AW: Wie wichtig darf einem Rollenspiel werden?
Das hab ich mich im andern Thread schon gefragt, wie gehen solche Spieler/Spielleiter mit Skills um, die wirklich gelernt und trainiert werden müssen ?
Also mehr als "ich hab es benutzt, also kann ich es steigern" hinaus gehen
Das ist doch noch einmal gar nicht so sehr der Punkt. "Training" und "Benutzung" gleichzusetzen, ist ja nur ein kleiner Schritt, der auch häufig genug gemacht wird. Wird zudem nur mit wenigen "Blenden" zwischen einzelnen Szenen gearbeitet, so dass also das gesamte Leben der Charaktere ausgeleuchtet ist, sind "Trainingszeiten" dann erst Recht Teil des regulären Spielgeschehens, und können nicht mehr in die Zeiträume zwischen den bespielten Szenen gelegt werden um Steigerungen zu "erklären".
Nein, auffälliger ist hier in meinen Augen doch beispielsweise vielmehr die konsequente Ableugnung und Tilgung aus der (Spiel)welt von menschlicher Spontanität, von Geistesblitzen, Eingebungen, Erleuchtungs- oder Erweckungserfahrungen, Visionen, dem Entdecken zuvor unbekannter Seiten oder Talente, oder auch dem Wachsen aus Innenschau, aus sich selbst heraus, &c..
Der Mensch reduziert sich zum Uhrwerk. Das Unerwartete wird das Unmögliche.
(Die Ablehnung auch von Erzähltechniken, von der Verwendung nicht-linearer Zeitabläufe, das Bestehen auf einer ununterbrochenen, stetigen Entwicklung (allerdings oft auch direkt durch die Regeln befördert, die ja beispielsweise in vielen Spielen keine lateralen Charakterentwicklungen vorsehen), wären dann da noch so andere Punkte, die ich aber nicht ganz so spannend finde. Tatsächlich ist es das Maschinenhafte, die so stark verkürzten (unmittelbaren) Ursache-Wirkungsbeziehungen, die mich da immer wieder faszinieren. Ich bin mir allerdings nie sicher, inwiefern das nun tatsächlich aus der Verwendung von Zahlen heraus geboren ist, vermute allerdings dort schon einen Zusammenhang.)
mfG
sma