WFRSP 2 Warhammer - Trollslayer

Skar

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Habt ihr schon Erfahrungen mit Trollslayern in euren Kampagnen gesammelt? Inwiefern sind die spielbar oder nicht?

Was ist mit den Karrieremöglichkeiten zum Riesenslayer? Erfahrungen?

Und ist der Dämonenslayer ganz neu, oder gabs den im alten Regelwerk auch schon?
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Wenn ich mich recht erinnere muss der Trollslayer beim Aufstieg zum Riesenslayer auch einen Riesen erschlagen...

Außerdem lebt er ja vorwiegend für seine "Aufgabe".
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Es ist Warhammer. Viel Rollenspiel erwarte ich eh nicht.
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Es ist Warhammer. Da erwarte ich viel Rollenspiel. :D
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Nunja. Ein Trollslayer ist ein todesgeiler Zwerg, der Selbstmord per Troll begehen will. Besonnene Vorgehensweise oder kluge taktische Planung ist mit der Prämisse nicht, ausserdem haben die Jungs die hässliche Tendenz dazu, Trolle zu SUCHEN.

(Was mich daran erinnert das im neuen GRW die spielrelevanten Daten von Trollen, Riesen und Dämonen FEHLEN. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.)

Die Karrieremöglichkeiten sind eher begrenzt...ein Riesenslayer ist ein ganz besonders unglücklicher Zwerg, der feststellen muß das Trolle nicht mehr lebensgefährlich genug sind, und sich daher Riesen zuwendet. Der Karriereexit des Demonslayers macht dann endgültig klar, das die "Splat"-Slayerschiene eine Sackgasse ist: Aus Der Karriere kommst du nur mit den Füßen zuerst raus, die nicht zwingend mit dem Rest deines Körpers verbunden sein müssen.

Eignung für irgendetwas ausser Hack&Slay? Wahrscheinlich keine, es sei denn man will die psychologischen Abgründe eines suizidgefährdeten Zwerges ausloten, der vom Schicksal (dem GM) von seinem prädestinierten Selbstmordwerkzeug (einem Troll) ferngehalten wird.

Für Kampagnen mit einem Modicum an Takt, Taktik, sozialen Aufgaben und/oder ohne Trolle völlig ungeeignet. Aber ich bin mir sicher aller 12jährigen Nachwuchsmunchkins bekommen beim Lesen der Beschreibung eine Latte und denken sich "DAS WILL ICH SPIELEN!"

In der Praxis (und vor allem wegen des recht lethalen Kampfsystemes) ist der Charakter eher was für Oneshots mit Trollen drin. Lange wird er es, korrekte Spielweise vorausgesetzt, nicht machen.

-Silver, geht sich jetzt das Gehirn mit Sagrotan auswischen damit er die Gedanken an Warhammer wieder rauskriegt.
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Bei Hapimeses (http://www.hapimeses.com/Warhammer/) gibt es noch den 'Dragonslayer' als zusätzliche Karriere vor dem 'Dämonenslayer'.

Ich kann mich Silvermane soweit anschließen, denke aber, dass Slayer viel zu oft auf den dumpfen Metzler reduziert werden. In den meiosten Gruppen sind sie nicht viel mehr, aber sie können so viel mehr sein...
Klar, Slayer suchen den Tod, aber eben den SINNVOLLEN Tod. Ginge es nur um Selbstmord im Kampf, denn müssten sie einfach nur zur nächsten von Orks übernommenen Zwergenstadt wandern und anklopfen.
Einem Slayer geht es darum, sein (für ihn) sinnlos gewordenes (weil entehrtes) Leben im Dienste der Zwerge hinzugeben. Ein letzteres höheres Ziel, weil alle persönlichen Ziele sinnlos geworden sind. Der Tod als Slayer ist die letzte Chance eines entehrten Zwerges Anerkennung zu finden - natürlich nur im Tod, aber das ist (für einen Zwerg) ja auch schon etwas. Je größer das Verhängnis, desto größer die Ehre und desto sinnvoller der Tod.
Wer die 'Gotrek & Felix'-Romane liest, der wird davon einen ganz guten Eindruck gewinnen. Gotrek ist versoffenes, zynisch und oft geradezu boshaft - in jedem Fall ist er aber ein echter Charakter. Für viele Spieler stellt der Slayer kaum mehr als eine 'Licence to proll!' dar, aber er kann eben auch deutlich mehr sein, wobei man damit leben muss, dass die entsprechende Gruppe bei bestimmten Abenteuern (höfische Intriegen etc.) ein deutliches Handycap haben wird.
Ich persönlich mag Slayer als Gruppen-SCs nicht unbedingt. Sie sind für SLs ein schönes NSC-Element um tragische bis verzweifelte Epik in das Spiel zu bringen - was aber natürlich nur funktioniert, den der betreffende NSC den entsprechenden Tiefgang hat.

