WoD2 Einsteiger

Desmandim

Streiter Kors
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8. Februar 2008
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Hi,
nachdem ich vorhabe, neu in WoD einzusteigen (als SL), wollte ich erstmal den Rat einiger Experten (euch^^) einholen.

Ich habe bisher schon einige andere Systeme gespielt und geleitet, aus diesem Genre allerdings nur Cthulhu. Habe einmal einen (schlechten) Vampire-Spielabend auf einer Con mitgemacht und kenne mich (noch) rudimentär mit dem Hintergrund aus.
Für den Einstieg (meine Runde besteht ebenfalls komplett aus Nicht-WoD-Spielern) hatte ich geplant, die Spieler als Menschen starten zu lassen, um das mangelnde Hintergrundwissen auszugleichen.

Nun habe ich einige Fragen bzw. Bereiche, zu denen ich Tipps bräuchte:

1. Wie sieht es mit Horror in WoD aus? Kann man eine menschliche WoD-Runde mit Cthulhu vergleichen?
2. Es gibt ja zahlreiche Anmerkungen zu verschiedenen Crossover zwischen den Untersystemen. Da ich mich ungern auf eines dieser Untersysteme versteifen möchte (oder mehrere Runden aufmachen), finde ich ein Crossover sehr verlockend. Was gibt es bei Crossover generell zu beachten?
3. Nochmal zu den Crossover. Ist es möglich mehr als zwei Fraktionen in einer Gruppe (sinnvoll) zu vereinen?
4. Je nach dem, wie sich die Gruppe entwickelt, sollen die Charaktere später in eine der Fraktionen eintreten, wie stelle ich so etwas am besten dar?
5. Wenn ich ein Crossover mache, soll ich dann vorher mit einem Spieler abklären, was er gerne werden möchte? Eigentlich bin ich dagegen, weil es die Geschichte zu berechenbar macht, aber ich möchte ungern einen Spieler z.B. zum Vampir machen, der insgeheim die Meinung "Vampire sind besch...eiden" vertritt und beim nächten Spielabend einen neuen Charakter hat.

So, das wäre es erstmal... :rolleyes:

Hoffe, ihr könnt mir hierbei weiterhelfen.
Schonmal danke im Voraus
 
AW: WoD2 Einsteiger

Hi,
nachdem ich vorhabe, neu in WoD einzusteigen (als SL),
Sehr gute Entscheidung. ;)

wollte ich erstmal den Rat einiger Experten (euch^^) einholen.
Auch eine gute Entscheidung. ;)

Ich habe bisher schon einige andere Systeme gespielt und geleitet, aus diesem Genre allerdings nur Cthulhu. Habe einmal einen (schlechten) Vampire-Spielabend auf einer Con mitgemacht und kenne mich (noch) rudimentär mit dem Hintergrund aus.
Schön zu sehen, dass Du Dich trotz schlechter Erfahrung trotzdem mit dem System befasst. :respekt:

Für den Einstieg (meine Runde besteht ebenfalls komplett aus Nicht-WoD-Spielern) hatte ich geplant, die Spieler als Menschen starten zu lassen, um das mangelnde Hintergrundwissen auszugleichen.
Da die nWoD diese Vorgehensweise quasi in den Regeln "verankert" hat, ist das eine gute Vorgehensweise, um Spieler ohne Hintergrundwissen ins System zu bringen. Das funktioniert zwar nicht bei allen Spiellinien, aber doch bei den meisten.

1. Wie sieht es mit Horror in WoD aus? Kann man eine menschliche WoD-Runde mit Cthulhu vergleichen?
Da ich Cthulhu nur von diversen Con-Runden her kenne, kann ich da leider keine ausführliche Antwort geben. Nur soviel: es ist ein anderer Horror.

2. Es gibt ja zahlreiche Anmerkungen zu verschiedenen Crossover zwischen den Untersystemen. Da ich mich ungern auf eines dieser Untersysteme versteifen möchte (oder mehrere Runden aufmachen), finde ich ein Crossover sehr verlockend. Was gibt es bei Crossover generell zu beachten?
Die gemeinsame Motivation. Das ist ein Punkt, der IMO viel zu oft zu kurz kommt. Natürlich kann man sagen "die Charaktere arbeiten zusammen, weil wir als Spieler das halt so wollen", allerdings raubt einem das viel Potential im Spiel. Werwölfe haben z.B. im Gegensatz zu den anderen Fraktionen eine feste Aufgabe und Prometheans ein definiertes "Endziel", während die anderen da erheblich "freier" sind und damit auch mehr Freiraum für die Zusammenarbeit haben.

