen so richtig rauszulassen, und so richtig auf anregende, schöne Reize anzuspringen. Das sei dir ungenommen.
Aber ich möchte halt im Hobbybereich die Wahl haben. Also auch mal mehr weibliche Chars spielen können, die da aus der Rolle fallen.
Das heißt ja nicht, dass sie nur noch so sein sollen. Kann ja ruhig immer noch Sachen geben, die eine rein männliche Zielgruppe bedienen wollen.
Ich finde es aber schön, in meinem Hobbybereich auch Sachen zu finden, die mich als Kundin nicht von vorneherein ausschließen. Von denen hab ich gerne mehr.

Und auch wenns jetzt garstig klang, ich meins nicht mal böse.
Ich verstehe, warum du bestimmte Darstellungen eben ansprechend findest, und das ist ja auch nichts schlimmes. Die nehm ich dir nicht weg. Keine Bange. Will ich auch nicht ;)
 
Nur, um männliche Rezeptoren und das archaische "Uga uga geil!" anzusprechen, dass du als natürliche Norm darstellst?
Und was ist mit Männern, denen die sexualisierte Darstellung von Frauen auch auf die Nerven geht? Sind die dann keine Männer mehr?
Da will ich noch mal was zu sagen.

Ich hab da für mich ein paar Setzungen, ich weiß nicht, ob du damit konform gehst. Aber vielleicht hilft das hier der Diskussion auch zu klären.
  1. Visuelle Reize sind wichtige/wirksame Reize.
  2. Visuelle Reize sind wichtig für den ersten Eindruck.
  3. Wir sind zu einem gewissen Teil hormongesteuertbeeinflusst.
  4. Männer mehr als Frauen, was Sexualisierung angeht.

Das zu deinem "Uga uga geil!"-Teil.

Es gibt viele gute Gründe sich über dieses Setzungen hinwegzusetzen. (Gleichberechtigung, Geschlechterbild, etc.)

Aber ich sehe in dem Teil des Darüber-Hinwegsetzens ein paar kritische Aspekte:

  • Mache ich das generell, verleugne ich einen Teil von mir. Dann übersteuere ich eine Art Naturell mit Verkopftheit.
  • Vielleicht sogar - man ist ja nicht alleine auf der Welt, sondern sozial eingebunden und ist bemüht im Hinblick auf seine soziale Rolle und Außenwirkung - ist man damit verlogen.
  • Ein möglicherweise herbeigeführtes Ergebnis (z.B. politisch) wäre dann künstlich und nicht natürlich gewachsen. Und dadurch auch weniger valide, dauerhaft oder eben anfällig.

Daher bin ich dafür, die oben genannten Setzungen nie aus dem Blick zu lassen, oder gar abzustreiten, wenn ich in dem Bereich diskutiere.

Es trifft daher meiner Meinung auch noch nicht ganz den Nagel auf den Kopf, wenn man sagt "Ich lass dir das / ich nehme dir das nicht". Besser fände ich hier ein: "Wir wissen dass das so ist, aber es gibt auch andere Seiten, die wir berücksichtigen müssen und daher wären folgende Anpassungen besser..."
 
Wenn wir in diesem Internet langsam wieder damit anfangen könnten, für die Richtigkeit unserer Ansichten, Erfahrungen und Gefühle (verbal) zu kämpfen, statt ihnen Allgemeingültigkeit zu attestieren und Andersdenkenden einfach zu unterstellen (unbewiesene) "Fakten" zu ignorieren, die wir gar nicht erbracht haben, DAS wäre fein.
 
