Zufriedenheit mit Publikationen?

Hesha

Godfather of Hartwurst
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5. Juni 2005
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(Nach langer, langer Abwesenheit begrüße ich alle, die sich noch an meine Wenigkeit erinnern und die anderen auch ^^)

Da ich in den vergangenen Jahren nicht nur Blutschwerter-Pause gemacht, sondern auch kaum noch gerollenspielt habe, bin ich gerade dabei mich wieder etwas auf den Stand der Dinge zu bringen... und bin etwas enttäuscht. Die neuesten Publikationen, die ich zur Zeit mein Eigentum nennen kann, sind die Zoo-Botanica (schon mit "Wege der/s"-Referenzen und einem Cover, das so häßlich ist, dass ich das Buch in Zeitung einschlagen musste) und "Am Großen Fluss". Dass in der Zoo-Botanica kryptische Beutewerteinstufungen vorgenommen wurden und irgendwie verbaselt wurde eine aufklärende Tabelle einzubauen, kann ich ja noch verstehen. Aber die Vergänglichkeit einer Regionalpublikation sollte nicht so krass sein! Es fühlt sich an, als wäre ein Drittel von AGF nur über den Unabhängigkeitskrieg Albernias, die bösen Mordmärker usw. usf. Und jetzt lese ich im Wiki, dass der Krieg längst vorbei ist, Invher den Bückling gemacht hat und Pustekuchen! Was soll denn sowas? Da hätten sich die Autoren doch bei dem Band etwas mit den "aktuellen" Geschehnissen zurückhalten können. Irgendwie hab ich durch die Art und Weise wie das geschrieben ist das Gefühl, dass nächstes Jahr eine neue Ausgabe von dem Band erscheinen soll...

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Seid ihr in letzter Zeit von eine Publikation enttäuscht worden?
 
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He Wb!

Über die wirklich aktuellen (also von vor einem Jahr bis jetzt) kann ich jetzt keine Aussage treffen, die hab ich nicht. Aber die davor haben mich eigentlich nicht enttäuscht. Ich sehe das eher als eine Art Kosten/Nutzen an. Ich bekomme eine äußerst lebendige Geschichte geliefert, habe aber dadurch auch unter Umständen sehr rasche Wechsel in allem. Das Buch von dem du sprichst ist immerhin jetzt auch schon 6 Jahre alt. Wenn man da in andere Bereiche geht, wäre das sowas von überholt.
 
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(Hi! :wink:)
Stimmt, das AGF ist nicht mehr sehr neu, aber sollten gerade Regionalbände nicht noch viel zeitloser sein? In dem Band ist ne Menge Inhalt, den man im aktuellen Aventurien nicht mehr nutzen kann...
Aber vielleicht ist es auch nicht die Schuld der Publikation und das Problem liegt viel mehr darin, dass die aventurische Geschichte (zu?) schnell krasse Ereignisse aneinander reiht?
 
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Letzteres wohl eher. Ich glaube das ist einfach so ein Wettstreit zwischen möglichst genau und möglichst allgemein. Denn entweder man hält es so allgemein, dass es praktisch immer gilt, dann haben aber die Leute etwas daran auszusetzen, die detailgenau aktuell spielen wollen, oder man macht es eben genau und dann muss man alle paar Jahre was neues rausbringen.
Jetzt lasst uns alle zusammen mal überlegen was für einen Verlag wohl praktischer ist^^

Wobei du schon recht hast, gerade in den letzten Jahren hab ich schon den Eindruck, dass sie da massivst dran rumgeändert haben. Soll ja angeblich jetzt vorbei sein diese Phase.
 
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Hey, welcome back!

Am Großen Fluß ist aber, wenn ich so drüber nachdenke, der einzige Außreisser, was die Aktualität angeht.
Kleinere Veränderungen hats natürlich auch anderswo gegeben, aber dass der Inhalt einer Regionalbeschreibung so massiv überholt wurde, ist nur bei diesem Band der Fall.

Es gab damals nach dem Jahr des Feuers massivste Kritik aus der Fangemeinde, was die geänderten Verhältnisse im Mittelreich allgemein und den Nordmarken-Albernia-Konflikt im Speziellen angeht. Es würde mich aber wundern, wenn das der Grund für die Beendigung dieses Plots gewesen sein sollte.
 
