Was löst SW alles besser als D&D 3.5

yennico

John B!ender
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Ich leite seit langen Jahren der Abstinenz von D&D 3.5 mal wieder eine D&D 3.5 Runde.
Leider hat sich meine Meinung zu D&D 3.5 etwas verändert und diese Runde macht mir nicht so viel Spaß, wie ich mir erhofft habe.
Ein Grund dafür ist das Regelwerk D&D 3.5. Mir ist D&D 3.5 inzwischen zu viel Aufwand um es zu leiten. Nach der Charakterbausession habe ich die D&D PCs erst in D&D nachgebaut. Danach habe ich in der Zeit, in der ich einen D&D Charakter nachgebaut habe, alle PC in SW, so wie sie mal später sein sollen (also inklusive Multiclassing, Prestigeklassen, etc) als Novice PC erstellt.

Noch leite ich eine alte Kampagne von mir, aber wenn ich neue NPCs erstellen muss, dauert das deutlich längter als bei SW. Nach jeder Session die XPs ausrechnen entfällt bei SW ja auch.

Nach dem Wegfall eines Spielers ist ein neuer Spieler eingestiegen, der gerne viel bastelt oder ungewöhnliche Lösungen für Probleme findet. Das finde ich sehr gut, aber D&D reglementiert mir da zu viel, bei SW ist das mit Tricks, Repair Würfen, o.ä. einfach abzuhandeln.

Ich habe den Spielern schon vor längerer Zeit "angedroht" ;), dass sie eine Session mit ihren nachgebauten Charakteren nach SW Regeln spielen müssen. In naher Zukunft möchte ich das nun wahr machen und ihnen in der Session das bieten, dass sie freudig auf SW als Regelsystem wechseln.

Ich glaube wichtig ist den Spielern die Battlemap mit den Figuren und den Kästchen.

Kurz zu den bisherigen Abenteuern
Wir spielen in den Forgotten Realms. Bis vor kurzem stiefelten die PCs durch die Pampa bzw. das Gebirge, und verfolgen einen großen bewaffneten Trupp, der die ca. 50 Bewohner eines Weilers gefangenen genommen hat. Die Bewacher sind Menschen und Orks. Angeblich soll das ganze auf Geheiß eines Bane-Priesters (Gott der Tyrannei) passieren. Bei den Bewachern ist auch eine Person, die wie ein Sensenmann aussieht.
Die Charaktere wissen auch noch, dass irgendwo ein noch größerer Trupp von diesem Priester sein muss, denn der Trupp hat ein ganzes Dorf, ca. 500 Bewohner, gefangen genommen.
Was mit den ganzen Dorfbewohnern passieren soll, wissen die PCs nicht. Ebensowenig wo die Trupps hin wollen. Möglicherweise sollen alle Bewohner geopfert werden oder die Trupps finden einen gangbaren Pass über das Gebirge in das Nachbarland.

Derzeit säubern die PCs als Zwischenabenteuer einen Zwergen Dungeon von Orks, Trogdolyten und Dunkelzwergen. Falls sie das Dungeon ganz säubern steht noch eine Begegnung mit einem
jungen, schwarzen Drachen
an.

Die Gruppe besteht derzeit aus:
Mensch, Paladin of Freedom 2 (die CG Paladinvariante) ohne Reittier/Sorcerer 3? Er führt einen Zweihänder und will Abjurant Champion werden, so dass er mit Magie seine Rüstungsklasse noch weiter boosten kann. In SW Regeln AH (Wunder) und AH (Magie oder eher Sorcery), Attraktiv ,
Halbling Rogue 3/Swashbuckler 2. Er will später Telflammar Schadowlord werden. Um das zu werden muss er einige Level Shadowdancer nehmen. Für SW heissst das für mich AH (Magie) und auf entsprechenden Level in der Zukunft Teleport als neue Macht mit Darkness Trapping.
Human Monk 4/Cleric 1. Er will später Sacred Fist werden. In SW ist der sehr einfach: Kampfkünstler und AH (Wunder) mit den Mächten: Smite und Healing.
Earth Dwarf Duskblade 4: Ein intelligenter Nahkämpfer, der auch Kampfzauber im Nahkampf einsetzt. SW: einem Kämpfer einfach AH (Magie) geben. Mächte Magie entdecken, Geschoß und Kegelschlag.
Elf Favoured Soul 5, leider ist der Spieler zu selten da, so dass der Heiler mit dem Bogen eher ein NPC ist. Entsprechende Bogen Edges und AH (Wunder) mit Heilung und Boost/lower Trait

Bei dem Earth Dwarf Duskblade überlege ich, ob ich dem Spieler nicht für die Session einen Zwergen Ingenieur, Alchemist oder Wierd Scientist gebe, denn der Spieler ist der Bastler.

