Wie kann ich dienen, Meister?

Abetorius

...
Registriert
12. Januar 2011
Beiträge
209
Mich würde interessieren welchen Dingen eure Guhle nachgehen.

Gestattet ihr ihnen ein eigenes Privatleben und wenn ja in welchen ausmaßen?

Welche bestimmten Aufgabenbereiche haben sie?

Inwiefern interagiert ihr mit ihnen? (´besorg mir dies und das wärend ich schlafe´ oder interagiert ihr mit ihnen darüber hinaus?)

Interessant zu erfahren wäre,was sie vom x alpha standart Guhl unterscheidet falls solch ein unterschied besteht.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

naja also es gab bei uns schon guhle die recht eigenständig gelebt haben. oft werden guhle die nicht nur als wachen dienen sollen. durchaus auch belohnt mit geldzuneigung usw. einige unserer ahnenhaben sich eine ganze burg mit dienern usw gehalten. wobei nicht alle guhle aber alle blutsgebunden waren.

ich denke ein ganz eingenständiges leben ist schwer da der vampir extremwichtig für den guhl is. achja bei uns kam es auch immer mal zu problemen innerhalb derguhle aus eifersucht oder anderen gründen.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

achja bei uns kam es auch immer mal zu problemen innerhalb derguhle aus eifersucht oder anderen gründen.
Das halten wir auch so. Schwierigkeiten gibt es vor allem dann, wenn zu viele Guhle auf zu engem Raum gehalten werden.

Mich würde interessieren welchen Dingen eure Guhle nachgehen.

Gestattet ihr ihnen ein eigenes Privatleben und wenn ja in welchen ausmaßen?

Welche bestimmten Aufgabenbereiche haben sie?

Inwiefern interagiert ihr mit ihnen?

Das ist bei mir von Charakter zu Charakter ziemlich unterschiedlich. Zwei Beispiele (beide aus dem DA):

Einer meiner Charkatere, der sehr menschlich ist, hängt total an seinem einzigen Guhl. Der Guhl begleitet sie schon seid ihren ersten Nächten als Kainit und ist für sie eher Freund und Liebhaber, als Diener. Sie leidet darunter, dass er ihr so extrem hörig ist und versucht ihn immer wieder zu Selbstständigkeit zu animiern. Dieser Guhl hat alle Freiheiten die er will. (Unglücklicher Weise will er gar nicht so viele, sehr zum Ärger meines Charakters.)
Interaktion findet bei dieser Konstellation natürlich sehr viel statt. Sie verbringt Zeit mit ihm so oft sie kann. Sie geht mit ihm aus, unterhält sich mit ihm, etc. Sie hat sogar ein Verhältnis mit ihm, weil sie es grausam findet ihn zurückzuweisen. Er kann ja nicht anders, als sie zu lieben.
Aufgaben sind bei diesem Guhl schwer in einem festen Feld abzustecken. Natürlich bittet sie ihn manchmal, tagsüber irgendetwas für sie zu erledigen. Alltäglichkeiten wie Einkäufe, das überbringen von Botschaften, usw. Außerdem spielt er in sterblicher Gesellschaft ihren Mann (was als Frau im Mittelalter oft viel einfacher ist, als alleine aufzutreten). Theoretisch ist er als guter Kämpfer auch eine art Leibwächter. Er passt auf sie auf, wenn sie schläft. Gegen Kainiten würde sie ihn aber niemals ins Feld schicken.

