Wie wird man Ritter (Ser)?

Skar

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Ned Stark war Lord aber kein Ritter. Robb Stark ist Heerführer aber kein Ritter. Der reitende Berg ist nicht adelig aber Ritter.

Also wie wird man jetzt Ritter? Wie wird man zum "Ser"?
 
Ned und Robb sind in der Hierarchie als Herr eines Lehens, bzw. König des Nordens im Rang höher als ein Ser, deshalb wird das nicht erwähnt. Ein Ritter wird man wenn man klassisch den Ritterschlag durch einen hochgestellten Adligen erhält, wie z.B. Jaros Slint für dessen Treue während Ned Starks Aufstand gegen den rechtmässigen König Joffrey.
 
Also kann ein Lord seine Söhne zum Ritter schlagen, wenn er will? Oder braucht er einen Grund dafür?

Und das kann er auch, wenn er nur ein kleines Haus regiert?

Und Söhne eines Lord sind erstmal gar nichts vom Titel her, ja?
 
Also kann ein Lord seine Söhne zum Ritter schlagen, wenn er will? Oder braucht er einen Grund dafür?
Ich glaub das wäre etwa so als würde man eigene Posts auf Facebook liken.
Heißt, das macht man nicht. Selbst wenn man es theorethisch könnte.

Nun und Söhne (wie Töchter) sind adlig.
Was mehr ist als so ein normaler Bauer.
 
Ein Ritterschlag zum Ser hat ziemlich viel mit Religion bzw. dem Glauben an die Sieben zu tun. Jemand, der dieser Religion nicht folgt, kann auch nicht zum Ritter geschlagen werden. Deswegen gibt es im Norden zB kaum welche.
Nähere Informationen dazu gibt es in den Dunk&Egg-Kurzgeschichten.
 
Ein Ritterschlag zum Ser hat ziemlich viel mit Religion bzw. dem Glauben an die Sieben zu tun. Jemand, der dieser Religion nicht folgt, kann auch nicht zum Ritter geschlagen werden. Deswegen gibt es im Norden zB kaum welche.
Nähere Informationen dazu gibt es in den Dunk&Egg-Kurzgeschichten.
Ah, gut zu wissen.

Deswegen wurde also auch mal erwähnt, dass zB Renly und Ser Loras (also die ganzen Turnierritter) die Ritter des Sommers sind und die Ritter des Winters eigentlich ganz andere Leute sind.

Macht Sinn.
 
Also ich weiss nicht wie es in Westeros ist, aber im Mittelalter auf der Erde konnte ein jeder Adliger der Land besaß dieses als Lehen vergeben und damit ging gewöhnlich ein Ritterschlag einher, allerdings konnte das nur der König oder Landesfürst. Oft war dafür eine Abgabe des Empfängers notwendig - ein Mittel für die Krone an Geld zu kommen oder einem mächtigen Adligen einen Gefallen zu tun indem man dessen Gefolgsmann quasi beförderte. Ansonsten wurden oft besondere Leistungen belohnt, in der Schlacht oder im Dienst für einen Monarchen.
Wer aus einer entsprechenden Familie kam wurde ab einem gewissen Alter an den Hof eines mächtigen Adligen gesandt und dort über mehrere Jahre ausgebildet. Schon das galt als großer Gefallen das Kind eines Lehnsmannes in sein Haus zu nehmen und auszubilden in Waffentechnik, und den höfischen Sitten. Gewöhnlich endete diese Ausbildung dann mit dem Ritterschlag. Hier kümmerte sich der Ausbilder darum das zur rechten Zeit der Ritterschlag durch den König für seinen Zögling vergeben wurde.
 
Wer aus einer entsprechenden Familie kam wurde ab einem gewissen Alter an den Hof eines mächtigen Adligen gesandt und dort über mehrere Jahre ausgebildet. Schon das galt als großer Gefallen das Kind eines Lehnsmannes in sein Haus zu nehmen und auszubilden in Waffentechnik, und den höfischen Sitten. Gewöhnlich endete diese Ausbildung dann mit dem Ritterschlag. Hier kümmerte sich der Ausbilder darum das zur rechten Zeit der Ritterschlag durch den König für seinen Zögling vergeben wurde.

