Werwolfsche Grundsatzfragen

Satinav

Neuling
Registriert
28. Juli 2005
Beiträge
127
Hallöle,

Wir sollen uns, nun da unser Meister das Werwolf-GRW hat, Konzepte überlegen, selbst ohne GRW. Wir kennen also die Stämme, die Vorzeichen, das wars...

Normal klappt sowas bei uns. Normal ist sowas wie: S1: "Meister, Ich will etwas spielen was draufhauen kann und sich keine Gedanken drum machen muss" "OK, spiel Get of Fenris, Ahroun." S2: "Kitsune" SL: "OK" usw... (<= Anmerkung: S2 KANN einen Kitsune spielen).

Und wer fällt wieder aus dem Rahmen? Good-old Satinav... :evil:

Während man sich ja sonst wenige Gedanken um Gesinnung macht (Hauptsache gegen den Wyrm) muss es bei mir natürlich ( :rolleyes: ) kompliziert sein.


Meine Frage ist als erstes WANN wird der Mensch zum Werwolf?
Es ist etwas anderes ob man mitten aus dem Berufsleben herausgerissen wird,kurz vor dem Abi steht, oder sonstwas passiert.
Wenn man mir kurz vor meinem Abi gesagt hätte: "Du bist Werwolf, du bist ein Kind Gajas, du musst im heiligen Krieg kämpfen", dann hätte ich wohl geantwortet "Ich will aber lieber studieren gehen und Spaß haben!"

Wie frei ist ein Werwolf?
Wird er mit der Anti-Wyrm-Allitude und dem "Ich-habe-keinen-skrupel"-Gen geboren, oder wird ihm das im Kern ebenso anerzogen wie einem Vampir das Verhalten? Wie ist das zB bei einem Schattenlord der sein Elternhaus (selbst wenns nicht leibliche Eltern sind) liebgewonnen hat und viel lieber in der Stadt bleiben würde?
Könnte ein etwas egoistischer Schattenlord nicht auch sagen: "Moment, warum die Vampire hauen? Dieser Camarilla-verein gibt mir einen Porsche wenn ich sie nicht haue und mich ein bisschen mit den komischen Tremedingsda über unsere Bräuche unterhalte..." oder "Hey, die Apokalypse kommt ja eh, warum die Esoterikscheiße? Ich will Spaß!" Oder ist das so: Als Wolf geboren, automatisch "gut"? Wie findet diese Prägung statt?

Fragen zu einem "Als-Viech-geborenen":
Wenn ein Wertier als Tier geboren wird... Wieviel weis er dann schon über die Welt? Nehmen wir einen Ratkin (*liebäugel*), nativ als Ratte geboren, wie entwickelt der sich?

Danke schonmal im Vorraus, da kommt bestimmt noch was dazu!
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

Wie ist das zB bei einem Schattenlord der sein Elternhaus (selbst wenns nicht leibliche Eltern sind) liebgewonnen hat und viel lieber in der Stadt bleiben würde?

Bin zwar nicht der Experte für Rambos-im-Pelzmantel, aber IIRC sind deine Eltern zumindest Kinsfolk (wenn nicht gar selber Garou), also dürfte dir die ganze "Gaia gut, Wyrm böse"-Propaganda von Kindesbeinen an eingetrichtert worden sein. So rar und inzuchtgeplagt wie der Verein ist wird er sicherlich keine potentiellen Werwölfe irgendwo an unbedarfte Pflegeeltern geben.

Du wirst nicht überraschend Werwolf (einer der Punkte, der mich an WtA massiv angekekst hat). Du überschreitest lediglich die dünne Linie von "Eingeweihter und potentieller Werwolf" zu "Mitglied im Club".

-Silver
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

Werwoelfe haben Skrupel (diejenigen die weniger haben als andere sind die Ausnahme!). Ein Werwolf ist genauso ein Wesen mit Gewissen und Moralvorstellungen wie ein Mensch, nur dass in ihrem Fall die gesellschaftliche Rueckkopplung staerker ist.