Jetzt überlege ich, was ich in der Session mit den SW Regeln bringen soll, so dass die Spieler sehen, dass SW bestimmte Dinge einfach besser löst.
Was sollte Eurer Meinung nach in dieser Session von den Regeln her unbedingt vorkommen?
 
BESSER ist immer im Auge des Betrachters. ANDERS wäre richtiger...

Du hast mit Tricks, Willensproben, einfachen Fertigkeitswürfen und geringem buchhalterischen Aufwand eigentlich schon die wesentlichen Elemente von Savage Worlds erkannt. Ich wüsste jetzt nicht was wir Dir hier Neues erzählen sollten, was nicht schon ad nauseam in Zornhaus Conversion Guidelines, in diversen Pro-/Contra-SW- und dem Regel-Thread angesprochen wurden.

Ein wesentlicher Unterschied in den Abenteuern ist das Streichen der Ressource-Abzugskämpfe, wo es nur darum geht den Abenteurern Zauber, Hit Points und Ausrüstung zu entziehen bzw. XPs einzusammeln, bevor es zum BBE geht. SW beschränkt sich hier auf die wirklich notwendigen Begegnungen.
 
Was mir noch nicht so recht klar geworden ist: Möchtest Du die bisherigen 3E-Spieler für SW irgendwie "gewinnen", sie BEGEISTERN, daß sie SW als Regelsystem akzeptieren oder gar mögen?

Falls ja, dann würde ich NIE UND NIMMER bestehende D&D 3E Charaktere in SW-Spielwerte konvertieren! Ein Haufen eingespielter Charaktere bringt AUF JEDEN FALL immer den massiven Vergleich mit dem "Altgewohnten" mit und beschränkt die Aufnahmefähigkeit und das sich Einlassen auf das Neue!

Derartige Ansätze, wie der im Eingangsbeitrag beschriebene, findet man so einige Male in diversen Foren und Blogs beschrieben. Mit (fast überall) demselben Resultat: Die Spieler wollen KEINE ÄNDERUNG des Regelsystems.

Solch ein "Experiment" mit aus einer laufenden Kampagne "herauskonvertierten" Charaktere führt als übliches Ergebnis dazu, daß man den Spielern Savage Worlds als Regelwerk nicht nur nicht mit fairer Chance dem Spiel gerecht zu werden darbietet, sondern es ihnen geradezu "verleidet".

Grundsätzlich würde ich in derselben Spielwelt - also Forgotten Realms - einen echten One-Shot mit NEUEN Charakteren zum Kennenlernen empfehlen.

Mehr noch als eine weitere Fantasy-Runde würde ich aber zum Kennenlernen des SW-Systems mit all seinen Möglichkeiten einen One-Shot in einem ANDEREN Genre anraten. Also eher Western, Piraten oder Sci-Fi als Fantasy. - Diese "Genre-Distanz" erlaubt den Spielern sich auf das Regelsystem neutraler einzulassen. Und dann kann man immer noch mal einen One-Shot in den Forgotten Realms machen, bevor man darüber nachdenkt Kampagnen-Charaktere zu konvertieren (NICHT MACHEN!).
 
Kann Zornhau da nur zustimmen. Die ewigen Vergleiche des Power-Niveaus der SCs ist nicht nur nervig, sondern auch der Versuch Charakterklassen nachzubauen ist ein großer Hemmschuh. SW ist und bleibt ein (fast) Klassenloses Spiel.
 
Was mir noch nicht so recht klar geworden ist: Möchtest Du die bisherigen 3E-Spieler für SW irgendwie "gewinnen", sie BEGEISTERN, daß sie SW als Regelsystem akzeptieren oder gar mögen?
Ja.

Falls ja, dann würde ich NIE UND NIMMER bestehende D&D 3E Charaktere in SW-Spielwerte konvertieren! Ein Haufen eingespielter Charaktere bringt AUF JEDEN FALL immer den massiven Vergleich mit dem "Altgewohnten" mit und beschränkt die Aufnahmefähigkeit und das sich Einlassen auf das Neue!
Außer bei dem Rogue sind alle PCs als SW Novice Charaktere ja deutlich weiter als ihre derzeitigen PCs. Die SW Charaktere sind so, wie sie in D&D in höheren Leveln mal sein sollen.

Derartige Ansätze, wie der im Eingangsbeitrag beschriebene, findet man so einige Male in diversen Foren und Blogs beschrieben.
Links?

