WFRSP 2 Wie es hätte werden können, was es nicht ist

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Oder:

Das Warhammer Rollenspiel, das es nicht gab.

Ein natürlich müßiges Gedankenspiel, das mich aber schon länger beschäftigt: Wie hätte das aktuelle Warhammer noch aussehen können? Namentlich: Wie hätte es aussehen können (müssen?), wenn man es in Games Workshop Läden hätte kaufen können? Wenn es über den White Dwarf unterstützt worden wäre?

Da ich die Stossrichtung "es müsste überhaupt nicht anders aussehen, Games Workshop müsste einfach den Daumen aus dem Hintern ziehen!" für ausgesprochen langweilig (und am Thema vorbei) halte, war mein eigener Ausgangspunkt dabei bisher die Frage: Wie wird dieses Spiel für Games Workshop selbst - und nicht einen so kleinen Ableger - (kommerziell) interessant? Indem man mehr verkaufen kann. Aha. Wie macht man das? Wie muss das Spiel dazu aussehen?
Als erstes kommt mir dabei die berühmte (berüchtigte?) Aussage "der Kern des Hobbies sind die Citadel Miniaturen" in den Sinn. Stark Miniaturenbasiert müsste dieses hypothetische Warhammerspiel also sein. (Gerade jetzt, wo Charakter(!)modelle für das Tabletop vermehrt in flexiblen Plastikbausätzen erscheinen, scheint mir das ohnehin geradezu erstrebenswert.)
Lässt man den Blick zum Rollenspielurvater, D&D, in seiner aktuellen (und kommenden) Inkarnation schweifen, dann fällt gleich das nächste Massengut auf, das man anbietet könnte: Bodenpläne. (Und weil ja gerade auch fleissig Gelände für das Tabletop hergestellt wird am besten gleich nicht nur Bodenpläne, sondern spezielles Rollenspielgelände. Bodenpläne 3D, wie man sie ja auch von anderen Herstellern kennt - bloss jetzt eben ganz offiziell, und bei der Mail Order erhältlich.)
Diese beiden Gedanken zusammen lassen natürlich Erinnerungen wach werden. Erinnerungen an: Warhammer Quest. Warhammer Quest meets Warhammer Fantasy Roleplay. Warhammer Fantasy Roleplay meets Warhammer Quest. So hätte ein Rollenspiel aussehen müssen, das zumindest eine zeitlang in Läden, im White Dwarf sein Zuhause gefunden hätte.
Damit ist dieses Gedankengebäude natürlich immer noch eine Baustelle. Wie könnte es aussehen, wenn es fertig ist? Wie weiter? Oder: Wie ganz anders? Welche Wege hätte es wohl noch geben können, um ein anderes Warhammer Rollenspiel (ohne Black Industries Logo?) bei Games Workshop ausliegen zu sehen?

mfG
bca
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

Zugegeben, ein WFRPG wie du es beschreibst hätte es wahrscheinlich in die GW-Läden geschafft... würde aber auch recht schnell wieder verschwinden. Inquisitor spielt heut auch keiner mehr. Der Grund: Den Rollenspielern war es zu Miniaturenbetont und den Tabletoplern fehlte ein enges Regelkorsett (Punktekosten für SC usw.).

mfG
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

Inquisitor spielt heut auch keiner mehr. Der Grund: Den Rollenspielern war es zu Miniaturenbetont und den Tabletoplern fehlte ein enges Regelkorsett (Punktekosten für SC usw.).
Wobei das aber auch daran liegt, dass GW diese Spiele eben gar nicht erst für eine all zu lange Zeit in den Läden plant! (Man denke da auch noch an solche Geschichten wie "Gorkamorka", "Necromunda", "Bloodbowl", "Mortheim" und wie sie alle heißen.) Das sind halt eben "Season"-Spiele. Werden einmal schnell produziert und auf den Markt geschmissen, damit Geld in die Kassen fließt und danach wieder abgestoßen. (Und für die unverbesserlichen, dies dann doch noch haben wollen giebts halt die Mailorder.)
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

BuG's WHFRP wäre zwar ein WHFRP gewesen das den weg in die GW-Läden gefunden hätte, aber es wäre kein WHFRP gewesen, das seinen weg in mein Regal gefunden hätte...
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

