D&D 3.x Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet?

Jadeite

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In manchen Kreises gilt ja 'Core only' als die bessere Methode zu spielen da so 'all der übermächtige Kram aus den Zusatzbüchern' vermieden wird. Teilt ihr diese Auffassung?
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Ich teile sie nicht wegen "mächtig", sondern weil es so schön übersichtlich bleibt und auch die Anfänger nicht mit Optionen überschüttet werden. Weiß ein Spieler genau, was er will (und scheint es mir nicht offensichtlich broken), lasse ich aber gern mit mir reden. Nur hatten wir das bisher noch nie. ;)
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Ja.

Ob das Spiel dadurch allerdings besser wird, ist eine andere Frage.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Ich denke es ist bei Pathfinder leichter möglich als bei 3.5. Meine aktuelle Runde basiert größtenteils auf Optionen aus dem Grundbuch, mit Ausnahme des Summoners und eines Gegenstands des Klerikers.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Nein, es benachteiligt gewisse Charaktere.
Wenn ich 3.5 Core only spiele gibt es für einen guten Paladin, der auch gut blieben will keine PrC. Ebenso muss der Rogue/Cleric auf eine PrC verzichten, während der Rogue/Wizard nur den Arcane Trickster zur Hauswahl hat.,
Wenn ich Core only spiele fehlen z.T. wichtige Feats: Additional known Spell für einen Sorcerer.

Ich habe mal in einer 3.5 Runde vorher abstimmen lassen und alle waren für eine Core Only Runde. Dieses fand ich gut, denn ich wollte keine PrC Aneinanderreihungen als PCs, wie man es aus entsprechenden Foren liest. Nach ein paar Sessions kam der erste Spieler an und fragte, ob er dieses non Core Feat haben könne, es sei auch nicht mächtig, würde aber zum Flair des PCs passen. Der Spieler hatte damit recht, aber wenn ich das zulies, würden andere auch kommen und die Core only Runde würde keine Core only Runde mehr sein. Ich habe auch nichts gegen Feats oder Spells aus Zusatzbüchern, solange sie ausgewogen sind. Ich habe aber etwas gegen jegliche non-Core PrC, weil sie für mich als SL deutliche Mehrarbeit bei der NPC-Erstellung bedeuten. Spieler haben mit einer non-Core PrC keine Probleme, denn sie müssen ja nur einen PC bauen und pflegen. Als SL muss ich viele NPCs bauen und alle non-Core NPCs darf ich von Hand bauen. :( Das kostet Zeit, denn PCgen hat nur SRD-Material.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Ich denke es ist bei Pathfinder leichter möglich als bei 3.5. Meine aktuelle Runde basiert größtenteils auf Optionen aus dem Grundbuch, mit Ausnahme des Summoners und eines Gegenstands des Klerikers.
Dies ist ledigliche eine Frage der vorherigen Abmachung und der Disziplin sie durchzuhalten.
Das GRW hat darauf nur insoweit Einfluß als dass mit umfangreicherem GRW Core only auch funktionieren kann.

core only hat wie yennico beschreibt einige Nachteile. PcGen, kann man aber um die non-SRDTeile erweiterd programmieren. Ich hatte dies einst für Teile aus Eldritch Might getan.

Persönlich würde ich nicht core-only spielen sondern core + vier Splatbooks
oder core + Race books
oder core + Crime & Punishment, Love & War und Dynasties & Demagogues
oder core + Boor of Erotic Fantasy
oder core + advanced core von Green Ronin
oder (alternativer) core + überschaubare Anzahl von bestimmten Büchern (Kampagnenbeschreibung, Regionalbeschreibung, Splatbook ...) [Überschaubar heißt >= 0 und einstellig]
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Aber ausgewogener ist das Spiel nur mit Grundregeln schon, wenn man es mit einigen, längst nicht allen, Möglichkeiten aus Splatbooks vergleicht. Das Tome of Battle ist als Extrembeispiel eher auf Pathfindergrundklassenniveau, was die Macht angeht. Da irgendwie die Übersicht zu behalten ist schwer.