Grundsätzlich würde ich in derselben Spielwelt - also Forgotten Realms - einen echten One-Shot mit NEUEN Charakteren zum Kennenlernen empfehlen.
Warum neuen Charaktere? Dann haben sie überhaupt keinen Vergleich zu 3.5. Sie müssen sich auch noch auf völlig neue PCs einstellen. Sicherlich sind neue Charaktere für SW optimierter, als irgendwelche konvertierten PCs.

Mehr noch als eine weitere Fantasy-Runde würde ich aber zum Kennenlernen des SW-Systems mit all seinen Möglichkeiten einen One-Shot in einem ANDEREN Genre anraten. Also eher Western, Piraten oder Sci-Fi als Fantasy. - Diese "Genre-Distanz" erlaubt den Spielern sich auf das Regelsystem neutraler einzulassen. Und dann kann man immer noch mal einen One-Shot in den Forgotten Realms machen, bevor man darüber nachdenkt Kampagnen-Charaktere zu konvertieren (NICHT MACHEN!).
PotSM oder 50F liegen bei mir sowieso rum. Ich weis nicht in wie weit die Spieler Bock auf ein anderes Genre haben.
Eigentlich wollte ich eine ganze andere Kampagne leiten, aber wegen der vielen Vorbereitungsarbeit bei D&D 3.5 für diese neue Kampagne habe ich auf eine alte, schon fertige Kampagne von mir zurückgegriffen.
 
Pinnacle-Forum, RPG.net-Forum, Tanelorn-Forum, dieses Forum hier. - Wenn Du meinst, daß Dir die Threads mit dem Gejammer anderer Spielleiter etwas bringen, in denen sie schildern, wie sie - gegen jeglichen Rat von Savages - ihre bestehenden Kampagnen-Charaktere "konvertiert" haben, und von der UNZUFRIEDENHEIT der Spieler "mit dem System" berichten, dann kannst Du gerne selbst die jeweiligen Suchfunktionen benutzen.

Denn, derartige Berichte des absehbaren SCHEITERNS von Versuchen SW Spielern durch "Umziehen" bestehender Kampagnen "schmackhaft" zu machen, sind nun alles andere als selten und existieren sogar schon seit der 1st Edition von SW.

Aber Du mußt mir das ja nicht glauben. Du bist auf dem besten Wege selbst ein solches "tragisches Schicksal" zu produzieren. In ein paar Spielsitzungen kannst Du das "glauben" durch eigene Erfahrung, somit das WISSEN darum, daß man auf diese Weise vielen Spielern SW gerade eben NICHT nahe bringen kann, ersetzen.

Dann wird DIESER Thread auch einer derer sein, die oben unter der Frage nach Links aufgeführt werden können.

Warum neuen Charaktere? Dann haben sie überhaupt keinen Vergleich zu 3.5. Sie müssen sich auch noch auf völlig neue PCs einstellen. Sicherlich sind neue Charaktere für SW optimierter, als irgendwelche konvertierten PCs.
Es geht KEIN STÜCK um irgendwelche "Optimierungen"!

Wenn Du Deinen Spielern ein neues Regelsystem nahebringen willst, dann SOLLEN sie eben gerade KEINEN Vergleich mit D&D 3E machen müssen!

Wenn sie nämlich in einer solchen "Savage unsere alte, von Euch Spielern als toll empfundene D&D-3E-Kampagne"-Runde sitzen, dann werden sie STÄNDIG vergleichen, Unterschiede suchen, altbekannte Regelelemente vermissen und dafür die neuen nicht einmal sehen, wenn man sie ihnen direkt unter die Nase hält.

Der Ansatz, den Du gehen möchtest, nimmt den Spielern effektiv die Chance das SW-Regelsystem OHNE STÄNDIG ZU VERGLEICHEN erst einmal auf Basis seiner eigenen Meriten kennenzulernen. - Sie werden sofort in einen Vergleichs-Wettbewerb geworfen und müssen auch noch mit ihren konvertierten, länger gespielten Charakteren sozusagen "im Ernst" mit einem unbekannten Regelsystem klarkommen.

Das ist - sogar wenn man aktiv bemüht ist, den Spielern SW zu vermiesen - wohl der effektivste Weg, daß die Spieler nach dieser Veranstaltung von SW NIE WIEDER etwas hören wollen! - SW bringt man auf diese Weise solchen 3E gewohnten Spielern NICHT nahe!