Oh, ich fürchte Frauen sind in der Hinsicht sehr viel schwerer zu beglücken als Männer. Denn es gibt erstaunlich viele unterschiedliche, medial präsente Bilder von Männlichkeit, und ich habe das Gefühl, dass viele Frauen immer was zu mäkeln finden. Zu wenig muskulös, zu muskulös, Gesicht zu weich, Haare zu dies, Haare zu jenes, zu wenig Kanten.... was es da im Freundeskreis schon Diskussionen gab.
Demgegenüber die Kumpels mit ihrem beiläufigen "Joar, die sieht ganz geil aus" - unabhängig von Haarfarbe, Muskulatur, rein auf vorhandensein von Po und Brüsten bezogen und einen schlanken Körperbau. Alles andere war vielen da weniger wichtig. ;)

Umm. Es gab valide Untersuchungen das Männer in Ihrer Altersguppe bis zu 50% der Frauen als potentielle Sexualpartnerinnen ansahen.
Und bei Frauen war es knapp 10% der Männer.
Frauen sind da deutlich wählerischer, zumindest wenn es erst mal um rein optische Reize geht.
Natürlich ist man wählerisch wenn der Spaß kurz und die potentiellen Konsequenzen lange andauern.

Bei mir ist der eigentliche Abtörner wenn das Mädel den Mund auchmacht und man merkt wie doof die ist.
 
  • Wir sind zu einem gewissen Teil hormongesteuertbeeinflusst.
  • Männer mehr als Frauen, was Sexualisierung angeht.
Ich bin mir sicher Frauen sind ebenso geil und versaut wie Männer.
Nur halt wählerischer in der Wahl der Partner.

Ich bin mir sicher das vieles an der Art wie wir uns Benehmen mehr mit dem zu tun hat wie wir sein SOLLEN als wie mit dem was wir wirklich tief drinnen empfinden....
 
Ich bin mir sicher Frauen sind ebenso geil und versaut wie Männer.
Sie gehen auf jeden Fall offener mit dem Thema um, das hat sich für mich nach dem WE wieder bestätigt. (Ich hab da mal ein wenig beim Supporten von Bam! und Bam! Extrahart am Pegasus-Stand ausgeholfen.)
 
Warum denkst du, dass der gemeinsamer Nenner hier "Frauen" ist? Klingt für mich eher so, als wäre der gemeinsame Nenner "Menschen, die ein tabuloses Wortspiel von Pegasus lustig finden gehen offener mit dem Thema um."
 
Die hätte ja auch ergeben können, dass Menschen, die tabulose Wortspiele von Pegasus lustig finden, offener mit Geilheit umgehen als welche, die's nicht lustig finden. Der Vorteil an der Einteilung wäre eben, dass sie spezifischer ist und die Ausreißer nicht so massiv zu Buche schlagen. Und dann nerven einen weniger Typen, die gar nicht Teil einer eher oberflächlichen, unspezifischen Beobachtung sind und das unbedingt klar stellen wollen. Ist ja auch für einen selbst vorteilhaft.
 
Zurück zu dem, was wir alle geil finden müssen, weil wir Männer sind und warum Objektifizierung eine Erfindung von Feministinnen und deren Toyboys ist, die uns die Wichsvorlagen, äh Videospiele wegnehmen wollen.



lol@ feminazis and gays who disliked the video

A visualized dream of every man. A woman with big boobs, who is forced to walk around half naked and can't speak. Her special skill should be makin sandwiches and not shooting people tho

"Jeder Mann denkt so. Wer das nicht zugibt, ist nur unehrlich."

Also

Best explanation ever:

I created her character as an antithesis to the women characters appeared in the past fighting game who are excessively exposed. 'Quiet' who doesn't have a word will be teased in the story as well. But once you recognise the secret reason for her exposure, you will feel ashamed of your words & deeds. The response of 'Quiet' disclosure few days ago incited by the net is exactly what MGSV itself is.

giorgio-tsoukalos.jpeg

Photosynthesis


"Sir, why did you chose to open a strip club?"
"To rebel against the idea that women are merely bodies of flesh to be looked at!"
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja aber die muss doch durch die Haut atmen und so. Wenn die was anzieht, dann STIRBT SIE DOCH. Warum willst du denn, dass eine Pixelfrau STIRBT?????

Die haben bestimmt lange an der Idee gearbeitet. Das einzige, was noch schneller geht, ist die Arbeit am Cosplay. :D
 
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