WFRSP 2 Wie der Zauberer den Wind wählt, oder welcher Wind passt zu mir?

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Mir ist folgendes noch stärker aufgefallen, beim studieren meines gerade frisch erworbenen Realms of Magic. Und zwar das der Wind nach der Psyche, und der Handlungsweise des Charakters, diesen magisch duchflutet.
Jetzt passiert es mir aber immer mal wieder, das mich jemand überzeugen kann ein Magielehrling zu spielen, nur um mir dann in den Ohren zu hängen, das er umbedingt Feuermagier werden will. Das is ja schön und gut, aber irgendwie ist es absehbar, das der aufbrausende Feuermagier niemals zu dem ruhigen gefassten Charakter - Spieler passt. Also dachte ich mir, entwickle ich einen Fragenkatalog, den der Spieler beantworten muss, und anhand dessen Antworten der Spieler einem Wind zugeordnet wird.

Ich dachte an sechzehn Fragen, mit zwei oder drei möglichen Antworten, aus dem dazugehörigen Charakterzug ergibt sich dann ein oder mehrere passende Winde. Am Schluss wird ausgewertet und zusammensummiert.

Da ich noch nicht allzuweit bin, und die kreativität von vielen immer besser ist, hier mal zwei Beispiele, und eine kurze Zusammenfassung der Winde. (natürlich is das hier alles längst nich vollständig, nennen wir das ganze hier eine kreative Gedankengedächnisstütze ;) )

Beispielfragen:

Was gefällt dir lieber?
a) das Stadt- oder b) das Landleben

a) Spricht für Chamron und Hysh b) für Gyhran und Guhr

Welche Tageszeit gefällt dir am besten?
a) Dämmerung b) Mittag c) Nacht

a) Shysh b) Aqshy c) Azyr


Hysh: Der weiße Wind
Für was Hysh steht:
Totale Fokus des Willens
Weisheit und Warheit
Philosophen
Singen und Chöre
Licht, Kerzen Laternen

Azyr: Der blaue Wind
Für was Azyr steht:
Inspiration
Über Grenzen und Barieren sehn
Träumerisch und Überirdisch
Sternenseher

Chamon: Der gelbe Wind
Für was Chamon steht:
Logik
Lernen und Instruiern
Alchemie
Trocken, rigeros und wissenschaftlich

Ghyran: Der grüne Wind
Für was Ghyran steht:
Wachstum und Nahrung
Respekt gegenüber der Natur
Mit den Jahreszeiten im Einklang

Ghur: Der braune Wind
Für was Ghur steht:
Antithese zu Zivilisation und Tierhaltung
Irrational und triebhaft

Aqshy: Der rote Wind
Für was Aqshy steht:
Feuer
Gefühle und Passion
Emotionen, Courage,Dynamik, Aggresion und Aufregung
Hitze

Uglu: Der graue Wind
Für was Uglu steht:
Verloren und Konfus
Schatten und Ilusionen
Nebel
Unauffälligkeit
Redegewand

Shyish: Der lila Wind
Für was Shyish steht:
Zeit und Sicherheit des Todes
Respekt
Schicksal
Morgen und Abenddämmerung
 
AW: Wie der Zauberer den Wind wählt, oder welcher Wind passt zu mir?

Der Ansatz ist interessant um Spielern eine kleine Entscheidungshilfe zu geben (schließlich ist die Wahl eines Windes eine unwiderrufliche Entscheidung), aber die eigentliche Entscheidung sollte man sich von einem solchen 'Test' nicht abnehmen lassen.

Ich persönlich würde derartige Fragen aber wohl lieber im Dialog mit dem Spieler klären um ihm meine Bedenken bezüglich seines Interessen an einer bestimmten Lehre verdeutlich und Alternativvorschläge zu machen.

Natürlich werden bestimmte Winde von genau den angehenden Magistern angezogen, die charakterlich zu ihnen passen (um sie später noch stärker in die entsprechende Richtung zu beeinflussen), aber dennoch sind deswegen nicht alle Magister eines Ordens identisch. Auch bei den Feuermagiern wird es (zumindest vergleichsweise...) besonnene Individuen geben und so kommt es wohl vor allem darauf an, ob Dein Spieler bereit und in der Lage ist, seinen SC nach dem Eintritt in den Feuerorden etwas lebhafter zu spielen. Fa mag es dann schon reichen, wenn der sonst so uncharakteristisch ruhige Feuermagier hier und dort kleine Ausbrüche hat, die zuvor undenkbar gewesen wären. Soetwas gezielt auszuspielen kann großen Spaß machen - sogar insbesondere dann, wenn die übrigen Mitspieler das beim Betreffenden so in keiner Weise erwarten würden... ;)

Gruß,
RN
 
AW: Wie der Zauberer den Wind wählt, oder welcher Wind passt zu mir?