Das halte ich für einen entscheidenen Hinweis, konnte mich aber aus dem Gedächtnis nicht erinnern, ob in den Büchern Hinweise existieren, dass diese mittelalterliche Praxis auch in Westeros existiert.
Ob es sich immer um "Gefallen" handelte, wäre ich mir gar nicht so sicher. Die Söhne wurden einfach an andere Höfe geschickt, gerade um zu vermeiden, dass der eigene Vater sie in den Ritterstand erhebt oder dass sie am eigenen Hof verweichlichen.
 
Für einen kleinigen Adligen war es ein immenser Gunstbeweis seines Lehnsherren weil der auch die Kosten der Ausbildung übernahm. Vor allem kinderreiche Familien konnten so überzählige Söhne versorgen, weil diese sich auf diese Weise in den Militärdienst begeben konnten und so ein Auskommen hatten und sich so idealerweise ein eigenes Lehen verdienen konnten.
 
Also über Taten, via Mündel oder als Gefälligkeit.
 
Exakt und beim Hochadel wegen der guten Beziehungen.

Ich würde jedem der sich über höfisches Leben, Sitten des Adels und mittelalterliches Leben unterhaltsam informieren will Rebbeca Gable´s Waringham Trilogie empfehlen. Die Autorin ist Mediävistin und vermittelt in den Romanen gut die Sitten in England vor und während der Rosenkriege, die ja eine Grundlage für GoT sind.
 
Die Wiki auf Westeros.org erklärt, dass Ritter teil des Feudalsystems sind und mit dem Glauben an die Sieben zu tun haben. In Gegensatz zum Adel, kann ein Ritter auch von niederer Geburt sein.

Das Rittertum wurde durch die Andalen nach Westeros gebracht und wurde zum Rückrad der Kriegsführung, ist jedoch im Norden, in Dorne und auf den Iron Islands nicht so verbreitet, weil dort andalische Kultur eine geringere Rolle spielt.

Für Bastarde und niedergeborene ist Rittertum eine Weg ihren sozialen Stand zu steigern, ohne restriktive Schwüre wie Zölibat oder Ehelosigkeit einzugehen (also Septon, Maester, etc. zu werden). Grundsätzlich sollten Ritter ehrenhaft, gerecht, mutig und loyal sein, aber viele Ritter bemühen sich nicht sonderlich dies einzuhalten.

Kampffähigkeit ist der Grundaspekt für den Ritterstand. Mit schweren Rüstungen und Lanzen bilden sie die schwere Kavallerie. Mit dem Rittertum geht das Recht einher, ein eigenes Wappen zu erstellen, oft etwas von persönliche Bedeutung oder ein Symbol für den Auslöser der Ritterschaft. Dies ist vor allem dann nötig, wenn der Ritter kein Familienwappen hat.


Ritter werden:
  • Page - Es ist üblich, dass Jungen bei einem Ritter in die Pflege gehen. Selten der eigene Vater, oft ein Alliierter oder ein entfernterer Verwandter. Man bekommt hier die ersten wichtigen Fähigkeiten beigebracht und erledigt im Gegenzug alltägliche Dienste für den Meister.
  • Knappschaft - Knappen, ab dem Abklingen der Pubertät, lernen wie man sich Ritterlich verhält, sowie die Pflege des Equipments und des Pferdes. Sie nehmen an Schlachten Teil. Einige Personen bleiben ihr leben lang Knappen, da sie keine Ambitionen auf das Rittertum haben oder sich die Startausrüstung nicht leisten können.
  • Rittertum - Ein Ritter kann einen anderen Mann zum Ritter schlagen. Auch wenn dieser keine Knappschaft hinter sich hat. Dann sind aber bestimmte herausragende Taten oder Dienste nötig etc. Der Ritterschlag wird aber nicht an Personen vergeben, welche die kämpferischen Voraussetzungen nicht erfüllen. So etwas zu tun, würde sie und ihre Familien Spott aussetzen und einen Ehrverlust bedeuten. Dadurch schützt sich der Ritterstand quasi selbst.
Die Ritterschlagszeremonie beinhaltet normalerweise, dass der Ritter den neuen Ritter mit bestimmten Aufgaben belegt, im Namen der Sieben. Etwa "Im Namen des beauftrage ich dich mutig zu sein." "Im Namen des Vater beauftrage ich dich gerecht zu sein" etc.
Außerdem halten Ritter oft Nachtwache in einer Septe und laufen dann Barfuß zu dem Ort der Zeremonie um Bescheidenheit zu demonstrieren, auch wenn dem entgegen oft Ritterschläge direkt auf dem Schlachtfeld, nach Siegen, stehen.
Einige Ritter werden von Septonen gesalbt, was im Spiel ein besonderer Benefit ist, den man sich Kaufen kann.

