[Werwolf] Natürliche Ordnung

G

Gelöschtes Mitglied 1391

Guest
Hier die Fortsetzung aus Die Ethik der WoD

Bathora schrieb:
Gut, aber bei Werewolf ist schon irgendwie abzusehen, dass es scheinbar echt nötig ist, weil die Geister sonst Amok laufen würden.
Auf der anderen Seite lügt uns das Spiel möglicherweise in dieser Hinsicht an, und die Werwölfe halten sich nur für wichtiger als sie sind.
Absimilliard schrieb:
In der Natur pendelt sich immer ein Gleichgewicht ein. Im Regelbuch wird ja gesagt, dass Aktionen hier Einfluss auf den Schatten haben und umgekehrt. Dabei wird eher über herumwildernde Geister geredet, als über schädliche Aktionen der Menschen (die im Gegensatz zu den Geistern von der Gegenwelt gar nichts wissen).
Dass ohne die Uratha sich ein eigenes Gleichgewicht sich entwickeln könnte, dass wissen die Uratha entweder nicht, oder wollen es nicht wahr haben, da dies dann ihrer Existenz und ihrem Handeln die Daseinsberechtigung nimmt.
Ecowarmachine schrieb:
Es existieren aber keine natürlichen Verhältnisse.
Die Welt ist seit Pangaeas Fall aus den Fugen geraten.
Absimilliard schrieb:
Sagen die Werwölfe. Vielleicht nur als Rechtfertigung für ihr Wüten.
Ecowarmachine schrieb:
Damit wäre dann aber auch der Pure-Forsaken-Konflikt hinfällig.
Wieso dieser fanatische Krieg wenn sowieso alles im Lot ist?
Wieso bekommen beide Seiten Unterstützung der "Zeitgenossen" von Vater Wolf?
Und ja, mir ist durchaus klar dass höherrangige Geister undurchsichtig sein können.
Aber soviele auf einmal?
Absimilliard schrieb:
Wer weiß was wirklich dahinter steckt? Vielleicht haben die Reinen doch recht?
Ecowarmachine schrieb:
Die Sichtweisen darüber wie der "natürliche" Zustand (Vater Wolf, Pangaea) war decken sich doch.
Beide Seiten haben nur andere Ansichten wie man sich wieder dem natürlichen Zustand annähern kann.
Absimilliard schrieb:
Und gerade das macht Paria so interessant Denn ich glaube nicht, dass es unter ihnen solch eine Einheit über den Zweck und Sinn ihres tuns gibt.

Die Reinen wollen die alte Ordnung, die zu Pangaeas Zeiten vorherrschte, wieder zurück, mit sich selbst an der Spitze der Nahrungskette.
Dieses eigentlich Ziel muss aber vorerst zurückstecken, da ein wichtiger Schritt hierfür das Auslöschen der Paria ist.

Die Paria haben akzeptiert dass Pangaea durch ihre eigene Schuld verloren ist und versuchen ein angepasstes Gleichgewicht, ohne Pangaea, zu etablieren.
Aber auch sie streben im Endeffekt eine Annäherung an die alten Zustände an.

Bin ich der Einzige der hier Parallelen sieht?
Ist es nicht auch ein besonderer Reiz des Paria-Reinen-Konflikts dass man den Gegner auf der fundamentalsten Ebene doch irgendwie verstehen kann?
 
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Klar. Ich kann den Wunsch nach Rache der Reinen durchaus nachvollziehen. Nur ihre Ansichten über über Menschen, bzw alles andere was kein Reiner ist ist...fragwürdig :D
 
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Ich das dachte das einzige Ziel der Reinen sei eine Auslöschung der Paria. So geht das meine ioch zumindest aus dem Grw hervor.
 
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Die Paria und die Reinen wollen eine Ordnung etablieren, doch in diesen Ordnungen nehmen die Wölfe unterschiedliche Rollen ein.

Die Paria wollen einen konkreten Zustand erreichen, ein Gleichgewicht, das massive EIngriffe seitens der Wölfe erfordert.
Die Reinen wollen v.a. das Leben als Jäger führen. AUch hier wird sich ein Gleichgewicht nach Jäger-Beute-Schema einstellen, aber ein anderes Gleichgewicht als bei den Paria.

Die Reinen ignorieren anscheinend die Auswirkungen auf die materielle Welt bzw. sehen nur einen weiteren Jagdgrund. Irgendein Gleichgewicht wird sich schon einstellen, allerdings würde die Welt dann anders aussehen (bzw. meinen die Paria).

