Verlage/Händler Die optimale Form von Rollenspielen

Videos taugen aber nicht so gut als Nachschlagequelle.
Das auch noch,..
Aufgrund der fehlenden Nachschlage Möglichkeit auch nur bedingt zur Informationsvermittlung.

Wenn man zusätzlich auch noch eine Textzusammenfassung und Zeitinhaltsangaben hat, hat man Präzision und Erzählkunst gleicher massen.

Die richtige Mischung macht es häufig aus.
Video alleine oder Text alleine sind oft nur halbgar und etwas fehlt jeweils.
Bei Videospielen bevorzuge ich Walkthrough Texte mit Screencaps.
Hinsichtlich der Zeitangabe, wenn sie überhaupt vorhanden ist, ist es eine elende Frickelei. Meist sitzt man da und scrollt wie doof im Video hin und her um die Stelle zu finden. Wenn es nicht gleich über ein doppeltes Dutzend Videos gestreut wurde. (Ich bin Komplettist bei Lego spiele und gucke da schonmal wo ich fehlende Studs, Coins, Charakter und Zeugs finde)
 
Der Text als solches ist dennoch linear.
Von oben nach unten von links nach rechts.

Nur weil man selbst wegspringt, weil einem die Aufmerksamkeit nicht reicht oder man das Interesse am eigentlichen Text verloren hat, weil man etwas anderes machen will, wird der Text als solches nicht weniger linear.
Normale Texte werden auch nicht weniger linear weil das Buch ein Inhaltsverzeichnis hat oder man mehrere Bücher zu einem Thema besitzt (bei Rollenspielen z.B. sowas wie Playesbook, Gamemastersbook, Monsterbook, Settingbook)
 
Also das war ja so: Wir kamen von nem Jugendlichen, der keine Zeitschrift mag und das Lesen im Internet besser findet hier hin.

Einen Roman liest du von Seite 1 bis zum Ende. Einen Film schaust du von Anfang bis Ende (ja, es gibt Ausnahmen, auf denen man rumreiten kann).

Du konsumierst diese Dinge also in der Reihenfolge, wie der Sender es für dich vorgesehen hat.
In einem Wiki (im Internet) kannst du aber unlimitert springen, so wie es dir deine Wissbegierde, deine Aufmerksamkeitsspanne oder dein Bedürfnis nach Spannung zusagt.
Das ist ein Unterschied.
 
Ein Wiki enthält auch keine durchgehende Geschichte wie ein Film oder Buch sondern nur eine Zusammenstellung von Informationen. Zeig mir mal wie du in einem Wiki einen Spannungsbogen hinbekommst oder eine Charakterentwicklung. Ein Wiki ist ein Lexikon, man sucht nach bestimmten Informationen. Ein Roman/Film erzählt eine Geschichte. Äpfel - Birnen.
 
Selbst bei Romanen gibt es solche Dinger wie Spielbücher :D

Also das war ja so: Wir kamen von nem Jugendlichen, der keine Zeitschrift mag und das Lesen im Internet besser findet hier hin.
Von einer Buben der behauptet das die Auswahl der Zeitschriften im Kiosk sie vor eine Herausforderung gestellt hat.
Von einer Bratze die es erstaunlich fand das sich Geo Epoche in erster Linie mit Geschichte befasst.
Von einer Scheisserchen dessen Kritik an der Geo Epoche "Kapitalismus" im Kern ist das sie nicht zu den Bilderbergern abschweift.

Du konsumierst diese Dinge also in der Reihenfolge, wie der Sender es für dich vorgesehen hat.
Wenn du dir den Artikel aufmerksam durchliest wirst du feststellen das das Jünglein die Zeitschrift nicht von Seite 1 bis zum Ende durchgelesen hat.
Er hat nach der Frühgeschichte des Kapitalismus weitere Artikel übersprungen und bei dem Artikel der den Aufstieg der Rockefeller beschreibt weiter gelesen.

Gerade eine Zeitschrift wie die Geo-Epoche bietet nach dem Editorial ein Inhaltsverzeichnis.
Auf der Rechten Seite befindet sich dort ein Balken mit der Überschrift Inhalt sowie einer Auflistung der Themen.
Bestehend aus dem Jahr,teilweise einer Zeitspanne. Einem Titel, mitunter ein Land, ein Name oder ein Begriff. Einem sehr kurzen Untertitel.
Auf der linken Seite gibt es entsprechende Bilder, diese sind Artikeln zugeordnet die wohl der Hervorhebung wert sind, kurz beschrieben und mit Seiten Angabe versehen.
Die umfangreichen Texte werden durch weitere Literatur Empfehlungen pro Artikel ergänzt.

