AW: Rettet das Setting vor den eigenen Regeln!
Inwiefern sind deiner Meinung nach die einzelnen Ausführungen von SW miteinander unverträglich?
Das ist ja genau das Grundsätzliche: die settingspezifischen Regeln eines Savage-Worlds-Settings sind exakt das: SETTINGSPEZIFISCH.
Ihre Übertragbarkeit auf andere Settings ist NIE BEABSICHTIGT gewesen und funktioniert deshalb auch nicht so richtig. Beispiel: DL:R hat mit The Way of the Brave eine andere Nahkampfschadensregelung eingeführt um den nahkämpfenden Kungfu-Freaks und Tomahawk-schwingenden Indianerkriegern einen Ausgleich zur Tödlichkeit der Bleispritzen im Westen zu verschaffen. Die Übernahme dieser erhöhten Schadensregelung in andere Settings sorgte dafür, daß in den anderen Settings der Nahkampf UNBEABSICHTIGT TÖDLICHER ausfiel, als er hätte sein sollen. Wenn man z.B. im absolut heroischen Fantasy-Setting Evernight mit dieser Schadensregelung daherkäme, dann kratzen die Helden andauernd ab. Öfter, als es der Kontinuität der Kampagne gut täte.
Wenn man sich anschaut wie sehr settingspezifische Regeln mit NEUEN Spielwerten (Reason, Status, Grit, Sanity) daherkommen, mit NEUEN Edges und Hindrances, die auf diese neuen Spielwerte Bezug nehmen, mit neuen Powers, die NUR in dem betreffenden Setting Sinn machen (Windmagie in 50F ist in Rippers ziemlich unsinnig und in Necropolis schier nicht ins Setting "hineinzuargumentieren"), dann sieht man, daß bei Savage Worlds zunächst AUSSCHLIESSLICH der Regelkern, die Core Rules, generisch ist.
Die Core Rules wären die Basis, von der man für Savage Rifts ausgehen müßte.
Auf dieser Basis wären die Toolkits eine gewisse Hilfe, weil sie zeigen, wie man was alles settingspezifisch verwenden, verändern, anpassen kann für welche damit beabsichtigten Effekte.
Die publizierten Settings wie NE, EN, 50F, NEC, ToD, RIP, LL, etc. könnten bestenfalls als Ideenlieferant oder zum Vergleich mit ähnlichen Settingelementen bei Rifts herhalten. Aber eine 1:1-Übernahme der Settingspezifika nach Savage Rifts macht mehr Ärger als Nutzen.
Denn wenn es nur das Balancing ist, das funktioniert bei Rifts ja auch nicht.
Das kann ich nicht beurteilen, da ich Rifts nicht gut genug kenne.
Aber: Das Balancing ZWISCHEN den Savage Worlds Settings SOLL NICHT FUNKTIONIEREN!
Warum?
Weil jedes individuelle Savage Worlds Setting nur FÜR SICH STEHEND KONZIPIERT ist.
Rifts hingegen - auch wenn das Balancing nicht funktionieren mag - ist als Multiversums-Setting, als MULTI-SETTING auf Interoperabilität hin konzipiert. - Daher meine ich, daß ich hier eher eine Hausregel zum Abschleifen der größten Unebenheiten sehe, als ein komplett neuen Savage-Settingband zu entwickeln. Denn das wäre es, was einem übrigbliebe, wenn man Savage Rifts angehen wollte.