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(Hi!)
Mich auch! Was mich am meisten ärgert, ist dass der "Unabhängigkeitskrieg" trotz der kurzen Dauer fast zu vage beschrieben ist, um dort zu spielen!

Aber sehr gut zu wissen, dass es nicht von allen Regionalbänden zu erwarten ist.
 
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Außer "Esche und Kork" gabs glaub ich nur in der Anthologie "Stromschnellen" noch ein oder zwei Abenteuer, die vor dem Hintergrund des Bürgerkrieges spielen. Von irgendwelchen obskuren Boten- und/oder Alveraniars-Szenarien jetzt mal abgesehen.
 
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(Hi! :wink:)
Stimmt, das AGF ist nicht mehr sehr neu, aber sollten gerade Regionalbände nicht noch viel zeitloser sein? In dem Band ist ne Menge Inhalt, den man im aktuellen Aventurien nicht mehr nutzen kann...

Jein. Die Regionalbände sind halt "Momentaufnahmen" von ein paar Jahren. Immerhin hat man in diesem Fall die Daten des Konflikts, den man ja in seinen Abenteuern verwenden kann. Ich fand die Menge der Texte und Daten ausreichend um den Konflikt ins Spiel einbauen zu können.

Sicher: fürs "aktuelle Aventurien" ist das natürlich hinderlich und unbrauchbar. Ich würde empfehlen, dieses "aktuelle Aventurien" eher zu vergessen oder dein eigenes "aktuelles Aventurien" zu verwenden. Man spart sich viel Recherche und Ärger und ist im Spiel doch viel flexibler.
 
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Sicher: fürs "aktuelle Aventurien" ist das natürlich hinderlich und unbrauchbar. Ich würde empfehlen, dieses "aktuelle Aventurien" eher zu vergessen oder dein eigenes "aktuelles Aventurien" zu verwenden. Man spart sich viel Recherche und Ärger und ist im Spiel doch viel flexibler.
Das mache ich ja schon so lange ich DSA spiele ;) Ich glaube auch nicht, dass meine Spieler an einem Abenteuer Interesse hätten, in dem sie die Welt retten sollen. Aber es ist halt blöd, wenn man in Havena spielen will und nur die Stadt zu einem bestimmten Jahr beschrieben bekommt, das zudem überhaupt nicht repräsentativ ist!
 
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Naja, zumindest die Örtlichkeiten ändern sich ja weniger. Nur die Bewohner musst du dann unter Umständen anpassen.
 
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Wo wir gerade bei der Zufriedenheit mit Publikationen sind... hat jemand hier noch das alte Zoo-Botanica und möchte mir mir tauschen? Ich habe die neue Version, die schon die Referenzen zu den Hardcover-Büchern (4.1) enthält, hätte aber lieber das alte auf DSA4 Stand... anyone?
 
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Aber es ist halt blöd, wenn man in Havena spielen will und nur die Stadt zu einem bestimmten Jahr beschrieben bekommt, das zudem überhaupt nicht repräsentativ ist!

Hmm grade Havena war meiner Ansicht nach einer der Teile der Regionalbeschreibung der eher langfristig nutzbar ist, also auch vor und nach dem Konflikt (klar das Königshaus passt nicht mehr, aber sonst ist doch da kaum was betroffen.) Der Osten Albernias, also die besetzten Gebiete halte ich da für das größere Problem.
Was mich an dem Band deutlich mehr genervt hat war die personelle Verteilung auf beiden Seiten des Konfliktes. Der Band erklärt einem lang und breit man könne auf beiden Seiten spielen, beide Seiten hätten gute Gründe für das was sie tun.
Ja haben sie, gerade in einer feudal geprägten Welt kann man beide Standpunkte gut rechtfertigen, aber dann kommt der "Cast".
Auf Seiten der Albernier: Die junge Heldenkönigin (ein, sagen wir mal in den letzten Jahren ohnehin etwas überstrapazierter Topos bei DSA). Robina Hood (ähm sorry Franka Salva Galahan), auch gut gerecht etc. und so setzt sich das auf albernischer Seite fort. Auf Seiten der Nordmärker, hmm Sympathieträger? Also da wären im Hintergund Just Grausam und als seine Marionette vor Ort Isora von Elenvina, tja hmm irgendwie nicht, Rhianna Conchobair, die Honningen in ein gewaltiges Straflager verwandelt hat oder ihr "Kettenhund" Grifo von Streitzig hmm auch eher nicht. Von Jast Irian Crumold dem Grausamen oder Meinhard dem Mordbrenner wollen wir da mal gar nicht reden.
Nachdem man die Parade hat an sich vorbeiziehen lassen, weiß man auf welcher Seite man als Held denn so landet.
 