Allerdings sind auch weitere klassische Bücher, neben Magazinen und Zeitschriften, nicht linear.
Ein klassisches und sehr offensichtliches Beispiel sind hier Lexika.
Auch Anleitungen gliedern sich nach dem Schritt, der Technik sowie diversen Anforderungen.
Ein klassisches Beispiel ist ein Kochbuch. Man hat mehrere Rezepte, sortiert nach Zutaten, Art, Schwierigkeiten und dergleichen mehr. Man hat eine Lebensmittelkunde und es werden einem Anleitungen für die unterschiedlichen Grundtechniken gegeben. Ähnlich verhält es sich mit Büchern zum erlernen von Sprachen.
Auch Fachbücher bieten dem Experten konzentrierte Informationen ohne das er sich von Seite 1 bis zum Ende durchlesen muss oder sollte.


Vergleicht man einen Wikipedia-Artikel mit Magazinen sowie Fachbüchern ist er durchaus vergleichbar linear.
Er bietet nur die Versuchung sich ablenken zu lassen und die eigentliche Information nicht mehr aufzunehmen.

Das heißt anstelle sich umfassende Informationen zum Kapitalismus durchzulesen, sich angesichts der Fülle sie zu erarbeiten wollte der Junge lieber etwas über die "cooleren" Bilderbergern lesen.
Nicht um etwas neues zu erfahren, sondern um sein eigenes Wissen, seine eigene Meinung bestätigt zu sehen. Schließlich hat er die Informationen seiner eigenen Behauptung nach bereits.

Wobei es selbst in dem Bereich Magazine gibt die das Bedürfnis abdecken.
Die Neon zum Beispiel. Nach meiner Beobachtung ist die Neon ein Blatt das versucht den Lesern zärtlich den Bauch zu rubbeln in dem es im Grunde dessen Meinung bestätigt und nebenbei vermittelt zu den klügeren, kosmopolitschsteren und cooleren Hipster zu gehören. Zumindest zu der creme de la creme der Generation / des aktuellen Studiengang.

In einem Wiki (im Internet) kannst du aber unlimitert springen, so wie es dir deine Wissbegierde, deine Aufmerksamkeitsspanne oder dein Bedürfnis nach Spannung zusagt.
Was auch nicht unbedingt stimmt.
Es gibt erstaunlich viele Dinge die Wikipedia nicht behandelt oder nicht vertieft.
 
Informationen die man umsonst kriegt sind:
Ich weis ja nicht auf was für Seiten du surfst, ich bekommen auf einigen Seiten gute Informationen kostenlos.
Das sind nicht nur Nachrichten, sondern auch Anleitungen für Computerprobleme. Das einzige was es bisher nicht kostenlos gibt sind Firmenprofile mit entsprechenden Daten und Kennzahlen.
Bei tiefschürfenden und hintergründigen Berichten wird es je nach Thema auch sehr eng.

Der Informationsgehalt einer Zeitschrift oder einer DVD wird durch ein Vlog mit Diskussionsmoeglichkeit, links zu weiterfuehrenden Seiten, etc. unterschaetzt.
Ein Vlog hat schon mal alle Vorteile eines Filmes mit dem bewegten Bildern. In eimen Vlog kann man Grafiken animieren. Die Truppenbewegungen im WW II und die Landgewinnen in einer Darstellung, wo jeder Monat abgebildet wäre,, kann man in einer Animation im Vlog oder auf einer Website gut zeigen. In einer Zeitschrift würden diese vielen Grafiken zu viel Platz fressen. Dort wäre alle Infos in einer Grafik gepackt worden, in der die Monate durch verschiedene Farben oder Schraffuren dargestellt wären. Vlogs können mit Bild und Ton zwei Sinne ansprechen.


Es ist dann viel persoenlichere Informationsweitergabe.
Sprichst du hier auf die privaten Vlogs an, in denen die Macher jeweils eine klare Meinung zu dem Thema haben (entweder mögen sie es besonders gerne oder sie lehnen es extrem ab). Ein von den Emotionen des Autoren getragenes Thema ist persönlicher. Dieses wiederspricht aber den Neutralitätsstandpunk des Journalisten.

Wo ist denn die Vlog Ecke hier?
Brauchst Du wirklich Vlogs im Rollenspielbereich? Es gibt ja schon das Vlogtaculum.
Sicherlich hat ein Vlog einige Vorteile, meiner Erfahrung nach nutzen leider nur die wenigsten Vlogger alle Vorteile.
 
Mir tritt die Diskussion hier viel zu kurz. Statt sich in kleinteiligen Definitionen zu verlieren, kann man doch einfach im Rahmen des Themas akzeptieren, dass es lineare und nichtlineare Medien gibt und könnte überlegen, was wohl die bessere Form für ein Rollenpiel ist.
 
