Rund um Filme/Serien Wie Hollywood funktioniert

Würdet Ihr in einen Film gehen, obwohl ihr wisst, dass es um einen besseren Werbefilm handelt?

  • ist mir egal

    Stimmen: 6 54,5%
  • wenn ein Superstar drin vorkommt (Cameo)

    Stimmen: 0 0,0%
  • wenn das ein Softporno ist und Fäkalhumor drin vorkommt

    Stimmen: 3 27,3%
  • nö, wenn ich das vorher weiß, dann ließe ich das sein

    Stimmen: 2 18,2%

  • Umfrageteilnehmer
    11
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42.978
Ich schaue die Tage viele RedLetterMedia Videos (alles andere langweilt mich gerade total ^^). Die Jungs sind vielleicht keine guten Moderatoren ihrer Show, aber sie sind sympathisch, nicht auf den Kopf gefallen und lassen sich eine Menge einfallen, um ein wenig Entertainment in ihre Beiträge einfließen zu lassen. Es wirkt irgendwie so, als würde man mit der tollen Nachbarschaft Videos drehen bzw. sich über etwas vor der Kamera unterhalten. Überrascht hatte mich bei dem Video - daß ich gesehen hatte, obwohl mich der Film überhaupt nicht interessiert - wie Mike Stoklasa und Jay Bauman die Geldgeschäfte Hollywoods zu beleuchten versuchen, nachdem sie den Film zurecht völlig verrissen hatten. Dabei kommt eine Menge zutage, was einem zudenken geben sollte, wenn man in die Kinos geht oder DVDs kauft. Quintessenz: Hier wird der Kunde richtig übers Ohr gehauen. Er zahlt für einen Werbefilm und Adam Sandler kassiert doppelt und dreifach ab. Easy Money.

Den Verriss von "Pixels" habe ich darunter gepostet, schließt sich gleich daran an - auch eine Adam Sandler Produktion
 
Zuletzt bearbeitet:
In Deiner Umfrage fehlt "An sich ist mir das völlig egal, aber ein Film dieser Art - und besonders einer von Adam Sandler - ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unabhängig davon totaler Mist, so dass ich mir den schon aufgrund dessen vermutlich nicht ansehen werde."

Aber eine Sache muss man leider noch dazu sagen: Klar hat "Jack & Jill" mit 79 Millionen ungefähr das zehnfache dessen gekostet, was man bei einem solchen Film rechtfertigen kann. Klar haben sich Sandler & co. den größten Teil dieser Summe in die eigenen Taschen gesteckt. Aber: Der Film hat mit ~150 Millionen Einspielergebnis immer noch an dem gekratzt, was man im Regelfall für einen finanziellen Erfolg veranschlagt (Box Office >2*Produktionsbudget), obwohl er einer der weniger erfolgreichen Sandler-Filme war. "Pixels", "Grown Ups 2" (zu dem es auch ein hervorragendes RLM-Video gibt) und andere haben weit mehr eingespielt.

Leute wie Adam Sandler und Michael Bay sind quasi der Axel Springer Verlag Hollywoods: Produzieren am laufenden Band Schrott, der eine Beleidigung für Geschmack und Geist ist und von dem kein denkender Mensch je zugeben würde, sowas zu mögen - haben aber trotzdem Erfolg. Sonst gäbe es sie nicht.
 
Wenn der Film wirkt, als würde er mich gut unterhalten, dann sehe ich ihn mir an.
Dabei ist mir persönlich relativ wumpe, wer von den Schauspielern da wie viel gekriegt hat.

Ich beschließe eher aus anderen Gründen, einen Film nicht zu sehen. Wenn er mich inhaltlich nicht interessiert, oder ich davon ausgehe, dass er mir nicht gefällt. Oder wenn mich bei der Produktion des Films etwas sehr tiefgreifend stört (er beispielsweise einer geliebten Vorlage null gerecht wird oder ähnliches).
 
Und wenn nicht?

Nehmen wir an Du schaust ihn Dir an - im Gegensatz zu einem Gegenstand kannst Du ihn nicht wieder zurückgeben, wenn er Dir nicht gefällt.

Zudem regen sich die Leute in der Politik auf, wenn Nepotismus deren Handlungen bestimmen und in der Filmszene ist das völlig Mumpe? Kommt es Dir nicht manchmal auch vor, daß gezielt Volksverdummung betrieben wird, nur um wieder einen neuen Effektbuster zu platzieren?

Also nimm's so hin oder lass es sein? Es ist ja freiwillig? Und was ist mit den ganzen Leuten, die Talent haben, sich jedoch nicht in der Lage befinden, den Gott Sony anzurufen, um ihren Film verlegen zu lassen? Ist es nicht auch eine Form von Informationskontrolle?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nehmen wir an Du schaust ihn Dir an - im Gegensatz zu einem Gegenstand kannst Du ihn nicht wieder zurückgeben, wenn er Dir nicht gefällt.
Abgesehen von Erwerben, die du mittels eines Fernabsatzvertrages geschlossen hast, stelle ich mir das sehr lustig vor, wenn du einen ("ansonsten") mangelfreien Gegenstand mit der Begründung "Gefällt mir nicht!" zurückgeben willst.
 
