Welche Hörspiele hört ihr gerade?

Radiotatort Rote Wasser (Hessen)

"Gerät die nächtliche Begegnung von Hauptkommissar Nebe mit einem Reh zum Menetekel? In seinen zahlreichen schlaflosen Nächten fährt Nebe ziellos mit dem Wagen herum; eines Nachts nimmt er eine aufgeregt auf die Straße stürzende junge Frau mit, die schon kurz darauf an einer menschenleeren Bushaltestelle wieder aussteigt.

Einige Zeit später wird sie, eine Studentin, am Fuß eines Steinbruchs tot aufgefunden; ob Unfall oder Mord ist unklar. Nebe überfällt eine eigenartige Passivität. Hätte er nicht längst zugeben müssen, dass er in dieser Nacht die Studentin ein Stück mitgenommen hat? Er gerät bei den Ermittlungen gehörig in Bedrängnis.

Zugleich beschäftigt Kommissaranwärter Panzer eine sanft Entschlafene aus einem Seniorenheim, die einen merkwürdigen Zettel in ihren Nachttisch aufbewahrt hatte. Stichwort: Todesengel."

-> http://www.ard.de/home/radio/ARD_Radio_Tatort/94130/index.html

Wirklich gut gemacht!

4,75 von 5 toten Personen, die man letzte Nacht durch die Gegend kutschiert hat ...
 
Schenja – Radio Tatort (Bayern)

-> http://www.ard.de/home/radio/ARD_Radio_Tatort/94130/index.html

"Lange sah es danach aus, als habe der Lohner-Hof vor den Toren der Stadt keine Zukunft mehr. Dann aber schien der als unbeholfen und schüchtern geltende Hoferbe doch noch sein Glück gefunden zu haben. Davon, dass dies nicht alle in seiner Familie begrüßen, weil seine Angetraute aus Osteuropa kam, lässt sich das junge Paar jedoch nicht stören. Bis die junge Frau eines Morgens tot aufgefunden wird. Obduktion und Spurensicherung lassen bald keinen Zweifel mehr zu, dass sie durch einen Stromschlag zu Tode gekommen war. Für einen bedauernswerten Unfall spricht, dass die Elektroinstallation des uralten Hofs nicht mehr die modernste gewesen war. Den seit einiger Zeit gesundheitlich angeschlagenen Ehemann trifft das Unglück schwer, täglich scheint er mehr und mehr zu verfallen. Zwar erwägt die Kripo auch ein Fremdverschulden, tut sich jedoch schwer, dafür eindeutige Beweise zu finden. Doch dann erinnert man sich auf der Polizeiinspektion von Bruck am Inn daran, dass vor einiger Zeit eine Schlägerei geschlichtet werden musste, an der der Schwager der Getöteten und ein junger Osteuropäer beteiligt gewesen waren. Der jähzornige Angreifer war auf den Ausländer losgegangen; er hatte ihm vorgeworfen, mit der Frau seines Bruders ein Verhältnis gehabt zu haben. Obwohl sich dies als haltlos erwiesen hatte, blieb die Frage, was den Fremden nach Bruck am Inn geführt haben könnte. Bis sich herausstellt, dass er und die Getötete doch mehr Gemeinsamkeiten gehabt haben mussten. Da sich mittlerweile der Verdacht auf Mord erhärtet hat, wächst der Verdacht gegen ihn. Zielfahnder nehmen ihn an der polnischen Grenze fest."

Was nach Unfall aussieht wird lange durchermittelt ...

Glücklicherweise mal ein etwas besserer BR-Tatort, immerhin 3,5 von 5 VDE-empfohlenen Sicherungen ...
 
Die Furcht des Weisen - Die Königsmörder-Chronik. Zweiter Tag / Teil 2 von Patrick Rothfuss, gelesen von Stefan Kaminski - diesmal drei mp3-CDs und über 16h Laufzeit

Für Rothfuss-Verhältnisse passiert richtig viel, unter anderem lernt Kvoth die Kunst des Kämpfens bei den Adem, trifft die wunderschöne Fee Feluria, trifft andere Edemaru, muss beim Majher (eine Art König) für einiges einstehen und gelangt gar zur Universität zurück und erlebt dort einige Semester.

