Wie lange Pausen überlebt eine Runde?

Madpoet

Der Variable Posten in der Nahrungskette
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Der letzte Rollenspielabend ist schon einige Tage her... ...und aus Tagen werden Wochen, aus Wochen Monate...
Aber wie lange geht das gut?

Nach mehr als einigen Wochen wird es für mich schon schwirieg selbst mit Mitschriften wieder in das geschehen rein zu kommen. Nach Monaten verschwinden irgendwann auch Notizen und selbst (irgendwann) Charaterbögen..

Mit wie viel zeit Pause zwischen den Treffen könnt Ihr zocken ohne das dass Spiel leidet?
 
Das kommt wirklich SEHR auf die Runde an. - Ob zu einem "sinnvollen", d.h. eine Wiederaufnahme leicht ermöglichenden Zeitpunkt letztes Mal Schluß gemacht wurde, oder mittendrin in komplexesten Verwicklungen, die man alle inzwischen wieder vergessen hat. - Ob es eine Fertig-Kampagne ist, bei der man nur die richtige Seite aufschlagen muß, und schon geht es weiter, oder ob es eine selbstgebastelte ist, bei der man sich eventuell vom letzten Mal nicht genug Informationen für den letzten Stand notiert haben mochte. - Ob alle Spieler tatsächlich auch wieder LUST haben diese Kampagne wieder aufzunehmen, oder ob sie sich nur mit mäßiger Laune dazu haben breittreten lassen. - usw.

Es kommt halt darauf an.
 
Ja richtig, ähnliche Erfahrungen habe ich auch gemacht. Wenn wirklich nach einem fertigen Abenteuer Pause gemacht wird und das nächste nur grob mit dem vorherigen in Verbindung steht, oder die Thematik einfach simpel ist, dann ist das kein Problem.

Bei Kampagnen mit großen Zusammenhängen, Verstrickungen und co. kann mir ein träges Vorankommen den Spaß verderben. Einmalig einen Monat aussetzen ist zu überleben, aber mehrmals einmonatige oder längere Pausen lassen den Spaß gehörig sinken. Ist bei 2 Gruppen von mir der Fall. Die spiele ich zwar noch ganz gerne, aber ich weiß dass die definitiv viel mehr Spaß machen würden, wenn wir regelmäßiger spielen würden.

Tagebuchführung und eine Mindmap helfen mir ganz gut in der einen Gruppe wieder reinzukommen.
Bei der anderen ist es schon zu spät und ich muss mir vom SL immer erklären lassen woher ich Person XY jetzt nochmal kenne und wie das damals war... Das ist schade und man fühlt sich in der Welt fremd, obwohl man theoretisch schon sehr viel Verbindung damit hat.
 
Also bis zu 3 Monaten hat sich bei uns als kein Problem herausgestellt (haben normal einen monatlichen Spielrhytmus). Bei längeren Pausen wird es dann aber schon kritisch.
 
Hm.. seit zwei, drei Jahren fahre ich zur Catcon und nehme da an einer DSA-Kampagne teil, bei der sich auch immer dieselben Spieler wieder treffen. Das bereitet keinerlei Probleme, auch wenn immer ein halbes Jahr dazwischen vergeht.
Es kommt wahrscheinlich darauf an, welche Art von Mitspielern da sind.. schnelllebig oder beständig. Ein ähnliches Phänomen gibt es ja gern mal bei Foren- und Chatrunden. Bei der einen stirbt das Spiel binnen zwei Wochen wenn nicht täglich gepostet oder gespielt wird, andere können Monate überwintern und gehen dann weiter als hätte es nie eine Lücke gegeben.
 
Gibt es denn keine Möglichkeit sauber Abzuspeichern?
Ich persönlich mach mir zwar Notizen ... aber in der praxis scheitert es daran das meist bis mindestens 1:30 Nachts durchgespielt wird und dann schlägt alles meist sofort von noch launig aber schon unkonzentriert um auf ich bin müde und nur noch was mich am ehesten ins Bett bringt zählt.

Vor dem Tag danach (und dann meist ebenfalls abends nach der Arbeit... wenn überhaupt) kommt keiner dazu. Und so oder so ... besonders frisch ist dan nix mehr vom Spielleabend.
 
Eine Möglichkeit wäre die Spielrunde aufzunehmen. Wenn man eh nur alle paar Monate spielt, dann kann man dann ja mal durchzappen.