Die Verwandlung kann ueberraschend kommen und tut das meist auch, wenn der Charakter nicht von an einem Caern aufgewachsen ist. Kinfolk ist nicht immer eingeweiht. Und in der WtA gibt es auch mehr und mehr Welpen, von denen vor ihrer ersten Verwandlung niemand etwas gewusst hat. Und egal wie eingeweiht jemand vorher ist, die erste Verwandlung bleibt IMMER ein Schockerlebnis.

Zum Alter bei der ersten Verwandlung: meistens nach der Pupertaet, es kann aber inbesondere bei ruhiger veranlagten auch sehr viel spaeter sein.
Wenn du einen Garou spielen willst, der sich nicht an die Regeln der Garougesellschaft haelt (beispielsweise den Wrym nicht bekaempfen will, dann auch mit den Konsequenzen: Er bricht damit den wichtigsten Punkt der Litanei, und das wird Konsequenzen haben. Auschluss aus der Garougesellschaft waere da noch die mildere Wahl (und das heisst: keine Gaben, kein Rang, kein Rudel, kein Kontakt zu anderen Werwoelfen). Je nachdem wie gravierend seine tatsaechlichen Taten sind um so haerter werden die Strafen sein. Und es koennte bedeuten, dass er vom Wyrm befleckt wird... also entweder zur Schwarzen Spirale wird (die Wyrmwerwoelfe) oder sein Verhalten aendert oder stirbt.

Wie in jeder Gesellschaft: halte dich an die elementaren grundregeln (in diesem Fall die 2-3 wichtigsten Punkte der Litanei) oder verlass die Gesellschaft, was kaum ein Werwolf ueberlebt.

Was er sich unabhaengig davon, sich an die elementaren Spielregeln zu halten, denkt oder tut ist eine ganz andere Frage ...
Gerade Schattenlords sind bekannt dafuer, dass sie nicht immer .... allzu gaiafreundliche Wege waehlen um ihre Ziele zu erreichen- aber sie sind schlau genug dafuer zu sorgen, dass es niemand merkt.

Aber: Wenn du einen Charakter spielen willst, der nicht bereit ist gegen den Wyrm zu kaempfenl (mit welchen Mitteln oder wie ueberzeugt auch immer), dannn spiel nicht Werwolf.

Und zu einem als "Viech" geborenen ein Tip: Lass es. Nicht gleich als erstes.

Von Ratkin habe ich leider keine Ahnung.
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

@silvermane: falsch. man kann sehr wohl als uneingeweihter zum werwolf werden. wenn beide elternteile werwolfsblut in sich tragen (die müssen das nicht wissen, das erbe wird oftmals mehrere generationen lang ausgelassen bevor er zutage tritt) können sie sehr wohl einen werwolf auf die welt bringen ohne dass jemand eine ahnung hat. fakt ist, dass die meisten kinfolk sogar uneingeweihte sind.
werwölfe sind zu einer festen partnerschaft im grunde unfähig (weil sich kampfmaschine und zartes menschlein einfach nicht verträgt) und wenn einer der rambos im pelzmantel durch die lande zieht und seine triebe mit one-night-stands befriedigt kanns gut sein dass er so an die 2-3 kiddies in die welt setzt. und seine partner/innen haben keinen schimmer dass ihr unerwarteter nachwuchs nun werwolfsblut in sich trägt (und da der pelzrambo bald schon wieder weit weg ist und sicher keine kontaktadresse hinterlegt, wirds schwer ihn für alimente zu begeistern...;)).