Das etwas flottere Erzähltempo ändert nix an der plastischen, glaubwürdigen und detaillierten Erzählweise von Rothfuss.

Leider ist der 3. Tag noch gar nicht erschienen, wie ich feststellen musste, nur eine Nebengeschichte mit Auri (Musik der Stille).

Diesmal 4 von 5 Halbpennies ...
 
Radiotatort Das grüne Zimmer

-> http://www.ard.de/home/radio/Das_gruene_Zimmer/350496/index.html

"Nebe ist umgezogen. Linda, die Postbotin, hat ihm ein neues Domizil verschafft. Statt des Apartments im zehnten Stock des Best Western Hotels haust er nun im dritten Stock einer Gründerzeitvilla. Und stößt auf einen Selbstmord aus dem Jahr 1963. Das Jahr, in dem Kennedy ermordet wurde und die Beatles "Please Please Me" veröffentlichten."

Melancholisch, eigenwillig, mal was anderes.

3 von 5 deutschen Dichtern.
 
Die Auserwählten im Labyrinth von James Dashner
gelesen von David Nathan

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Das Buch ist doch anders als der Film und in einiger Hinsicht auch stimmiger, in anderer nicht. Mich faszinierte dieses Szenario und auch das Hörbuch konnte begeistern, gerade mit David Nathan.

4,5 von 5 Labyrinthen.
 
Drachenglut von Jonathan Stroud

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Gelesen von Rufus Beck, eigentlich (auch von mir) hoch geschätzt, aber Stroud ist für mich Gerd Köster.

Etwas langsame Geschichte rund um das Erwachen eines Drachen in der Gegenwart (bzw. dem ländlichen England). Durchaus interessante Aspekte, die Stroud dem Drachenmythos hinzufügt, saber insgesamt etwas schwach, auch von Lesen, da kann Rufus Beck mehr.

3 von 5 Siegeln
 
Ich höre derzeit Blutportale - Markus Heitz

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Anfangs dachte ich,bor cool das klingt gut....nach den ersten 5-10 Minuten war ich etwas enttäuscht und bin froh das ich weiter gehört habe,denn es wird immer besser.
Vermutlich hat mich das Fechten abgeschreckt anfangs,...
 
Die Känguru-Chroniken

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Endlich mal diese Bildungslücke geschlossen.

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Känguru-Chroniken

"Die Känguru-Chroniken sind Textsammlungen des deutschen Autors, Liedermachers, Kleinkünstlers und Kabarettisten Marc-Uwe Kling.[1] Sie entstanden in den Jahren vor 2009, wurden zuerst wöchentlich im Podcast Neues vom Känguru beim Berliner Radio Fritz gesendet und danach in Buchform 2009 im Berliner Ullstein Verlag und als Hörbuchversion veröffentlicht.

Zu Beginn der Handlung steht plötzlich ein Känguru vor der Tür von Marc-Uwe Kling und möchte sich ein paar Eier ausborgen, da es Eierkuchen machen möchte.[2] Der Autor ist verblüfft über die Begegnung mit einem sprechenden Tier, reagiert aber schnell wie üblich und der Situation angemessen und borgt ihm die Eier. Kurz darauf klingelt das Känguru erneut, weil ihm noch Salz, Milch und Mehl fehlen, Öl und eine Pfanne ebenfalls und um dann erneut vor der Tür zu stehen und resigniert zu sagen: „Kein Herd!“ Der Autor bittet das Känguru in seine Küche, und kurze Zeit später zieht das Känguru, mehr den Autor überrumpelnd als ihn nach seiner Zustimmung fragend, in das bisherige Wohnzimmer des Autors ein, und die beiden bilden eine Wohngemeinschaft.[3]

Da das Känguru keiner geregelten Arbeit nachgeht und auf die Frage danach lediglich antwortet: „Ich bin Kommunist! Was dagegen?“, kommt der Autor für den Lebensunterhalt des Kängurus auf. Die Gespräche und Erlebnisse der beiden, die in kurzen, in sich abgeschlossenen, jedoch immer wieder aneinander anknüpfenden und aufeinander aufbauenden Kapiteln mit viel wörtlicher Rede erzählt werden, bilden die Chroniken. So zieht der Autor beispielsweise einmal ein Buch aus einer Stoppersocke. In einem vorangegangenen Kapitel wird erwähnt, dass die Bücher nicht mehr vom schiefen Regalbrett rutschen, weil sie nun in Stoppersocken stecken. Solche verbindenden Elemente, in denen vergangene Pointen, ähnlich einem Running Gag, wieder zitiert werden, und die zum Verständnis die Kenntnis des bisherigen Geschehens erfordern, tauchen immer wieder auf.