Ich kenne das auch aus Vereinsspielrunden mit 3E-Spielern. Da darf ich mit Fantasy jeglicher Art überhaupt nicht anfangen, weil dann NUR NOCH mit der 3E-Brille alles weitere betrachtet wird. Die stinken dann vollkommen ab, wenn man ihnen SW-typische Herausforderungen bietet, versuchen STUR nach in 3E "bewährten" Mustern zu agieren (was in SW dazu führt, daß die Charaktere schnell umkommen!) und nörgeln dann nachher, daß sie doch lieber bei 3E bleiben wollten.

Wenn man hingegen mit Piraten, Cowboys, Raumschiffpiloten auffährt, dann lernen die Spieler das Regelsystem OHNE Vergleich mit dem Fantasy-3E-Gewohnheitsballast kennen. - Und DANN kann man sagen "spielen wir doch auch mal was im Fantasy-Genre mit SW". Und das führt, so mein Erfahrungswert seit bald 10 Jahren, viel eher dazu, daß die Spieler nun INFORMIERTE und AUFGESCHLOSSENE Vergleiche zu D&D 3E ziehen können. Die spielen dann auch schon gleich ein SW-Fantasy-Szenario ganz anders, wenn sie SW von anderen Genres her kennengelernt haben! (Was den Nebeneffekt hat, daß ihre Charaktere meist länger überleben, als wenn sie ihre 3E-jeder-Charakter-stirbt-für-sich-allein-Strategien anwendeten.)

PotSM oder 50F liegen bei mir sowieso rum. Ich weis nicht in wie weit die Spieler Bock auf ein anderes Genre haben.
Um ein NEUES Regelsystem auszutesten, werden Deine Spieler sicherlich für EINEN Spielabend mal ein anderes Genre akzeptieren können. Du kannst ihnen ja auch offen erklären, warum Du eben gerade nicht ihre noch vorhandene 3E-Brille auf ein Fantasy-Abenteuer mit SW-Regeln anwenden lassen möchtest. Ich rede mit meinen Spielern, wenn es um neue Regelsysteme geht. Und ich erkläre ihnen, warum ich sie nicht in direkten Vergleich mit ihren Altsystemen treten lasse, ohne daß sie dem SW-Regelsystem vorher eine FAIRE CHANCE in einem anderen Genre gegeben haben.

Vielleicht verstehen Deine Spieler das ja.

Ansonsten: Berichte, wie es für Dich und Deine Spieler ausgegangen ist, daß Du bestehende Kampagnen-Charaktere konvertiert hast und ihnen ein neues Regelsystem in einem altbekannten Setting vorgelegt hast. Vielleicht klappt es ja bei DIR ausnahmsweise einmal gut. Es ist eine Chance von eins zu einer Million, aber es könnte klappen...
 
Ich habe den Spielern schon vor längerer Zeit "angedroht" ;), dass sie eine Session mit ihren nachgebauten Charakteren nach SW Regeln spielen müssen. In naher Zukunft möchte ich das nun wahr machen und ihnen in der Session das bieten, dass sie freudig auf SW als Regelsystem wechseln.


Ich hoffe du hast das mit deinen Spielern durchgesprochen, sie haben dem zugestimmt und sie haben immer noch die Option, wenn es ihnen nicht gefällt wieder direkt zum alten Spielsystem zu wechseln?

Als Spieler würde ich nämlich auf solch einen Versuch meines SL sehr allergisch und sauerr reagieren. Also, wenn das nicht abgesprochen ist. Da spielt man lange Zeit in einem System, kennt sich im Regelwerk aus und soll nun seinen geliebten Charakter für ein blasses Ebenbild in einem anderen System opfern, NUR weil der Meister als einziger keinen Bock mehr auf D&D 3.5 hat?

Nichts gegen dich. Persönlich hab ich nur einmal D&D 3.5. gespielt, nachdem wir lange Zeit AD&D bzw. D&D in der 2. Edition spielten. Mir war das neue System da auch zu sperrig und viel zu Computerspiel haft. Daher kann ich verstehen, wieso du auf SW wechesln willst. Aber bitte nicht ohne Zustimmung deiner Spieler.

Dann lieber als Oneshot mit vollkommen neuen Charakteren zum Reinschnuppern. Dann kann man ja immer noch wechseln.
 
Da spielt man lange Zeit in einem System, kennt sich im Regelwerk aus und soll nun seinen geliebten Charakter für ein blasses Ebenbild in einem anderen System opfern, NUR weil der Meister als einziger keinen Bock mehr auf D&D 3.5 hat?
Daß der Spielleiter keine Lust auf die ENORM AUFWENDIGE, ja geradezu frustrierend langwierige Arbeit der 3E-Spielrundenvorbereitung hat, kann ich nur allzu gut nachvollziehen.

So war es bei mir nämlich auch.