Ansonsten aber was real passiert ist:
Ich hatte in einer Jugendzeit eine Spielrunde, die regelmäßig stattfand, und dann wegen Umzug etwa 3 Jahre pausiert ist.
Danach sind wir wieder angefangen (wenn auch nur für ein paar Monate in denen wir wieder aufeinander hockten) und nach 1-2 Abenteuern waren alle wieder drin. Ohne Aufzeichnungen, die über die Hintergrundgeschichten und die Charakterblätter hinausgehen.
Was uns geholfen hat, war, dass der SL Notizen über die Kampagne gemacht hat (okok.. also gab es aufzeichnungen aber wir Spieler haben die nicht gesehen) und die ersten zwei Abenteuer waren eigentlich Lückenfüller in denen alte Figuren wieder vorkamen und wir so die Story neu gelernt haben. Eine Menge.. ach jaaaaa... Momente gabs halt.
 
Es kommt wirklich darauf an - wie sehr alle Beteiligten sich überwinden können vor der nächsten Sitzung sich die Notizen noch einmal anzuschauen, ihren Charakter im Kopf auffrischen und sich noch einmal in das gespielte Spiel vertiefen wollen. Wenn man nach einem oder zwei Monaten einfach auftaucht und erst kurz vor Beginn noch einen flüchtigen Blick in die Notizen wirft, dann läuft es nicht so gut.

Spieler/leiter mit eidetischem Gedächtnis haben hier natürlich einen klaren Vorteil.
 
Wir haben vor einigen Tagen eine Runde wiederbelebt, die wir im Prinzip nur 2 mal richtig gespielt hatten, und das wird bestimmt ca. 1,5 Jahre her sein.

Und ich merke, dass mein Gedächtnis mich da schon relativ gut im Stich lässt, was einige Details angeht.
Daher haben wir uns zuerst mal wirklich einiges an Zeit genommen, um zu rekonstruieren - wo sind die Charbögen, wie weit sind wir gekommen, was waren unsere Absprachen bezüglich einiger Punkte - das dauert dann erstmal.
Zusätzlich eben Sichtung älterer Unterlagen und der Versuch wieder reinzukommen.

Aber ich hab das Gefühl, es hat geklappt - ich bin froh, dass die Runde nicht einfach im Sande verläuft.
Und da wir inzwischen unsere Runden ohnehin aufnehmen - obs hinterher wirklich noch jemand in voller Länge anhört, steht natürlich auf einem anderen Blatt - hätten wir in Zukunft vor solchen Pausen wenigstens ein bisschen mehr, was uns auf die Sprünge helfen kann.
 
Aus eigener Erfahrung: Pausen über 1 jahr sind wenn es eine "richtige" Story gab (besonders wenn selbige viel auf die Spielercharaktere baute) sehr schwierig.

zwar bin ich glücklicherweise mit einem wirklich guten Gedächtnis gesegnet, aber was bringt es den Spielern wenn der SL noch fast alles weiß, sie aber nicht mehr wirklich reinfinden?

So erlebt bei einer langjährigen Kampagne (eigenes System und Setting) die aufgrund eines Umzuges für etwa 14 Monate pausierte. Zwar an einem mehr oder weniger geeigneten Moment (gerade in völlig neuem Gebiet angekommen, dem freiesten Teil der Story, einzig fester Punkt war: sie wollten irgendwie wieder zurückkommen).
Es fehlt einfach die Identifikation, das "Feeling" für den Charakter und seine Erlebnisse, selbst wenn nicht einer der Spieler eh ein Gedächtnis wie ein Spieb gehabt hätte.
Ergebnis: mit ach und krach konnten wir nach 2 Sitzungen wieder reinfinden, unter Zuhilfenahme von wirklich viel Erinenrungshilfen der Spieler untereinander.

Nichtsdestotrotz: Aufnahmen? Interessante Idee. :)
 
Also ich finde, dafür ist in erster Linie die SL da.
Ich mein, wenn ich ein Abenteuer bastel, dann hab ich ja meine Story entweder ausgedruckt oder aufm PC.

Als SL weiß ich ja, am welchem Punkt der cut gemacht worden ist.
Wenn wir dann das nächste mal weiterzocken, gibs erstmal ne Portion: "Was vorher geschah.."
Und damit ich das auch hinkrieg, mach ich Notizen.

Notizen, Notizen, Notizen.

Das hilft.

Wenn sich Spieler/innen dann auch noch für sich selbst Notizen machen. Umso besser.
Aber ich bin es gewohnt, das dieser Aspekt zumindest zum Großteil vom SL übernommen wird.

Aber so richtig verflucht lange Pausen hatten wir auch noch nicht.
 
Man sollte sich schon mindestens alle 2 Wochen treffen.
Unsere Runde endet immer mit einem Cliffhanger. Da will man immer wissen,
wies weitergeht.
 
Ich habe mir sagen lassen das Mad noch nicht mal soooo inaktiv ist, sondern wohl die Gelegenheit mit dem PC Crash genutzt hat um mal den Nick im Forum einzuführen den er in allen andern Foren auch nutzt.
 
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