Zu wenig Gesang!

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In Fantasyspielen wird zu wenig gesungen.

Wenigstens meiner Erfahrung nach.

Zu wenig gesungen und zu wenig gedichtet.

Ständig redet sich irgendjemand den Mund fusselig, wie wunderbar da irgendein Spiel oder eine spezifische Spielrunde an Tolkiens Mittelerde und die darin spielenden(!) Werke oder an Howards hyperboräisches Zeitalter und die zugehörigen Geschichten gemahnen würde, aber dabei müsste schon beim ersten Hinsehen auffallen, dass das ob fehlender Gesänge und Dichtungen gar nicht der Fall sein kann.

Für:

  • Mehr Charaktere, die singen und dichten können
  • Mehr Hintergründe, die durch Lieder oder Gedichte vermittelt werden oder wenigstens auf Liedgut und Dichtkunst der Spielwelt eingehen
  • Mehr Gummibrotbaummetaphern, in denen Lieder und Gedichte eine tragende Rolle spielen oder von ihnen inspiriert sind
  • (Mehr Spieler, die ein Gedicht oder sogar ein Lied ordentlich vortragen können)

mfG
jjf
 
AW: Zu wenig Gesang!

Der Punkt steht schon absichtlich in Klammern. Geht nämlich auch ohne. Der Rest ist wesentlich essentieller.

mfG
jjf
 
AW: Zu wenig Gesang!

Ändert nichts an der Tatsache, daß er dort steht und somit für eine Kommentierung in Frage kommt. ;)
 
AW: Zu wenig Gesang!

Gegen Kommentierungen habe ich auch nichts eingewendet. :p

Gegen die Behauptung (von Tzimisce_Antitribu) hingegen, dass die Erfüllung dieses Punktes alle anderen "Probleme" automatisch ebenfalls lösen würde...

mfG
jjf
 
AW: Zu wenig Gesang!

Fürs P&P:
In der Theorie ja ,,,
In der Praxis nein,,,

Was ab richtig schade ist selbst im Larp merke ich das die spieler die in den letzten 5 jahren dazu gekommen sind zum großen teil nicht nur nicht singen wollen sonden auch aktiv dagegen arbeiten ,,,,
 
AW: Zu wenig Gesang!

Wir hatten in einer der letzten Warhammer-Runden zwei Zwerge, die spontan ein Trinklied anstimmten, als sie zusammen im Bierzelt saßen. Mal sehen ob ich den Text noch zusammenbekomme...

Trink, trink, trink, trink, trink.
Trink, trink, trink.
Trink, trink, trink, trink
















TRINK!!!
 
AW: Zu wenig Gesang!

Was ab richtig schade ist selbst im Larp merke ich das die spieler die in den letzten 5 jahren dazu gekommen sind zum großen teil nicht nur nicht singen wollen sonden auch aktiv dagegen arbeiten ,,,,
So ein herrlicher Lagerfeuerabend mit Gesang beim LARP: super.

Bei "Gedichten & Liedern" kommen mir die Drachenlanze-(Rollenspiel-)Sachen in den Sinn, da hat das in der Tat auch schon einiges hervorgerufen :)

Aber im P&P-Spiel selbst, da würde mir das wohl eher wenig Spaß machen!
 
AW: Zu wenig Gesang!

Mehr Charaktere, die singen und dichten können
Das Problem ist in diesem Fall, daß entweder Spiel selbst keine derartigen Fähigkeiten vorsieht oder aber, wenn es solche Fähigkeiten gibt, sie von den Spieler aller Wahrscheinlichkeit unter "nutzlose Fähigkeiten" eingeordnet werden. Das heißt, dafür werden dann weder Punkte ausgegeben oder sich näher damit befaßt. Wenn jemand mal einen Charakter mit entsprechenden Fähigkeiten spielt, dann wirds bei der Charaktererschaffung genommen und dann meistens mehr oder weniger vergessen. Ja, mein Charakter kann singen, aber warum soll ich das steigern, wenn ich die Punkte auch in XY investieren kann?

Spontan fällt mir jetzt nur Ars Magica ein, als Spiel in dem singende und dichtende Charaktere eine tragende Funktion haben und es für den Spieler Sinn macht, diese Fähigkeiten auszubauen.
Ob, das nun zu mehr Darstellung, der Sanges- und Dichtkunst bei AM geführt hat, kann ich nicht sagen.
 
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Agone nicht vergessen, wo Magie durch Kunst geformt wird.. und Musik sowie das geschriebene Wort hat da großen Anteil.

Ich spiele gern gesanglich aktive Charas, hauptsächlich aber nicht nur in DSA (D&D-Barden sind mir zu blöd). Wie Eva schon schreibt ist künstlerische Veranlagung nicht gerade das, was die typischen Abenteuerspieler (oder sogar ARSler) anzieht.. das ist mehr was für Erzählspieler (siehe auch die Toreador in VtM). Na, wen hab ich jetzt alles vergrault? :D
 
AW: Zu wenig Gesang!

[...] Wie Eva schon schreibt ist künstlerische Veranlagung nicht gerade das, was die typischen Abenteuerspieler (oder sogar ARSler) anzieht.. das ist mehr was für Erzählspieler (siehe auch die Toreador in VtM). Na, wen hab ich jetzt alles vergrault? :D
Seltsame Behauptung. Troll Troubadoure an die Macht!
In Earthdawn kann so ein Charakter wirklich was reißen! Und auch in Warhammer kann man einen Gaukler (o.ä.) immer gebrauchen.