Ort der Handlung ist Berlin. Gelegentlich werden Kreuzberg und Orte wie die U-Bahn-Station Kottbusser Tor als Handlungsorte erwähnt.

In den einzelnen Kapiteln entsteht wie in einem Mosaik ein Bild dieser ungewöhnlichen Wohngemeinschaft, die sich – allerdings nur in Bezug auf Streitereien, Eifersuchtsattacken und Freizeitgestaltung – zu einer fast „eheähnlichen“ Beziehung entwickelt. Die Gesprächsthemen der beiden reichen von Medien- und Sprachkritik bis zu Problemen von Staat und Kapitalismus, Glaubensfragen, von der zeitgenössischen Protestkultur zu Karl Marx, Bert Brecht, der RAF und den Vietcong, d. h. es geht um „Gott und die Welt“."

Es hat eine CD zum Warmlaufen gebraucht, aber war dann hochunterhaltsam, oft lustig und gut (vom Autor) vorgetragen.

4,75 von 5 Känguruh-Beuteln
 
Marc-Uwe Kling - Wenn alle Stricke reißen, kann man sich nicht mal aufhängen.

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Der Autor der Kängeru-Trilogie mit altem Material, er war ja Deutscher Poetryslammeister 2006/2007 - das Material stammt von 2007. Mit Kängeru ist er kultiger, pointierter, aber er hat es grundsätzlich schon ziemlich gut drauf, aus dem nix eine Geschichte zu entwickeln und den Saal zu beherrschen.

4 von 5 "Wo ist das Kanguru!?"-Rufe
 
Das Känguru-Manifest

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Macht da weiter, wo die Chronike aufgehört haben, besonders gelungen sind die Zitatneuzuordnungen.

4,5 von 5 Beutelentrümplungen
 
Die Känguru-Offenbarung

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Dritter Teil der Trilogie, gelungener Abschluss mit der Jagd auf den Pinguin.

Etwas schwächer als die bisherigen, daher 4,25 von 5 Innenstadtläden.
 
Via Media Monday: Zuletzt habe ich Drohnenland von Tom Hillenbrand gehört und das war ein toller SciFi-Krimi, weil er ein interessantes Europa postuliert und sich mit Drohnen, Totalüberwachung und Prädiktion beschäftigt. So kreuzt er den klassischen Utopieroman a la Fahrenheit 451 {oder den tollen Brazil}, klassische SciFi {Minority Report}, Cyberpunk {Stärkung von Konzernen} mit aktuellen Entwicklungen {Drohnen, EU-Entwicklung}. Was er anfangs als Krimi aufzieht und eine Art virtuelles Tatortabbild durch Drohnen erstellt wird, wird schon bald eine Verschwörung rund um den Brexit {und die Britskis}, die neue EU-Verfassung {welche die Einzelstaaten abschaffen soll} und dem vom Geheimdienst kontrollierten Mirror Space, einer Art Liveabbildung der Realität durch {Mini- und Nano-} Drohnen an den Stellen, die ein Agent überwachen will. Zudem ist das tolle und runde Worldbuilding bemerkenswert, schönes Hörbuch.

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Fünf von fünf Ghosts.
 
Virals

Krimi mit Mystery-Elementen von Kathy Reichs.

Kathy Reichs kann auch Mystery, darum muss diesmal die Nichte von Tempe Brennan herhalten: Tory Brennan die mit einigen wenigen Mitarbeitern einer Uni und anderen Angehörigen auf einer Insel lebt, um Forschungen durchzuführen. Die Gleichaltrigen bilden eine Clique und als rauskommt, dass einer der Doktoren einen wildlebenden Welpen zu Versuchszwecken nutzt - und das Geheimen - ist die Gruppe mittendrin.

Das Mystery-Element taucht überraschend aus, ist aber OKay, gut undsolide erzählt, Plot kann die dame.

3,5 von 5 Supergrippen.
 
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