Ein anderer Charakter, der stehts ein recht großes Gefolge mit sich führt, hat mehrere Guhle. Bei diesen sind die Aufgaben dann auch eindeutiger zuzuweisen. Es gibt einen Mann, der für die Sicherheit zuständig ist. Natürlich ist er der klassische Leibwächter, aber darüber hinaus befehligt er auch den Trupp von 15-25 Söldnern, die der Charakter stehts zum Schutz und als Herde dabei hat. Er rekrutiert auch Nachschub, wenn nötig, und kümmert sich um die Ausrüstung der Männer.
Dann gibt es eine Kammerzofe, die außerdem eine vorzügliche Schneiderin ist. Sie ist dafür verantwortlich, dass der Charakter immer gut und zeitgemäß gekleidet ist. (Der Sire ist anachronistisch. Es ist wirklich wichtig, dass jemand sich um die Gaderobe kümmert. Sonst würde sie Kleider aus grauer Vorzeit tragen.) Außerdem ist sie praktisch, um sich am Hofe ein wenig mit den Sterblichen zu befassen und Klatsch und Tratsch aufzuschnappen.
Ein weiterer Guhl ist ausschließlich dafür da, den Charakter zu doubeln. So fällt den zahlreichen sterblichen Kontakten nicht auf, dass der Sire tagsüber schläft. Auch dieser Guhl ist natürlich eine wichtige Informationsquelle, bezüglich des Geschehens in der Stadt.
Der Leibwächert und die Kammerzofe haben einen gewissen Freiraum. Wenn sie ihre täglichen Aufgaben erfüllt haben und nichts besonderes ansteht, können sie frei über ihre Zeit verfügen. Der Doppelgänger hat da weniger Glück. Er ist eigentlich den ganzen Tag "im Dienst". Er muss sich um die Geschäfte seiner Herrin kümmern und selbst wenn mal kein Termin ansteht, muss er stehts den Schein wahren. Dieser Guhl hat praktisch kein Privatleben.
Interaktion findet regelmäßig mit allen drei Guhlen statt. Besonders die beiden Frauen sind oft in den frühen Abendstunden oder am frühen Morgen mit ihrer Herrin zusammen. Sie helfen beim Ankleiden, feinmachen, usw. Derweil berichten sie alles, was wichtig ist. Der Charakter nimmt sich Zeit ihnen zuzuhören und belohnt sie durch Aufmerksamkeit und Lob.
Der Leibwächter wiederrum ist oft dabei, wenn seine Herrin aus dem Haus geht. Außerdem berichtet er ihr regelmäßig von "seinen" Männern.
Alltägliche Dienste, wie Botengänge, Besorgungen, etc. werden bei diesem Gefolge eher von gewöhnlichen Sterblichen verrichtet. Die Guhle können das problemlos delegieren.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Was fürn Privatleben? Ghoule sind Werkzeuge und keine Haustiere die sich Lecken dürfen wenn man nicht hinsieht...
Der Ghoul macht das was ihm zugeteilt hat und wenn der Ghoul zeit für andere Hobbys entwickelt als Morgens die Zeitung zu lesen hat man ihn nicht Optimiert ausgelastet.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Also bei mir ist das ziemlich einfach.

Jeh höher der Hintergrundwert ist, desto mehr Probleme gibt es ihn zu halten.

Jeh höher der Wert in Generation ist, desto mehr Leute versuchen sich deine Generation einzuverleiben.
Jeh höher der Wert in Einfluss ist, desto mehr Leuten trittst du auf die Füße.
Jeh höher der Wert in Reccourcen ist... Scheiße ihr wisst selbst zur Genüge mit welchn Problemen SUPERDUPERMEGAREICHE Personen zu kämpfen haben.

Ghule gelten als der Hintergrund Gefolgsleute und der steigt um eins pro Ghul. Demenstsprechend Haben meine Ghule ein sehr differenziertes Privatleben. Und die Spieler sind nicht dumm Genug ihre Ghule schlecht zu behandeln.

Man Knüllt ja auch nicht seinen Werpapierfond zusammen und schiebt ihn unter das Tischbein, damit der Fernseher nicht Wackelt.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Hast Du noch nie einen Ghoul abgestellt um die Antenne beim Fernsehen zu halten wenn man die Nachrichten .... oder ein 7 Stunden Tennismatsch sehen will?
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

die meisten meiner Ghoule waren Tiere, die Brauchen keine freizeit^^
aber mal ne kurze zwischen frage: wie viel Schlaf brauch Ghoule eigentlich (ich meine brauchen die dank Vampierblut weniger oder schlafen die ganz normal)
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

@ Schlaf: Wenn es nicht anders beschrieben steht, sind die zu behandeln wie ganz normale Menschen.

---

@ Tennismatch: Halten wir ganz einfach mal fest, dass es fast unmöglich sein sollte einen Wert von mehr als 5 bei einem Hintergrund zu erreichen. Dementsprechend ist es sagenhaft schwer, überhaupt 5 Ghule halbwegs ohne Komplikationen zu kontrollieren.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

@ Schlaf: Wenn es nicht anders beschrieben steht, sind die zu behandeln wie ganz normale Menschen.
Jein, ich denke, dass Ghule in der Regel schon körperlich etwas robuster als der Durchschnittsmensch sind, weshalb ich schon sagen würde, dass die zumindest die körperlichen Nachteile des Schlafdefizits besser ausgleichen können, bzw. sich besser zwingen können wach zu bleiben - allerdings sind die psychischen Aspekte bei Schlafmangel wohl relevanter.