Ich hatte unsere damalige Forgotten-Realms-Kampagne von Kardohan als SL übernehmen sollen. Als Spieler hatte ich vorher keine Probleme damit gehabt meinen einzigen Charakter zu verwalten und zu führen. Aber als SL war das ein KRAMPF. Das hat so verdammt viel Zeit gekostet, daß ich tatsächlich dadurch so angekotzt war, daß ich beinahe das gesamte Hobby hingeschmissen hätte - wenn da nicht mit Savage Worlds die RETTUNG gekommen wäre.

Mit SW konnte ich nicht nur in einem ZEHNTEL(!) der Zeit eine komplette, die gesamte Samstagnacht füllende Spielrunde vorbereiten, sondern wir haben auch pro Spielsitzung "gefühlt mehr Story" gespielt als jemals zuvor mit 3E. - Es ist einfach in kürzerer Zeit mehr am Spieltisch passiert, die Handlung kam spürbar voran und man hat sich nicht mehr in endlosen "Verschleißkriegssimulationen" stundenlang totwürfeln müssen. Und es war für mich als SL so markant leichter, aufwandsärmer und einfach leichtgängiger die Vorbereitung und das eigentliche Spielgeschehen mit SW durchzuführen, als es je mit der 3E gewesen ist. (Nebenbei: AD&D 1st Ed., wo wir weit über 10 Jahre laufende Kampagnen hatten und auch AD&D 2nd Ed. sind KEIN Vergleich an Aufwand für den SL, den die 3E darstellt. 3E ist ein MONSTRUM an Arbeitsaufwand! AD&D ist dagegen schon richtig leichtgewichtig und schnell vorbereitet.)

Als Spieler kann man dann zwar gerne rumnörgeln, daß man doch sein "Regelmonstrums-Zeitfresser-Stachel-im-Fleisch-des-SLs"-System gerne weiterspielen möchte, aber letztlich ist es doch der SPIELLEITER, welcher sich die ganze Arbeit machen muß. Und wenn der Spielleiter einfach vor lauter Vorbereitungsaufwand nicht mehr kann, in den Burn-Out getrieben wird, einfach durch Familie, Beruf, andere Hobbys weniger Zeit aufwenden kann, dann ist das halt eine Randbedingung, bei der die Spieler noch so jammern können!

Solange sie ihren Spielleiter nicht als Vollzeitstelle BEZAHLEN, dafür daß er ihnen solche ultraaufwendigen Systeme vorbereitet, solange haben sie DIE FRESSE ZU HALTEN!

Denn niemand kann verlangen, daß einer in der Spielgruppe seine gesamte Freizeit unter der Woche reinsteckt, um am Wochenende für eine magere, inhaltsarme Spielsitzung die beschissenen Spielwerte eines verkorksten Regelmonstersystems zurechtzuberechnen.

Wenn die Spieler weiterhin 3E spielen wollen, dann soll halt einer der anderen Spieler die Spielleitung machen. Dann ist es SEINE Zeit, die er auf dem Altar von 3E opfert. Viel Spaß damit!

Wer weniger Opferbereitschaft mitbringt, der spielt halt Savage Worlds und hat MEHR freie Zeit, MEHR Spaß und MEHR SEX als 3E-Spielleiter!
 
Kann jetzt nicht allzuviel dazu sagen, aber, wenn du (entgegen der Ratschläge hier) eine D&D-Kampagne konvertieren willst, solltest du bei einer Sache etwas aufpassen: D&D arbeitet ja ganz gerne mit Untoten, (speziell Skeletten und Zombies) als Kanonenfutter. Bei SW mit Neulingen rate ich dir davon ab, da die Neulinge oftmals noch nicht so taktisch kämpfen wie eingefleischte SW-Spieler, könne Untoten durch ihre erhöhte Toughness ganz schön zäh werden was schnell zu Frust bei Spielern führt.

Gruß

Marduk
 
D&D und SW sind beides Systeme die ich mag. Wenn Du als Meister dich allerdings am System störst, dann hat es (egal was deine Spieler wollen) allerdings keinen Sinn dabei zu bleiben. Verliert der Meister seinen Spaß an der Sache, dann leidet ganz automatisch alles darunter. Insofern ist ein Wechsel sicherlich angebracht. Falls deine Spieler aber bei D&D bleiben wollen würde der Wechsel wohl eher darin bestehen das ein anderer den Meisterposten übernimmt.

(Ich persönlich finde D&D im Bereich so zwischen Stufe 1 und 10 übrigens noch sehr gut Spielbar... danach wirds oft schwierig.)