@yennico: Was die "Benachteiligung" wegen fehlender Prestigeklassen angeht, so existiert die ja auch nur virtuell (denn Core only gibt's halt keine) und wenn Prestigeklassen viel stärker als ihre korrelierenden Grundklassen sind, was ich bei denen aus den Grundregeln aber so gar nicht sehe. Da sind es eher Prestigeklassen, die das Multiclassen besser machen, die als mächtiger als die Alternative hervorstehen... die, ohne Prestigeklasse, oft nicht sehr gut ist.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

(denn Core only gibt's halt keine)
Im DMG gibt es ein paar PrCs, damit sind sie Core.

und wenn Prestigeklassen viel stärker als ihre korrelierenden Grundklassen sind, was ich bei denen aus den Grundregeln aber so gar nicht sehe.
Ich sagte nicht das die PrCs mächtiger sein müssen, sie benachteiligen trotzdem Charaktere die keine PrC im Core haben.

Da sind es eher Prestigeklassen, die das Multiclassen besser machen, die als mächtiger als die Alternative hervorstehen... die, ohne Prestigeklasse, oft nicht sehr gut ist.
Der Rogue/Wizard/Arcane Trickster verliert nur vor der PrC Caster Level. Sein Rogue/Cleric Freund auch später, immer dann wenn er Rogue Levels nimmt.
Ich sage nichts wenn Core only heisst auch ohne jegliche PrCs (aus dem Dmg).
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Jo, es bleibt ausgeglichener und übersichtlicher. Dafür bleibt meines Erachtens aber viel Spaßpotential auf der Strecke, da die Charaktere sich weniger speziell gestalten lassen. Da in meinen Runden jeder PC auch schonmal Meister war, hat eigentlich jeder ein gewisses Gespür dafür, welche Feats, Feat-Kombinationen, Prestigeklassen (...) dann doch über die Stränge schlagen könnten. Das wird mit dem Meister diskutiert, ggf. umgewandelt/eingeschränkt/uminterpretiert und fertig. Und da man eh davon ausgeht, dass nicht jeder alle Bücher kennt, werden non-Standardfeats ohnehin nochmal am Tisch "offen gelegt", damit jeder weiß, was da passiert.

Von daher seh' ich bei den Zusatzregelwerken eigentlich keine großen Probleme :)
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Im DMG gibt es ein paar PrCs, damit sind sie Core.
Ich meinte, das es zum Beispiel keine PrC für Paladine gibt. Ist das wirklich eine Benachteiligung gegenüber anderen Klassen (s.u.)?
Ich sagte nicht das die PrCs mächtiger sein müssen, sie benachteiligen trotzdem Charaktere die keine PrC im Core haben.
Warum? Wenn du jetzt sagen würdest das die Spieler in ihren Wahlmöglichkeiten beschränkt sind, ok, das stimmt, aber die reine Ausgewogenheit wird dadurch nicht beeinflußt, mMn.
Der Rogue/Wizard/Arcane Trickster verliert nur vor der PrC Caster Level. Sein Rogue/Cleric Freund auch später, immer dann wenn er Rogue Levels nimmt.
Ich sage nichts wenn Core only heisst auch ohne jegliche PrCs (aus dem Dmg).
Ok, das stimmt, den Kleriker/Schurken hatte ich nicht auf der Pfanne. Der ist allerdings benachteiligt...