Arten von Rittern:
  • Heckenritter (Hedge Knight) - Ihr einziger Besitz ist ihre Ausrüstung, weswegen sie gewöhnlich unter Hecken Schutz zum Übernachten suchen. Sie haben keine Herren und keine Anstellung. Oft tjosten sie um ihre Stärke zu demonstrieren und dadurch eine Anstellung zu finden, oder etwas zu gewinnen.
  • Sworn Swords - Angestellte Ritter. Für den Kreigsdienst erhalten sie Unterkunft und Nahrung. Dies oft nur für die Dauer eines Krieges, so dass sie danach wieder Heckenritter werden.
  • Landed Knights - Sie besitzen Ländereien und haben eigene Bauern, Soldaten und ggf. sogar Sworn Swords. Einige von ihnen haben mehr Länderein als kleine Lords. Der grundlegende Unterschied ist, dass sie kein Recht sprechen dürfen. Sie sind quasi Verwalter eines Teils des Landes ihres Lords.
  • Kavallerie des Nordens - Sind keine Ritter, weil sie den Glauben nicht haben, aber wie Maester Luwin einmal erklärt, sind sie quasi das Äquivalent und unterliegen ähnlichen Anforderungen an Fähigkeiten und Ehre.
  • Wahre Ritter - Werde die Ritter genannt, die wirklich alle Aspekte der Ritterlichkeit aufweisen. Beispiele wären Duncan the Tall oder Baristen Selmy.
 
Ehm... weibliche Ritter? Ich will welche. Gibts die gar nicht?

Was haben die für einen Titel?

Ist Brienne kein Ritter?
 
Nein, Brienne ist meines Wissens nach nicht Ritter, weil sie keinen Ritterschlag erfahren hat.
Es gibt einige Kriegerinnen und waffenführende Frauen, auch bei den Nordmannen und natürlich bei den Wildlingen.
Jorah Mormonts Besitz ging ja z.B. an seine Tante (da sein Vater als Lord Commander der Nachtwache den Besitz nicht zurück erhalten konnte). Sie wird als Ketten-Mail tragende und mit spitzen versehenem Streitkolben schwingende grauhaarige Frau beschrieben. Bei der Roten Hochzeit ist sie nicht anwesend, da Rob sie nach Seagard entsendet hat, ihre ErbIN, Dacey Mormont, ist dagegen als Garde von Rob anwesend. Das einer der Freys nicht mit ihr tanzen will, ist eines der letzten Zeichen von Spannungen, bevor das Töten beginnt. Dacey Mormont ist Robs letzte Tanzpartnerin. Sie trägt in den Büchern Leder, aber Fan-Abbildungen zeigen sie auch in Kette.

Ich denke, dass es als unangebracht gilt eine Frau mit einem Ritterschlag zu bedenken. Sie können als "geheimnisvolle Ritter" sicherlich bei Turnieren teilnehmen und sich so das selbe Ansehen verdienen wie Ritter mit Ritterschlag, aber formell Ritter können sie nicht sein.
 
Vor allem gibt es die in Dorne (Nymeria-Historie, Gleichberechtigung) aber von einem weiblichen Ser (wäre das eine Sera??) hab ich auch nnoch nicht gelesen.
Was sie aber nicht ausschließen sollte, nur eben zu einem Unikum macht.
 
Lass doch die realistischen Bezge weg! :p

Erstens GIBT es Lady schon, und der Ausdruck hat rein gar nichts mit Rittern zu tun, und 2. ist Ser eben in Westeros NICHT Sir! ;)
Und drittens fände ich es witzig wenn es so wäre. So! :rolleyes:
 
Oder man lässt Ser auch bei Weibchen, um die Männerdomäne auszudrücken.
 
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