Zornhau hat natürlich recht. Mache lieber ein kleines Abenteuer mit neuen Charakteren anstatt die Spieler ihre Charaktere konvertieren zu lassen.
Der "Halbling Rogue 3/Swashbuckler 2" wird z.B. eine Menge Fertigkeiten haben (im Vergleich zu Savage Worlds). Klar, dank Heldenwürfel sind sie effektiv mindestens genauso gut, aber "gefühlt" (und das ist ausschlaggebend) wird den Spielern was fehlen.

Mache die Spieler auch darauf Aufmerksam das SW (ohne Hausregeln) um einiges Brutaler sein kann als D&D. Egal wie gut der Charakter ist... theoretisch kann auch ein Kobold der mit einem Obstmesser angreift auch den härtesten Charakter in einer Aktion umhauen. Das sollte man den Spielern klarmachen... gilt natürlich in beide Richtungen. Manche finden das Super, andere nicht so gut. Sollte aber nicht verschwiegen werden wenn's keine bösen Überraschungen geben soll.
 
@Zornhau
Öööhm... Lies bitte meinen Post ganz.
Ich kann gut verstehen, dass yennico als SL das System wechseln möchte. Nach Absprache mit den Spielern ist das ja ganz okay. Sind alles Gründe, die du da angeführt hast Zornhau, die man ansprechen kann und die eine guteingespielte Gruppe auch verstehen sollte.
Dich jetzt an einem Satz so dermaßen aufzuhängen, Zornhau ...

Ich habe nur meine erste Reaktion als Spieler geschildert, wenn mir als Spieler unser Meister eröffnen würde, "so ab nächster Woche spielen wir nicht mehr D&D!". Natürlich kann man die Forgotten Realm gut und einfacher mit SW nachbauen, natürlich ist das ein System mit dem man schneller vciel Spaß haben kann, sowohl auf Meister und auf Spielerseite.
ABER es ist auch ein vollkommen ANDERES System. Das wäre so, als würde man beispielsweise von Shadowrun auf Cyberpunk 2020 wechseln. Und so ein Wechsel kann nur mit Zustimmung der ganzen Runde, bzw. aller die noch mit dem SL weiterspielen wollen, geschehen.Und wenn die das nicht mitmachen wollen, dann ist das
1. auch verständlich
2. Doof für den SL
3. Doof für die Runde, da entweder jemand anderes leiten muss (und aus Erfahrung meckert man als Spieler immer mehr, als selbst mal den SL-Job anzupacken) oder das Ganze auseinanderbricht.

Daher lieber mit den Spielern besprechen, benennen, was einen als SL stört und dann sehen, ob da alle mitziehen würden. Eine Proberunde SW anbieten, damit die die noch wollen reinschnuppern können. Icxh setze jetzt einfach mal offene Spieler voraus, die sich auch mal darauf einlassen, sich ein anderes System anzuschauen. Und danach nochmal mit der gesamten Runde hinsetzen und das weitere Vorgehen besprechen.
Im schlimmsten Fall will niemand ins neue System, im zweitschlimmsten springt einer ab und wenn alles gut läuft, dann lassen sich die Spieler aus diesen oder jenen Gründen auf den Systemwechsel ein.

Das Vorgehen verkürzt sich je nachdem, ob deine Runde schon gleich sagt: Jawohl, wir wechseln auf SW oder verkürzt sich, wenn die Runde vorher schon entscheidet: nein wir wollen partout keinen Systemwechsel.


Und nochmal: Mir ging es nur darum, zu betonen, dass man nicht einfach UNGEFRAGT das System wechselt ohne die Möglichkeit offenzulassen, zum alten System zurückzukehren. DAS würde mir als Spieler stinken. Nicht, weil ich die Arbeit, die sich mein SL immer macht nicht wertschätzen würde, sondern weil mir das so vorkäme, als würde mein SL meine Stimme nicht ernst nehmen und die Arbeit udn Zeit, die ich in MEINEN Charakter gesteckt habe, nicht wertschätzen. Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich den SL als Dienstleister verstehen würde, der mich als Spieler zu bespaßén hätte.
Ich meistere auch, weiß was für ein Krampf das ist, wenn einem das gewählte System unzählige Steine in den Weg legt.


Absatz Zornhau ende.
Back to topic!
 