Ich halte die The Hypertext d20 SRD für beinahe die ideale Darbereitungsform von Rollenspielen. Einerseits hat man eine lineare Gliederung, in der man sie (fast wie das Buch) Kapitel für Kapitel lesen kann. Andererseits gelange ich durch Verweise schnell an die Stellen, an denen die im Augenblick benötigten Sonderregeln stehen. Ich finde dort (fast) immer sehr schnell, was ich suche. Man kann sie vermutlich noch verbessern, aber vom Grundsatz her sticht sie alle anderen mir bekannten Darbietungsformen aus.
 
Ich habe versucht mich mit dem SRD anzufreunden finde es aber einerseits wirklich häßlich, andererseits unübersichtlich.
Allein schon wenn man auf den ersten Link von Core klickt (Basic, Races, & Description) klickt und dann nur mit einer Link-Liste zugeworfen wird.

Als Neuling wäre ich da spätesdens wieder weg. Als Rollenspieler mag ich die Aufmachung nicht wenn ich dann bei "The Core Mechanic" bin.
Wo offenbar vorausgesetzt wird das der betroffene weiß was Rollenspiel ist.

Da finde ich so manch ein OCR-Herausgefordertes PDF noch besser @.@;
 
Ich finde ja das Numenera PDF ziemlich gut bzw. PDFs wie sie wie z.B. bei Numenera präsentiert werden.
  • Offensichtlicher Anfang.
  • Seiten sehen genauso hübsch aus, (oder zumindest genauso aus) wie das Buch
  • Bookmarks, wie sie Standard bei PDFs sind/sein sollten
  • Hyperlinks im PDF
  • Text und Layout so aufgebaut, dass es viele sinnvolle Stellen für Hyperlinks gibt (Randnoten a'la für xy siehe S.yz und hilfreiche Textstellen, wie wenn du dazu etwas erfahren möchtest, lies dort, wenn du aber etwas hierzu etwas erfahren möchtest, liest hier.)
Was mir bislang nur noch fehlt, ist eine Zurück/Back, wie z.B beim Browser und die Möglichkeit ein PDF mehrmals (an verschiedenen Stellen) nebeneinander im selben Reader zu öffnen.
 
Das geht mit Adobe auch. Aber den Kram muss man dann wieder löschen, dass vergesse ich ein-, zweimal, dann ist so ein Ordner vollgemüllt. :D Aber ja, als Hilfe funktioniert das ganz gut.
 
-- Sorry fuer den Off-Topic Post schon mal vorab ----

Ich weis ja nicht auf was für Seiten du surfst, ich bekommen auf einigen Seiten gute Informationen kostenlos.
Das sind nicht nur Nachrichten, sondern auch Anleitungen für Computerprobleme.

Klar. Das sind dann meist Seiten der Art "(Herr Lehrer/Umwelt) Ich weiss was!"
Z.B. Foren wo Endanwender Endanwendern helfen weil sich der Hersteller einen Support nicht leisten kann der fuer Umsonst ist.

Die Qualitaet schwankt dann und wenn es schwieriger wird kann einem keiner helfen. Z.B. wenn die Grafikkarte beim Umschalten von 3D nach 2D kurzfristig den AGP Bus ueberlastet und der PC abschmiert. Da helfen einem Foren selten was.

Mein Punkt ist das "kostenlose" Information in den allermeisten Faellen nur die Oberflaeche eines Problems/einer Tatsache zeigt.
Im Falle von Wikis haeufig auch eine von Urban Knowledge durchseuchte Sichtweise (d.h. was allgemein als Tatsache angesehen wird kommt zum Zuge, alternative Sichtweisen seltener.

Das einzige was es bisher nicht kostenlos gibt sind Firmenprofile mit entsprechenden Daten und Kennzahlen.
Bei tiefschürfenden und hintergründigen Berichten wird es je nach Thema auch sehr eng.

Um in die Tiefe zu gehen muss man Zeit investieren.
Das kann jemand der dafuer bezahlt wird. Wie ein Journalist. Oder ein Werbeprofi.
Jemand der das als Hobby betreibt und sein Einkommen anderweitig bezieht. Jemand dem das Thema am Herzen liegt.
Und jemand der Subventioniert wird.

Letzteres KANN zweckgebunden sein (man gibt die Informationen weiter im Sinne des Auftraggebers), oder auch nicht (die Subvention ist nicht an irgendwelche Gegenleistungen gebunden die mit der Informationsbeschaffung verbunden sind).

Im Hobbybereich gehe ich auch nicht davon aus das ich Absichtlich manipuliert werde.
Im technischen Bereich ist das auch schwierig, entweder funktioniert etwas oder halt nicht. Aber Technik ist ja auch einfach zu durchschauen.

