AW: Zuhören und Spielen
(Mitspieler = alle Spieler + SL)
Ich denke mal, dass in einem gut funktionierenden Spiel immer genau einer agiert. Vielleicht wechselt das im Sekundentakt. Aber wenn zwei gleichzeitig agieren und mit agieren meine ich nicht Würfeln oder aufs Charakterblatt gucken, weil dies für mich nur unterstützende Dinge sind, dann ist das doch ein durcheinanderreden und dabei versteht keiner was.
Wenn man eine Aktion plant, ist der Spieler auch deutlich involviert und schaut nicht nur zu. Aber wenn man eine Aktion plant, so ist das Realisieren des Plans ja das Agieren und das Planen eben nicht.
Sowohl Reden als auch Handeln wird im Rollenspiel durch Kommunikation ausgeführt. Agieren im Rollenspiel ist Kommunikation. Und das kann nur einer gleichzeitig sinnvoll. Wieviel agiert wird, hängt also davon ab, wieviel Mitspieler es gibt und welche Pausen. Wieviel der Einzelne agiert hängt von der Verteilung auf die Mitspieler ab.
Ob jetzt jemand eher viel oder wenig agieren möchte, kann man also tendenziell mit der Frage beantworten, ob er lieber zu viert oder zu sechst spielt und ob er lieber mit oder mit extrovertierten Mitspielern zusammen spielt. Daraus ergibt sich nämlich, sofern nicht regulierend eingegriffen wird, wieviel Möglichkeit er zum Agieren hat.
Wenn man Agieren anders verstehen will, also "bin ich involviert", dann handelt es sich um die Frage Gruppen- oder Einzelaktion. Denn bei Einzelaktionen bin ich unbeteiligt und soll ja auch gar nicht reagieren. Bei Gruppenaktionen kann ich mitplanen und es geht um Ereignisse, die mich betreffen, auch wenn gerade ein anderer Mitspieler agiert.