Eins allerdings fällt mir noch ein: Es gibt in den Coreregeln eine unausgewogenheit Nahkämpfer gegen magiekundige Klassen, was z.B. die Novamöglichkeiten angeht etc., aber die ist gewollt und richtig, so wie ich das sehe.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Kurze Antwort: Nö, es existiert ein extremes Machtgefälle zwischen
Fighter & Monk = witzlos, spielt man am Besten gar nicht(oder als Dip, z.B. Mönch 2/ Druide X)
Druide = zu stark, sogar im Vergleich zum Kleriker(oder Wizard, womit wir 3 der 'Big Five'-Übeltäter hätten)

So gut wie jedes Zusatzbuch bringt die Klassen näher zusammen, aber generell bleibt die Aussage:
Grad 9 Zauber > jedes andere Classfeature(mit Ausnahme von 'zauberähnlichen', wie etwa Psionik)

@ Paladine:
Dürfen bei Core only nicht multiclassen, was effektiv sagt:
Spiel Paladin 20, Paladin 10/ Blackguard 10 oder gar nicht.
Tolle Auswahl, mal ab davon das der Cleric so gut wie alle Funktionen eines Paladins übernehmen kann.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Ja, das sehe ich genauso. Außerdem spielt man doch 3.5, finde ich, wegen der bunten und mächtigen Prestige-Klassen. Klar sind viele gnadenlos overpowert, aber wenn das Spiel auf sowas fußt, dann sollten doch auch alle Spieler auf solch kranke Optionen zurückgreifen können. :cool:
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

In manchen Kreises gilt ja 'Core only' als die bessere Methode zu spielen da so 'all der übermächtige Kram aus den Zusatzbüchern' vermieden wird. Teilt ihr diese Auffassung?
Core Only ist übersichtlicher, aber gewiss nicht ausgewogener. Zum einen bedient Core nur einen Teil der denkbaren Charakterkonzepte mit brauchbaren Optionen, so daß alles andere benachteiligt wird; zum anderen beinhaltet es den Großteil allen "übermächtigen Krams" - insbesondere den Großteil des 9 Zaubergrads.

Man braucht keine Zusatzbücher um das Spiel zu brechen; Gate oder Shapechange reichen dazu völlig. Ein nur mit Grundregeln erstellter Druide, Kleriker oder Magier stellt alles andere in den Schatten, da hilft auch kein Zusatzmaterial mehr. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs.

Bis bald;
Darastin
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Es gibt einen Unterschied zwischen gewollter Unwucht (Zauberfähige Charakter in hohen Stufen, Kämpfer et. al. in niedrigen Stufen) und Unausgewogenheit im Spiel zwischen gleichen oder ähnlichen Klassen. Die Sehe ich eher in Klassenfähigkeiten/Talenten aus den Splatbooks als in den Coreregeln. Wohlgemerkt, es stimmt das hochstufige Zauberfähige Charaktere alle anderen in die Tasche packen können, aber das soll auch so sein.
Das aber ein z.B. Duskblade vollen G°AB erhält und trotzdem noch nicht zu knapp Zaubern kann und lustige Klassenfähigkeiten erhält, so was empfinde ich als eine Unausgewogenheit der "neuen" Splatbooks. ToB ist nochmal was für sich.

Natürlich sind die Core Rules nicht perfekt und sicher sind da einige Fehler drin (das der Mönch zu schwach ist denke ich auch), aber die Splatbooks machen zwischen schwach und mächtig die Schere noch weiter auf, ergo weniger ausgewogen.

Trotzdem denke ich auch, das die Splatbooks alles in allem mehr nutzen als schaden, was den Spielspaß angeht, man muß nur aufpassen, das es da Gruppenintern kein völliges Gefälle gibt... :cool:
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Wohlgemerkt, es stimmt das hochstufige Zauberfähige Charaktere alle anderen in die Tasche packen können, aber das soll auch so sein.