Aus meiner Bundeswehrerfahrung kann ich aber sagen, dass durchschnittlich 5 Stunden Schlaf zwar nicht unbedingt spaßig, aber ausreichend sind. Ein gut erzogener Ghul sollte das packen.

Halten wir ganz einfach mal fest, dass es fast unmöglich sein sollte einen Wert von mehr als 5 bei einem Hintergrund zu erreichen. Dementsprechend ist es sagenhaft schwer, überhaupt 5 Ghule halbwegs ohne Komplikationen zu kontrollieren.
Blutband 3, Präsenz, Beherrschung... also zumindest meinen alte Ventrue-NSCs lasse ich das schon durchgehen.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Jein, ich denke, dass Ghule in der Regel schon körperlich etwas robuster als der Durchschnittsmensch sind, weshalb ich schon sagen würde, dass die zumindest die körperlichen Nachteile des Schlafdefizits besser ausgleichen können, bzw. sich besser zwingen können wach zu bleiben
Dem würde ich zustimmen. Bei uns können Guhle, auf Grund der Vitae die sie zu sich nehmen, weitaus mehr Belastungen stand halten, als normale Menschen. Damit geht auch einher, dass sie weniger Schlaf brauchen. Ich kann dazu leider keine Quellenangabe machen, aber laut unserer SL steht das sogar irgendwo in den Büchern. (Ich vermute mal "Ghouls - Fatale Addiction". Im GRW habe ich es nicht gefunden.)

Was die Einstellung "Ghule sind Werkzeuge und ich kann sie behandeln wie ich will" betrifft, möchte ich mal ein paar Stätze aus dem GRW zitieren:
S. 56: [...] Es gibt jedoch zuhauf beunruhigende Gerüchte über Ghule, die abtrünnig geworden sind, sich gegen ihre vampirischen Herren auflehnten, sie töteten und jetzt auf die kostbare Vitae anderer Vampire aus sind.

S. 238 (zum Thema Blutsband, worauf im Abschnitt über Ghule ausdrücklich verwiesen wird): Wie in jeder anderen Beziehung auch spielen Verhalten und Höflickeit eine große Rolle bei der Dynamik des Bandes. Ein Sklave, der gut behandelt und oft gefüttert wird, wird sich wahrscheinlich noch viel stärker verlieben, während ein Sklave, der erniedrigt und mißhandelt wird, feststellt, das Ablehnung und Zorn am Band zu nagen beginnen.
(Bei Interesse lohnt es sich, die Abschnitte im Ganzen mal zu lesen. Ist nicht viel.) Kann man natürlich alles ignorieren, wenn die SL es einem durchgehen lässt. Ich für meinen Teil würde dem ersten meiner Spieler, der der Meinung ist seine Ghule wie Dreck zu behandeln, mal eine ganz andere Seite von (enttäuschter) Liebe präsentieren. Man sagt ja nicht umsonst, Liebe und Hass liegen nah beieinander... Wenn man es schön inziniert, gibt das sicherlich sogar ein interessantes, stimmungsvolles Setting (zumindest ich als Meister hätte meinen Spaß daran^^).
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Ich glaube, dass das Wort "Gerücht" gerade auch besagt, dass Ghule, die sich gegen ihren Herren auflehnen extrem selten sind. Ich verstehe das so, dass der Ghul (Mensch) eigene Qualitäten dazu schon einmal mitbringen sollte, zB WK über 9 und einen passenden Wesenszug wie Rebell, und dann noch Misshandlung von Seiten des Domitors, damit dieser sich gegen ihn auflehnen kann.

Wenn also der Domitor den Ghul nur als Werkzeug sieht und so behandelt, ist es für mich ein Ausdruck von seinem MK Wert. Wenn der Domitor anfängt seine Ghule zu misshandeln, und der Domitor auf einem Pfad oder mit MK 2 da steht, ist es völlig in Ordnung - und in den Meisten, allermeisten Fälle, wehrt sich auch niemanden dagegen. Sollte es auch nicht.
Die Welt ist düster, überall sind Opfern, Gottes Gerechtigkeit existiert nicht. Gute Menschen passieren nicht gutes, und schlechte Menschen nicht ihr Verdientes. Ghule sind nur ein weiterer Beispiel dafür. Der SL ist nicht Gott, der die Sündern, während der Spielsitzung für "moralische Fehltritte" bestraft.
Es geht am Ende nur um die eigene Seele, die Feuer fängt und auf ewig in der Hölle schmort.



