Aventurien Zwölfgötterglaube

Lloyd1991

Gott
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17. April 2017
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Hallo liebe Community,
da ich über die Suchfunktion nichts passendes gefunden habe, stelle ich meine Frage einfach hier. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.

Und zwar steht bei manchen Professionen (z.B. Akademie Schwert und Stab zu Gareth) ja der automatische Nachteil extremer Zwölfgötterglaube dabei. Jetzt frage ich mich, wie man diesen Nachteil denn nun ausspielt. Glaubt man an alle 12 Götter und folgt den Geboten aller (was sich eigentlich gegenseitig ausschließt) oder verehrt man einen ganz besonders und die anderen weniger? Oder wie und wann "triggert" dieser Nachteil? In meinem Falle geht es um einen Gildenmagier. Habe da leider noch keine Erfahrung.

LG Lloyd1991
 
Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass das vor allem gegenüber Andersgläubigen zum Vorschein kommt. Also mehr so Richtung Fundmentalist.
 
Ich würde vor allem eine stark ablehnende Haltung zu nichtzwölfgöttlichen Religionen annehmen, auch wenn sie bei einzelnen zwölfgöttlichen Kirchen durchaus angesehen sein können (z. B. Himmelswölfe bei Firunkirche).
 
Hmpf - Entweder bin ich zu blöd zum suchen, oder das DSA Regel-Wiki spuckt tatsächlich keine Information zu dem genannten Nachteil aus.

Glaubt man an alle 12 Götter und folgt den Geboten aller

Glauben
Davon, dass man mit dem Nachteil an alle 12 Götter des kanonischen Pantheons "glaubt" würde ich in jedem Fall ausgehen.
Schließlich heißt es ja nicht "extremer Elfgötterglauben", oder so ähnlich.

Darüber hinaus würde ich sogar davon ausgehen, dass sogar der ganze Zoo von Neben-, Halb- und was-weiß-ich-was-alles-Göttern inklusive Mythen über Entstehung der Welt, etc. mit zu den Gegebenheiten zählen, an die der Charakter fest glaubt.

Gebote
... was sich eigentlich gegenseitig ausschließt ...

Was das Befolgen von Regeln betrifft, so würde ich persönlich versuchen zwischen strikten "Verboten/Befehlen" und "Geboten" zu unterscheiden.

Verbote
Hinwendung zum Namenlosen und den Dämonen dürfte z.B. zu den strikten Verboten gehören.
Hinsichtlich gegenseitigen Ausschlusses bereiten diese allerdings keinerlei Schwierigkeiten.
Gleiches dürfte für die Handlungsanweisung Namenlosen, Dämonen, etc. mit allen Mitteln zu bekämpfen ebenfalls zutreffen.

Gebote
Ein weniger lockerer hingegen würde ich die ganze Geschichte mit den (einander möglicherweise widersprechenden) Leitfäden und Richtlinien der einzelnen Götter angehen.
Das heißt sie eher im Sinne von "Hey - ich fände es echt cool, wenn Du dies und das machen würdest." bzw. "Dies und das gefällt mir echt gar nicht. Wäre echt cool, wenn Du das nur selten oder noch besser gar nicht machen würdest." zu interpretieren, als im Sinne von festen Vorschriften, die sklavisch zu befolgen sind.

Sprich: Bei einem Balsam etwa wird sicher selbst der Herr Praios gnädig ein Auge zudrücken, wenn er durch Rettung des "richtigen" Opfers der Aufrechterhaltung der zwölfgöttlichen Ordnung dient, auch wenn er Magie nicht ganz so gerne sieht. Ganz anders hingegen dürfte es aussehen, wenn Magie dazu eingesetzt wird Dämonen zu beschwören, zu beherrschen oder die zwölfgöttliche Ordnung auf andere Art und Weise zu untergraben.

Umsetzung

Jetzt frage ich mich, wie man diesen Nachteil denn nun ausspielt.

Ergänzend zu den Beiträgen von @Skar und @Supergerm hier einige Ideen, die mir in den Sinn gekommen sind.

Eine Möglichkeit die besondere Frömmigkeit des Charakters im Spiel herauszuarbeiten, könnte darin bestehen, ihn besonders häufig rituelle Handlungen ausführen, bzw. an diesen teilnehmen zu lassen.
Intensive Hinwendung zu den Göttern im Gebet zu regelmäßigen Zeiten zum Beispiel.
Auch dürften Abgaben und Spenden an den Tempel wohl in der Regel recht großzügig ausfallen.

Zudem könnte ich mir vorstellen, dass er bei Nicht-Zwölfgöttergläubigen einen mitunter nervigen Missionierungseifer an den Tag legt.
Immerhin geht es dabei ja um kein geringeres Anliegen als die Rettung des Seelenheils seiner Mitmenschen, auch wenn diese das schon längst nicht mehr hören können.

Unbeirrbarer Glaube an die Unfehlbarkeit kirchlicher Autoritäten und eine nahezu bedingungslose Hörigkeit bei Bitten und Wünschen aus der Geweihtenschaft, könnte ich mir ebenso als Ausprägungsmerkmal des genannten Nachteils vorstellen.