3. Nochmal zu den Crossover. Ist es möglich mehr als zwei Fraktionen in einer Gruppe (sinnvoll) zu vereinen?
Grundsätzlich ja.

An welche Fraktionen hast Du denn bisher gedacht?

4. Je nach dem, wie sich die Gruppe entwickelt, sollen die Charaktere später in eine der Fraktionen eintreten, wie stelle ich so etwas am besten dar?
Inwiefern? Ein "Übernatürlicher" zu werden?

5. Wenn ich ein Crossover mache, soll ich dann vorher mit einem Spieler abklären, was er gerne werden möchte?
In jedem Fall! Kaum etwas ist deprimierender, als einen Vampir spielen zu müssen, wenn man lieber Werwolf sein möchte.

Eigentlich bin ich dagegen, weil es die Geschichte zu berechenbar macht, aber ich möchte ungern einen Spieler z.B. zum Vampir machen, der insgeheim die Meinung "Vampire sind besch...eiden" vertritt und beim nächten Spielabend einen neuen Charakter hat.
Nur weil die Spieler vorher wissen, zu was für einem "Wesen" sie später werden, macht das die Kampagne nicht automatisch berechenbar und nimmt ihr auch keine Spannung. In Sachen "Berechenbarkeit" bleiben Dir als SL in jedem Fall noch die beiden Stellschrauben "wann" und "wie".
 
AW: WoD2 Einsteiger

Hi,
Nun habe ich einige Fragen bzw. Bereiche, zu denen ich Tipps bräuchte:

1. Wie sieht es mit Horror in WoD aus? Kann man eine menschliche WoD-Runde mit Cthulhu vergleichen?
Naja, aber dem Moment, wo man zum Übernatürlichen wird ist es definitiv etwas sehr viel anderes, als wenn man nur den "Monsterjäger ohne Peil und Ahnung" spielt. Fakt ist, dass man mit Menschen in der nWoD durchaus investigativen Horror betreiben kann. Die Effekte sind aber soweit anders Gelagert, dass man nicht sofort durchdreht, sobald man einem Geheimniss zu Nahe kommt. Auf der Seite der "Dorp" gibt es eine Serie für menschlichen Horror in der nWoD, die kannst du dir mal ansehen, wenn es dich interessiert. (*Click me* unter Downloads "Scouts of Darkness") Tendenziell dreht sich das ganze ab einem bestimmten Zeitpunkt um "persöhnlichen Horror", wo dann auch sehr viel mit der eigenen Moral angestellt werden kann. (Nicht muss.) Aber von der Menschlichen Schiene aus betrachtet.... hmm, nun, sagen wir einfach mal, die Leute verlieren nicht den Verstand.
2. Es gibt ja zahlreiche Anmerkungen zu verschiedenen Crossover zwischen den Untersystemen. Da ich mich ungern auf eines dieser Untersysteme versteifen möchte (oder mehrere Runden aufmachen), finde ich ein Crossover sehr verlockend. Was gibt es bei Crossover generell zu beachten?
Die Regeln werden von den einzelnen Systemen so abgesteckt, dass man ohne Probleme zusammenarbeiten kann. Eigentlich ist mehr die "Inplaypolitik" recht entscheidend. Und damit die Frage was die einzelnen Parteien dazu bewegt zusammenzuarbeiten.
3. Nochmal zu den Crossover. Ist es möglich mehr als zwei Fraktionen in einer Gruppe (sinnvoll) zu vereinen?
Das ganze ist Modular aufgebaut, nichts hindert dich daran, außer letzten Endes die Spieler und ihre Beweggründe. Ergo: Ja.
4. Je nach dem, wie sich die Gruppe entwickelt, sollen die Charaktere später in eine der Fraktionen eintreten, wie stelle ich so etwas am besten dar?
Welche Fraktionen befinden sich denn im Moment in der näheren Auswahl?
5. Wenn ich ein Crossover mache, soll ich dann vorher mit einem Spieler abklären, was er gerne werden möchte? Eigentlich bin ich dagegen, weil es die Geschichte zu berechenbar macht, aber ich möchte ungern einen Spieler z.B. zum Vampir machen, der insgeheim die Meinung "Vampire sind besch...eiden" vertritt und beim nächten Spielabend einen neuen Charakter hat.
O.K.: Ganz gewalltiges *Mööp*
Wie Ehron schon sagte: Den Chrakter bestimmen die Spieler. Du als SL hast da eher weniger dran rumzupfuschen. (Vor allen Dingen im Crossover.) Deine Stilwerkzeuge sind da schon eher das Wann und das Wie. Aber, und das ist ja gerade das schöne an Crossovern in dem Bereich, das Was suchen sich die Spieler letzten Endes selber aus. Wichtig ist eher, dass du ein besonderes Gefühl fürs Timing und die Atmosphäre in dem Bereich entwickelst. Infernal Teddy hatte hier mal irgendwo einen Thread gehabt, in dem er auf einen Thread im WW-Forum verwiesen hatte, der eine Reine Magus-Runde umschrieb. Der war zwar so ausgelegt, dass die Spieler letzten Endes überrascht wurden als was sie aufwachten (was nur in diesem speziellen ausnahmefall so gerade eben noch geht), aber bei einer Crossover-Runde kann ich nur Finger Weg sagen. Such den Thread heraus und ließ dir durch wie die Wandlung von statten ging. (Dann hättest du zumindest ein paar Ideen für Mage.) Für Vampire bietet sich z.B. die Erklärung des offiziellen Einstiegsabenteuer an, um ein wenig über die Möglichkeiten vielleicht herauszufinden. (Aber auch dort sind deutlich mehr Möglichkeiten gegeben.) Und so weiter. Arbeite erstmal mit den Menschen und schick sie dann durch die Hölle des Erwachen/der Verwandlung/des Auferstehens/etc. und vor allen Dingen: Mach'ne gute Show daraus. Der Rest kommt dann später hinzu.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Also,
zu den Fraktionen, die in Frage kommen:
An sich sind das Vampire, Wölfe und Magi, die sich für eine spätere Verwandlung anbieten. Ich habe ein bisschen in Changing breeds und Changeling geschmökert, aber da steige ich (v.a. bei letzterem) noch nicht so ganz durch.
Von den anderen übernatürlichen Wesenheiten, die sich in WoD tummeln, habe gar keine Ahnung, daher lasse ich sie wohl eher beiseite.
Was mich noch beschäftigt, dass eine Gruppe aus 3-4 Spielern mit einem Mage, einem Vampir und einem Werwolf doch sehr exotisch anmutet.

Bzgl. dem Wer oder Was werde ich dann meine Spieler konsultieren.