Nun zu den Ghulen in meiner Spielrunde. (Ich lasse die Tierghule aus, das diese wohl nicht Gegenstand der Frage sind.)
Es kommt sehr stark darauf an, was der Kainit braucht, was er repräsentieren will und auf welchem Gebiet er keine Zeit verschwenden möchte. Womöglich hält ein alter Ventrue Hauspersonal, die ihn über die Jahrhunderte begleiten, und einen Bodyguard, obwohl beides eigentlich nicht unbedingt von Nöten ist. Er legt eben wert darauf, dass die Wäsche sauber sind, die Blumen gegossen werden und dass die Post immer Punkt Sonnenuntergang zu seinem Schreibtisch gebracht werden. Und der Bodyguard dient irgendwo als Statussymbol.

In kleinen, unorganisierte Haushalte gibt es wohl meistens nur den
-"Mädchen für alles"
Er erledigt die kleinen Aufgaben, wie Botengänge, Chaffeurdienste, Einkaufsaufgaben, nimmt Post entgegen und putzt die Wohnung. Dieser darf ein Privatleben haben - in der restlichen Zeit eben. Allerdings dürfte dieser den Hauptaugenmerk seines Lebens auf den Domitor legen.

Als nächstes, was man sich meistens überlegt anschaffen zu können, ist einen
- "Gönner" oder "Finanzmeister"
Er sollte entweder sehr reich sein oder über Fähigkeiten verfügen Vermögen zu verwalten. Besser, wenn er beides hat.
Dieser dürfte meistens einen großen Abstand zu dem Domitor haben. Evtl. treffen sich beide einmal alle zwei Wochen und stehen in einem eher geschäftlichen Verhältnis zueinander.

Wenn alle persönliche Bedürfnisse abgedeckt werden, sind gibt es noch zwei Arten von Ghule:
1. Menschen auf wichtige Positionen
Je nachdem auf welchem Gebiet man seinen Einfluss erweitern will, wäre es vorteilhaft jemanden in einer entsprechende Position zu ghulen. zB einen Polizisten, damit man Zugriff auf verschiedene private Akten kommt. Vielleicht auch Leiter einer kleinen privaten Sicherheitsfirma, um leichter Zugriff auf bewaffnete Männer zu kommen. Oder jemanden aus dem Medienbereich.
Diese sollten so gut es geht ihre ursprüngliche Aufgabe nachgehen und ein normales Leben simulieren.

2. Talente
Computerspezialist, Maskenbildner, Techniker usw.
Diese können ein Privatleben haben, da sie eher wenig gebracht werden sollten.

Bei Ghulen bin ich allgemein die Meinung: Sowenig Kontakt wie möglich, soviel wie nötig. Sie sollten das Leben erleichtern und durch mehr Kontakt kommt mehr Potential, dass Probleme entstehen.
Bei einem distanziertes Verhältnis ist eine kleine freundliche Geste, wie ein Geschenk oder ein Lob, schon ausreichend für viele Monate.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Mal ganz davon abgesehen das ein Ghoul der sich auflehnen will auch geklärt haben sollte was passiert wenn er seinem Meister auf die Füße springt.

Sollte ein Kainit sterben oder der Ghoul auf nur irgend eine andere Art frei kommen bedeutet das für die Ghoule:
  • Sie müssen damit rechnen einfach an andere Vampire Versteigert zu werden
  • Sie Brauchen irgendwo mehr von den roten Saft oder werden Quallvoll altern und elendig verrecken (Außer sie sind natürlich noch nicht so lange dabei)
  • Die meisten anderen werden einen Ghoul der auch nur Zweifel an der Loyalität zu seinem Herrn aufkommen läst nicht genug Zeit lassen diese Zweifel zu bestätigen (Oder aus der Welt zu schaffen)
  • Wird sollte er nicht auffindbar sein sehr wahrscheinlich in der Domäne zum Abschuss frei gegen werde (Besonders nach den Papnasiegen Ghoule laufen leer und fangen wahllos Kannibalismus an Regeln der Rev. Edition...)

Also kann man mit Ghoulen scheiße Bauen so viel... Solange man sie nicht benutzt um die Traditionen zu umgehen sind Ghoule ohne Hoffnung auf Besserung ihrem Meister ohne irgendwelche Rechte ausgeliefert...

Und überhaupt was will ein Ghoul schon gegen seinen Dominator machen? In im Schlaf mit Benzin übergießen und Abfackeln? Nur um dann wenn es brennt vom Blutsband gepackt zu werden und MEISTER MEISTER ICH RETTE DICH schreiend in die Flammen laufen?
(Nur um dann sollten sie erfolgreich sein einen Kopf kürzer gemacht zu werden?)