Insbesondere bei Unsicherheit hinsichtlich der richtigen - will heißen der zwölfgöttergefälligsten - Wahl bei schwierigen oder gar moralisch bedenklichen Entscheidungen, könnte ich mir vorstellen, dass der Charakter einen Versuch unternehmen wird, sich bei der Geweihtenschaft den Rat der Götter einholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmpf - Entweder bin ich zu blöd zum suchen, oder das DSA Regel-Wiki spuckt tatsächlich keine Information zu dem genannten Nachteil aus.
Ich vermute, daß sich der Nachteil auf die 4. Edition bezieht; im GRW zur 5. Edition (S. 153) bzw. im Wiki hat der Magier Prinzipientreue II, wobei der Glaube an alle Zwölfgötter ein Teilaspekt ist.

Ein solcher Charakter kann es jedenfalls nicht versuchen, es allen Zwölfgöttern gleichzeitig rechtzumachen. Eine solche Einstellung wäre bei Prinzipientreue in der 4. Edition -12 Punkte wert und in der fünften von Prinzipientreue III umfaßt.

Beim Bund des Wahren Glaubens gibt es in DSA 4 als schwächere Ausprägung der Prinzipientreue (-6 Punkte), allen Zwölfgöttern nacheinander gerecht zu werden (also die Gebote der jeweiligen Gottheit im passenden Monat einzuhalten).

Für einen Magier aus Gareth würde ich das nicht für so passend halten, da er etwa im Rahjamonat schnell albern wirken kann.

Auch so ein Charakter kann manche Gottheiten etwas mehr verehren. Bei Schwert-und-Stab-Magiern wären es z. B. vor allem Hesinde aber auch Praios und Rondra, wobei je nach Ausrichtung die Geweihten wiederum Vorbehalte haben können (bei mittelreichischen Geweihten vermutlich wiederum nicht so stark ausgeprägt).

Missionierung wird jedenfalls befürwortet, muß sich aber nicht zwanghaft in aktiver Tätigkeit niederschlagen, kann aber bei Gesprächen usw. jedenfalls hervorkommen.

Die von @mikyra erwähnten Aspekte großzügige Spendentätigkeit, häufiger Besuch von Gottesdiensten und das Fragen um Rat bei Geweihten sind auf jeden Fall passend.
 
Auch wenn es hier schon viele Antworten gibt, melde ich mich dazu auch nochmal!

Grundlegend kann man sagen, denke ich persönlich, das ein Mensch der einen starken oder in diesem Falle "extremen" Götterglauben hat, unumstößlich an seine Schutzherren glaubt. Bei dem Fall der Kampfakademie zu Gareth bin ich mir fast sicher das es sich dabei um eine Weiße Akademie handelt die sehr stark Praios geprägt ist und damit einen hang zu Gerechtigkeit und Gesetzestreue lehrt. Wie sich ein solcher Nachteil äußert würde ich immer davon abhängig machen wo dieser Nachteil her ufert.

Kleine Beispiele dazu:
Wenn der der Charakter durch ein einscheidendes Erlebnis in seinem Leben hatte, das nicht durch doktrien oder Ausbildung erzeugt wurde, einen festen Glauben an die Zwölfe entwickelt, das nicht auf einer fatalistischen Weltanschauung basiert.

Bei einer Kirchlich geprägten Ausbildungsstätte ist das wieder etwas anderes, da kann man ja davon ausgehen, das die Schüler durch den Lehrkörper die Werte und Grundlagen der Glaubenslehre des jeweiligen Gottes gelehrt bekommen.

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Was vielleicht auch noch interessant wäre darüber nach zu denken: Ist denn dieser Nachteil nur für diese Akademie gemacht wurden oder hat man versucht eine allgemeine Formulierung zu finden die multibel angewendet werden kann ?
Ich denke das in diesem Fallen auch das Wortbedeutung nicht ganz so ernst zu nehmen ist und man ein wenig hinter die Buchstaben schauen sollte.
Nur weil von einem "12 Götterglauben" gesprochen wird, heißt das nicht gleich das es sich hierbei um das ganze Pantheon handeln muss.
Natürlich wird ein Magier/Akademiker der im Sinne Praios ausgebildet wurde eine Stark Ausprägung in diese Richtung haben, dies gilt aber genauso auch für alle anderen Götter.

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Nun aber Back to Topic:

Für mich ist ein extremer Glaube wenn der Gläubige mit Inbrunst und völliger Überzeugung die Werte seines Gottes vertritt und diejenigen schmäht die lästerlich über diesen oder seine Werte und Diener spricht.
Auch wenn ich ungern das Wort fantatisch verwenden will, kommt das schon sehr nahe an das ran wie ich mir einen Charakter mit diesem Nachteil vorstellen würde, auch wenn der Krankhafte Idiotie-Teil weggelassen werden sollte. Auch dabei zu beachten ist das das Laienpredigen in DSA auf Strafe verboten ist.

Hoffe meine Ideen konnten dir noch irgendwie weiterhelfen. ~

Mfg
 
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