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Da fällt mir gerade noch was zum Thema "unsägliche Designentscheidungen" ein... kann mir mal jemand erklären, ob es IRGENDEINEN Vorteil hat, bei den Beutestücken "wertlos","besser", "teuer" usw. oder bei der Häufigkeit von Pflanzen "häufig", "gelegentlich", "selten" zu verwenden, sodass man ständig herumblättern muss, um den Gegenwert zu finden, bzw. im Fall der Beute diese Tabelle auch noch vergessen wurde? WTF! Einfach die (Listen-)Preise bzw. die Probenaufschläge zu nennen wäre nicht nur einfacher, sondern würde auch noch Platz sparen! Echt super sowas...
 
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Da fällt mir gerade noch was zum Thema "unsägliche Designentscheidungen" ein... kann mir mal jemand erklären, ob es IRGENDEINEN Vorteil hat, bei den Beutestücken "wertlos","besser", "teuer" usw. oder bei der Häufigkeit von Pflanzen "häufig", "gelegentlich", "selten" zu verwenden, sodass man ständig herumblättern muss, um den Gegenwert zu finden, bzw. im Fall der Beute diese Tabelle auch noch vergessen wurde?

Nein :D

Ich vermute Teile von dem Kram könnten älter sein als Preistabellen und geordnete Probenaufschläge fürs Kräutersammeln und man konnte auf dem Weg Copy&Paste einfacher verwenden.
Die Zoobo hätte an sich mal ne gründliche Überarbeitung vertragen können, vor allem mal ne Anpassung von Raubtierkampfwerten an DSA 4. Die Biester sind nämlich sobald nen Charakter mal den Anfänger-Status hinter sich hat nen schlechter Witz.
Stattdessen bekam sie hauptsächlich dieses "hübsch bunte" neue Cover. (Bei dem ich übrigens mit dir fühle, ich muss meine ZooBo auch immer ganz tief unten vergraben um keinen Augenkrebs zu kriegen.)
 
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Ich vermute Teile von dem Kram könnten älter sein als Preistabellen und geordnete Probenaufschläge fürs Kräutersammeln und man konnte auf dem Weg Copy&Paste einfacher verwenden.
Finde ich dennoch skandalös! Ein bisschen Arbeit hätte man sich ruhig machen dürfen...
Die Zoobo hätte an sich mal ne gründliche Überarbeitung vertragen können, vor allem mal ne Anpassung von Raubtierkampfwerten an DSA 4. Die Biester sind nämlich sobald nen Charakter mal den Anfänger-Status hinter sich hat nen schlechter Witz.
Amen! Ich hatte so viel Hoffnung... als ich mit DSA4 eingestiegen bin, hab ich von irgendwem das alte A5 Bestiarium geerbt und immer das Gefühl gehabt, dass alle Wesen darin etwas zu lausige AT/PA, dafür aber satt LeP haben. Die Hoffnung auf eine Anpassung wurde natürlich enttäuscht... Ich habe mal eine Vergleichstabelle anlegen wollen und habe dabei festgestellt, dass die Viecher im DSA4 Basisbuch exakt die Werte aus dem Bestiarium haben.
 
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Ich hätte noch nen Regionalband: "Königreich am Yaquir - Das Liebliche Feld" von Schmidtspiele
 
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Nettes Teil, also vor allem weit besser als das unsägliche Fürsten,Händler,Intriganten, dass einem auf X-Seiten die Pensionsrechnung eines horasischen Beamten aufmachte.^^
Allerdings ist die neue Horasreich-Publikation vollstens zu empfehlen. (Gut es sei denn man mochte Rokkokko, Handgelenksschwächen, Puderperücken und einen Zentralstaat der so gut durchorganisiert war, dass man als Held am besten die Landgendarmerie rief wenn mal ein Finsterling auftauchte.)
Insgesamt finde ich die aktuellen Regionalbände eigentlich alle ziemlich gut, bis auf kleinere Kritikpunkte, vor allem als SL sind die Dinger Gold wert, Abenteueraufhänger noch und nöcher. Allein aus dem (viel zu kurzen, weiterer kleiner Kritikpunkt) Nostria&Andergast-Teil in unter dem Westwind hab ich sicherlich 20-30 Spielabende bestritten und bislang hab ich noch nicht das Gefühl es zu Ende ausgewrungen zu haben.