Es kommt jedoch immer wieder vor das Ghoule ihre Meister hintergehen. In 90% Dieser Fälle ist der Ghoul aber einfach von irgend einem Anderen Vampier ausgetrickst oder Mental überweltigt wurden, da macht es dann keinen Unterschied ob der Ghoul artgerecht gehalten wurde... Einen Ghoul zu überzeugen der einfach zu viel Angst vor seinem Meister hat weil er ihn regelmässig Misshandelt ist nicht schwiriger oder leichter als einen Ghoul zu verarschen der Seinen Meister liebt. Man muss nur auf andere Knöpfe drücken.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Ich glaube, dass das Wort "Gerücht" gerade auch besagt, dass Ghule, die sich gegen ihren Herren auflehnen extrem selten sind. Ich verstehe das so, dass der Ghul (Mensch) eigene Qualitäten dazu schon einmal mitbringen sollte, zB WK über 9 und einen passenden Wesenszug wie Rebell, und dann noch Misshandlung von Seiten des Domitors, damit dieser sich gegen ihn auflehnen kann.
Dem würde ich sogar weitgehend zustimmen. Sicherlich kommt es nicht ständig vor, dass Guhle sich auflehnen. Aber es ist auch nicht unmöglich und genau deshalb sollte man sich eben nicht zu sicher fühlen. Ob ein spezifischer Guhl tatsächlich Tendenzen dazu hat, würde ich, genau wie du, u.a. von seinem Wesen abhängig machen. Eine exorbitant hohe Willenskraft würde ich allerdings nicht vorraussetzen. Jemand mit Willenskraft 5 kann genauso einen Punkt einsetzten, wie jemand mit Willenskraft 9. Auch der verschüchterte, unsichere Kerl kann IMO irgendwann mal ausrasten. Bei ihm kommt es nur viel unerwarteter...

Wenn also der Domitor den Ghul nur als Werkzeug sieht und so behandelt, ist es für mich ein Ausdruck von seinem MK Wert. Wenn der Domitor anfängt seine Ghule zu misshandeln, und der Domitor auf einem Pfad oder mit MK 2 da steht, ist es völlig in Ordnung
Auch hier hast du nicht unrecht. Natürlich passt es zu einem Charakter mit niedriger Menschlichkeit, dass er seine Guhle nicht sonderlich liebevoll behandelt. Allerdings ist das nicht Ausschlaggebend dafür, ob der Guhl ausrastet oder nicht. Der wird ja wohl kaum denken: "Hey, mein armer Meister - MK 2! Da habe ich natürlich Verständnis!"
Als SL würde ich dem entsprechend auch keine Rücksicht darauf nehmen, ob die schlechte Behandlung des Guhls zum Domitor passt oder nicht. Das hat nichts mit dem Abstrafen von "moralischen Fehltritten" zu tun, wie du es son nett nennst, sondern simpel damit, dass ich der Meinung bin, dass soetwas nicht immer gut geht. Selbst wenn viele Guhlen das einfach mit sich machen lassen, irgendwann gerät man mal an den falschen.

•Sie müssen damit rechnen einfach an andere Vampire Versteigert zu werden
•Sie Brauchen irgendwo mehr von den roten Saft oder werden Quallvoll altern und elendig verrecken (Außer sie sind natürlich noch nicht so lange dabei)
•Die meisten anderen werden einen Ghoul der auch nur Zweifel an der Loyalität zu seinem Herrn aufkommen läst nicht genug Zeit lassen diese Zweifel zu bestätigen (Oder aus der Welt zu schaffen)
•Wird sollte er nicht auffindbar sein sehr wahrscheinlich in der Domäne zum Abschuss frei gegen werde (Besonders nach den Papnasiegen Ghoule laufen leer und fangen wahllos Kannibalismus an Regeln der Rev. Edition...)
Sicherlich alles Dinge, die durchaus denkbar (und vielleicht sogar wahrscheinlich) sind. Trotzdem: All das bringt dem Domitor nichts mehr, wenn der Guhl ihn tatsächlich lyncht. Was mit dem Guhl danach geschieht, steht zunächst einmal auf einem völlig anderen Blatt.