Habe noch zwei weitere Fragen:
6. Wie genau verhalten sich Vampire/Werwölfe/Magi gegenüber einem normalen Menschen (kurz nach ihrer Verwandlung)? Vor allem mit Fokus auf den guten Bekannten / Freunden (den anderen aus der Gruppe). Denn die Verwandlung aller Spieler wird wohl nicht innerhalb von ein paar Intime-Tagen ablaufen. Es macht ja kaum Plopp! und alle Menschen sind plötzlich übernatürliche Wesen.
7. Wie genau beschreibt man die Storyline in WoD? In den meisten anderen Rollenspielen hat man eine mehr oder weniger klare Linie, welchedie Charaktere gehen werden (zumindest sollten). Die letzte Cthulhurunde, in der ich gespielt habe, lief da eher freier ab, je nachdem was die Charaktere den lieben langen Tag tun wollten. Bei WoD (als Erzählrollenspiel) stelle ich mir das irgendwie noch schwammiger vor, da ich auch keine wirklichen Vergleichsmöglichkeiten habe.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Also,
Habe noch zwei weitere Fragen:
6. Wie genau verhalten sich Vampire/Werwölfe/Magi gegenüber einem normalen Menschen (kurz nach ihrer Verwandlung)? Vor allem mit Fokus auf den guten Bekannten / Freunden (den anderen aus der Gruppe). Denn die Verwandlung aller Spieler wird wohl nicht innerhalb von ein paar Intime-Tagen ablaufen. Es macht ja kaum Plopp! und alle Menschen sind plötzlich übernatürliche Wesen.
Öhm, die Flohschleudern habe ich nicht und Mage steht bislang noch ungelesen im Regal. (Allerdings dürfte der Magus die geringsten Probleme haben, sich seinen bekannten Gegenüber als "normal" zu verhalten.)
Vampire: Naja, erstmal stellt sich bei einem Vampr das Problem ein, dass er sich irgendwie aus der Schußlinie holen muss. Es kann (muss nicht) also sein, dass dieser erst einmal versucht sich nicht mit seinen bekannten zu verabreden, weil er nur noch Nachts über zu erreichen ist. (Wenn er sich doch noch mit anderen Sterblichen verabredet, dann ist das nach Sonnenuntergang immer ein ziemliches Problem, weil er erklären muss, warum nur noch Abends zu solche später Stunde etc.) Hier müsste man also schon den Hintergrund konsultieren und ein bißchen was anstellen. Der Vampir kann darüber hinaus noch seinen Erzeuger im Nacken haben, der ihn genau beobachtet. Falls diese ganzen Punkte aber irgendwie kein Problem darstellen, wird einVampir vermutlich anfangen leicht zu taktieren. (Und je nach aufrecht erhaltenem Moralempfinden damit beginnen, den restlichen Freundeskreis als Herde zu erschließen zu versuchen.)
Er könnte z.B. (falls er schon etwas davon erfahren hat) versuchen Blutsbänder zu stricken und dadurch die Gefühle seiner Kameraden zu beeinflussen, in eine Richtung, die für ihn von Vorteil ist.
7. Wie genau beschreibt man die Storyline in WoD? In den meisten anderen Rollenspielen hat man eine mehr oder weniger klare Linie, welchedie Charaktere gehen werden (zumindest sollten). Die letzte Cthulhurunde, in der ich gespielt habe, lief da eher freier ab, je nachdem was die Charaktere den lieben langen Tag tun wollten. Bei WoD (als Erzählrollenspiel) stelle ich mir das irgendwie noch schwammiger vor, da ich auch keine wirklichen Vergleichsmöglichkeiten habe.
Naja, im Grunde genommen würde ich zwei Dinge in diesem Fall machen: 1.) Erstell dir NPCs, und zwar solche mit Gesicht, sehnsüchten und Zielen, die irgendwo den Charakteren Regelmässig über den Weg laufen könnten. 2.) Halte dir eine Grobe Grundstory in der Hinterhand. (Ließ dir z.B. mal die von mir erwähnten "Scouts of Darkness" von der Dorp oder die EInführungsstory für Vampire: the Requiem "Danse de la Morte" von der White Wolf-Seite herunter. 3.) (Und das ist eigentlich etwas, dass ich mir von als Meisterwerkzeug von Timm Struck bei Unknown Armies geklaut habe) Improvisiere etwas. Mach dir ein paar grobe Ideen um ein paar Coole Szenen, die dir in Zusammenhang mit Filmen oder Büchern gekommen sind. Halte diese im Hinterkopf und lass dann einfach entsprechendes passieren, was da auf dich zukommt.

Denn nicht du erzählst hier allein eine Geschichte, ihr alle erzählt die Geschichte.
 
AW: WoD2 Einsteiger

zu 7.: so ungefähr hab ich mir das gedacht (Improvisieren ist sowieso Standard - hab noch nie ein vorgefertigtes Abenteuer geleitet und zusätzlich haben meine Spieler grundsätzlich Ideen, die ich vorher nicht eingeplant hatte...)
 
AW: WoD2 Einsteiger

Also,
zu den Fraktionen, die in Frage kommen:
An sich sind das Vampire, Wölfe und Magi, die sich für eine spätere Verwandlung anbieten. Ich habe ein bisschen in Changing breeds und Changeling geschmökert, aber da steige ich (v.a. bei letzterem) noch nicht so ganz durch.
Bei Changeling wird der Charakter (ganz grob gesagt) von einer Fae entführt und kehrt irgendwann später zurück. Bis zu diesem irgendwann können Jahre, unter Umständen sogar Jahrzehnte vergehen, was bei dem was Du offensichtlich planst eher problematisch wäre.