aber zur eigentlichen frage: werwölfe sind als kinder immer irgendwie... falsch. sie scheinen etwas anders als normale kinder, sind öfters problemfälle - besonder so ab 13, wenn der zorn sich langsam aufbaut. temperamentvoll ist noch schön ausgedrückt ;)
man fühlt sich nicht wirklich zuhause und begibt sich auf die suche nach dem was einem das gefühl von zuhause vermittelt. drogen, freunde, wechselnde partner - "problemkinder" eben.
dann der schock der verwandlung...
und meistens spürt einen anschließend irgend ein stammeswerwolf auf (es gibt rituae für sowas und extra cubseeker - die auch öfters kinfolk sind als garou). wenn er dem halbwüchsigen jetzt offenbart was er ist, woher er kommt und ihn mit zu anderen garou nimmt, dann hat er seine lang gesucht heimat, seine bestimmung, gefunden.
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

Meine Frage ist als erstes WANN wird der Mensch zum Werwolf?
Es ist etwas anderes ob man mitten aus dem Berufsleben herausgerissen wird,kurz vor dem Abi steht, oder sonstwas passiert.
Wenn man mir kurz vor meinem Abi gesagt hätte: "Du bist Werwolf, du bist ein Kind Gajas, du musst im heiligen Krieg kämpfen", dann hätte ich wohl geantwortet "Ich will aber lieber studieren gehen und Spaß haben!"

Meistens ist es "kurz vor dem Abi" (verdammt, meinen Glasswalker hats in der Matheprüfung erwischt...), durchschnittlich also am Ende der Pubertät. In Einzelfällen kann die Wandlung jedoch auch erst später kommen.

Wie frei ist ein Werwolf?
Wird er mit der Anti-Wyrm-Allitude und dem "Ich-habe-keinen-skrupel"-Gen geboren, oder wird ihm das im Kern ebenso anerzogen wie einem Vampir das Verhalten?

Hier kommen zwei Dinge zusammen: Erstens Indoktrination und zweitens Gnosis. Letzterer Wert ist deine Verbindung zur Welt (aka Gaia) und gerade Leute mit hoher Gnosis können spüren, wie sie an bestimmten orten leidet. Kennst du Leute, die praktisch jedes heftige Gefühl ihrer Freunde mitempfinden? Übertrage das auf die Umwelt und stelle dir vor, wie sich jemand am Ort einer Ölpest fühlt.
Was Skrupel angeht, so haben die meisten als Menschen geborenen Werwölfe sie. Problematisch wirds nur, wenn man merkt, dass der Feind sie nicht hat und jeden Vorteil gnadenlos ausnutzt, zumal das recht viele Lupusgeborene auch tun. Dann könnte man in der Tat über die eigenen moralischen Vorstellungen noch mal nachdenken.

Könnte ein etwas egoistischer Schattenlord nicht auch sagen: "Moment, warum die Vampire hauen? Dieser Camarilla-verein gibt mir einen Porsche wenn ich sie nicht haue und mich ein bisschen mit den komischen Tremedingsda über unsere Bräuche unterhalte..." oder "Hey, die Apokalypse kommt ja eh, warum die Esoterikscheiße? Ich will Spaß!"
Jap, könnte er. Er hat dann aber ziemlich bald Probleme mit seinen Ältesten, die völlig zu Recht der Ansicht sind, dass man für den Apokalypsekrieg jeden Garou braucht, egal wie dämlich er ist und dementsprechend dich wieder in die Linie zwingen werden.

Fragen zu einem "Als-Viech-geborenen":
Wenn ein Wertier als Tier geboren wird... Wieviel weis er dann schon über die Welt? Nehmen wir einen Ratkin (*liebäugel*), nativ als Ratte geboren, wie entwickelt der sich?

Sagen wirs mal so: Er erhält menschenähnliche Intelligenz kurz nach oder vor seiner ersten Wandlung. Davor bekommt er soviel von der Welt mit wie alle anderen Ratten/Wölfe/Katzen/blablub.
Und ansonsten: Zustimmung zu Stargazer, Lupusgeborene sind nichts für Anfänger.
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

vergiss silvermane. er hat keine ahnung von werwolf und versucht immer wieder sein einfältiges schubladendenken an den mann zu bringen und weigert sich auch standhaft, davon loszulassen.

also, natürlich gibt es werwölfe, die der ganzen sache nicht so "fanatisch" gegenüberstehen.