Und überhaupt was will ein Ghoul schon gegen seinen Dominator machen? In im Schlaf mit Benzin übergießen und Abfackeln? Nur um dann wenn es brennt vom Blutsband gepackt zu werden und MEISTER MEISTER ICH RETTE DICH schreiend in die Flammen laufen?
Um das Band ignorieren zu können, müsste der Guhl einen Willenskraftpunkt aufwenden. Wenn er das tut, kann er sich bis zu einer Szene vom Band befreien. Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Das reicht vermutlich, um zuzusehen, wie der Domitor verbrennt. Dauert ja nicht sonderlich lange, bei Kainiten.

Es kommt jedoch immer wieder vor das Ghoule ihre Meister hintergehen. In 90% Dieser Fälle ist der Ghoul aber einfach von irgend einem Anderen Vampier ausgetrickst oder Mental überweltigt wurden, da macht es dann keinen Unterschied ob der Ghoul artgerecht gehalten wurde...
Stimmt. Hat aber keinen direkten Bezug zu der Frage, ob der Guhl sich aus eigenem Willen auflehnen kann, oder?!

Letztlich finde ich die Diskussion allerdings sinnlos. Fakt bleibt, dass in den Büchern eindeutig darauf hingewiesen wird, dass es möglich ist, dass Guhle sich gegen ihren Domitor wenden. Ob man das in seiner Runde aufgreifen oder ignorieren will, bleibt jedem selbst überlassen. wer diesen Aspekt nicht einbringen will, der lasse es einfach. Ich persönlich finde es interessant und würde es aufgreifen, wenn es sich anbietet.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Die Welt ist düster, überall sind Opfern, Gottes Gerechtigkeit existiert nicht. Gute Menschen passieren nicht gutes, und schlechte Menschen nicht ihr Verdientes. Ghule sind nur ein weiterer Beispiel dafür. Der SL ist nicht Gott, der die Sündern, während der Spielsitzung für "moralische Fehltritte" bestraft.
Es geht am Ende nur um die eigene Seele, die Feuer fängt und auf ewig in der Hölle schmort.
Harharhar...
Ich glaub den Text lese ich vor der nächsten Spielsitzung als Einführung vor.
Das ist World of Darkness at its best!

Morgaine schrieb:
Der wird ja wohl kaum denken: "Hey, mein armer Meister - MK 2! Da habe ich natürlich Verständnis!"
Ich hab den Text eher so verstanden, dass Ghule eben nicht so einfach sagen "Der ist gemein zu mir, deshalb bring ich den um.", bloß weil der SL den großen Moralisten spielt, in dessen Welt die Bösen keine Macht haben.

Die weit wichtigere Frage ob der Ghul rebelliert, ist, ob der Ghul dazu überhaupt in der Lage ist - und auch wenn man seine Ghule im Hundezwinger hält, sie regelmäßig verhaut und zu seiner Belustigung gegeneinander kämpfen lässt, würde ich den Ghulaufstand eher als Ausnahme betrachten.

Zu der Sache mit dem "nur einen WK-Punkt ausgeben" mal ein Vergleich:
Wenn ich von einem SC mit Menschlichkeit 9 einen WK fordere, damit er sich überwinden kann, kleine Kinder zu verspeisen, dann reicht auch ein WK - aber die viel interessantere Frage ist doch die:
Warum, zum Teufel, sollte er das wollen?

Warum sollte der Ghul seinen ganzen Willen darauf fokussieren, sich gegen seinen Meister aufzulehnen? Der Meister ist doch gut zu mir. Erst gestern hat er mir ein neues Hundehalsband gekauft. Mein Meister liebt mich - obwohl ich unwürdiger Wurm es eigentlich gar nicht verdient habe... Lasst mich Euch zeigen, wie sehr ich Euch vergöttere, Meister!

Das ist das Problem... unddeshalb ist das Wesen und die Willenskraft eben doch relevant. Zwischen extrem sturen Rebell und willenlosem Büßer liegen Welten.

Ich muss jetzt aber aufhören zu schreiben... ich war heute ungezogen.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Dem würde ich sogar weitgehend zustimmen. Sicherlich kommt es nicht ständig vor, dass Guhle sich auflehnen. Aber es ist auch nicht unmöglich und genau deshalb sollte man sich eben nicht zu sicher fühlen.

[...]

Selbst wenn viele Guhlen das einfach mit sich machen lassen, irgendwann gerät man mal an den falschen.

Welche Wahrscheinlichkeit bleibt da? 1%?
Dann würfele doch einfach für jeden Ghul, der dein SC besitzt, mit zwei Würfeln, wenn auf beiden eine 1 stehen, kannst du den Ghul irgendwann sich auflehnen lassen.