Ich denke Inquisitor spielt keiner mehr weil es mehr ein Skirmish Tabletop mit Spieleitung war. Sie hätten mehr Erfolg damit gehabt, wenn sie die Leute dazu angeratten hätten mit den normalen 40K Figuren zu spielen (immerhin hatt die Interessengruppe in der Regel meist eine Armee und idealerweise auch etwas Gelände) und nicht mit diesen übergroßen Püpchen. Es war primär ein Spiel für Bastler und Anmaler die ein paar nette Figürchen haben wollten

Man kan Warhammer Quest wunderbar als Rollenspiel nehmen und ich habs auch schon getan. Man muß dabei einige Sachen verdauen (kaum Individuelle Charaktere, die Helden werden zu schnel nahezu unbesiegbar...) aber es ist gut spielbar und auch dazu angedacht. Ich meine es gibt sogar einige Artikel aus den Englischen WD die das Warhammer Quest als Rollenspiel unterstützen. Für mich ist Warhammer Quest immer noch das bessere Warhammer Rollenspiel (Ich will keine Gruppe von Loosern haben die vor jedem Gobbo wegrennen, wenn ich an Warhammer denke, denke ich an Gotrek und Felix)
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

...und um beide Wege zu finden hätte ein Spiel wie aussehen müssen? ;)

mfG
bca

Darüber mache ich mir im moment gedanken :p

Ich denke ehrlich gesagt, nicht viel anders als das jetztige. Man hätte nur im GRW auf die verwendung von Minis hinweisen müssen, spezielle "Charakterminis" herausbringen müssen, und vielleicht das Kampfsystem etwas "taktischer" machen müssen. Und Bodenpläne "für bessere übersichtlichkeit" anbieten müssen... ;)
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

Hätte, könnte, täte...

solche Überlegungen führen eigentlich immer zu Punkten, die einfach nicht funktionieren. Wenn GW der Meinung gewesen wäre, dass Inquisitor nicht nur Rollenspiel heißt sondern auch eines sein darf, um der Zielgruppe zu gefallen, die in ihren Läden rumhängt, dann wäre es wahrscheinlich auch mehr so geworden.
Tatsache ist aber, (sorry dass ich das jetzt so sage) dass sich die GW-Zielgruppe durch eine enorme Obrigkeitsgläubigkeit und wenig eigene Kreativität auszeichnet. Leuten, die gesagt bekommen wollen, mit welchen GW-Farbkombinationen sie ihre Figuren anzumalen haben, die sind einfach nicht die richtige Kundschaft für ein ausgewachsenes Rollenspiel und seine 30 Zusatzbücher.
Ein "Rollenspiel", das in GW-Läden ausliegt und dort erfolgreich sein könnte, müsste immer ein Eingeständnis ans tatsächliche Rollenspiel sein.

Und genau diese Produkte gibt es bereits mit WarhammerQuest und Inquisitor.
...und wenn ich verliebt in Richtung SpaceHulk schaue, fällt mir auf, dass bereits 1989 auf dessen Schachtel "3-D Roleplay" zu lesen war. Die Idee in diesen Sektor vorzustoßen ist also keine neue und wurde von GW bereits zielgruppengerecht mehrmals unternommen. Allerdings haben diese Versuche niemals geschafft in die Hauptzielgruppe zu kommen, bzw. waren für GW nie so wichtig und deshalb überlässt man das eben einer Tochterfirma, die kein kindergartenmäsiges Logo, sondern eher ein Massenmörderlogo hat - das gefällt der Zielgruppe besser, dort fühlt sie sich mehr aufgehoben - aber GW im weiteren Sinne ist es doch trotzdem.
 
AW: Wie es hätte werden können, was es nicht ist

Leuten, die gesagt bekommen wollen, mit welchen GW-Farbkombinationen sie ihre Figuren anzumalen haben, die sind einfach nicht die richtige Kundschaft für ein ausgewachsenes Rollenspiel und seine 30 Zusatzbüche
Das sind genau die Richtigen.
Leute die sich das GRW kaufen und sich den REst selbst ausdenken, dass sind die die dem Hobby schaden... :D
 
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