Und was macht man, wenn einem ein Konzert nicht gefallen hat? Oder ein Aufenthalt in einem Zoo?
Wo reklamiert man schlechtes Wetter? Oder dass Weihnachten kein Schnee lag?

Wenn man sonst keine Probleme hat...
 
Bei einem Konzert werden die Songs vorher veröffentlicht - auch da kann man auf Kritiken zurück greifen?

Zoobewertungen gibt es auch und man geht wahrscheinlich nicht mit der selben Erwartung in ein Museum oder andere wissenschaftliche Einrichtung, weil man dort auf jeden Fall ein Feedback erhält, auf das man sich beziehen kann. Die Dinger werden ganz minimalistisch finanziert und selten wird dort "geschmiert" und wenn, dann gibt es gleich einen Skandal - wie bei den Hitlertagebüchern zum Beispiel?

Sicherlich ist die Wirtschaft der USA auch anders als die in Deutschland. Aber es gibt auch andere Wege der Bezahlung, wie zum Beispiel, Bezahl was Du willst/erübrigen kannst oder bezahle nach der Mahlzeit wie in einem Restaurant ??? Dann kann man sich zumindest nochmal beschweren und vielleicht auch nochmal über den Preis reden?

Ich denke halt was Geld bzw. Bezahlung anbelangt, leben wir in einer Zeit, in der sich eine Menge noch ändern wird und man sollte sich auch ein paar Gedanken dazu machen.

Wenn Du McDonalds und andere Fast-Food-Ketten als Beispiel nimmst, dann hatte man über Jahre wenn nicht Jahrzehnte Kritik geübt, die letztlich dann auch etwas bewirkt hatte - wenn nicht sogar, daß die Leute auch mal woanders essen gehen und andere, gesündere Dinge zu sich nehmen
 
Wenn man in einem Restaurant gegessen hat, muß man den Preis zahlen, der auf der Speisekarte steht. Wirklich reklamieren kann man nur objektiverbare Sachen (der Kellner hat ein anderes Gericht gebracht, das Essen ist angebrannt oder völlig versalzen, da war ein Käfer drin usw.). Aber wenn z. B. nicht genügend von einem Gewürz drin war, kann man das nicht als Mangel deklarieren. Bei einer Kinovorstellung wären beispielsweise eine schlechte oder unvollständige Übertragung Mängel, aber nicht der Umstand, daß einem der Film nicht gefallen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem Konzert werden die Songs vorher veröffentlicht - auch da kann man auf Kritiken zurück greifen?
Ich bezweifel zwar schon den ersten Teil, aber als nicht so eifriger Konzertgänger lasse ich das mal so stehen.

Aber beim zweiten Teil der zitierten Aussage habe ich mich doch sehr gewundert. Es gibt doch unzählige Plattformen um auf Kritiken zu Kinofilmen zurückgreifen kann. Bei der Premierenvorstellung ist das natürlich nicht möglich. Gilt aber auch für ein Konzert.

Diskussionen mit dir sind aber leider - wie ich wieder feststellen mußte - nicht wirklich gewinnbringend. Häufig antwortest du nicht einfach auf eine Frage, sondern öffnest neue - teilweise völlig themenfremde - Komplexe. Dazu kommen dann noch falsche Behauptungen (Rückgabe von Gegenständen bei Nichtgefallen).
 
Ich finde Du pickst Dir einzelne Aussagen heraus und versuchst diese ohne den Kontext zu verallgemeinern - wäre eigentlich egal, wenn Du nicht versuchen würdest, Deinen Gesprächspartner dabei zu diskreditieren. Das sagt mir zumindest, Du hast eigentlich keinen Bock auf eine Unterhaltung, sondern willst Dich nur als "besser" hervor tun, profilieren.

Meine - vielleicht unterschwellige - Aussage war ja gerade, man sollte auf Kritiken hören und die entsprechenden Angebote wahrnehmen bzw. meiden
 
In dem Fall hat er aber einen Punkt. Ein schlechtes Buch kannst Du ebenfalls nicht zurückgeben, nur weil Dir der Schreibstil nicht gefallen hat. Und wer nun mit wem ins Bett steigt, um in einem dämlichen Hollywoodstreifen seine Tantiemen zu verdienen, das ist nun wirklich schnurz.
 
Naja, es gibt in der normalen Wirtschaft tatsächlich Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Du darfst zum Beispiel keinen Schund produzieren, der nicht das leistet, was es verspricht. Es geht sogar soweit, dass es ein Mindestmaß an Effizienz aufweisen muß, sonst darf es nicht verkauft werden. In der Landwirtschaft ganz besonders, aber auch bei Gebrauchsgegenständen hat sich da mittlerweile eine Menge getan. Vielleicht erinnern sich noch einige an den Film über den Automobilhersteller Tucker, der mit seinem Automobil ein sehr fortschrittliches Fahrzeug herstellte, jedoch von den großen Dreien (Ford, Chrysler und GM) mit allen Mitteln zum Aufhören gezwungen wurde. Letztlich mußte er sogar vor Gericht aufzeigen, dass sein Auto existiert, es den Ansprüchen der damaligen Zeit genüge tat, um nicht noch wegen Veruntreuung verklagt zu werden.