Von den anderen übernatürlichen Wesenheiten, die sich in WoD tummeln, habe gar keine Ahnung, daher lasse ich sie wohl eher beiseite.
Bislang wären da in erster Linie noch die Prometheans, da die aber in ihrer übernatürlichen Gestalt "geboren" werden, bieten die sich absolut nicht für das an, was Du hier vorzuhaben scheinst.

Was mich noch beschäftigt, dass eine Gruppe aus 3-4 Spielern mit einem Mage, einem Vampir und einem Werwolf doch sehr exotisch anmutet.
Crossover mit mehr als zwei Fraktionen tendieren immer etwas zum "Zoo". ;)

6. Wie genau verhalten sich Vampire/Werwölfe/Magi gegenüber einem normalen Menschen (kurz nach ihrer Verwandlung)? Vor allem mit Fokus auf den guten Bekannten / Freunden (den anderen aus der Gruppe). Denn die Verwandlung aller Spieler wird wohl nicht innerhalb von ein paar Intime-Tagen ablaufen. Es macht ja kaum Plopp! und alle Menschen sind plötzlich übernatürliche Wesen.
In den ersten Nächten wird ein Werwolf ziemlich aggressiv sein. Da nimmt sich die Verwandlung auch schon etwas voraus, bevor er es selbst realisiert. Da Wolfsblut gewissermaßen genetisch bedingt ist, kann ein Werwolf einer Zuchtlinie entstammen und wird dann vielleicht von seinen Familienmitgliedern schonend darauf vorbereitet.

7. Wie genau beschreibt man die Storyline in WoD? In den meisten anderen Rollenspielen hat man eine mehr oder weniger klare Linie, welchedie Charaktere gehen werden (zumindest sollten). Die letzte Cthulhurunde, in der ich gespielt habe, lief da eher freier ab, je nachdem was die Charaktere den lieben langen Tag tun wollten. Bei WoD (als Erzählrollenspiel) stelle ich mir das irgendwie noch schwammiger vor, da ich auch keine wirklichen Vergleichsmöglichkeiten habe.
In dem Punkt stimme ich Orakel vollkommen zu. Womit ich auch gute Erfahrungen gemacht habe, sind Trigger, also Events die ausgelöst werden, sobald die Charaktere (oder ein einzelner, man muss ja nicht immer als Gruppe unterwegs sein) an einen bestimmten Ort kommen. So ein Trigger kann ganz primitiv lauten "Seitengasse - Frau wird von dunkler Gestalt überfallen" oder "Kirche - Man pinkelt in Becken in Weihwasser". Solange kein Charakter in eine Seitengasse oder Kirche geht, sind die vollkommen egal und ruhen für Dich als SL, bis Du sie brauchst. Wenn Du aktive Spieler hast und selbst einigermaßen improvisieren kannst, können sich aus solchen Aufhängern lange Spielsitzungen ergeben. Du musst Deinen Spielern lediglich einimpfen, dass sie die Handlung vorantreiben und nicht Du.

Und ein weiterer Punkt, mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe: Gib den Spielern Hausaufgaben auf. Lass sie sich bis zur nächsten Sitzung ne Stunde hinsetzen und sich überlegen, was ihr Charakter in der nächsten Spielsitzung machen will und warum. Dann können die Spieler die Spielrunde damit beginnen, incharakter ihr weiteres Vorgehen auszudiskutieren und Du als SL kannst Ihnen erstmal zuhören und erfassen, worauf sie Bock haben damit Du Dir dazu gleich Gedanken machen kannst.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Es ist eine gute Entscheidung, mit dem Wandel zum Übernatürlichen erst mal zu warten. Ich würde sogar so weit gehen, dass es besser klappen würden, wenn Du es erst durchziehst, wenn die Charaktere schon... ja, befreundet sind und nicht nur zusammenarbeiten. Das macht es plausibler ein gutes Crossover durchzuziehen, gerade weil die Spiele teilweise einen sehr unterschiedlichen Fokus haben. Wenn die Charaktere nicht schon befreundet sind werden sie sehr schnell auseinanderdriften.