Beim WFRSP werden die Magier in der Tat durch ihren jeweiligen arkanen Wind langfristig körperlich und geistig verändert. Insofern sind mit den einzelnen Magierorden spezielle rollenspielerische Besonderheiten verbunden. Und darum ist es sicherlich notwendig, daß der Spieler eines Zauberlehrlinges nicht einfach nach Gutdünken eine Spruchliste wählt, sondern auch die damit verbundenen rollenspielerischen Anforderungen zur Kenntnis nimmt (beispielsweise ersichtlich aus den einleitenden Texten zu den arkanen Lehren im GRW, S. 163ff.).

Allerdings scheinen mir, die rollenspielerischen Vorgaben der Magier nicht wesentlich komplexer oder restriktiver zu sein als beispielsweise diejenigen von Priestern oder nichtmenschlichen Völkern. Die Notwendigkeit, die Enscheidungsfindung durch einen Fragebogen zu beeinflußen, erschließt sich mir daher nicht so ganz. Allerdings bin ich der Ansicht, daß in den Regeln der Lernprozeß eines Magiers beim Meistern seiner arkanen Lehre nicht genügend beachtet wird. Deshalb würde ich neben der regeltechnischen Seite beim Erlernen einer arkanen Lehre auch den rollenspielerischen Aspekt im Spiel thematisieren. Beispielsweise durch das Ausspielen einer Aufnahmeprüfung im Wunschorden, wobei die dort getroffenen Entscheidungen des Spielers als Ersatz für den Fragebogen dienen können. Dabei muß dem Spieler überhaupt nicht klar werden, daß die Eignung seines SC gerade geprüft wird.

Beispielsweise muß ein Aspirant des Grauen Ordens ersteinmal den geheimen Standort des Ordenshauses in Aldorf ausfindig machen, was bereits die erste Prüfung darstellen könnte. Danach würde er vor den Torhütern ähnlich wie in der Parabel Vor dem Gesetz von Franz Kafka abgewiesen werden. Doch anders als Kafkas Protagonist sollte der angehende Schattenmagier sich weniger verzagt zeigen und dem Geheimnis auf den Grund gehen, indem er sich Zugang verschafft, was zur nächsten Prüfung führt etc.

Ein angehender Feuermagier hingegen könnte beim Ordensmeister vorsprechen müssen und dazu eine Audienz über dessen Sekretär erwirken müssen. Doch der Sekretär zieht die Eignung des Aspiranten in Frage und vehöhnt ihn ziemlich unverblümt. Sollte der angehende Feuermagier seine Worte nun sorgfältig abwägen und gefaßt bleiben, wird er auf der Audienzwarteliste deutlich weiter hinten eingeordnet, als wenn er spontan und impulsiv reagieren würde. Womit die Verhöhnung in Wahrheit bereits die erste Prüfung darstellt.

Wobei sich solche Prüfungen natürlich von Mal zu Mal ändern und vom SL auch etwas auf den Spieler zugeschnitten werden sollten. Soweit meine Ideen.
 
AW: Wie der Zauberer den Wind wählt, oder welcher Wind passt zu mir?

richtig fimbul, bis auf ein kleines detail. der magier entscheidet nicht das er magier wird, sondern er wird meist von einem magister entdeckt, der den jungen dan an den passenden orden weiterreicht.
und das der wind der magie im konsens mit dem spieler ausgewählt werden sollte, ist eigendlich auch klar.
in den nächsten tagen verfeinere ich das was oben steht nocheinmal, ich halte es nämlich für eine sehr schöne entscheidungshilfe.
 
AW: Wie der Zauberer den Wind wählt, oder welcher Wind passt zu mir?

Meines Wissens können auch fahrende Magister bzw. diejenigen Magister, die nicht am Altdorfer Ordenshaus ansässig sind, Zauberlehrlinge annehmen und in die Grundzüge der Magie einführen. Insofern muß ein Zauberlehrling nicht zwangsläufig vor seinem Wechsel zum Fahrenden Magier mit den Altdorfer Orden direkt in Kontakt kommen.

Zumal die Grundausbildung ohnehin für alle Zauberlehrlinge relativ ähnlich aussehen dürfte, da es ersteinmal vornehmlich darum geht, das magische Talent in geordnete Bahnen zu lenken.

Daher gehe ich schon davon aus, daß nicht alle angehende Zauberlehrlinge einfach zu einem Orden "weitergereicht" werden, sondern es auch einige gibt, die erst am Ende ihrer Zauberlehrlingkarriere bei einem Orden vorsprechen, um diesem bewußt und willentlich beizutreten.

Nachtrag:
Im Grundregelwerk wird bei der Karrierebeschreibung des Zauberlehrlings erwähnt, daß sie sich erst am Ende ihrer Karriere letztgültig einem Orden anschließen. Daher sollte es während des Spiels genug Gelegenheit geben herauszufinden, welcher Orden zu einem Spieler passt.
 
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