Ich möchte sagen, dass in manchen RPG Runden, den SCs Dinge passieren, die weit nicht mehr der der realistischen Wahrscheinlichkeit entsprechen. Irgendwann ist es einfach albern und man kann die gesamte Runde nicht mehr ernstnehmen.

Ioelet schrieb:
Harharhar...
Ich glaub den Text lese ich vor der nächsten Spielsitzung als Einführung vor.
Das ist World of Darkness at its best!

*OMG*
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Ich denke mal, dass man sich hier seine wenn-dann-Hypthesen sonstwo hinschmieren kann, da es viel zu viele Wesenszüge (Rebell - Masochist) und Umstände gibt die Einflluss (andere Vamps - risikoreiches/unmenschliches Verhalten des Domitors, Drogen, Magie/Übernatürliches, weltliche Gehirnwäsche) auf einen Ghul haben können. Ich finde es beknackt dazu irgendwelche Gesetzmäßigkeiten aufstellen zu wollen, schließlich geht es darum eine Geschichte zu erzählen und da wäre es mir, sowaohl als SL, als auch als Spieler Jacke wie Hose, ob das nun "gerecht" ist, was ein SL macht und ob der Ghul ausrasten "dürfen" hätte. Wenn es eine gute Geschichte gibt, dann kann meinetwegen auch ein Ghul austicken, der relativ geringe Gründe hat. Im normalen Spiel sollte es allerdings nicht geschehen und wenn jemand einen Charakter mit Menschlichkeit 2 hat, dann sollte er ihn auch entsprechend darstellen. Allerdings dürfte ein solches Monster auch eher nicht dumm/paranoid genug sein seinem Ghul Zugang zum eignen Schlafgemacht und zu Benzinkanistern zu ermöglichen.

Davon abgesehen ist es auch einfach Detlef den Aktienghul und Masochisten zu verarschen, damit er sich gegen seinen Meister wendet: Man gehe mit Verdunklung 3 in Gestalt des Meister zu ihm und sage ihm: "Man würde gern das Haus "warmsanieren und er möge sich bitte darum kümmern, da man eine neue Unterkunft wünsche, die einem mehr konviniere." Dazu nennt man ein Darum von dem man Vermutet/weiß, dass der wirkliche Domitor sich im Haus aufhält und schon hat man einen "rebellischen" willensschwachen Ghul mit unterwürfiger Persönlichkeit. Es gibt also wirklich genug Möglichkeiten einen Charakter auszutricksen, der dumm genug ist seinem Ghul zu viel Freiraum zu lassen.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

schließlich geht es darum eine Geschichte zu erzählen und da wäre es mir, sowaohl als SL, als auch als Spieler Jacke wie Hose, ob das nun "gerecht" ist, was ein SL macht und ob der Ghul ausrasten "dürfen" hätte. Wenn es eine gute Geschichte gibt, dann kann meinetwegen auch ein Ghul austicken, der relativ geringe Gründe hat.

Es gibt andere Spieler, die es beknackt finden, wenn alle Kleinwahrscheinlichkeitendingen einem(einer) Charakter(gruppe) passieren. Sollte berücksichtigt werden.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Sperrfeuer schrieb:
schließlich geht es darum eine Geschichte zu erzählen
Wenn du den Wunsch hast, lass uns das in einem anderen Thread ausdiskutieren, ansonste belassen wir es bei folgendem:
In meiner (aktuellen) Runde, geht es mir absolut nicht darum, den Spielern eine Geschichte zu erzählen... und vor allem keine Geschichten in denen aus dramaturgischen Gründen die Spieler ständig "Deus ex Machina" von Zufällen angesprungen werden.
(bspws in diesem Thread können wir das weiter diskutieren - da hab ich das auch schon begründet).

Wenn wir auf dem Stand "Die Ghule machen einfach das wass der SL am ghoolsten (;)) findet" sind - können wir den ganze Thread und auch jeden anderen "Wie ist das eigentlich in der WOD?"-Thread in die Tonne treten.

Zumindest mMn dienen solche Threads nämlich gerade dazu sich selbst bewusst zu machen, ob das was man sich als SL so durch den Kopf gehen lässt (oder nicht) WOD-Standard oder absolut ungewöhnlich ist.

Wenn du dann in deiner Runde entscheidest, dass diese Fragestellung dir egal ist, weil deine WOD ein bisschen anders funktioniert, der Zufall eben gerade hier und gerade so eintreten soll oder du es einfach komplett nach dramaturgischen Gründen planst, dann ist das deine Sache, aber sämtliche Gesetzmäßigkeiten als beknackt zu bezeichnen, weil ein SL sie außer Kraft setzen kann, ist albern. Wir schaffen ja auch nicht die Kampfregeln ab, bloß weil manche SLs aus dramaturgischen Gründen Würfel verdrehen.