Den Reinen ist ihre Rolle im Gleichgewicht wichtig, dass Ganze außerhalb ihrer eigenen Rolle ist ihnen unwichtig, die Paria hingegen wollen v.a. dieses Außerhalb definieren und richten ihre Rolle danach aus, dass sie Einfluss nehmen können.
 
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Irgendwie reizen mich dann ja fast die Reinen mehr zu spielen als die Paria. Das Jäger-Beute-Schema find ich irgendwie sehr viel stärker in nem Selbstfokus wieder als bei nam Umweltfokus. "Culling the herd" passt in meiner Vorstellung einfach schlechter zu nem Raubtier als der Egotrip...
 
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Das tun Paria ja auch. Nur die Herde sind halt die Geister und Menschen auf die sie jagt machen um das Gleichgewicht zu wahren. Anstatt sie als potentielles Futter zu sehe, wie die Reinen.
 
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Außerdem muss man sagen dass alles was die Reinen über ihre Motivation sagen eine reine Ausrede ist. Ihre Kultur ist nur auf Hass aufgebaut, und sie nehmen jede Entschuldigung, die sie finden können. Sie wollen die Forsaken hassen, mit aller Gewalt, und das verlorene Paradies ist halt ganz adäquat als vorgeschobener Grund. So richtig wissen wie diese "alte Ordnung" aussieht tun sie nämlich auch nicht.
Das macht mir die Reinen auch so zuwider. Sie vergewaltigen, morden, foltern, und alles nur aus einem vorgeschobenem Grund. Der Hass ist so uralt dass keiner mehr wirklich weiß wo er herkommt, aber man hält ihn aufrecht, weil er halt schon immer da war.
 
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Der Hass ist so uralt dass keiner mehr wirklich weiß wo er herkommt, aber man hält ihn aufrecht, weil er halt schon immer da war.

Und das macht die Reinen zu herausragenden Npc-feinden, nicht oder?
 
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Die Reinen sind anscheinend ein klassischer Fall von "Sie sind böse, weil sie böse sind :vamp:!"
 
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Nein. Sie sind böse, weil sie es einfach nicht besser wissen und es auch nicht besser wissen wollen. Lieber Status Quo erhalten als das Risiko einzugehen alles zu verschlimmern.
 
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Nein, das vereinfacht die Sache jetzt auch zu sehr. Es ist nur so dass sie den Grund für den Krieg nicht mehr wirklich kennen (die ganze Vater-Wolf-Sache ist ja eh mehr Mythos als alles andere), ihn aber irgendwie nicht aufgeben können weil ihre ganze Kultur nur darauf aufbaut. Wenn sie ihren Hass nicht mehr hätten, dann hätten sie einfach gar nichts mehr.
 
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Sie wollen die Forsaken hassen, mit aller Gewalt, und das verlorene Paradies ist halt ganz adäquat als vorgeschobener Grund.
Für die Predator Kings ist das verlorene Paradies und seine Widerkehr die Hauptmotivation. Auch die anderen Stämme sind nicht so eindimensional wie sie hier teilweise dargestellt werden.

Auch die Reinen sind an Harmonie gebunden und räumen ihr einen sehr hohen Stellenwert ein.
Menschen zu essen ist für sie auch eine Sünde und wird deswegen relativ selten praktiziert.
Sie haben auch Bedürfnisse, wie beispielsweise das Halten von Revieren.
Statt des Oath Of The Moon haben sie den Oath Of Urfarah.

Das Leben eines Reinen ist weit mehr als der Hass auf die Paria, ansonsten wären kurzzeitige Bündnisse zwischen beiden Seiten wohl kaum möglich, oder?

Ich empfehle das Quellenbuch The Pure zu lesen, es vermittelt die Vielschichtigkeit der Reinen ziemlich gut.
 
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Eines der Bücher was ich mir nach meiner ersten Lohnabrechnung zulegen werde zusammen mit Blood of the Wolf :)
 
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BotW steht auch auf meiner "kaufen" Liste, hab aber z.Zt kein Geld dafür (andere Sachen sind wichtiger, Winter Masques z.B.) , schade eigentlich
 
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Ich kenne zwar noch nicht mal die Hälfte der bisher erschienenen Werewolf-Bücher, aber BotW steht auf meiner Empfehlungsliste recht weit oben. Ich verstehe es irgendwo als Erweiterung des Grundregelwerks, im Sinne von "es enthält Infos, die ins Grundregelwerk gehört hätten aber da keinen Platz mehr hatten".
 
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