Und nochmal: Mir ging es nur darum, zu betonen, dass man nicht einfach UNGEFRAGT das System wechselt ohne die Möglichkeit offenzulassen, zum alten System zurückzukehren. DAS würde mir als Spieler stinken. Nicht, weil ich die Arbeit, die sich mein SL immer macht nicht wertschätzen würde, sondern weil mir das so vorkäme, als würde mein SL meine Stimme nicht ernst nehmen und die Arbeit udn Zeit, die ich in MEINEN Charakter gesteckt habe, nicht wertschätzen. Und das hat rein gar nichts damit zu tun, dass ich den SL als Dienstleister verstehen würde, der mich als Spieler zu bespaßén hätte.
Ich meistere auch, weiß was für ein Krampf das ist, wenn einem das gewählte System unzählige Steine in den Weg legt.

bin zwar nicht Zornhau, aber ich geh auf den einen Punkt trotzdem mal ein.


Sorry, aber, wenn ich als SL mit einem System einfach nicht kann, ist eine Rückkehr zu dem System mit mir als SL nicht möglich! Ich leite NUR worauf ich auch Lust habe. Sollte ein Spieler damit ein Problem haben, kann er entweder gehen oder selber leiten. Einen anderen Weg gibt es nicht, wenn ich mit einem System keinen Spaß habe.

Und aus Erfahrung kann ich sagen, daß die meisten Spieler nur einen Bruchteil der Arbeit in einen Charakter stecken als der SL in die Ausarebeitung der Kampagne das ist also kein Argument.

Gruß

Marduk
 
Ich habe nur meine erste Reaktion als Spieler geschildert, wenn mir als Spieler unser Meister eröffnen würde, "so ab nächster Woche spielen wir nicht mehr D&D!".
...
Und nochmal: Mir ging es nur darum, zu betonen, dass man nicht einfach UNGEFRAGT das System wechselt ohne die Möglichkeit offenzulassen, zum alten System zurückzukehren. DAS würde mir als Spieler stinken.
Klar. UNGEFRAGT sollte mir auch kein Spielleiter aus heiterem Himmel ein anderes Regelsystem unter die Nase halten.

Mir ging es eher darum, daß eben gerade die Spieler auch mal Verständnis für die GESTRESSTEN Spielleiter aufbringen, statt immer nur Forderungen zu stellen. - Und für manch einen überlasteten Spielleiter ist eben der Regelsystemwechsel die einzige Lösung, bevor er komplett alles hinschmeißt.

Daß man in einer Spielgruppe über solche gravierenden Dinge wie den Regelsystemwechsel miteinander REDEN muß, ist ja eigentlich selbstverständlich. - Ich kenne solche Gespräche ja auch durchaus. Und ich kenne das "Beharrungsvermögen" von Spielern auf schwer(st)gewichtigen Regelsystemen, die mir als Spielleiter einfach die Lebenszeit stehlen. Und daher möchte ich auch noch so an das bisherige Regelsystem gewohnte Spieler auffordern sich mal die enormen Arbeitsaufwände zu vergegenwärtigen, welche eben diese Systeme dem Spielleiter abverlangen, und den Spielleiter bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten zu UNTERSTÜTZEN. Das wäre ja - zur Abwechslung - auch mal ganz nett.
 
Wenn Du Deinen Spielern ein neues Regelsystem nahebringen willst, dann SOLLEN sie eben gerade KEINEN Vergleich mit D&D 3E machen müssen!
Sie werden zwangsläufig immer einen Vergleich ziehen, denn SW und D&D 3.5 sind in vielen Dingen ähnlich z.B. Miniaturen/Trifold Battlemap Kämpfe, Ganging up Boni (in D&D Flankieren).

Ich habe verstanden, dass bestehende Charaktere konvertieren eine nicht so dolle Idee ist.
Ob ich eine Session DToS oder PotSM vor einem SW Fantasy Oneshot einschiebe weis ich noch nicht, dass bespreche ich erst mal mit den Spielern.
Der SW Fanatasy Oneshot wird andere Charaktere als die bestehenden PCs gespielt werden.

Natürlich wissen die Spieler davon und haben dem zugestimmt. Eine Session sollen sie mit SW spielen. Wenn ihnen SW nicht gefällt, werde ich den noch kurzen Rest der Kampagne mit D&D 3.5 zu Ende leiten. Eine Fortsetzung der Kampagne mit D&D 3.5 wird es mit mir als SL nicht geben.

Untote kamen in der Kampagne bisher nicht vor. Die Gegner der PCs waren bisher Goblins, Wölfe, Orks und Menschen.
 
Was auch gut klappen kann... mach ein Zwischenspiel in der Kampagne in dem die Spieler die Rollen innerhalb eines Goblinstammes / Orkbande spielen. Du kannst das abenteuer sogar thematisch mit der Kampagne verknüpfen.
 