Schwieriger zwischen qualitativ gut recherchierter Information und einem Spin zu unterscheiden ist es dagegen wenn es um Nachrichten und Einschaetzungen der Tagespolitik geht. Und sei es weil einfach die eigene Weltsicht bestaetigt und nicht hinterfragt.

Kriegt man Informationen kostenfrei ist es haeufig so das jemand anderes dafuer bezahlt das man diese kriegt. Davon ist zumindest ein kleiner Teil der Versuch uns zu manipulieren.

tl;dr:
Zahlt man fuer die Informationsbeschaffung (kauft man eine Zeitung/Zeitschrift) hat man einen Anspruch das idealerweise journalistische Prinzipien eingehalten werden.
Unbezahlte Informationen sind vom Wahrheitsgehalt her schwerer einzuschaetzen, da man nicht immer weiss wer hier der Auftraggeber ist.
 
Als Neuling wäre ich da spätesdens wieder weg. Als Rollenspieler mag ich die Aufmachung nicht wenn ich dann bei "The Core Mechanic" bin. Wo offenbar vorausgesetzt wird das der betroffene weiß was Rollenspiel ist.
Das liegt am Ziel der Seite (Nachschlagewerke für Regelkenner), Kopien für andere d20-Klone gehen da anders vor. Das wäre insgesamt auch der Bereich, wo mir noch Verbesserungspotenzial einfiele. Im Grunde sind die Links aber nichts anderes als das Inhaltsverzeichnis, dass du in Büchern ja ebenfalls ganz vorne findet. Die Seite mag nicht sonderlich hübsch sein, ist dafür aber sehr, sehr praktisch - ich kann z.B. Monster und Regeltexte in zwei Fenstern öffnen und nebeneinander legen, da kommt der Finger im Buch nicht mit. Abgesehen davon, dass der Firefox mehr Tabs öffnen kann als ich Finger ins Buch legen. PDF lese ich hingegen sehr, sehr ungern.
 
Es gibt keine nonlinearen Medien.
Dahinter kann sich doch nur ein kleinteiliger Definitionskrieg verbergen!
Ich finde ja das Numenera PDF ziemlich gut bzw. PDFs wie sie wie z.B. bei Numenera präsentiert werden.
  • Offensichtlicher Anfang.
  • Seiten sehen genauso hübsch aus, (oder zumindest genauso aus) wie das Buch
  • Bookmarks, wie sie Standard bei PDFs sind/sein sollten
  • Hyperlinks im PDF
  • Text und Layout so aufgebaut, dass es viele sinnvolle Stellen für Hyperlinks gibt (Randnoten a'la für xy siehe S.yz und hilfreiche Textstellen, wie wenn du dazu etwas erfahren möchtest, lies dort, wenn du aber etwas hierzu etwas erfahren möchtest, liest hier.)
Was mir bislang nur noch fehlt, ist eine Zurück/Back, wie z.B beim Browser und die Möglichkeit ein PDF mehrmals (an verschiedenen Stellen) nebeneinander im selben Reader zu öffnen.
Und wäre so etwas in schlanken Rollenspielpublikationen auf Dauer nicht sogar viel besser umsetzbar?

(Wie "groß" ist Numenera?)
 
tl;dr:
Zahlt man fuer die Informationsbeschaffung (kauft man eine Zeitung/Zeitschrift) hat man einen Anspruch das idealerweise journalistische Prinzipien eingehalten werden.
Das ist aber eine idealistische Einstellung. :)

Und bis heute hält sich ja auch der Eindruck, dass etwas schwarz auf weiß gedrucktes eben stimmen muss. Steht ja schließlich da.

Im Grundprinzip hast du vermutlich recht, aber ich sehe nicht ganz so schwarz, was verlässliche kostenlose Informationen angeht und nicht ganz so rosa, wie es bei kostenpflichtigen aussieht.
 
Und wäre so etwas in schlanken Rollenspielpublikationen auf Dauer nicht sogar viel besser umsetzbar?

Tjoa, bei ganz kurzen PDF kann ich ja sogar das Fehlen von Bookmarks verkraften. Für mittelgroße und große PDFs finde ich das auf jeden Fall schon top. Aber wer weiß vielleicht gibt es da ja noch viel schönere Features.
Letzten Endes sind die meisten Rollenspieler aber nu mal erzkonservativ und bibliophil, ob sich da neue bessere, nicht Buch Präsentationsformen in naher Zukunft durchsetzten könnten, wage ich einfach mal zu bezweifeln.

(Wie "groß" ist Numenera?)
Im gedruckten Format kann man damit eine Galapagos-Schildkröte knacken. (416 Seiten)
 
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