Und genau das meine ich halt. Die Leute - will sagen insbesondere die Konzerne - sollten auch in der Filmbranche zum Anspruch erzogen werden und abgestraft, wenn es Ressourcen veruntreut - und das sind erhebliche Gelder die teilweise da fließen, nicht nur aus den Staaten sondern aus aller Welt. Auch Deutschland unterstützt Hollywood.
 
Wenn Du ins Mittelalter gehst oder auch Auftragsarbeiten Dir anschaust, dann gab und gibt es ja durchaus Möglichkeiten, in ein Werk einzugreifen, bevor es zuspät ist - wie zum Beispiel Probevorstellungen bzw. Befragungen, ob ein Werk gefallen würde oder nicht. Hierzulande ist das eher selten, da weniger produziert wird.

Die Filmbranche ist voll mit Werken, die sogar fertig gestellt wurden und trotzdem nicht verlegt, sondern lediglich archiviert, weil sie den Anforderungen des Verlages nicht genügten.

Man kann etwas machen, aber das muss erstmal in der Verwaltungsstruktur ankommen und üblich werden
 
Abgesehen von Erwerben, die du mittels eines Fernabsatzvertrages geschlossen hast, stelle ich mir das sehr lustig vor, wenn du einen ("ansonsten") mangelfreien Gegenstand mit der Begründung "Gefällt mir nicht!" zurückgeben willst.
Naja, was kauft man denn heutzutage nicht bei Amazon?

Naja, es gibt in der normalen Wirtschaft tatsächlich Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Du darfst zum Beispiel keinen Schund produzieren, der nicht das leistet, was es verspricht.
Ja, aber das ist ja hier nicht der Fall. Es ist kein Etikettenschwindel. Diesen Vorwurf könnte man vielleicht Produktionsfirmen wie The Asylum machen, die "Mockbuster" produzieren, welche von Titel und Coveraufmachung her an gleichzeitig erscheinende Kinofilme erinnern (z.B. "Transmorphers" oder "Atlantic Rim"), damit ahnungslose Kunden sie auf DVD kaufen oder ausleihen. Man könnte auch noch Leute wie Uwe Boll anführen, die mit Tricks Geld durch Filmförderung und Steuererlasse erschleichen.

Sandler-Filme hingegen sind zwar durch exorbitant hohe Gagen für Sandlers Kumpels unverhältnismäßig teuer, aber sie machen trotz dieser Tatsache und ihrer atemberaubend niedrigen Qualität immer noch Gewinn, weil es genügend Leute gibt, die sie sehen wollen. Das Problem ist nicht Sandler, das Problem sind die Horden anspruchsloser Trottel, die für ihn die Brieftasche zücken.

Übrigens: Ich hab's hierzulande noch nicht ausprobiert, aber in den USA kann man durchaus sein Geld an der Kinokasse zurück bekommen, wenn man früh genug aus einer Vorstellung herausgeht. (Auf Kulanzbasis natürlich.)
 
Wenn man so argumentiert, müsste Waffenhandel, Rauschgiftdealen und Sklaverei (Prostitution) auch Oke sein, weil es Geld bringt.

Oder sagen wir mal, wir brauchen alle Öl, weil wir uns alle dahingehend eingerichtet hatten - aber wir wissen alle, daß Öl aus vielen Gründen Scheiße ist, also was tun wir? Hören wir auf die Ölkonzerne, die einfach versuchen noch so viel aus dem Geschäft raus zu holen, wie es nur geht? Oder beginnen wir uns anderweitig weiter zu entwickeln, auch auf die Gefahr hin, diese Konzerne in den Bankrott zu treiben.

Oder die Banken. Sie schaffen Geld ohne Arbeit in Form von Zinsen - die übrigens im Mittelalter verboten waren - und so wird die Menge des Geldes immer mehr und entspricht nicht mal einem dreißigstel des real existierenden Kapitals. Was tun wir? Lassen wir das ganze System zusammenbrechen, nur weil die Banken uns so fundamental wichtig erscheinen? Oder kümmern wir uns um die wirtschaftliche Funktion des Geldes und versuchen neue Wege zu beschreiten?

Es gibt halt Sachen, auch zum Beispiel die Kirche, also die Orga hinter unserem Glauben, die sich noch immer auf ein Jahrtausende altes Buch bezieht und langsam und elendig zu Grunde geht, obwohl wir alle wissen, dass es im Kern dieser Lehre eine Wahrheit gibt, die gepflegt werden will - was tun wir? Lassen wir die Kirche weiter vor die Hunde gehen? Und was kommt dann? Lassen wir uns überraschen oder schaffen wir eine neue, aktuelle Glaubensgemeinschaft mit echten Werten, die es zu verteidigen wert sind?
 
Wenn man so argumentiert, müsste Waffenhandel, Rauschgiftdealen und Sklaverei (Prostitution) auch Oke sein, weil es Geld bringt.
Sind sie ja. Darf nur halt nicht jeder.

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