Was auch gut klappen kann... mach ein Zwischenspiel in der Kampagne in dem die Spieler die Rollen innerhalb eines Goblinstammes / Orkbande spielen. Du kannst das abenteuer sogar thematisch mit der Kampagne verknüpfen.
Das hatte ich schon mal mit anderen Spielern. Im Abenteuern Reverse Dungeon spielt man zu AD&D Zeiten Goblins, die sich gegen gute Helden bewähren müssen. In einer anderen D&D 3.5 Kampagne haben alle Spieler Orks eines Stammes gespielt. Diese Kampagne dauerte wegen Zeitproblemen bei Spielern aber nicht lange an.

Auch thematisch in die Kampagne einbauen könnte ich folgendes:
Die PCs wurden in der Vergangenheit von Goblins (mit Wölfen) besiegt und ausgeraubt. Ein PC war bewusstlos, ein weiterer stellte sich per Bluff tot und der Rest floh. Die Gruppe hat die Goblins später zu deren Lager verfolgt. Weil das Lager gut gesichert war und die PCs nicht wissen, wie viele Goblins in der Höhle sind, haben sie von einer Erkundung oder einem Angriff abgesehen.
Eigentlich möchte ich aber keine Art Dungeon für den SW Oneshot mit anderen PCs verwenden.
 
Wie Zornhau schon schrieb, würde ich für die Schnupperrunde einen Bogen um Fantasy machen.

Und um ihr von Vorneherein das Verkrampfte zu nehmen und locker alle wesentlichen Aspekte der Savage Worlds-Regeln anzuspielen, empfehle ich something completely different...


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Bei dem Szenario werden bestimmt keine Vergleiche aufkommen!
 
Ach was, klar kannst Du Fantasy spielen, wenn das Euer Lieblingsgenre ist. Das SW Testabenteuer "Against the Orcs" von PG z.b. ist gut dafür geeignet. (auch für Faerun) Was Du wirklich nicht machen solltest ist dafür die Charakter der derzeitigen Kampagne zu verwenden, sondern brandneue Figuren. Wenns den Spielern dann gefällt, erst dann stellst Du die Kampagne auf SW um. Du solltest in diesem Falle nur das thematische Konzept der Charaktere behalten und den ganzen kleinkramigen DuD3x Regelmüll nicht umsetzen sondern von Bord werfen.

Was Du als SL unbedingt beachten solltest. Ein Anfangschar bei SW fühlt sich im Gegensatz zu einem Anfangs-D&D Charakter ungleich mächtiger und kompetenter an.

Um auf den Titel Deines Threads zurückzukommen.
-SW löst z.b. die notwendige SL-Vorbereitungszeit besser als D&D (weil kürzer)
-SW löst umfangreiche Kämpfe mit vielen Partizipanten viel besser, weil es sie in einer spielbaren Zeit überhaupt erst möglich macht.

Also kurz gesagt, SW löst einiges objektiv besser als D&D3.5 und nicht nur etwa anders. Außer natürlich man ist der irrationalen Meinung, lange SL Vorbereitungszeiten wären super.
 
Was Du als SL unbedingt beachten solltest. Ein Anfangschar bei SW fühlt sich im Gegensatz zu einem Anfangs-D&D Charakter ungleich mächtiger und kompetenter an.
Nachdem ich in den ersten Jahren, als es noch wenig SW-Material gab, viele D&D 3E Materialien konvertiert habe, kann ich hier noch ergänzen:

Ein sehr erfahrener (lies Legendary Rank) Charakter in SW ist, im Gegensatz zu D&D 3E, deutlich VERLETZLICHER!

Da gibt es keine "Hitpoints-als-Puffer", die es einem Charakter erlauben einfach mal irgendwie unüberlegt mitten rein in eine Keilerei zu gehen. Jeder simple Extra kann durch einen hohen Schadenswurf einem sehr erfahrenen SC gefährlich werden. Und dann gibt es natürlich noch die wirklich gefährlichen Gegner obendrein.

Noch so hohe Parade ist kein Hindernis, wenn einfache Extras mit Trick-Manöver (-2 Parade) und Überzahl (+4 auf den Angriff), sowie Rücksichtslosem Angriff (+2 auf Angriff und Schaden) zulangen. Das erlaubt effektiv 8 Punkte Parade zu "neutralisieren"! Daher sind gerade auch "Mook-Horden" für erfahrene SW-Charaktere nicht ohne Risiko.

SW-Charaktere starten kompetenter und zäher als ihre D&D 3E Gegenparts, aber sie wachsen nicht so linear in ihrer Kompetenz "durch die Decke" in Richtung "Fantasy-Superhelden", wie dies in D&D 3E der Fall ist. - Das ist beim Konvertieren von hochstufigen Szenarien oder ganzen Adventure-Paths immer zu berücksichtigen.
 
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