Übrigens, mein lieber Agroschim, zwingt Warhammer m.E. geradezu zum Rollenspiel, gerade auch wegen des tödlichen Kampfsystems. Wer sich dumpf-gröhlend uind ohne Hirn auf jeden Gegner stürzt (die bevorzugte Taktik all der 'Monsterklopper' und 'Schätzeraffer', die PnP-RPGs wie eine Art 'Offline-Diablo' spielen), der wird bei Warhammer nicht sehr weit kommen - und vermutlich nach ein paar drögen Metzelorgien zu seinem D20-High-Level-RPG zurückkehren, bei dem man 'pisselige Orks' noch ohne Angst und Taktik angreifen kann.
Auf diese Art Spieler kann das WFRSP getrost verzichten - was die SC-Slayer-Rate in den Spielgruppen mittelfristig deutlich reduzieren sollte... ;)

Ciao,
RN
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Wer die 'Gotrek & Felix'-Romane liest, der wird davon einen ganz guten Eindruck gewinnen.

Gotrek ist der wohl unglücklichste aller Slayer, weil ihm sein ehrebringendes Abnippeln selbst nach zig Romanen noch nicht gelungen ist.

Toi toi toi, vielleicht klappts im nächsten.

-Silver, sammelt hiermit für einen stärkeren Dämonen.
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Ich sehe das mit der Karriereleiter bei den Slayern nicht so eng als Erzähler.
Wenn der Charakter sich entwickelt hatt, kann er aufsteigen, egal ob er nun nen Riesen umgehaun hatt oder nicht.
Ich mein, da hält er alleine ne Armee Skaven auf, aber darf nicht aufsteigen, weil er keinen Riesen findet. (blödes Beispiel zugegeben.)
Für mich sind die Slayerklassen eher Ränge innerhalb des Slayerkults, nicht Voraussetzungen.

edit: Also unsere Warhammerrunden bestechen eigentlich eher duch Rollenspiel und nicht durch Hack & Slay (Skandalös, Sessions mit Kämpfen sind eher die Ausnahme) - und unser Slayer, einem gebrochener Zwerg, will ich in meiner ROLLENSPIEL-Runde auf keinen Fall missen. ;)
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Neonsamurai schrieb:
Ich sehe das mit der Karriereleiter bei den Slayern nicht so eng als Erzähler.
Wenn der Charakter sich entwickelt hatt, kann er aufsteigen, egal ob er nun nen Riesen umgehaun hatt oder nicht.
Ich mein, da hält er alleine ne Armee Skaven auf, aber darf nicht aufsteigen, weil er keinen Riesen findet. (blödes Beispiel zugegeben.)
Für mich sind die Slayerklassen eher Ränge innerhalb des Slayerkults, nicht Voraussetzungen.

Raphael Noré schrieb:
Einem Slayer geht es darum, sein (für ihn) sinnlos gewordenes (weil entehrtes) Leben im Dienste der Zwerge hinzugeben. Ein letzteres höheres Ziel, weil alle persönlichen Ziele sinnlos geworden sind. Der Tod als Slayer ist die letzte Chance eines entehrten Zwerges Anerkennung zu finden - natürlich nur im Tod, aber das ist (für einen Zwerg) ja auch schon etwas. Je größer das Verhängnis, desto größer die Ehre und desto sinnvoller der Tod.

Für mich lassen diese Statements vermuten, dass vielleicht das Umtaufen in einen reinen "Slayer-Zwerg" mehr Sinn macht, als sich auf einen Gegner zu beschränken. So könnte man ihn wenigstens besser in der Party integrieren.
 
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Skar schrieb:
Für mich lassen diese Statements vermuten, dass vielleicht das Umtaufen in einen reinen "Slayer-Zwerg" mehr Sinn macht, als sich auf einen Gegner zu beschränken. So könnte man ihn wenigstens besser in der Party integrieren.