Reich des Horas hat übrigens auch bei den benannten NSCs mal Werte die DSA4-tauglich sind. All zu oft passiert es einem in anderen Bänden, dass die Autoren das eigene Regelwerk nicht wirklich verstanden haben und dem besten Kämpfer des entsprechenden Reiches/Region nen Talentwert von 17 oder so verpassen. Klar das ist gut, keine Frage aber vom Besten doch irgendwie weit entfernt. RdH hat für die jeweiligen Koryphäen passend 20+ Werte in den fraglichen Talenten.
(Ist übrigens auch ne Krankheit die einem in ABs stetig begegnet, besonders gern bei Magiern. Ich hab schon mehrfach über NSCs geflucht, die trotz anderslautender Beschreibung ihre Ausbildung anscheinend nie beendet hatten. Da war mal diese "mächtige" Paktierer-Hexe mit Zauberwerten die niedriger waren als die Startboni einer Hexe.)
 
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Ich hätte nicht lesen sollen... wieder fündig geworden! ;)
Habt ihr mal das Kästchen zum "Donnerschlag" aka "Drachenherde" (4-9-köpfige Ochsenherde) gelesen? Also etwas derart behämmertes habe ich seit den Fertigabenteuern aus den 80ern nicht zu sehen bekommen! Für jede Kugel eine AT? Als ob man da Kontrolle drüber hätte! Pro Kugel-AT um doppelte Anzahl der Kugeln erschwert? Wendet das mal auf die Ochsenherde an... 3 AT je +8 (3x2 plus WM). Wieso haben da die Autoren nicht einfach geschrieben: "Solche Waffen wollen wir in Aventurien nicht." Was für eine Verschwendung von Platz in dem Buch!

Und dann wären da noch die Waffenmeisterschaften... Gute Idee, an und für sich. Aber vielleicht hätte man da nicht eine Horde Kalekken auf Mibelrohr mit der Ausarbeitung beauftragen sollen. Schaut Euch mal den Effekt einer Waffenmeisterschaft vom Barbarenschwert an: LöL! Also... ich hätte vor einem Trollzacker mit Knüppel mehr Angst als vor einem Halbelfen im Tütü, der kunstfertig ein Barbarenschwert schwingt. Und dazu kommt... Welche Erfolge werden Barbaren (sprich: Leute, die ein Barbarenschwert benutzen) bei dem Überreden(Einschüchterung)-Wurf haben? Die sind ja für ihr immenses Charisma berüchtigt! *ggg*
 
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Jepp der Donnerschlag war mal nen kleiner Witz am Rande, eben ne Anektode als obskurer Waffenversuch, warum dann irgendwer Werte an das Ding schreiben musste weiß kein Mensch.

Was die Waffenmeisterschaften angeht empfiehlt sich die Selbstbauregeln aus dem Wege des Schwertes zu benutzen, die sorgen vor allem dafür, dass man damit auch quasi einen eigenen Kampfstil abbilden kann, den der hochrangige Spielerheld dann eben entwickelt hat. (Solange der SL im Zweifel gerade bei einzigartigen Sondermanövern noch mal drüberschaut ist der Selbstbaukasten soweit auch ganz gut balanciert.)
 
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Was die Waffenmeisterschaften angeht empfiehlt sich die Selbstbauregeln aus dem Wege des Schwertes zu benutzen, die sorgen vor allem dafür, dass man damit auch quasi einen eigenen Kampfstil abbilden kann, den der hochrangige Spielerheld dann eben entwickelt hat.
Schön, dass andere das auch so sehen. Ich finde es auch besser, wenn sich der Spieler den Kampfstil zusammenstellt, den er sich wünscht. Ich hatte beim Lesen eher das Gefühl, dass der Held lange nach einem Waffenmeister sucht und wenn er ihn gefunden und den Kampfstil erlernt hat, sagt der SL "so, dann geb ich dir mal die Vorteile aus dieser Sonderfertigkeit"
 
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