Was Changeling angeht: Ja, es können Jahrzehnte vergehen - es können aber auch nur Augenblicke sein, die nur dem Entführten Jahre oder Jahrzehnte waren. Ist also nicht das Problem.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Bislang wären da in erster Linie noch die Prometheans, da die aber in ihrer übernatürlichen Gestalt "geboren" werden, bieten die sich absolut nicht für das an, was Du hier vorzuhaben scheinst.
Was ist mit den Changing Breeds und den Skinchangern? Sind das nur NPCs? Das fände ich mal einen selten schlechten Ansatz.
(Naja, und Ghule sind sowieso immer ein Problem für sich.)
 
AW: WoD2 Einsteiger

Zu Cthulhu: Kann man damit problemlos darstellen. Die WoD ist nur weniger auf diesen Hintergrund konzentriert, sondern generierbarer, im Sinne davon, dass zwischen Cthulhu und "Geschichten aus der Gruft" oder "Casper der lustige Geist" wohl alles als Vorlage dienen kann.

Zu Crossover: Reines Crossover mit mehr als zwei Supers fände ich ohne Vorgaben mehr lächerlich als alles andere. In meiner Runde gibt es einen Promethean und einen Changeling, sonst Mortals (die noch die Möglichkeit haben, fae zu werden, ich halte Arcadia etwas anders). Vampire sind bei mir vorrangig Antagonisten.
Aber jeder mache es, wie er will. Fang am besten komplett Mortal an und bringt die Supers durchs Rollenspiel ein.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Changing Breeds sind voll spielbar. Skinchanger nur sehr bedingt.
*grr* O.K., das die Changing Breeds spielbar sind ist beruhigend. Aber bei den Skinchangern das jetzt zu hören weckt gerade irgendwie das Bedürfniss in mir bei den Weißen Wölfen Skns zhu changen...... *sarkasmus wieder einpackt*

Nein, mal echt: Ich mag es irgendwie nicht, wenn man solche Sachen nur in Richtung NPC-Schiene mogelt. Muss ich wohl bei den Skins mir doppelt überlegen, ob ich mir das Buch noch zulege.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Orakel das Konzept der beiden Bücher ist völlig unterschiedlich.
Skinchanger sind Menschen die von Geistern besessen werden und sich in ein Tier verwandeln oder die dies über Rituale machen.
Changing Breeds sind wirklich was in der oWoD die Ferals waren plus Baukasten für weitere Arten. Wenn du eine Gruppe Gestaltwandler spielen willst, dann würde ich zu Chaning Breeds greifen, da es weniger Arbeit ist.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Orakel das Konzept der beiden Bücher ist völlig unterschiedlich.
Ich weiß. Soviel hatte ich auch schon mitbekommen, aber gerade das macht hier und da ja durchaus den Reiz dieser unterschiedlichen Grupen aus. ;)
Skinchanger sind Menschen die von Geistern besessen werden und sich in ein Tier verwandeln oder die dies über Rituale machen.
Nur das finde ich ja gerade an der Hintergrundidee so reizend. Je nachdem wie man an die Sache rangeht, könnte man damit sogar einen leichten UA-Touch in die nWoD reinkriegen. :D
 
AW: WoD2 Einsteiger

Also das geht es ist nur mehr arbeit für dich und die SCs werden dann auch nicht ganz so mächtig.
Skinchangers ist eher ein minor Template während Changing Breeds ein Major Template ist.
 
AW: WoD2 Einsteiger

So, wir haben jetzt die ersten zwei Spielabende hinter uns, ich habe mir ein schönes Geschichtchen ausgedacht und drei meiner fünf Spieler haben zwei schöne Abende gehabt. Leider habe ich zwei Problemkinder in der Gruppe, der eine zeichnet sich im RL als auch intime durch dämliche Aktionen aus, aber mit dem werde ich fertig.

Mehr Sorgen bereitet mir ein anderer Spieler, von dem ich weiß, dass er ein guter Rollenspieler ist - oft spielt er aber lieber seinen Charakter aus, als sich am Spielfluss zu beteiligen.

Der letzte Abend sah folgendermaßen aus: die drei aktiven Spieler waren alle unabhängig voneinander unterwegs und haben Nachforschungen angestellt, die anderen beiden saßen nach einiger Zeit am PC und haben sich Chuck Norris Witze durchgelesen.