Ja, in meinen Runden, nennt man ihn einfach nur den Slayer, die "Ränge" werden nur innerhalb des Kultes für Rangordnung verwendet.


Kleine Anekdote:
Meine Spielergruppe hielt sich kurze Zeit in einer alten Zwergenfeste auf, welche nur von Slayern bewohnt wurden. Es ereignete ich ein Skavenangriff (lange Geschichte...) und die Charaktere standen wohl geschützt auf der Wehrmauer, mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Sie schauten den Skaven bei ihren verzweifelten Versuchen, die Feste zuschleifen, zu. Das Lachen verging den Spielern, als sie sahen, wie die Slayer das Tor für einen Ausfall öffneten und herausstürmten.
Im Gebrüll vernahmen sie vereinzelte Wortfetzen: "Ordentliche Keilerei...Jetzt gibbet Dresche, dass es raucht...."
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Neonsamurai schrieb:
Ich sehe das mit der Karriereleiter bei den Slayern nicht so eng als Erzähler.
Wenn der Charakter sich entwickelt hatt, kann er aufsteigen, egal ob er nun nen Riesen umgehaun hatt oder nicht.
Skar schrieb:
Für mich lassen diese Statements vermuten, dass vielleicht das Umtaufen in einen reinen "Slayer-Zwerg" mehr Sinn macht, als sich auf einen Gegner zu beschränken. So könnte man ihn wenigstens besser in der Party integrieren.

Jep, das würde ich ähnlich sehen. Die diversen Slayer-'Stufen' sind mehr als regeltechnisches Konstrukt zu sehen, dem man sich inhaltlich nur sehr bedingt unterwerfen sollte.

Neonsamurai schrieb:
Also unsere Warhammerrunden bestechen eigentlich eher duch Rollenspiel und nicht durch Hack & Slay (Skandalös, Sessions mit Kämpfen sind eher die Ausnahme) - und unser Slayer, einem gebrochener Zwerg, will ich in meiner ROLLENSPIEL-Runde auf keinen Fall missen. ;)

Auch hier kann ich nur zustimmen. Wer Spaß an einem mehr als tragischen Charakter hat (und auch in der Lage ist, einen solchen zu spielen), der kann mit einem Slayer gewiss viel 'Spaß' haben. Wie gesagt, sie haben nichts mehr zu verlieren und streben letztlich nur nach Erlösung im Tod (zumindest verkünden sie das immer wieder), aber sie sind nicht dazu verdammt, die amoklaufenden Prolleten zu sein, die viele (oft eher halbgare) Spieler in ihnen sehen.

Ciao,
RN
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Raphael Noré schrieb:
Auf diese Art Spieler kann das WFRSP getrost verzichten

Ich nehme mir einmal heraus das anders zu sehen. Durch Blut waten und fühlende Lebewesen zu verkrüppeln macht erst dann rechte Freude, wenn die Hälfte des Blutes das eigene ist, und man Gefahr läuft selbst verkrüppelt zu werden. Ein "tödliches" Regelsystem sorgt nicht für die Umgehung von Kämpfen, sondern für jüngere Tote.

mfG
rmn
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Ein "tödliches" Regelsystem sorgt nicht für die Umgehung von Kämpfen, sondern für jüngere Tote.

Meiner Erfahrung auch für das sorgfältigere Suchen nach Regellücken und eine erhöhte Tendenz zu Angriffen aus dem Hinterhalt/der Überzahl auf der Spielerseite.

-Silver, counting the odds.
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Ist eine Variation von "If your only tool is a hammer, every problem looks like a nail."

Wird hier gerne verwendet, wenn Fanboys wieder mal völlig unpassende Settings/Filme/Inspirationsmaterial/Schokoriegel für ihr Lieblingssystem verwursten. Hauptverdächtiger in diesem Forum ist meist die Magefraktion.

-Silver
 
AW: Warhammer - Trollslayer

blut_und_glas schrieb:
Ich nehme mir einmal heraus das anders zu sehen. Durch Blut waten und fühlende Lebewesen zu verkrüppeln macht erst dann rechte Freude, wenn die Hälfte des Blutes das eigene ist, und man Gefahr läuft selbst verkrüppelt zu werden. Ein "tödliches" Regelsystem sorgt nicht für die Umgehung von Kämpfen, sondern für jüngere Tote.

Das ist selbstredend Dein gutes Recht.