Dass Ghule alles mögliche machen können, wenn der SL das entscheidet, stellt ja niemand in Frage... dennoch glaub ich wären die Antworten relativ eindeutig "nein", wenn ich fragen würde "Leuchten Ghule im dunkeln?". Wir reden hier eben immer aus einer Mischung der Standard-WOD mit unseren eigenen WODs und versuchen Widersprüche und Setting-Lücken zu klären.

Davon abgesehen ist es auch einfach Detlef den Aktienghul und Masochisten zu verarschen, damit er sich gegen seinen Meister wendet: Man gehe mit Verdunklung 3 in Gestalt des Meister zu ihm und sage ihm: "Man würde gern das Haus "warmsanieren und er möge sich bitte darum kümmern, da man eine neue Unterkunft wünsche, die einem mehr konviniere." Dazu nennt man ein Darum von dem man Vermutet/weiß, dass der wirkliche Domitor sich im Haus aufhält und schon hat man einen "rebellischen" willensschwachen Ghul mit unterwürfiger Persönlichkeit. Es gibt also wirklich genug Möglichkeiten einen Charakter auszutricksen, der dumm genug ist seinem Ghul zu viel Freiraum zu lassen.
Verstehe ich nicht. Kannst du erklären, was du meinst? Vielleicht auch einfach ein wenig korrigieren - das liest sich sehr unangenehm.
 
AW: Wie kann ich dienen,Meister?

Welche Wahrscheinlichkeit bleibt da? 1%?
Dann würfele doch einfach für jeden Ghul, der dein SC besitzt, mit zwei Würfeln, wenn auf beiden eine 1 stehen, kannst du den Ghul irgendwann sich auflehnen lassen.
Finde ich albern. (Ich fand die Einstellung "alles muss durch Würfel entschieden werden, damit ja nicht der Gedanke aufkommt, die SL habe irgendetwas eigenmächtig entschieden" schon immer albern. Wenn ich meiner SL nicht einmal zutraue ihre NSC's gescheit auszuspielen, dann suche ich mir einfach eine neue Runde... Aber zurück zu deinem Vorschlag...) Wenn du meinst, zwei Würfel die eine eins zeigen wäre ein angemessener Maßstab dafür, wir wahrscheinlich so etwas ist, dann probier es doch einfach mal aus: Spiel, wie wir, vier Jahre lang jedes We min. 10 Std. und würfel jedes mal, wenn jmd. nicht gut zu seinem Guhl ist. Dann sag mir danach, dass deine zwei Einsen nie gefallen sind und dann können wir an Hand dieses Maßstabs nochmal darüber reden, ob es wirklich so unwahrscheinlich ist, dass soetwas irgendwann mal vorkommt... Ich würde mich nicht wundern, wenn deine Guhle so weitaus öfter ausrasten würden, als meine. Aber das wäre dann okay, weil es ja die Würfel entschieden haben und die SL alle Verantwortung von sich weisen könnte, oder wie soll ich deinen Post verstehen? Ich glaube, wir haben sehr verschiedene Vorstellungen, von einer angenehmen Spielart...!

Ich finde es beknackt dazu irgendwelche Gesetzmäßigkeiten aufstellen zu wollen, schließlich geht es darum eine Geschichte zu erzählen und da wäre es mir, sowaohl als SL, als auch als Spieler Jacke wie Hose, ob das nun "gerecht" ist, was ein SL macht und ob der Ghul ausrasten "dürfen" hätte.
Sehe ich genau so. Besonders bei einem Spiel wie Vampire, wo es IMO eher um Stimmung und Storytelling als um Würfel und Tabellen geht.

Es gibt andere Spieler, die es beknackt finden, wenn alle Kleinwahrscheinlichkeitendingen einem(einer) Charakter(gruppe) passieren. Sollte berücksichtigt werden.
Es gibt aber auch Runden, die schon sehr lange Vampire spielen und froh sind, wenn nicht zum 100sten Mal die selbe 08/15 Geschichte erzählt wird. Sollte man vielleicht auch berücksichtigen?! Ich kann es an dieser Stelle nur noch einmal sagen: Diese Diskussion ist absolut sinnlos, weil sich über Geschmack nun einmal nicht streiten lässt!
 
Zurück
Oben Unten