Hat das wirklich mal ein 3E-Designer so gesagt? Denn wenn fehlende Balance simplerdings zum Fluff erklärt wird, dann, ähm - finde ich das ein ganz schön starkes Stück.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Es gibt einen Unterschied zwischen gewollter Unwucht (Zauberfähige Charakter in hohen Stufen, Kämpfer et. al. in niedrigen Stufen) und Unausgewogenheit im Spiel zwischen gleichen oder ähnlichen Klassen.
Da vergisst Du aber das wichtigste Balanceproblem: Caster, die mundane Charaktere auf deren Spezialgebiet überflügeln und immer noch ihre eigene Nische bedienen. Es mag gewollt sein, daß Kleriker direkt göttlichen Beistand herbeitufen können und die Realität bei Magiern erst um Erlaubnis fragen muß. Aber warum müssen Magier den Skill Monkey überflüssig machen können? Warum müssen Kleriker und Druiden im Nahkampf genau so gut reinhauen können wie Kämpfer und Barbaren? Diese mundanen Charaktere sollten wenigstens in ihrer eigenen Nische die Experten sein; so behalten sie sich wenigstens noch einen Rest ihrer Würde im Angesicht der Tatsache, daß ihre Spezialgebiete im Vergleich zu denen der Vollcaster weniger bedeutsam sind. Aber das kann man nur erreichen, indem man sich die Vollcaster aus den Grundregelwerken mal vormimmt und sich genau überlegt, was sie denn eigentlich können sollen und was nicht.

Das aber ein z.B. Duskblade vollen G°AB erhält und trotzdem noch nicht zu knapp Zaubern kann und lustige Klassenfähigkeiten erhält, so was empfinde ich als eine Unausgewogenheit der "neuen" Splatbooks.
Nur daß da überhaupt kein Problem ist. "Nicht zu knapp zaubern" ist eine Übertreibung; schau Dir mal an was der eigentlich zaubern kann. Ein Großteil davon sind Schadenszauber; die sind bei einem Vollkämpfer so überflüssig wie ein Kropf, denn der teilt mit einer dicken Waffe mehr Schaden für weniger Ressourcen aus. Klar, auf den unteren Stufen ist ein kanalisierter Shocking Grasp recht spektakulär, aber das gibt sich. Ab Stufe 6 muß er sich überlegen, ob er stattdessen nicht einen normalen vollen Angriff schlägt und bis Stufe 13, wo er das kombinieren kann, haben konventionelle Klopper mit Rage oder einfach nur konsequent durchgezogener Spezialisierung schon einen riesigen Vorsprung herausgeholt, den der eine kanalisierte Zauber nicht so schnell kompensieren kann. Wirklich gut ist der nur als TWF-Kämpfer mit Arcane Strike, was aber Feats ohne Ende schluckt - und sich an einer wohl dosierten Kämpfer-Rogue-TWF-Mischung messen lassen muß.

In meiner momentanen Gruppe befinden suich momentan zufälligerweise sowohl ein Duskblade als auch ein Kämpfer (letzterer auf den an sich nicht gerade optimalen Kampf mit zwei Langschwertern spezialisiert) und da sieht es so aus, daß der Duskblade zwar gelegentlich mit zweihändig geführter Waffe, spontanem Quickened True Strike, voller Power Attack und kanalisiertem Shocking Grasp beeindruckende Schadensspitzen austeilen kann, aber insgesamt richtet der Kämpfer schon deutlich mehr Schaden an.

ToB ist nochmal was für sich.
ToB bringt ein neues Konzept, ist aber an sich harmlos. Es gibt im ganzen Buch - und es ist mit knapp 200 Seiten schon einer der dickeren Erweiterungsbände - genau vier kritische Elemente, deren Streichen keinen größeren Schaden anrichten würde und die obendrein noch leicht reparabel sind (außer Iron Heart Surge, da hilft nur ein kompletter Neuanfang). Zum Vergleich: Das PHB hat 320 Seiten und dutzende unbrauchbarer Elemente, die größtenteils völlig neu geschrieben werden müßten, aber von viel zu großer archetypischer Bedeutung sind als daß man sie einfach streichen könnte. Allein schon der ganze Polymorph-Komplex...