Ich persönlich habe nur eben (in über 15 Jahren Warhammer-RPG) die Erfahrung gemacht, dass extrem kampflustige Gruppen eher andere RPGs bevorzugen, in denen es regeltechnisch (bei extrem offensivem Vorgehen) weniger schnell zur Katastrophe kommt. Manche Gruppen werden mit ständigem Charktersterben leben können und finden es allenfalls spaßig, wenn ihre 'Helden' mit immer weniger Körperteilen durch das Leben ziehen, aber die meisten derartigen Spieler verlieren das Interesse, sobald sie all die 'coolen' Kritischen Treffer 'durch' haben.

Die auch mittel- und langfristig treuen WFRSP-Spieler gehören eher zum Schlag der Spieler mit einem Hang zum 'Realismus'. Ihnen gefällt es, dass auch 'einfachere' Gegner ein potentielles Problem bleiben. Bei D20 und Co. sind 'normale' Orks etc. irgendwann kein Thema mehr, weil 'High-Level'-Charaktere mit ihnen den Boden aufwischen, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Beim WFRSP ist das meist anders, weil SCs üblicherweise wertetechnisch sogut wie nie in die Sphären totaler Überlegenheit kommen.

Meiner Erfahrung nach läd das 'hartes' Kampfsystem von Warhammer eher zum Nachdenken und Taktieren, als zum Losmetzeln ein, weil sich nie das Gefühl der überlegenen Sicherheit einstellt.
'Echte' Rollenspieler lieben ihre Charaktere in der Regel viel zu sehr, um sie leichtfertig zu riskieren. Schon deswegen werden am ROLLENspiel interessierte Spieler das WFRSP üblicherweise eher vorsichtiger und weniger offensiv spielen, als andere RPGs.

Wie gesagt, dass ist meine Erfahrung. Andere Leute werden vielleicht anderes erleben...

Ciao,
RN
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Gehorche ich meinen trainierten Reflexen und springe darauf an? :rolleyes:

Ich für meinen Teil denke es schadet nicht ein Auge auf die Wurzeln von Warhammer in Blut und Gelächter zu haben.

mfG
rmn
 
AW: Warhammer - Trollslayer

Raphael Noré schrieb:
Das ist selbstredend Dein gutes Recht.

Ich persönlich habe nur eben (in über 15 Jahren Warhammer-RPG) die Erfahrung gemacht, dass extrem kampflustige Gruppen eher andere RPGs bevorzugen, in denen es regeltechnisch (bei extrem offensivem Vorgehen) weniger schnell zur Katastrophe kommt. Manche Gruppen werden mit ständigem Charktersterben leben können und finden es allenfalls spaßig, wenn ihre 'Helden' mit immer weniger Körperteilen durch das Leben ziehen, aber die meisten derartigen Spieler verlieren das Interesse, sobald sie all die 'coolen' Kritischen Treffer 'durch' haben.

Die auch mittel- und langfristig treuen WFRSP-Spieler gehören eher zum Schlag der Spieler mit einem Hang zum 'Realismus'. Ihnen gefällt es, dass auch 'einfachere' Gegner ein potentielles Problem bleiben. Bei D20 und Co. sind 'normale' Orks etc. irgendwann kein Thema mehr, weil 'High-Level'-Charaktere mit ihnen den Boden aufwischen, ohne sich wirklich anstrengen zu müssen. Beim WFRSP ist das meist anders, weil SCs üblicherweise wertetechnisch sogut wie nie in die Sphären totaler Überlegenheit kommen.

Meiner Erfahrung nach läd das 'hartes' Kampfsystem von Warhammer eher zum Nachdenken und Taktieren, als zum Losmetzeln ein, weil sich nie das Gefühl der überlegenen Sicherheit einstellt.
'Echte' Rollenspieler lieben ihre Charaktere in der Regel viel zu sehr, um sie leichtfertig zu riskieren. Schon deswegen werden am ROLLENspiel interessierte Spieler das WFRSP üblicherweise eher vorsichtiger und weniger offensiv spielen, als andere RPGs.

Wie gesagt, dass ist meine Erfahrung. Andere Leute werden vielleicht anderes erleben...

Ciao,
RN

Sehe ich auch so, aus der Perspektive klassischer Hack & Slay Systeme, würde meine Gruppe wohl wie ein Haufen Feiglinge und Meuchelmörder aussehen.
 
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