Ich erinnere mich immer wieder gern an das Lied: "Der Windling, der im Rucksack wohnt".
Auch werden die Szenen, als unser wilder Obsidianer Krieger seine Höhlenschlange ausgebrütet hat und sie bald darauf unter Tränen bestatten musste, seine Legende schön akzentuieren. Darauf einen halben Spielabend zu verwenden war's mir wert!



edit: Ich kenne da einen Sabbat-Toreador, der mal so gar nicht in dein Schema passen dürfte.
 
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Gegen die Behauptung (von Tzimisce_Antitribu) hingegen, dass die Erfüllung dieses Punktes alle anderen "Probleme" automatisch ebenfalls lösen würde...
Es würde schon einiges lösen. Wer entsprechende "Fähigkeiten" (ich spreche jetzt absichtlich nicht von Talenten) mitbringt ist auch eher dazu bereit sich zu einem solchen Experiment einzulassen. (Aber da schon allein mit zunehmendem Abbau der Förderung in der Schule in entsprechenden musischen Fächern begonnen wird ist es gar kein Wunder, dass sowas nach Möglichkeit unter den Tisch geschaufelt wird.... und dort mit Füßen festgetreten wird.) Von daher hat Tzimisce_Antitribu durchaus einen ziemlich zentralen Problempunkt angesprochen.
Wie Eva schon schreibt ist künstlerische Veranlagung nicht gerade das, was die typischen Abenteuerspieler (oder sogar ARSler) anzieht..
Die zweiteren sowiso nicht. Die sind viel zu sehr mit ihren Brettspielen und dem sich selbst und gegenseitig beleidigen beschäftigt, als das sie sich auf Dinge konzentrieren könnten, die jenseits ihrer Schaffenspunkte liegen.
das ist mehr was für Erzählspieler (siehe auch die Toreador in VtM). Na, wen hab ich jetzt alles vergrault? :D
*zustimmend Nick* Auch wenn ich mittlerweile immer mehr der Überzeugung bin, dass Malks die bessere Wahl für zeitgenössische Kreative sind.
 
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Eine Handvoll Spiele, bei denen man etwas mit solchen Fähigkeiten anfangen kann, gegen duzende Spiele, wo es entweder keine Regeln dafür gibt oder man damit nichts anfangen kann.
So sieht es doch aus.

Wo wir gerade von Warhammer reden, ich frage mich wie sinnvoll es ist bei WH40K einen singenden oder dichtenden Charakter zu spielen?
 
AW: Zu wenig Gesang!

Es würde schon einiges lösen.

Kaum mehr als real vorhandene Schwertkampferfahrung Lösungen in anderen Bereichen anbietet.

Ob beispielsweise ein Hintergrundtext als Auszug aus einem epischen Gedicht präsentiert wird, ob die dortige Dichtkunst in der Beschreibung der Spielwelt Erwähnung findet, ob ein entscheidender Hinweis in einer nachforschungs-zentrierten Gummibrotbaummetapher im Text eines Liedes verborgen ist, oder auch bloss (siehe Eva) ob Singen sich in den Regeln niederschlägt, all das hat ja rein gar nichts mit irgendeiner Form von tatsächlicher Fähigkeit oder sogar Gesangsausbildung der Spielenden zu tun.

Zum Singen im Rollenspiel reicht es zu sagen "ich singe".
Genauso wie es zum Kämpfen reicht zu sagen "ich greife ihn an".

mfG
jjf
 
AW: Zu wenig Gesang!

Was ab richtig schade ist selbst im Larp merke ich das die spieler die in den letzten 5 jahren dazu gekommen sind zum großen teil nicht nur nicht singen wollen sonden auch aktiv dagegen arbeiten ,,,,

Zum Glück kann ich mich da dann mal als Gegenbeispiel zur These betrachten, ein Tavernen/Lagerfeuerabend bei dem nicht gesungen wird ist ja wohl ein verlorener Larpabend.
 
AW: Zu wenig Gesang!

Einfach zu sagen "Ich singe", würde mir als Spieler irgendwie nicht reichen, wenn es eine wichtige Sache für den Charakter wäre und selbiges höre ich auch immer wieder von anderen Spielern. ("Ich gröhle das Sauflied mit" oder "Ich falle mit ein, wenn der Skalde anfängt, auf der Reise Wanderlieder zu singen", wäre völlig ok und kam auch nicht selten vor. ;) ) Seltsam eigentlich, wo doch die eigene Unfähigkeit, andere als "überflüssig" eingeordnete Talente real auszuführen, den Charakter nicht daran hindert, das zu tun...
Vielleicht liegt es daran, dass das Vortragen von Liedern oder Gedichten spontan am Tisch möglich wäre, das Schaffen eines Gemäldes zum Beispiel aber nicht (zumindest nicht sonderlich zeitnah) oder daran, dass es wie der größte Teil des Spiels, auf dem Einsatz der eigenen Stimme beruht, die letztlich meist das einzige "reale" Bindeglied zum Charakter darstellt.

Im LARP sieht das (zumindest meinen arg minimalen Erfahrungen nach) aber anders aus; ich habe trotz meiner kurzen LARP-Zeit viele Vorträge von Liedern, Kurzgeschichten und so fort gehört und fand das meiste auch ziemlich passend.
 
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