ABER, wenn die schwarzen spiralen ihn nicht holen und auf ihre seite rüberziehen, wird auch dieser "unerzogene werwolf-rebell" die nähe zu gaia an einem caern spüren, und er WIRD die überzeugung haben, dass so ein ort beschützt und verteidigt werden sollte. wie er zu allen anderen punkten der litanei steht, ist denke ich mal eher individuell. aber, sollte er sich für die gaia-seite entscheiden (und entscheiden muss er sich irgendwann für eine seite) dann wird es je nach stamm und caern entsprechende konsequenzen nach sich ziehen (und auch die atmosphäre der story und der rpg-runde beeinflussen) wenn dein char sich nicht im geringsten anpassen will. es ist krieg und querköpfe haben im krieg nunmal nix verloren und werden vermutlich schnell sterben.

wenn eure runde eher kuscheliger ist und ihr mehr auf glaswandler, knochenbeisser, sternenträumer und kinder gaias steht, dann ist so ein "ich will aber meinen eigenen dickkopf-charakter" vermutlich genau das richtige.

ein weiterer punkt. ab der 3. ed. wählt das stammestotem den garou aus und nimmt ihn in den stamm auf. vermutlich wird kaum ein totem einen garou mit einer anti-gaiahaltung aufnehmen. (obwohl bei den schattenlords oder uktena könnte das noch am ehesten sein).

so, ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. wenn du auf den individualistischen weg und nicht auf gruppe und rudel stehst, dann würde ich dir auch eher magus ans herz legen. bei werwolf bist du nunmal mehr oder weniger teil einer kämpfenden eliteeinheit (natürlich nicht so krass, wie sm es ausdrückt, aber grundsätzlich wird es probleme geben, wenn dein char dem gedanken der überzeugung und dafür auch zu kämpfen abgeneigt ist, wenn di lieber jemanden spielst, der leiber studiert, als "abenteuer" zu erleben, dann ist es evtl. auch eine überlegung wert, warum man überhaupt rollenspiel machen möchte, wo doch das "abenteuer" im vordergrund steht)
 
AW: Werwolfsche Grundsatzfragen

vermutlich wird kaum ein totem einen garou mit einer anti-gaiahaltung aufnehmen. (obwohl bei den schattenlords oder uktena könnte das noch am ehesten sein).

Was Uktena angeht bin ich mir ja nicht ganz sicher (obwohl ich in ein paar Stunden mal wieder den Uktenaexperten leiten werde...), aber bei Schattenlords steht es eigentlich außer Frage, dass man zu Gaia loyal zu sein hat, auch, wenn das praktisch kein anderer Stamm glaubt. Die Lords of the Summit sind zum größten Teil nur der Ansicht, dass sie selbst den Kampf für Gaia am besten führen könnten; persönliche Macht um der Macht willen wollen nur die wenigsten und die werden von ihrem Stamm auch nicht gerade gemocht.

wenn eure runde eher kuscheliger ist und ihr mehr auf glaswandler, knochenbeisser, sternenträumer und kinder gaias steht, dann ist so ein "ich will aber meinen eigenen dickkopf-charakter" vermutlich genau das richtige.
Knochenbeißer sicherlich. Ratte nimmt ja eh alles.
Sternenträumer und Kinder Gaias eventuell, bei den Stämmen kenne ich mich nicht genug aus.
Glasswalker hingegen bekommen Tritte, wenn sie nicht für Gaia einstehen.
Der Chef von Tellus ist ein Glasswalker, der verbittert über die ganzen Punishment Rites, die ihm seine Septe für sein Desinteresse aufgedrückt hat, die Seiten gewechselt hat
Wir reden hier ja über Dickkopf im Sinne von "Ich hab kein Bock auf diesen Krieg" und nicht über "Niemand erteilt mir Befehle, aber ich kämpfe trotzdem für Gaia".
 
Zurück
Oben Unten