Das ToB bringt aber ein anderes Phänomen ins Spiel: Klassen, die man nur schwer "verskillen" kann. Beim Bau eines Kämpfers kann man böse ins Klo greifen, bei einem Warblade ist das nahezu unmöglich. Andererseits sind mit Kämpfern auch Konzepte möglich, die deutlich effektiver sind als alles, was man mit dem ToB bauen kann. Ein rein mit den Grundregeln gebauter Chain Tripper ist unterm Strich der bessere Kämpfer; leg noch Stand Still obendrauf und Du hast einen Kontroll-Kämpfer, an dem so schnell keiner vorbei kommt. Versuch das mal mit einem Martial Adept. Und auch das Erstschlagspotential eines Überchargers kann ein Adept nicht toppen - er könnte ihn allerdings im Zweikampf besiegen, weil sich solche One-Trick-Ponies relativ leicht auskontern lassen.

Natürlich sind die Core Rules nicht perfekt und sicher sind da einige Fehler drin (das der Mönch zu schwach ist denke ich auch), aber die Splatbooks machen zwischen schwach und mächtig die Schere noch weiter auf, ergo weniger ausgewogen.
Ja, aber sie öffnen die Schere nur nach unten. Der Punkt der unspielbaren Übermacht ist problemlos mit den Grundregeln zu erreichen, und ob man nun allmächtig über das Raum-Zeit-Kontinuum aller Multiversen (Pun-Pun, der an Non-Core-Elementen übrigens keine Erweiterungsregeln, sondern nur ein Settingdetail benötigt) oder einfach nur unbesiegbar ist spielt doch in der Praxis keine Rolle. Aber manche Splatbooks liefern Optionen, die einfach nur grottenschlecht sind und unvorsichtige Spieler dazu verleiten könnten, sich ihren Charakter damit zu verhunzen. An dieser Stelle einen schönen Gruß an den Samurai aus dem CW und den Ninja aus dem CA; jeder, der die Grundregeln auch nur halbwegs verstanden hat sollte diese Konzepte damit effektiver und mindestens genau so stimmig umsetzen können.

Bis bald;
Darastin
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Warum müssen Kleriker [...] im Nahkampf genau so gut reinhauen können wie Kämpfer und Barbaren?
Die Druiden klammere ich mal aus, da ich da noch nie einen hochstufigen am Tisch hatte.

Ein Kleriker, der im Nahkampf ebenbürtig sein will, muss sich dahingehend schonmal "spezialisieren" (entsprechende Werte, entsprechende Casts, entsprechende Feats). Bedeutet letztlich, dass man sich damit in anderen Teilbereichen bewusst schwächt.

Durch die Vielzahl an Bonus-Feats, die so ein Kämpfer hat, hat er letztlich viel mehr Möglichkeiten, im Kampf zu agieren - und das dauerhaft. Der Kleriker kann mit den richtigen Casts zwar dem Kämpfer nahekommen, aber letztlich verzichtet man darauf auf Heil- und andersgeartete Zauber. Schlussendlich läuft man dann mit einem auf Nahkampf spezialisierten Kleriker herum, der solange den Kämpfer simulieren kann, wie er Casts hat.

Entweder hab' ich mir die Ausreizbarkeit noch nicht genügend vor Augen geführt ... oder es ist halb so schlimm ;-)
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Divine Favor, Divine Power, Righteous Might.
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Die ganzen Spells sind zwar toll, aber mit einem guten Dispel auch weg. In der Runde in der der Cleric sich buffed kann er die Runde nicht heilen. Gegner lässt den Cleric sich buffen, während er die restliche Party mit Areadamage eindeckt. Wenn der Cleric fertig ist sind seine Kameraden tot. ;)
 
AW: Wird das Spiel ausgewogener wenn man auf den Einsatz von Zusatzbüchern verzichtet

Die Druiden klammere ich mal aus, da ich da noch nie einen hochstufigen am Tisch hatte.
"Hochstufig" wäre in diesem Sinne ab Stufe 5. Wildshape > Fighter. Pounce, Rake, Improved Grab und Trip Attack > Manöver-Feats.