Beide haben dann gemeint, sie könnten ja eh nichts tun, warum sollen sie sich also beteiligen.


Momentan bin ich aber ziemlich ratlos, was ich in der Sache tun soll (habe schon ein paar der Vorschläge aus dem Thread von Micha Eisenpfote vergeblich angewendet).


Ein wenig zum Intime:
Folgende Charaktere sind dabei
Journalistin (aktiv)
Forensikerin/Pathologin (aktiv)
Psychiater/Profiler (aktiv)
Nachtclubbesitzer (Problemspieler 1)
Geldeintreiber (Charakterausspieler/Problemspieler 2)

Die Geschichte begann mit dem Mord an einer Kellnerin des Nachtclubs, wobei alle Charaktere kurz darauf über die Leiche stolperten. Hier hatte PS 1 schon seine erste dämliche Aktion gebracht: er rennt mit gezogener, nicht registrierter Waffe raus und als er die Polizeisirene hört - versenkt er die Pistole in einem Müllcontainer (der 4m von der Leiche entfernt steht).
Es werden alle Charaktere als Zeugen vor Ort vernommen. Als der Profiler eine Gestalt in einer Seitengasse sieht, folgt er ihr (begleitet von den Frauen und dem Nachtclubbesitzer). Es war ein betrunkener Penner, der einen monströsen Schatten am Tatort gesehen haben will.
Am nächsten Tag wird der Name der Toten allen bekannt und jeder bemerkt, dass er irgendwie mit der Frau in Verbindung steht. Der Bruder der Verstorbenen war ein Kollege der Journalistin, die Pathologin hatte diesen Bruder vor kurzem auf ihrem Seziertisch, das Opfer hatte sich Geld beim Boss des Geldeintreibers geliehen und war die Freundin der Sekräterin des Profilers (in Ruhe lesen, dann legt sich die Verwirrung schnell ;)).
Ende des ersten Abends.
Die beiden Spielerinnen hatten schon am Anfang entschieden, dass ihre Charaktere sich kennen und machten sich gemeinsam auf die Suche nach Hinweisen (die sie auch erhielten). Der Profiler untersuchte noch einmal selbst den Tatort und wurde auf Fußabdrücke im etwas entfernten Kies aufmerksam, denen er folgte.
Der Geldeintreiber erhielt nach Inaktivität die Nachricht, dass ein guter Bekannter im Krankenhaus liege, der mit dem Opfer zu tun hatte und deswegen von einem Unbekannten durch den Fleischwolf gedreht wurde. Einzige Aktion: ein Besuch im Krankenhaus -> dann: Chuck Norris Witze.
Der Nachtclubbesitzer machte an dem Abend garnichts außer mit seinem Anwalt wegen des illegalen Waffenbesitzes zu reden.

Das war gestern und nun bin ich am verzweifeln, was ich beim nächsten Mal machen soll.
 
AW: WoD2 Einsteiger

Der letzte Abend sah folgendermaßen aus: die drei aktiven Spieler waren alle unabhängig voneinander unterwegs und haben Nachforschungen angestellt, die anderen beiden saßen nach einiger Zeit am PC und haben sich Chuck Norris Witze durchgelesen.

Das Problem kenne ich ziemlich gut. (n)WoD unterscheidet sich von anderen Rollenspielen vor allem da durch, dass die Impulse und die Initiative von den Spielern ausgehen muss. Viele Spieler bekommen das nicht auf die Reihe, und ich finde es auch als SL extrem schwer den Spielern ausreichende Motivation zu geben.

Du musst die Spieler mit deinen NSCs irgendwie dazu bringen, dass sie von sich aus etwas tun wollen. Wenn sie von selbst kein Interesse an der Handlung entwickeln, würde ich versuchen sie durch drastischere Maßnahmen dazu zu zwingen. Je nach Story könntest du den Betreffenden einen Killer auf den Hals hetzen, ihre Wohnung niederbrennen, Familienmitglieder bedrohen oder ähnliches. Eine andere Möglichkeit wäre, ihnen von einem entsprechenden NSC sagen zu lassen was sie tun sollen. Wenn sie dann irgendwann merken dass der NSC sie nur ausnutzt, sind sie gezwungen aus eigener Initiative zu handeln.
 
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