Ein Kleriker, der im Nahkampf ebenbürtig sein will, muss sich dahingehend schonmal "spezialisieren" (entsprechende Werte, entsprechende Casts, entsprechende Feats). Bedeutet letztlich, dass man sich damit in anderen Teilbereichen bewusst schwächt.
Kaum. Gerade wenn man sich auf die Grundregeln beschränkt - und darum geht es in diesem Thread ja - gibt es kaum andere Möglichkeiten für einen Kleriker. Der Kämpferpart wurde ihnen mehr oder weniger mit brachialer Gewalt aufgedrückt. Ich nehme mal an das war wieder ein klassicher Fall von Überkompensation, denn bei AD&D waren Kleriker praktisch Nicht-Kombattanten.

Durch die Vielzahl an Bonus-Feats, die so ein Kämpfer hat, hat er letztlich viel mehr Möglichkeiten, im Kampf zu agieren - und das dauerhaft.
Das ist aber tricky, denn nicht jeder erkennt sofort die Bedeutung vieler dieser Feats und baut den Charakter entsprechend. Kämpfer sind leicht zu verskillen. Aber eigentlich ist es schon schlimm genug, wenn der Kleriker genau so feste dreinschlagen kann.

Der Kleriker kann mit den richtigen Casts zwar dem Kämpfer nahekommen
Nahekommen? Betrachte mal die von Jadeite zitierte "heilige Dreifaltigkeit". Einer davon macht ihn bereits ebenbürtig, zwei davon und der Kämpfer (oder gar Barbar, der nicht so schön viele Manöver beherrscht) schaut dumm aus der Wäsche. Bei allen dreien sollte ihn jemand entwaffnen, damit er sich nicht vor Frust ins eigene Schwert stürzt.

aber letztlich verzichtet man darauf auf Heil- und andersgeartete Zauber. Schlussendlich läuft man dann mit einem auf Nahkampf spezialisierten Kleriker herum, der solange den Kämpfer simulieren kann, wie er Casts hat.
Und paraxoxerweise der effektivere Heiler ist. Denn ein schneller erschlagener Gegner verursacht weniger Schaden, den der Kleriker dann auch nicht mehr heilen muß. Genug Zauber hat er außerdem locker.


yennico schrieb:
Die ganzen Spells sind zwar toll, aber mit einem guten Dispel auch weg.
Ein Dispel, der erst einmal klappen muß. 50% Erfolgschance bei gleichwertigem Gegner. Und überhaupt besteht diese Gefahr nur in einem Teil aller Kämpfe, die Option auf Kampfbuffs aber in jedem.

In der Runde in der der Cleric sich buffed kann er die Runde nicht heilen.
Heilzauber im Kampf lohnen sich nur in Ausnahmefällen, da sie üblicherweise dem Schadensoutput aller ansatzweise ernstzunehmenden Gegner hoffnungslos hinterherhinken. Ein Divine Power in der ersten Kampfrunde hingegen ist immer eine gute Investition - man überläßt dem Gegner das Heranrücken (weil zuerst an der Reihe sein in einer Konfrontation Nahkämpfer vs. Nahkämpfer dummerweise ein Nachteil ist - ein Designfehler, aber damit steht D&D nicht alleine da. Hallo DSA :) ) und die erhöhte Offensivkraft beendet den Kampf schneller. Dadurch spart man sich mehr Heilung als der Cure Critical Wounds, der die gleichen Ressourcen kosten würde, hätte liefern können.

Gegner lässt den Cleric sich buffen, während er die restliche Party mit Areadamage eindeckt.
Areadamage wird überbewertet.

Wenn der Cleric fertig ist sind seine Kameraden tot.
Gerade auf höheren Stufen gibt es auch so Späße wie Quicken Spell. Auf Stufe 9 braucht man für Divine Favor und Divine Power gerade mal eine Runde. Wenn der Gegner die Gruppe in dieser Zeit töten oder auch nur ernsthaft in Bedrängnis bringen kann ist er dermaßen übermächtig, daß der Kleriker eh nichts daran hätte ändern können.

Bis bald;
Darastin
 
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